Last Dirty Shot - Philippa L. Andersson - E-Book

Last Dirty Shot E-Book

Philippa L. Andersson

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Beschreibung

Ich kenne wirklich viele Formeln, aber keine gegen Dummheit. Was hat sich Allegra nur dabei gedacht, gegen unseren Chef und einen der schlimmsten Drogenbosse an der Westküste auszusagen? Er wird annehmen, dass ich das Gleiche vorhabe. Ich bin so gut wie tot!
Ich muss untertauchen. Sofort! Eine kleine Chance auf ein langes Leben ist besser als keine. Bis mich ein rothaariger Barbar findet und allen Ernstes behauptet, er sei hier, um mir zu helfen. Für wie dumm hält er mich? Natürlich vertraue ich ihm nicht! Aber dieser Mann hat so seine Methoden, um mich zu überzeugen, und je weniger ich vor Angst zittere, desto mehr bebe ich vor Lust…
Was, wenn ich einen Fehler begehe?

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Über die Reihe "Powerful & Protective"
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Wer gegen den Kopf des Mezcal-Kartells vorgeht, muss mit Konsequenzen rechnen. Für Allegra, Jordyn und Sara sind die jedoch weitaus angenehmer als gedacht …
Band 1: Last Dirty Show (Allegra & Liam)
Band 2: Last Dirty Money (Jordyn & Kellan)
Band 3: Last Dirty Shot (Sara & Wes)

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INHALTSVERZEICHNIS

Titelseite

Impressum

Klappentext

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

Epilog

Über die Reihe

Über Philippa

POWERFUL & PROTECTIVE

3

Originalausgabe

Juli 2021

 

Last Dirty Shot (Powerful & Protective 3)

Philippa L. Andersson

Copyright: © Philippa L. Andersson, 2022, Berlin, Deutschland

 

Umschlagfotos: © depositphotos.com/shmeljov

Umschlaggestaltung: Philippa L. Andersson

Lektorat: Mona Gabriel, Leipzig, Deutschland

Korrektorat: Laura Gosemann, Berlin, Deutschland

 

Philippa L. Andersson vertreten durch:

Sowade, Plantagenstraße 13, 13347 Berlin, Deutschland

[email protected]

www.philippalandersson.de

 

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Ich kenne wirklich viele Formeln, aber keine gegen Dummheit. Was hat sich Allegra nur dabei gedacht, gegen unseren Chef und einen der schlimmsten Drogenbosse an der Westküste auszusagen? Er wird annehmen, dass ich das Gleiche vorhabe. Ich bin so gut wie tot!

Ich muss untertauchen. Sofort! Eine kleine Chance auf ein langes Leben ist besser als keine. Bis mich ein rothaariger Barbar findet und allen Ernstes behauptet, er sei hier, um mir zu helfen. Für wie dumm hält er mich? Natürlich vertraue ich ihm nicht! Aber dieser Mann hat so seine Methoden, um mich zu überzeugen, und je weniger ich vor Angst zittere, desto mehr bebe ich vor Lust …

Was, wenn ich einen Fehler begehe?

»Du suchst Sara?«, rät Allegra, ehemalige Tänzerin im Nachtclub Red, die bis zu ihrer Aussage gegen einen der schlimmsten Drogenbosse an der Westküste bei Liam, Kellan und mir wohnt. Ihre beste Freundin Jordyn, ehemalige Buchhalterin des Kartells, steht ebenfalls unter unserem Schutz und wirkt angespannt. ­Sara, eine weitere Freundin, soll mit ihnen aussteigen. Wenn wir sie finden.

»Ja, ich mach mich gleich auf den Weg«, sage ich. »Was ist ihr Job bei Mezcal?« Hoffentlich was Harmloses.

»Die Drogenproduktion überwachen. Sie ist Chemikerin.« Krass! Das wird nicht leicht.

»Hey, lass das!«, blafft Jordyn.

»Was denn?«

»Ihnen alles von uns zu erzählen.«

»Genau das ist der Deal mit dem Staatsanwalt. Dafür winken uns Straffreiheit und ein neues Leben.«

»Ich finde nur, Sara sollte selbst entscheiden, was sie wem verrät.«

»Glaubst du etwa, sie will weiter für Mezcal arbeiten?!«

Der Streit verwundert mich.

Erst hat Allegra nur widerwillig mit der Staatsanwaltschaft kooperiert. Jetzt Jordyn. Fragend sehe ich Allegra an. Soll ich mich nun auf die Suche machen oder nicht? Ich riskiere meinen Hintern doch nicht aus Spaß!

