Lost and Found - Anika Beer - E-Book

Lost and Found E-Book

Anika Beer

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Beschreibung

Türchen Nummer 9: Romantische Weihnachten mit Anica Beer Eine unerwartete Begegnung im weihnachtlichen Paris - inklusive weihnachtlichem Rezept Aus When Snowflakes Dance and Hearts Melt

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Diese Kurzgeschichte ist Teil des everlove Adventskalenders »When Snowflakes Dance and Hearts Melt«.

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© everlove, ein Imprint der Piper Verlag GmbH, München 2023

Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)

Covergestaltung: zero-media.net, München

Covermotiv: FinePic®, München

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Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover & Impressum

9

Anika Beer

Lost and Found

Vita: Anika Beer

Paris war unerwartet …

Gemüseragout mit Tofu-Gulasch (und Wein. Viel.)

Zutaten:

Zubereitung:

Buchnavigation

Inhaltsübersicht

Cover

Textanfang

Impressum

9

Anika Beer

Lost and Found

Anika Beer, Jahrgang 1983, ist Autorin, Lektorin und Neurobiologin. Die Arbeit an der Universität inspirierte sie, naturwissenschaftliche Themen wie Immunologie, Neuroinformatik oder Tissue Engineering zur Grundlage für ihre Romansettings zu machen. Als Lektorin und Autorin engagiert sie sich für den sensiblen, gewalt- und diskriminierungsfreien Gebrauch von Sprache. Anika Beer lebt in Bielefeld. Zuletzt erschien ihr Near-Future-Roman »Succession Game«. Aktuelles zur Autorin und zu ihren Büchern findet sich auf ihrer Homepage (http://www.anikabeer.de), auf Instagram unter @anika.beer.autorin und auf Twitter unter @haemophagus.

Paris war unerwartet kalt. Definitiv zu kalt, um ohne Mütze herumzulaufen. Zum dritten Mal an diesem Tag stand Arc vor der graffitibesprühten Fassade des Gare du Nord und fragte sich, wie schwer es sein konnte, eine rote Mütze wiederzufinden. Allmählich wurde es dämmrig – und noch kälter. Arc wickelte den Schal fester um den Kragen seiner Jacke. Also, nächster Versuch. Er hatte ja sonst nichts zu tun.

Auf dem Weg zurück in Richtung Montmartre stiegen immer wieder Fetzen des Telefonats vom frühen Nachmittag in ihm auf. Seine Mutter, mit brechender Stimme und bemüht falsch-fröhlich: »Stell dir vor, Thérot, Pierre hat mir einen Weihnachtsurlaub geschenkt! Wir fliegen schon heute. Ist das nicht … nicht …«

Arc hatte den Satz nicht für sie beendet. Auch jetzt, Stunden später, fiel ihm kein Wort dafür ein, was das war. Dass sie nicht da war, wenn er sie zum ersten Mal seit drei Monaten zu Hause besuchte. An fucking Heiligabend. Arc hätte sie gern dafür gehasst – sie und den reichen Sack, den er ums Verrecken nicht Vater nennen würde. Aber er wusste zu gut, dass seine Mutter gerade noch unglücklicher war als er. Er wusste, dass sie nur zu Pierre zurückgekehrt war, damit der die Gebühren für die verschissene Privatuni in Berlin bezahlte, an die Arc in Wahrheit nicht mal ging. Und so legitim und idealistisch korrekt er es fand, das Geld zu nehmen, um damit Hardware und Server für seinen Kampf gegen den Kapitalismus zu finanzieren – am Ende war er derjenige, der zuließ, dass seine Mutter sich dafür von einem narzisstischen Arschpeter in einen Fake-Urlaub verschleppen ließ. Wenn er also jemanden hassen musste … dann wohl doch eher sich selbst.

Als er sich wieder einmal dem 18. Arrondissement näherte, war Arc endgültig durchgefroren. Trotzdem hatte er auch diesmal wenig Lust, die letzten Meter bis in die leere Wohnung zu gehen, also stapfte er stattdessen weiter die Gassen und Treppen von Montmartre hinauf. Im Laufen öffnete er den Chat mit seiner Mutter.

Ok, du kannst P sagen er hat gewonnen. Ich lass meine Sachen nach Berlin liefern und komm nicht wieder. Aber er soll dich dafür verfickt noch mal in Ruhe lassen

Arc blieb stehen, den Finger unschlüssig über dem Senden-Button. Wollte er das so sagen? So durchziehen? Es ergab ja nicht mal Sinn. Seine Mutter war mindestens so stur wie er und würde nicht aufhören, Arschpeter das Geld für seine Ausbildung aus der Tasche zu leiern. Wenn Arc den Kontakt zu ihr endgültig abbrach, tat er das nur für sich. Damit ihm mehr Erlebnisse wie das hier erspart blieben.