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Mein Name ist Caution, Lemmy Caution. Ich arbeite für den FBI. Nicht jeder Auftrag, den ich kriege, fängt so verquer an wie dieser hier. Eine Mrs. Marella Thorensen hatte uns geschrieben und einen Beamten angefordert - ich bin das Opfer. Als ich hinkomme, ist das Haus leer und ganz schön unordentlich. Es stellt sich heraus, dass die Thorensen die Frau eines Rechtsverdrehers ist, der für einen Chinesen namens Lee Sam arbeitet. Berenice, seine Tochter, erscheint zur gleichen Zeit wie ich in Thorensens Haus - ein Festessen für den alten Lemmy. Nur: Wo steckt Mrs. Thorensen? Welchen kriminellen Geschäften geht Lee Sam nach? Und welche Rolle, zum Teufel, spielt seine schöne Tochter in der ganzen Geschichte? "Lemmy schießt nicht auf Blondinen" zu lesen bringt Spaß, gute Laune, Leichtigkeit ins harte Leben und ist ein wahres Vergnügen für kriminalistische Denksportler.
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Seitenzahl: 308
Veröffentlichungsjahr: 2015
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REVISITED CRIME
Der Autor
Peter Cheyney (1896–1951) war ein britischer Autor von Hardboiled novels. Er arbeitete vor dem Ersten Weltkrieg als Angestellter, wärend des Krieges war er Leutnant. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre verzeichnete Cheyney endlich Erfolg als Ghostwriter, der unter dem Namen eines ehemaligen Polizisten »wahre Kriminalgeschichten« verfasste. Er gründete eine Literaturagentur, die gleichzeitig Detektei war. 1931 trat Cheyney Sir Oswald Mosleys protofaschistischer »New Party« bei. Er schrieb Artikel für das Parteiorgan »Action« und gehörte zu den »biff boys«, die ein Auge auf die jüngeren, oft zur Gewaltigkeit neigenden Genossen warfen. Über diese Episode seines Lebens sprach Cheyney später ungern. Seine politischen Aktivitäten endeten nach wenigen Jahren. Er betrieb weiterhin seine Agentur.
1936 versuchte sich Cheyney als Schriftsteller unter eigenem Namen. »This Man is Dangerous«, der erste Roman einer Serie um die Figur des FBI-Agenten Lemmy Caution (häufig verfilmt, auch von Jean-Luc Godard in »Alphaville«, 1965), wurde sogleich ein großer Erfolg. Auch mit Slim Callaghan, einem britischen Privatdetektiv, traf Cheyney ins Schwarze. In den nächsten 15 Jahren verfasste er mindestens zwei Romane pro Jahr. Hinzu kamen unzählige Kurzgeschichten.
Cheyney starb nach einem ausschweiffenden Leben am 26. Juni 1951 im Alter von nur 55 Jahren.
Besonders in Frankreich erfreuten sich seine unbekümmert harten Geschichten großer Wertschätzung. Zwei Jahre nach seinem Tod entstand mit »La mome vert-de-gris« (dt. »Im Banne des blonden Satans«) der erster einer langen Reihe von Lemmy-Caution-Filmen, die den aus Los Angeles stammenden, in den USA erfolglosen Schauspieler Eddie Constantine (1917–1993) zum europäischen Film- und Kultstar machten. Auch in Deutschland liefen diese rabaukenhaft charmanten B-Movies, die sich selbst nie Ernst nahmen, viele Jahre erfolgreich in den Kinos und später im Fernsehen. So kamen die deutschen Leser in den Genuss der Cheyney-Romane um Caution und Callaghan, während das sonstige Werk nur sporadisch Aufmerksamkeit gewann.
Peter Cheyney ist als Schriftsteller FAST in Vergessenheit geraten, obwohl sich seine kruden Kriminalgeschichten einst in Millionenauflage verkauften.
Peter Cheyney
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebtes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
UNTER LEBENSGEFAHR
REVISITED im Milena Verlag Literarische Schätze wieder ausgehoben
An den Abteilungsleiter
Villa Rosalito
Bundes-Kriminalamt
Burlingame,California
US-Justizministerium
1. Januar 1954
Washington
Sehr geehrter Herr!
Nach längerem Überlegen habe ich mich endlich entschlossen, Ihnen zu schreiben. Wahrscheinlich wird Ihnen dieser Brief etwas mysteriös vorkommen, aber im Augenblick geht es noch nicht anders.
Ich habe durch Zufall während der letzten zwei oder drei Monate Kenntnisse von gewissen Vorfällen erhalten, die – wie ich annehme – unter die Kompetenz Ihrer Behörde fallen. Und zwar handelt es sich um kriminelle Angelegenheiten, die nur die Bundespolizei angehen. Ich möchte im Augenblick nicht mehr erwähnen, da ich immer noch hoffe, daß weitere Aufklärungen von meiner Seite aus nicht mehr erforderlich sein werden.
Ich hoffe sehr, Ihnen innerhalb der nächsten zehn Tage Näheres schreiben zu können; vielleicht aber werden die Ereignisse zwischen dem 1. und 9. ds. Mts. es sogar nötig machen, daß ich Sie über das Fernamt anrufe und Ihnen alles erzähle.
Sollten Sie jedoch bis zum 9. ds. Mts. nichts von mir gehört haben, halte ich es für dringend erforderlich, daß Sie einen zuverlässigen Beamten Ihrer Abteilung hierher schicken, der mich am Nachmittag des 10. Januar persönlich aufsucht. Falls dies wirklich nötig werden sollte, würde ich ihm gegenüber alles aussagen.
Mit vorzüglicher HochachtumgMarella Thorensen
Tja, und nun steh ich vor dem Haus, schau es mir an und denk dabei, daß ich mir eines Tages auch so einen tadellosen Kasten bauen lassen werde, das heißt, wenn ich mich jemals zur Ruhe gesetzt hab und vor allem, falls ich jemals so viel Moneten zusammenkratzen kann. Wie ich so zur Eingangstür wandere, überleg ich, wie Marella Thorensen wohl aussehen wird. Schade, daß wir kein Bild von der Dame hatten. Aber da ich sie ja in einer Minute zu Gesicht kriege, ist das mit dem Bild auch nicht so wichtig. Mir kommt der ganze Auftrag einigermaßen seltsam vor. Sie haben ja den Brief gelesen, den die Dame an den Alten in Washington geschrieben hat. Sie sagt, er ist mysteriös.
Denken Sie mal selber nach: Wenn eine Dame einen Brief an den Leiter des FBI schreibt und darin andeutet, daß hier irgendwelche krummen Geschichten passieren, die er sich mal ansehen soll, dann ist wohl anzunehmen, daß irgend jemand in der Gegend unsaubere Dinger dreht. Wenn das aber so ist, dann finde ich es seltsam, daß sie es nicht erst mal ihrem Mann erzählt. Wenn man zehn Jahre mit jemand verheiratet ist, erzählt man doch erst mal dem die ganze Geschichte. Finden Sie nicht?
Mit diesen Gedanken bin ich bis zur Tür gekommen. Ein schön verzierter Klingelknopf ist da, und als ich draufdrücke, hör ich irgendwo im Haus eine Glocke läuten. Ich steh und warte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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