»Ich kann dir die Orte zeigen, wo Sara sein könnte«, sagt sie und trifft damit in meinen Augen die richtige Entscheidung. Man lässt Freunde nicht im Stich.

»Auf keinen Fall«, protestiert Liam und zieht sie zu sich, als befürchte er, sie würde sich sofort ein Handtäschchen schnappen und losmarschieren. »Du bleibst schön hier.«

»Sag bloß, du hast Pläne für mich?«

»Frau!«, knurrt er.

»Gut, ich bleibe. Dann regeln wir das anders«, gibt sie zu meiner Überraschung nach und wendet sich an mich. »Hast du eine Karte?«

Ich zücke mein Handy und reiche es Allegra. »Geht das?«

»Auf jeden Fall!«

Sie markiert in einer App Orte in Los Angeles und Umgebung. Erst einen, dann noch einen und noch einen … Wenn ich die alle absuchen muss, bin ich Monate unterwegs!

»Probier es dort«, sagt sie. »Nenn sie Miss Cool, so ist unser Spitzname für sie. Sie hat Nerven aus Stahl und schon Drogen für Mezcal zusammengemixt, als Männer mit Maschinengewehren im Anschlag um sie herumgestanden haben, ohne dass ihre Hände gezittert hätten. Und zeig ihr das.« Sie nimmt kurzerhand eine Videobotschaft auf, in der sie ihrer Freundin versichert, dass sie mir vertrauen kann.

»Ich fass es nicht, dass du das machst«, murmelt Jordyn.

»Was? Sara in Sicherheit bringen?«

»Sicherheit ist eine Illusion.« Geringschätzung tropft Jordyn aus jeder Pore.

»Das Grundstück wird mit Kameras und Bewegungsmeldern überwacht«, kontere ich. »Bei unbefugtem Betreten wird sofort die Polizei alarmiert, sämtliche Ein- und Ausgänge werden abgeriegelt, und Flutlicht leuchtet den Außenbereich aus.« Alles ist auf dem neuesten Stand.

»Siehst du!«, ruft Allegra, als gelte es, etwas zu beweisen.

»Ich könnte die Anlage in drei Sekunden hacken.«

Das bisherige Geplänkel haben Liam, Kellan und ich entspannt hingenommen. Doch plötzlich sitzen wir alle aufrechter. Schließlich geht es hier nicht nur um die Sicherheit der Frauen, sondern auch um unsere eigene. Technik ist mein Steckenpferd, und ich verwende jedes Gimmick, das es auf dem Markt gibt, um uns zu schützen. Dass jemand so laut die Klappe aufreißt und behauptet, ich hätte Mist gebaut, passt mir nicht.

»Sie macht nur Witze«, versucht Allegra, die Wogen zu glätten. »Ihr habt bestimmt ein gutes System.«

»Jede Wette!«, ruft Jordyn provokant.

»Okay, Wes, hol einen Computer«, antwortet Liam.

Das muss er mir nicht zweimal sagen. Ich bin schon auf den Beinen und hole einen Laptop, den ich nur für Back-ups und Datensicherungen nutze und auf dem aktuell nichts installiert ist. Wie will sie damit das Sicherheitssystem der Villa überlisten?

»Und jetzt, zeig es uns!«, fordert Liam.

»Bitte schön!« Mit einem Schnauben schnappt sich Jordyn das Gerät und hackt sich so schnell in das WLAN-Netz, dass ich ihr nicht folgen kann. Ein Blinzeln später fahren die Fenstergitter rauf und runter.»Zufrieden?«

»Wie hast du das gemacht?«, frage ich. Diese Frau ist nicht nur die Buchhalterin von Mezcal, sondern das größte Computergenie, das mir je begegnet ist. Kein Wunder, dass sie die Klappe so weit aufreißt. Das war keine Arroganz. Sie kann es sich leisten! Abwartend sehe ich sie an.

»Warum sollte ich dir das zeigen?«

»Damit wir hier sicher sind!«, ruft Allegra einen Hauch hysterisch, als würde Mezcal jeden Augenblick in die Villa einmarschieren. »Das willst du doch wohl auch!«

Jordyn will ihre Tricks eigentlich nicht verraten, aber lässt sich von ihrem Computerolymp herab, um mir zu erklären, was sie getan hat.

Die Methode ist clever und simpel, und sie hat dafür nur drei Sekunden gebraucht. Nicht auszudenken, was sie mit mehr Zeit hinkriegen würde!

