Liebeserklärungen an das Leben - Krista Heine - E-Book

Liebeserklärungen an das Leben E-Book

Krista Heine

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Beschreibung

Der Weg der Autorin ins Leben war geprägt vom Beginn des Zweiten Weltkrieges und entsprechend schwierig. In ihren Gedichten verarbeitet sie erfahrenes Leid, genau so, wie sie in der ihr eigenen Sprache ihre Träume und Erfahrungen von Liebe, Glückseligkeit, Angst, Schrecken und Begeisterung in Worten niederschreibt, die wir im Duden der Neuzeit manchmal nicht wiederfinden. Viele ihrer Gedichte enden mit dem Satz: "... und es ist ein guter Tag." Gelebtes, erlebtes und geliebtes Leben beschreibt sie mit ihren Gedanken und Gefühlen unter dem Titel: Liebeserklärungen an das Leben

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Alles im Leben hat seine Zeit

Mittagshöhe des Lebens

Erinnerung an einen lieben Besuch

Lenz in Treptow

Sommer im Park

Der Sommer ging

Herbst

Oktober

November

Für Annelies

Zu Ostern

Ostern 2021 mit Uwe + Marion

Heimkehr aus der Fremde

Hymne an meine Heimstatt

Kindererziehung oder Das Lied vom Außenseiter

Lebenslauf

Der Buchfink – Kriegswinter 1944

Wenn leis der Abendwind

Bis nichts mehr schmerzt

Zum Geburtstag für meinen Bruder (1944)

Sommererinnerungen – für meinen Bruder

Für meinen Bruder, Mai 2021

Für eines Herzschlags Dauer

Tanz

Augenblick

Isola d` Ischia

Abend in St. Angelo

Monte Epomeo

St. Angelo d`Ischia

Solange ein Herzschlag in mir ist

Ungeduldig fiebernd

Lachend gaben wir beim Abschied uns die Hände

Festsaal

Erkenntnis

Aktenkundig

Beim Bürgeramt

An eine griesgrämige Freundin

Loblied auf den Rheumatismus

Dank an die Rheumaklinik Buch

Infectio bronchialis

Abenteuer beim Doktor

Als Dankeschön an Euch, zu meinem Achtzigsten!

Zum Geburtstag

Lieben Freunden ins Gästebuch

Immer wieder Abschied nehmen

Des Sommers volle Akkorde

Inneres Licht

Gedenken an einen Freund

Für Dorothea S.

Für einen Freund – Jeder Abschied

Gedenken an Ingeborg B.

Auf der Straße

Am Totenbett des Vaters

Am Sterbebett der Mutter

Ich singe – also bin ich

Zum Sommerfest für pro musica

Sehnsucht nach pro musica

Für das Trio Tinitus

Orgelkonzert

Rheinsberg 2018

Nach dem Gesang

Shakespeare`s Magie

Longing for Shakespeare`s Open Air Theatre

Schön bist du Erde

Spur meiner Füße im Sand

Im Wald

Flötenlied

Morgen

Sommertag

Sommermittag

Markttag

Für alle meine Schutzengel

ich über mich – Krista Heine

Vorwort:

„Kleine und große Begebenheiten, Begegnungen mit Menschen, Worte, die mich berührten, waren mir oft Anlass für Gedichte und sind es noch.

In zurückliegenden Zeiten habe ich häufig gemalt, gezeichnet und fotografiert, was mir bemerkenswert erschien.

Heute entstehen die Bilder zunehmend innen. Ich sammle die lyrischen Aufzeichnungen in meinen 'Erinnerungs-Alben', die ich gerne mit lieben Freundinnen und Freunden teile.

Mögen meine lyrischen Skizzen einen Widerhall der Heiterkeit, der Freude oder des Nachdenkens bei meinen Leserinnen und Lesern erwecken.“

So bescheiden, zurückhaltend und gefühlvoll beschreibt sich die Autorin dieser Gedichte selbst.

Worte wie Hass und Gewalt fehlen in ihrem Vokabular. Selbst für Zeitgenossen, die ihr Leid zugefügt haben, sucht sie in ihrem Herzen nach Empathie.

Krista Heine wurde in Berlin geboren und kam nach einem halben Leben auch wieder zurück in die Stadt, wo immer noch ihr Zuhause ist.

Für mich ist Krista Heine wahrhaft eine

Perle Berliner Lyrik.

Wolfgang Lorenz

Alles im Leben hat seine Zeit

Alles im Leben hat seine Zeit

Alles im Leben hat seine Zeit,

das Singen, das Lachen, das Schweigen.

