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Kostbarkeiten aus meinem Leben erzählt von meinen inneren Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen. Magisch und poetisch nehme ich Sie mit zu den wahrhaftigsten Augenblicken meines reichen inneren Lebens und lasse Sie daran teilhaben. Entstanden sind Texte, Gedichte und Gebete von tiefer Offenheit und Präsenz.
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Seitenzahl: 98
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Liebe Monika, ich danke dir für das Korrekturlesen und deine vielen wertvollen Anregungen
Vorwort
14.9.02
2004
Nachtrag
2004
2008
2008
2009
10.7.15
30.8.15
30.8.15
15.10.15
2.11.15
11.11.15
4.12.15
15.12.15
27.12.15
28.9.16
6.2.17
12.2.17
1.3.17
21.3.17
15.5.17
27.5.17
15.6.17
25.6.17
30.7.17
30.7.17
20.8.17
29.9.17
1.11.17
5.11.17
16.11.17
19.11.17
12.12.17
23.12.17
21.1.18
28.1.18 Sonntag
15.2.18
16.2.18
16.2.18
05.03.18
05.03.18
11.03.18
19.03.18
20.03.18
26.03.18
31.03.18
17.04.18
22.04.18
07.05.18
28.05.18
11.6.18
13.6.18
17.6.18
18.6.18
11.7.18
22.7.18
6.8.18
21.8.18
4.9.18
6.10.18
13.10.18
14.10.18
19.10.18
21.10.18
27.10.18
31.10.18
2.11.18
3.11.18
6.11.18
3.12.18
15.12.18
15.1.19
16.1.19
7.2.19
3.3.20
30.3.20
4.7.20
11.7.20
15.7.2020
15.7.20
18.2.21
19.7.21
17.9.21
20.9.21
10.11.21
12.11.21
13.11.21
5.12.21
15.3.22
21.3.22
30.4.22
9.5.22
20.5.22
Schreiben ist wie Magie für mich.
In mir ist eine Erfahrung oder eine Erinnerung.
Mit dieser verbinde ich mich und lasse mich erfüllen.
Es entstehen Schwingungen und Gefühle, in denen ich sitze und von denen ich mich tragen lasse, während sich Worte und Sätze formen, die ich dann aufschreibe. Räume und Bewusstseinsfelder entstehen.
Die Worte sind wie Türöffner, die den Zugang dazu bewahren und ermöglichen.
Beim Lesen können sich diese Räume und Felder wieder öffnen, frei werden und sich zeigen.
Es ist wie Magie.
Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken und Durchschreiten dieser Räume.
Tatjana Link
Selbst - Erkenntnis
Das Opfer und der Täter kämpfen miteinander.
Das Opfer versucht verzweifelt, sich zu wehren,
doch der Täter schlägt erbarmungslos zu.
Als der Täter das am Boden liegende, wimmernde
Opfer besiegt hat,
fällt alles in Trümmer und die Illusion bricht zusammen.
Der Täter wird zum Besiegten
und das Opfer steht alleine da.
Denn in Wirklichkeit sind beide Eins.
Der Täter hat sich alles selber zugefügt
und sich zum Opfer gemacht.
Er selbst war sein schlimmster Feind.
Hat sich verachtet, gedemütigt, ignoriert und Liebe verweigert.
Sowohl im Annehmen als auch im Geben von Liebe.
Jetzt sitzen der Geschlagene und der Besiegte müde,
erschöpft und ausgelaugt zwischen den Trümmern ihrer Wirklichkeit.
Der Kampf ist zu Ende.
Der Geschlagene gibt dem Besiegten zu Essen.
Er kaut es ihm vor und mengt dem Essen beim
Kauen Liebe bei.
Es fällt ihm schwer, die Liebe zu geben,
denn es war sein schlimmster Feind, der sie jetzt
bekommen soll.
Der Besiegte schluckt das Essen hinunter.
Es fällt ihm schwer, die Liebe anzunehmen,
denn es war sein schlimmster Feind, der sie ihm anbietet,
und er fühlt sich durchschaut, gedemütigt und der
Liebe nicht würdig.
Doch sind beide bereit, Liebe zu geben und zu nehmen,
denn es ist ihre einzige Möglichkeit, Kraft zur
Vergebung für sich selbst zu finden.
Sie wissen, dass sie beide Eins sind
und dass das, was sonst noch existiert hatte,
auseinander gefallen ist.
Sie können sich nicht mehr verstecken oder davon laufen,
denn das Versteckspiel ist vorbei.
Sie haben der Wahrheit ins Gesicht gesehen
und stehen nackt und bloß vor ihr.
Jetzt gilt es, sich selbst in die Augen zu schauen,
trotz der Scham, die sie dabei empfinden.
Jetzt gilt es, nichts mehr zu unterdrücken, zu
verdrängen und zu ignorieren,
sondern zu lernen, sich selbst zu akzeptieren, zu
verzeihen und zu umarmen.