»Technikverbot für dich!«, sage ich und nehme ihr den Laptop weg, was sie sichtlich nervt.

»Ehrlich? Muss das sein?« Sie sieht mich an, dann Kellan, der meine Entscheidung jedoch ganz offensichtlich unterstützt. »Was mache ich jetzt?«

»Du gibst dem Staatsanwalt alle Infos, damit er nachprüfen kann, dass du Mezcals Buchhalterin bist«, sagt Kellan.

»Wow, mein Highlight des Tages ist der Staatsanwalt?«

Die Frauen geraten richtig aneinander, aber ich mische mich da nicht ein. Mein Job ist klar. Ich muss die Dritte im Bunde finden, die hoffentlich etwas zugänglicher ist als die Damen vor mir.

Nach dem Frühstück analysieren Liam und ich die Orte, die Allegra genannt hat.

Wir kommen auf elf Adressen, wo öffentliche Kameras Sara erfasst haben könnten, und genau ein Viertel, in dem das nicht der Fall ist. Skid Row. Wenn ich ein Spieler wäre, würde ich all mein Geld darauf setzen, dass sie dort untergetaucht ist. Die paar Blocks in Downtown L. A. sind in der Drogenszene bekannt.

Über meine schwarzen Klamotten ziehe ich mir noch einen Kapuzenpullover, weil ich mit den roten Haaren jemand bin, an den sich Leute leicht erinnern. Wir sind schließlich in Los Angeles und nicht in Schottland. Mein Look ist selten, und ich will nicht auffallen.

Ich stocke die Notfallausrüstung im unauffälligen Ford auf, den ich nehmen werde, weil ich nicht weiß, was mich erwartet. Ich hole eine zweite kugelsichere Weste und packe zusätzliche Waffen, Munition, ein paar Grundnahrungsmittel und Outdoor-Artikel ein. Vielleicht etwas übertrieben, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Rettungsaktion von Sara dauern könnte. Die Frau wird vorsichtig sein. Wer kann es ihr verdenken?

Ich präge mir Saras Gesicht von den Fotos mit Allegra und Jordyn ein. Im Wagen überprüfe ich, ob ich alles habe, dann fahre ich nach Skid Row.

 

Ich parke hinter Mülltonnen, steige aus und ziehe mir die Kapuze meines Pullovers ins Gesicht. Zeltlager der Obdachlosen säumen die Gehwege. Die Gebäude sind mit Graffiti besprüht. Ich bemerke eine Frau im Gespräch mit zwei Leuten, die Sara von der Seite sehr ähnlich sieht. Ist sie das etwa?

Genau in der Sekunde schaut sie auf, entdeckt mich, macht kehrt und läuft weg. Fuck! Ja, das ist sie. Die Drogenproduzentin von Mezcal. Meine kleine Giftmischerin.

Ohne zu zögern, sprinte ich ihr hinterher – während ein Teil von mir verdammt stolz auf ihre guten Instinkte ist. Gott, Wes, schalt dein Hirn ab und beweg deinen Hintern!

Punkt eins: Du bist nicht paranoid.

Gestern habe ich durch Zufall ein Gespräch aufgeschnappt, kurz bevor ich Feierabend machen wollte. Zwei Männer, die Guthabenkarten abgeholt haben, die das Kartell nutzt, um unauffällig Geld zu transportieren, haben erwähnt, dass Allegra nicht zu ihrer Arbeit erschienen ist. Sehr untypisch für sie. Ich weiß, wie das Kartell solche Fälle handhabt. Abtrünnige werden gejagt und Freunde gerne als Druckmittel benutzt. Also habe ich das einzig Sinnvolle getan: Ich bin abgehauen.

Punkt zwei: Es war doch nicht so clever wie gedacht, sich in der Höhle des Löwen zu verstecken. Du willst am Leben bleiben? Dann sei vorsichtiger, viel vorsichtiger.

In der Vergangenheit waren Aussteiger direkt vor Mezcals Nase immer am sichersten. Die letzten Stunden hat das auch für mich funktioniert. Ich bin bei Danny und Sam untergetaucht, zwei Straßenverkäufer, die exklusiv vom Kartell beliefert werden. Sie kennen mich und würden mich nie verpfeifen. Schließlich kriegen sie von mir extra Stoff zugesteckt, können mehr verkaufen und für sich selbst was abzweigen. Jetzt haben mich Mezcals Männer gefunden – und dass der Typ mit den stechend hellen Augen einer von ihnen ist, steht für mich außer Frage. Wer sollte es sonst sein? Superman? Mein Rettungskommando? Es wäre naiv, das zu denken!

