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Der Weg der Autorin ins Leben war geprägt vom Beginn des Zweiten Weltkrieges und entsprechend schwierig. In ihren Gedichten verarbeitet sie erfahrenes Leid, genau so, wie sie in der ihr eigenen Sprache ihre Träume und Erfahrungen von Liebe, Glückseligkeit, Angst, Schrecken und Begeisterung in Worten niederschreibt, die wir im Duden der Neuzeit manchmal nicht wiederfinden. Viele ihrer Gedichte enden mit dem Satz: "... und es ist ein guter Tag." Gelebtes, erlebtes und geliebtes Leben beschreibt sie mit ihren Gedanken und Gefühlen unter dem Titel: Liebeserklärungen an das Leben
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Seitenzahl: 53
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Vorwort
Alles im Leben hat seine Zeit
Mittagshöhe des Lebens
Erinnerung an einen lieben Besuch
Lenz in Treptow
Sommer im Park
Der Sommer ging
Herbst
Oktober
November
Für Annelies
Zu Ostern
Ostern 2021 mit Uwe + Marion
Heimkehr aus der Fremde
Hymne an meine Heimstatt
Kindererziehung oder Das Lied vom Außenseiter
Lebenslauf
Der Buchfink – Kriegswinter 1944
Wenn leis der Abendwind
Bis nichts mehr schmerzt
Zum Geburtstag für meinen Bruder (1944)
Sommererinnerungen – für meinen Bruder
Für meinen Bruder, Mai 2021
Für eines Herzschlags Dauer
Tanz
Augenblick
Isola d` Ischia
Abend in St. Angelo
Monte Epomeo
St. Angelo d`Ischia
Solange ein Herzschlag in mir ist
Ungeduldig fiebernd
Lachend gaben wir beim Abschied uns die Hände
Festsaal
Erkenntnis
Aktenkundig
Beim Bürgeramt
An eine griesgrämige Freundin
Loblied auf den Rheumatismus
Dank an die Rheumaklinik Buch
Infectio bronchialis
Abenteuer beim Doktor
Als Dankeschön an Euch, zu meinem Achtzigsten!
Zum Geburtstag
Lieben Freunden ins Gästebuch
Immer wieder Abschied nehmen
Des Sommers volle Akkorde
Inneres Licht
Gedenken an einen Freund
Für Dorothea S.
Für einen Freund – Jeder Abschied
Gedenken an Ingeborg B.
Auf der Straße
Am Totenbett des Vaters
Am Sterbebett der Mutter
Ich singe – also bin ich
Zum Sommerfest für pro musica
Sehnsucht nach pro musica
Für das Trio Tinitus
Orgelkonzert
Rheinsberg 2018
Nach dem Gesang
Shakespeare`s Magie
Longing for Shakespeare`s Open Air Theatre
Schön bist du Erde
Spur meiner Füße im Sand
Im Wald
Flötenlied
Morgen
Sommertag
Sommermittag
Markttag
Für alle meine Schutzengel
ich über mich – Krista Heine
„Kleine und große Begebenheiten, Begegnungen mit Menschen, Worte, die mich berührten, waren mir oft Anlass für Gedichte und sind es noch.
In zurückliegenden Zeiten habe ich häufig gemalt, gezeichnet und fotografiert, was mir bemerkenswert erschien.
Heute entstehen die Bilder zunehmend innen. Ich sammle die lyrischen Aufzeichnungen in meinen 'Erinnerungs-Alben', die ich gerne mit lieben Freundinnen und Freunden teile.
Mögen meine lyrischen Skizzen einen Widerhall der Heiterkeit, der Freude oder des Nachdenkens bei meinen Leserinnen und Lesern erwecken.“
So bescheiden, zurückhaltend und gefühlvoll beschreibt sich die Autorin dieser Gedichte selbst.
Worte wie Hass und Gewalt fehlen in ihrem Vokabular. Selbst für Zeitgenossen, die ihr Leid zugefügt haben, sucht sie in ihrem Herzen nach Empathie.
Krista Heine wurde in Berlin geboren und kam nach einem halben Leben auch wieder zurück in die Stadt, wo immer noch ihr Zuhause ist.
Für mich ist Krista Heine wahrhaft eine
Perle Berliner Lyrik.
Wolfgang Lorenz
Alles im Leben hat seine Zeit
Alles im Leben hat seine Zeit,
das Singen, das Lachen, das Schweigen.