Verweilen und Wandern hat seine Zeit,

das Trauern und auch die Heiterkeit.

Und einmal da endet der Reigen.

Ach, Fremdlinge sind wir und Wanderer nur

zwischen diesen und anderen Welten.

Wir hinterlassen flüchtige Spur,

vergänglich wie Gras auf herbstlicher Flur.

Und wenig wird dauerhaft gelten.

Alles im Leben hat seine Zeit:

Beisammensein, Fröhlichkeit, Singen.

Ich wünsche mir, ich könnte so

ein Lied zum Klingen bringen.

Ein Lied, das eure Herzen froh

sein lässt, möcht ich euch schenken.

Und wenn ihr singt und fröhlich seid,

dann wollet an mich denken!

Mittagshöhe des Lebens

Mittagshöhe des Lebens:

Aufatmend halte ich inne,

auf Erlebnis, Erfahrnes

rückschauend mich besinne.

Unerfüllte Träume,

Illusion vom Glück

lasse ich heitren Herzens

hinter mir zurück.

Ich lernte mich zu freuen

an des Alltags bescheidenen Gaben,

an der Schönheit des Kleinen

lächelnd mich zu laben.

Auf menschliche Versprechen

mich nimmer zu verlassen,

doch für sein Versagen

niemanden zu hassen.

Die Pflicht zu tun mit Freude,

und vor mir selbst bestehen.

Vertrauensvoll, unerschrocken

den eignen Weg zu gehen.

Erinnerung an einen lieben Besuch

Ein neues Brot gebacken habend,

(Riecht Ihr das nicht dort in Berlin?)

und an Erinnerung mich labend,

von der ich noch erheitert bin

an die vergnügten, frohen Stunden,

da wir uns hier im Rhume-Tal

am Tisch beim Tee zusammenfanden

nach manchem Jahr zum ersten Mal --

Reit` ich das Musenross mal wieder,

(es wird allmählich steif im Stall)

und hoffe, dass ich eins der Lieder,

das passen mag für diesen Fall,

voll Witz, zu unser aller Freude

erhaschen kann zur Herbsteszeit,

das Dich und mich und Euch zwei Beide

ergötzen mag mit Heiterkeit.

Die Sonne auf der Jahresleiter

steigt rasch hinab zum tiefsten Stand.

Noch leuchten uns die Tage heiter

in Lichtblau, Gold und Purpurbrand.

Und auch die Stunden stiller Freude,

die wir erlebt an diesem Tag,

sie strahlen in das Hier und Heute

und mildern manches Ungemach.

Man schaut nach vorn (nicht ohne Bangen)

und tut auch manchen Blick zurück,

gedenkt der Jahre, die vergangen,

die Sorgen brachten und auch Glück.

Die vielen Wünsche, die wir hegten!

Nicht alle haben sich erfüllt,

die glühend einst das Herz bewegten;

manch Sehnen blieb uns unerfüllt.

Zergangen sind uns viele Träume

von dem, was man so sehr gesucht.

Der Hoffnung pflanzt man viele Bäume,

doch längst nicht alle trugen Frucht.

Und schließlich gibt man sich zufrieden,

bedankt sich still für jeden Tag,

der frei von Feindschaft und in Frieden

und ohne Schmerzen gehen mag.

Nun wollt ich ja was Heitres singen.

Doch mag die späte Jahreszeit

das Herz eröffnen ernsten Dingen

mit Andacht und Besinnlichkeit.

Du weißt, was Mutter immer sagte,

wenn man zu Vieles hat begehrt,

was unerreichbar war, beklagte,

das uns das Schicksal hat verwehrt:

„Bedenke, Kind, zu díesem Leben

gehört auch die Genügsamkeit.

Man lernt es, sich zufrieden geben

in Demut und Bescheidenheit.

Genieß des Lebens gute Gaben,

und lache, dass es widerhallt,

denn über einen Frohen haben

die finstren Mächte nicht Gewalt!“

Wohl an, so lasst uns denn besingen

des Herbstes späte Rosenzeit,

und fröhlich sein vor allen Dingen

um das, was Leben hält bereit:

Rot prangt das Laub am Baum dahinter,

noch röter glüht der dunkle Wein.

Schenkt ein, stoßt an und Trotz dem Winter!

Wir woll`n von Herzen fröhlich sein!

***

Lenz in Treptow mit Nachtigallen, Jugend, voll im Leben

Die Nachtigall, sie kam zurück

aus ferner Winterfrische.

Nun lebt sie, ach, zu unserm Glück,