Mein Herz rast.

Aber noch haben sie dich nicht, Sara.

Ich laufe schneller, komme jedoch außer Atem. Ich bin halt keine Allegra, die sich stundenlang an einer Stange rekelt und das Tanz nennt. Ich bin die meiste Zeit im Labor oder am Schreibtisch – um Formeln für neue Designerdrogen zu entwickeln. Kein Job, der einen fit hält.

Ich biege um eine Ecke und erstarre, weil ich in eine Sackgasse gelaufen bin.

Wie konnte mir das denn passieren?!

Als wäre ich zum ersten Mal in der Gegend!

Ratlos drehe ich mich um und begegne dem Blick meines Verfolgers. Das Gesicht von dem Kerl erkenne ich nicht. Nur diese krass hellen Augen. Sexy. Leider!

Er bemerkt, dass ich in der Falle sitze, kommt näher, aber lässt sich jetzt Zeit.

»Ich bin hier, um dir zu helfen!«, sagt er.

Glaubt er, auf diesen lahmen Spruch falle ich rein? Ich hab Chemie studiert und bin nicht blöd, selbst wenn mein Gehirn vor lauter Panik etwas unterversorgt ist mit Sauerstoff.

Nicht gewillt, mich zu ergeben, sehe ich mich um. Die Mauer hinter mir ist hoch, doch man kann solche Hindernisse überwinden. Ich nehme Anlauf und juble innerlich, als ich den Sims zu fassen kriege. Ich muss mich bloß noch hochziehen, dann bin ich den Kerl vorerst los. Einen Block weiter sind Freunde von mir, die haben Waffen. Kampflos kehre ich nicht zu Mezcal zurück.

»Verdammt, bleib stehen, ich will dir wirklich helfen!«, knurrt er plötzlich dicht hinter mir. Im gleichen Augenblick schließen sich Arme um mich, die zu Schraubstöcken werden, als ich unbeholfen versuche, mich zu befreien. »Ruhig … Ich denke, du bist Miss Cool. Hör dir erst mal an, was ich zu sagen habe!«

Allegra nennt mich immer so. Aber statt Vertrauen zu empfinden, werde ich noch panischer. Mezcal hat sie, todsicher, und ich bin die Nächste!

Mit aller Kraft stoße ich den Ellenbogen zurück. Der Kerl ächzt, zwei Sekunden später reißt er mir die Arme auf den Rücken. Ich schreie vor Schmerz.

»Sch!«, macht er und legt mir die Hand auf den Mund. So kurz, dass ich verpasse, ihn zu beißen. »Du bist doch Sara, oder?«

»Sara, welche Sara?«, stelle ich mich dumm.

Daraufhin lockert er seinen Griff.

Ich fackle nicht lange, reiße mich los und schaffe es, mich an ihm vorbeizudrücken. Da hält er mich am Handgelenk fest, schleudert mich herum, und nun sehen wir uns an, was merkwürdige Dinge mit meinem Pulsschlag anstellt. Seine Augen sind hypnotisch hell. Dazu kommen ein markantes Gesicht, rötliche Haare und dass mich alles an dem Kerl an einen schottischen Barbaren erinnert. Rein zufällig eine meiner heimlichen Sexfantasien. Und im Moment nicht hilfreich!

Sein Blick gleitet prüfend über mich hinweg und verharrt bei meinen Augen, genervt – aber auch besorgt. »Doch, du bist Sara«, sagt er und nickt wie für sich. »Bist du auf Drogen?!«

»Wie bitte?! Ich nehme kein Zeug.«

»Deine Pupillen sind so groß wie Unterteller.«

»Das ist normal. Bei schwachem Licht weiten sie sich.« Einfaches Schulwissen.

Skeptisch dreht er mein Gesicht zur Seite, und das Laternenlicht der Hauptstraße blendet mich. »Keine Veränderung.«

»Ts!«, mache ich nur. Glaubt er mir halt nicht!

»Wenn ich den Griff lockere, bleibst du dann stehen?«, fragt er.

Was denkt er wohl? »Ja«, lüge ich brav.

»Okay, also dann, ich …«

Er lässt mich los, und natürlich bleibe ich nicht stehen. In welcher Welt lebt er, dass er das geglaubt hat?

---ENDE DER LESEPROBE---