Verweilen und Wandern hat seine Zeit,
das Trauern und auch die Heiterkeit.
Und einmal da endet der Reigen.
Ach, Fremdlinge sind wir und Wanderer nur
zwischen diesen und anderen Welten.
Wir hinterlassen flüchtige Spur,
vergänglich wie Gras auf herbstlicher Flur.
Und wenig wird dauerhaft gelten.
Alles im Leben hat seine Zeit:
Beisammensein, Fröhlichkeit, Singen.
Ich wünsche mir, ich könnte so
ein Lied zum Klingen bringen.
Ein Lied, das eure Herzen froh
sein lässt, möcht ich euch schenken.
Und wenn ihr singt und fröhlich seid,
dann wollet an mich denken!
Mittagshöhe des Lebens:
Aufatmend halte ich inne,
auf Erlebnis, Erfahrnes
rückschauend mich besinne.
Unerfüllte Träume,
Illusion vom Glück
lasse ich heitren Herzens
hinter mir zurück.
Ich lernte mich zu freuen
an des Alltags bescheidenen Gaben,
an der Schönheit des Kleinen
lächelnd mich zu laben.
Auf menschliche Versprechen
mich nimmer zu verlassen,
doch für sein Versagen
niemanden zu hassen.
Die Pflicht zu tun mit Freude,
und vor mir selbst bestehen.
Vertrauensvoll, unerschrocken
den eignen Weg zu gehen.
Ein neues Brot gebacken habend,
(Riecht Ihr das nicht dort in Berlin?)
und an Erinnerung mich labend,
von der ich noch erheitert bin
an die vergnügten, frohen Stunden,
da wir uns hier im Rhume-Tal
am Tisch beim Tee zusammenfanden
nach manchem Jahr zum ersten Mal --
Reit` ich das Musenross mal wieder,
(es wird allmählich steif im Stall)
und hoffe, dass ich eins der Lieder,
das passen mag für diesen Fall,
voll Witz, zu unser aller Freude
erhaschen kann zur Herbsteszeit,
das Dich und mich und Euch zwei Beide
ergötzen mag mit Heiterkeit.
Die Sonne auf der Jahresleiter
steigt rasch hinab zum tiefsten Stand.
Noch leuchten uns die Tage heiter
in Lichtblau, Gold und Purpurbrand.
Und auch die Stunden stiller Freude,
die wir erlebt an diesem Tag,
sie strahlen in das Hier und Heute
und mildern manches Ungemach.
Man schaut nach vorn (nicht ohne Bangen)
und tut auch manchen Blick zurück,
gedenkt der Jahre, die vergangen,
die Sorgen brachten und auch Glück.
Die vielen Wünsche, die wir hegten!
Nicht alle haben sich erfüllt,
die glühend einst das Herz bewegten;
manch Sehnen blieb uns unerfüllt.
Zergangen sind uns viele Träume
von dem, was man so sehr gesucht.
Der Hoffnung pflanzt man viele Bäume,
doch längst nicht alle trugen Frucht.
Und schließlich gibt man sich zufrieden,
bedankt sich still für jeden Tag,
der frei von Feindschaft und in Frieden
und ohne Schmerzen gehen mag.
Nun wollt ich ja was Heitres singen.
Doch mag die späte Jahreszeit
das Herz eröffnen ernsten Dingen
mit Andacht und Besinnlichkeit.
Du weißt, was Mutter immer sagte,
wenn man zu Vieles hat begehrt,
was unerreichbar war, beklagte,
das uns das Schicksal hat verwehrt:
„Bedenke, Kind, zu díesem Leben
gehört auch die Genügsamkeit.
Man lernt es, sich zufrieden geben
in Demut und Bescheidenheit.
Genieß des Lebens gute Gaben,
und lache, dass es widerhallt,
denn über einen Frohen haben
die finstren Mächte nicht Gewalt!“
Wohl an, so lasst uns denn besingen
des Herbstes späte Rosenzeit,
und fröhlich sein vor allen Dingen
um das, was Leben hält bereit:
Rot prangt das Laub am Baum dahinter,
noch röter glüht der dunkle Wein.
Schenkt ein, stoßt an und Trotz dem Winter!
Wir woll`n von Herzen fröhlich sein!
***
Die Nachtigall, sie kam zurück
aus ferner Winterfrische.
Nun lebt sie, ach, zu unserm Glück,