Jetzt gilt es, sich selbst Liebe zuzugestehen,
anzunehmen und weiterzugeben.
Jetzt gilt es, eine neue Beziehung zu sich selbst aufzubauen,
die getragen ist von Ehrlichkeit, Offenheit,
Selbstliebe und Achtung.
Jetzt gilt es, diese zerbrechliche Bande, die durch
das Geben und Nehmen von mit Liebe
vermengtem Essen entstanden ist,
zu einer unzerbrechlichen,
zusammengeschweißten Einheit auszubauen,
die sich von Licht und Liebe getragen fühlt.
Sie sind bereit dazu.
Ich bin bereit.
Das Geschenk meiner Oma
Meine Oma war 81 Jahre alt und schon fast zwei Jahre lang ein Pflegefall, als sie beschloss zu sterben.
Sie nutzte den ersten Kurzurlaub meiner Mutter, die sie gepflegt hatte, um sich eine Lungenentzündung zuzuziehen. Sie wurde ins Krankenhaus verlegt und ihr Zustand verschlechterte sich trotz aller medizinischen Maßnahmen zusehends.
Am Donnerstag wurde mir klar, dass sie gehen wollte. Ich nahm Abschied von ihr. Ich führte ein letztes wortloses Gespräch mit ihr, sagte, was noch gesagt werden wollte und löste mich dann emotional vollständig von ihr. Ein paar stille Tränen rollten über meine Wangen. Erstaunlich wenig Schmerz und Trauer. Und danach: Stille und Frieden.
Bis zu ihrem Tod am Sonntag besuchte ich sie jeden Tag. Seit sie im Krankenhaus gewesen war, nahm sie Energie von mir an. Die ganzen Jahre zuvor hatte sie keine von mir angenommen. Jetzt floss ein ständiger Strom, und ich wusste, sie benutzte die Energie um sich von allem zu lösen. Und ich war dabei und liebte sie einfach.
Meine Eltern waren inzwischen wieder zurück und hatten meine Oma besucht. Ebenso mein Bruder und mein Opa, ihr Ehemann. Meine Tante, ihre zweite Tochter, kam am Samstag. In der Nacht sah es so aus, als ob sie sterben würde. Ihre zwei Töchter waren bei ihr. Doch sie erholte sich nochmal. Am Sonntag kam mein Onkel, ihr Sohn, mit seiner Frau und meine Großtante, ihre einzige noch lebende Schwester, mit einer Freundin. Jetzt war die Familie komplett, und jeder hatte sich von ihr verabschiedet.
Meine Oma starb eine Stunde nachdem ihr Sohn und ihre Schwester gekommen waren, zwei Stunden bevor ihre Tochter wieder abreisen musste und zwei Minuten bevor mein Opa eingetroffen war, die einzige Person, die ihr das Gehen schwerer hätte machen können.
Ich rief zehn Minuten vor ihrem Tod meine Eltern an und sagte Bescheid, dass es soweit wäre. Danach ging ich aber nicht mehr zurück, sondern im benachbarten Wald spazieren. Das Krankenzimmer war voll von Menschen, die meine Oma liebten, und ich wusste, dass sie dort bestens umsorgt war.
Als ich im Wald über einen Bach lief, blieb ich auf der Mitte der kleinen Brücke stehen und drehte mich zur Seite, Richtung Krankenhaus, das allerdings wegen der Bäume nicht zu sehen war. Etwa 30 Meter von mir entfernt nahm ich eine Energie war, die sich langsam auf mich zubewegte. Ich konnte sie nicht sehen, konnte sie aber gut fühlen und ihre Größe wahrnehmen. Als sie bei mir ankam, spürte ich, wie die Energie sanft in mein Herzchakra einfloss und dieses auf über einen Meter ausdehnte. Eine sehr intensive Freude und Leichtigkeit erfüllte mich. Der ganze Wald sah verzaubert aus. Augenblicke oder Minuten später löste sich die Energie ebenso sanft wieder von mir und verschwand. Die Gefühle blieben. Mir war nach feiern zumute.
Erst nachdem ich nach meinem Spaziergang nochmals bei meinen Verwandten im Krankenhaus war, wir zusammen rausgingen, ich mich von ihnen verabschiedete und in meiner Wohnung war, erst danach wurde mir bewusst, dass diese Energie, die mich im Wald besucht hatte, meine Oma gewesen war, die sich von mir verabschiedet hatte, und mir wurde die gesamte Synchronizität bewusst, die ihren Tod begleitet hatte.
So feierte ich den restlichen Tag ihr Sterben, ihr Leben und ihren Tod, wohl wissend, dass sie zwar nicht mehr da war, aber wir immer auf einer sehr subtilen Ebene miteinander verbunden sind.
Hier habe ich zum ersten Mal gefühlt und erlebt, dass der Tod tatsächlich ein wunderschönes Geschenk ist.
