"Literarische" Religionskritik anhand ausgewählter Werke von Felix Mitterer - Bianca Lehner - E-Book

"Literarische" Religionskritik anhand ausgewählter Werke von Felix Mitterer E-Book

Bianca Lehner

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1, Pädagogische Hochschule Oberösterreich, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer häufiger geraten die Kirche und somit auch die Religion in der heutigen Zeit ins Kreuzfeuer der Kritik. Die veralteten Ansichten der Kirche und ihrer Vertreter sowie die Zustände innerhalb der Institution werden nicht nur vom gemeinen Volk angeprangert, sondern sind oft auch ein Thema für namhafte Literaten. Besonders der Österreicher Felix Mitterer versteht es ausgezeichnet, in seinen gesell-schaftskritischen Werken einerseits die Meinung des Volkes zu vertreten und anderer-seits den Menschen gleichzeitig einen Spiegel vorzuhalten und sie zum Nachdenken über sich selbst und ihr Verhalten anzuregen. Beinahe alle seiner Stücke haben eine wahre Begebenheit zum Anlass, sind also brandaktuell, und berühren das Publikum o-der den Leser auch durch die einfach verständliche Sprache, in der sie verfasst sind. Da ich glaube, dass Felix Mitterer einer der wenigen Autoren ist, deren Kritikpunkte auch tatsächlich von den Menschen verstanden und angenommen werden, möchte ich im Folgenden genauer untersuchen, wie Mitterers Verhältnis zu Religion und Kirche ist und auf welche Art und Weise er diese in seinen Werken kritisiert. Auch erscheint es mir wichtig, zuvor noch zu klären, was genau man unter Religionskritik versteht, sowie kurz aufzuzeigen, welche Personen sich bereits vor Mitterer gegen religiöse Missstände zur Wehr gesetzt haben.

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Impressum:

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Inhalt

 

1. Einleitung

2. Religionskritik

2.1 Arten von Religionskritik

2.2 Kirchenkritik

2.3 Religionskritiker

3. Felix Mitterer

3.1 Mitterers Verhältnis zur Religion

4. Religionskritische Elemente in Mitterers Werken

4.1 Kein Platz für Idioten

4.2 Krach im Hause Gott

4.3 Die Beichte

Quellenverzeichnis

 

1. Einleitung

Immer häufiger geraten die Kirche und somit auch die Religion in der heutigen Zeit ins Kreuzfeuer der Kritik. Die veralteten Ansichten der Kirche und ihrer Vertreter sowie die Zustände innerhalb der Institution werden nicht nur vom gemeinen Volk angeprangert, sondern sind oft auch ein Thema für namhafte Literaten.

Besonders der Österreicher Felix Mitterer versteht es ausgezeichnet, in seinen gesellschaftskritischen Werken einerseits die Meinung des Volkes zu vertreten und andererseits den Menschen gleichzeitig einen Spiegel vorzuhalten und sie zum Nachdenken über sich selbst und ihr Verhalten anzuregen. Beinahe alle seiner Stücke haben eine wahre Begebenheit zum Anlass, sind also brandaktuell, und berühren das Publikum oder den Leser auch durch die einfach verständliche Sprache, in der sie verfasst sind.

2. Religionskritik

 

Religionskritik ist so alt wie Religion selbst, denn Menschen haben immer etwas zu kritisieren. Oft sind es einzelne Erscheinungen der Religion, wie zum Beispiel bestimmte Moralvorstellungen, die Religion selbst oder auch der Gottesgedanke, die wir kritikwürdig finden.

 

Im Gegensatz zur Religionswissenschaft, die lediglich beschreibt, ist Religionskritik darauf ausgerichtet, "religiöse Weltbilder, Handlungsweisen und Institutionen zu bewerten" (Schmidt-Salomon 2004).

 

2.1 Arten von Religionskritik

 

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Ebenen der Religionskritik: eine allgemeine, die sich mit dem Wesen der Religion an sich beschäftigt und Strukturen analysiert, die allen Religionen gemeinsam sind, sowie eine spezielle, die die Grundlagen und Wirkungen einer spezifischen Religion untersucht.

 

Zugleich kann man noch nach der Herkunft bzw. Ausgangssituation der Kritiker differenzieren. Von religionsimmanenter Kritik spricht man, wenn jemand seine eigene Religion kritisiert. Im Gegensatz dazu bedeutet interreligiöse Kritik, dass ein Vertreter der einen Religion eine andere Religion beurteilt, und religionsfreie Kritik ist, wenn jemand der keiner Religion angehört, Kritik an verschiedensten Religionen bzw. am religiösen Denken an sich übt.

 

Außerdem können verschiedene methodische Zugänge unterschieden werden, wie historisch forschende Religionskritik, psychologische Religionskritik, soziologische Religionskritik, philosophische Religionskritik oder sogar naturwissenschaftliche Religionskritik. Sie alle erkunden und bewerten Religion von ihren Standpunkten aus und legen ihr Augenmerk auf verschiedene religiöse Phänomene.

 

(vgl. Dober 2007)

 

2.2 Kirchenkritik

 

Oftmals wird Religionskritik mit Kirchenkritik gleichgesetzt, wobei dies jedoch zwei unterschiedliche Dinge sind. Kirchenkritik befasst sich vorwiegend mit den Missständen in der Institution Kirche bzw. mit religiösen Gängeleien der Kirche. Religionskritik hingegen hinterfragt die Bedeutung sowie die Zukunft der Religion selbst. Sie ist daher grundlegender und muss immer wieder neue Antworten finden.

 

In vielen Fällen allerdings gehen Religionskritik und Kirchenkritik Hand in Hand, da die Kirche sehr stark für die herrschende Auffassung von Religion bzw. Religiosität verantwortlich ist.

 

(vgl. Dober 2007)

 

2.3 Religionskritiker

 

"Homo est creator dei atque deus est creatura et factura hominis. Ergo non est deus." Dieser Text ist in einem Bild zu lesen, das im Museum für Religionsgeschichte in Wilna,

Litauen, hängt. Übersetzt heißt dieser Satz: "Der Mensch ist der Schöpfer Gottes, und Gott ist Geschöpf und Werk des Menschen. Daher gibt es keinen Gott."

 

Im Folgenden sollen die Ansichten einiger Religionskritiker kurz beschrieben werden.

 

 Ludwig Feuerbach