Danke.
Einige Tage nach diesem Erlebnis hörte ich plötzlich, wie ich fröhlich vor mich hin summte. Ich hielt überrascht inne. Ich war bei der Arbeit, als Krankenschwester auf meiner Station. Auch wenn ich damals meinen Job recht gern gemacht hatte: Es war das erste Mal, dass mir dabei nach Summen zumute war! Was war passiert?
Ich fühlte genauer in die Energien hinein, in denen ich mich befand, und musste an den Tag denken, als meine Oma gestorben war: eine genauso intensive Freude und Leichtigkeit erfüllte mich wieder.
Dann erst wurde mir bewusst, in was für einem Zimmer ich mich befand: Ein Patient lag darin, der in den nächsten paar Stunden oder Tage sterben würde. Seine Atmung hatte sich bereits verändert, er nahm schon seit einiger Zeit keine Nahrung mehr zu sich und erlangte nur für kurze Zeit hin und wieder das Bewusstsein.
Da wusste ich, was diese Freude in mir auslöste: Ich freute mich, dass er starb. Dass er gehen durfte, und dass er eine neue Ebene auf dem Weg seiner Reise erfahren würde.
Ein Teil von mir fand diese Reaktion von mir ziemlich merkwürdig, ein anderer Teil freute sich einfach für diesen Menschen, der friedlich vor mir in seinem Bett lag.
Ich hatte erwartet, dass das Erlebnis von dem Besuch meiner Oma nach ihrem Tode sich innerhalb ein paar Wochen abschwächen würde, wie dies bisher bei allen meinen anderen außergewöhnlichen Erfahrungen der Fall gewesen war.
Hier sollte sich herausstellen, dass dem nicht so ist. Auch jetzt, Jahre später, tauchen diese Gefühle unvermittelt und genauso intensiv auf; immer dann, wenn es um das konkrete Sterben eines Menschen geht.
Das bedeutet nicht, dass ich keine Trauer oder Wut empfinde, wenn ich weiß, dass ein lieber Freund von mir sterben wird. Auch nicht, dass mein Herz nicht mehr vor Mitgefühl anschwillt, wenn ich einen Angehörigen mit Tränen in den Augen vor mir stehen habe. Ganz im Gegenteil. Da ich die Freude beim Sterben kenne, kann ich auch viel tiefer die Trauer (meine eigene oder die eines Angehörigen) zulassen, die das Sterben auch mit sich bringt.
Ich habe nie versucht, mit meiner Oma wieder in Kontakt zu treten. Ab und zu begleite ich Sterbende. Solange, wie sie meine Begleitung wünschen. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem es Zeit ist, sich zu trennen und wieder seiner eigenen Wege zu gehen. Sie leben ihr Leben, ich lebe meines. So ist das, und so fühlt es sich richtig für mich an.
Eine berührende Geistergeschichte
Zur Zeit des Irakkrieges habe ich viel "getönt".
Dabei stellte ich mir vor, wie ich mich mit dem Ursprung verbinde, mit dem, was vor dem Entstehen von Zeit und Raum ist. Diese Schwingung von Stille und tiefem Frieden verwandelte ich in einen Ton, den ich durch meinen ganzen Körper schwingen ließ und solange summte, bis jede einzelne Körperzelle davon erfüllt war. Ausgehend von diesem Grundton entstand langsam eine Melodie, eine Melodie des Friedens. Ganz Schwingung ließ ich mich in Gedanken von dem Wind in die Krisengebiete und auf die Schlachtfelder wehen, wo sich mein Gesang ausbreitete und alles mit Frieden und Liebe einhüllte.
An dem Tag, von dem ich hier erzählen möchte, bin ich beim Tönen zum ersten Mal nicht auf Reise gegangen. Ich saß auf meinem Balkon und war präsent und habe ganz alleine für mich getönt.
Plötzlich bemerkte ich, wie ca. ein Meter vor mir ein Mann stand. Er war altmodisch gekleidet, hatte einen vornehmen Anzug an, wie ihn damals Abraham Lincoln trug. Der Mann stand einfach da und lauschte andächtig meiner Musik. Obwohl ich fühlen konnte, dass er mir nichts tun würde und nichts weiter wollte als sich an meinem Gesang zu erfreuen, bekam ich panische Angst. Ein Geist! Ich hatte damals echt richtig Angst vor Geistern. Trotzdem summte ich ununterbrochen weiter, konzentriert auf die Sorgenfreiheit und den Frieden jenseits unserer Welt.
Ich machte meine Augen zu, um mich besser konzentrieren zu können und weil ich hoffte, dass der Mann, wenn ich meine Augen wieder öffnete, verschwunden wäre. Das war ein Fehler, denn mit geschlossenen Augen sah ich ihn noch deutlicher! Also riss ich meine Augen wieder auf, und der Mann bekam wieder eine gewisse Tansparenz. Ich tönte weiter, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte.