Märchen in der Grundschule. Didaktische Überlegungen und Unterrichtsvorschläge - Katharina Horn - E-Book

Märchen in der Grundschule. Didaktische Überlegungen und Unterrichtsvorschläge E-Book

Katharina Horn

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Institut für Bildung im Kindes-und Jugendalter), Veranstaltung: Modul 7 Deutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Entdeckung der Märchen als Kinderliteratur durch die Gebrüder Grimm scheint eine Verbindung zwischen Kindern und Märchen zu bestehen. Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Kind und Märchen“ ergeben sich Fragen, die auch ich zum Gegenstand meiner Arbeit machen möchte: Können Märchen den Kindern bei ihrer Entwicklung eine Hilfe sein? Und wenn, wie kann das geschehen und worauf gründet diese Kraft einer einzelnen kleinen Geschichte, dass sie in der Lage sein kann, den Kindern eine Entwicklungshilfe zu sein? Sind Märchen nicht viel zu grausam und brutal für ein Kind? Sollte nicht lieber allein schon aufgrund der Brutalität auf das Märchen als Gegenstand des Grundschulunterrichts verzichtet werden? Diesen Fragen nachzugehen und anschließend versuchen eine Antwort auf diese zu finden, soll Ziel meiner Arbeit sein. Dabei werde ich mich jedoch hauptsächlich auf die Volksmärchen beziehen, da diese die ersten und die bekanntesten Märchen sind, mit denen die meisten Kinder konfrontiert werden. Überhaupt sind es in fast allen Fällen die Volksmärchen, und gerade solche aus der Grimmschen Sammlung der "Kinder und Hausmärchen", welche für die Kinder den ersten Kontakt zur Literatur überhaupt darstellen. Ich möchte im ersten Teil meiner Arbeit genauer auf das eingehen, was mit dem Terminus „Märchen“ gemeint ist und auf dessen gattungstypische Merkmale, um eine Grundlage für die weiteren Überlegungen zu schaffen. Im zweiten Teil möchte ich untersuchen wie, wo und wann die Volksmärchen überhaupt entstanden sind und welche Funktion sie ursprünglich erfüllen sollten. Nach einem kurzen Teil, in dem das Märchen gegenüber benachbarten Gattungen abgegrenzt worden ist, möchte ich mich mit der Beziehung zwischen Märchen und Kindern beschäftigen. Hierbei möchte ich darauf eingehen, welchen Wert ersteres für Kinder haben kann, welche positiven Möglichkeiten Märchen für Kinder zu bieten haben und auf die Frage nach der Aktualität und Notwendigkeit von Märchen in der heutigen Zeit. Dann möchte ich mich im letzten praktisch orientierten Teil mit dem Märchen als Unterrichtsgegenstand auseinandersetzen und prüfen, ob das Volksmärchen seine Berechtigung in der heutigen Grundschule findet.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Märchen

2.1 Definitionen

2.2 Besondere Merkmale und Kennzeichen des Märchens

2.2.1 Eindimensionalität

2.2.2 Flächenhaftigkeit

2.2.3 Abstraktheit

2.2.4 Isolation und Allverbundenheit

2.2.5 Sublimation und Welthaftigkeit

2.3 Märchenarten

2.3.1 Volksmärchen

2.3.2 Kunstmärchen

3. Entstehung und Geschichte des Märchens

3.1 Kurze Übersicht über die Geschichte des Märchens

3.2 Entstehungstheorien

3.2.1. Einfachursprungstheorie ( Monogenese )

3.2. Mehrfachursprungstheorie ( Polygenese )

3.2.1 Die indogermanische Theorie

3.2.2 Die anthropologische Theorie

4. Ursprüngliche Funktion von Märchen

5. Märchen in Abgrenzung zu benachbarten Gattungen

6. 6. Märchen und Kinder

6.1 Was für Möglichkeiten bieten Märchen Kindern?

6.2 Aktualität von Märchen – Brauchen Kinder Märchen?

6.3 Das Grausame und Böse in Märchen

7. Märchen als Unterrichtsgegenstand in der Grundschule

7.1 Pädagogisch.didaktische Bedeutung des Märchens im Grundschulunterrichts

7.2 Möglichkeiten für den Unterricht

8. Praxisbeispiel

8.1 Kurze Beschreibung der Lernumgebung und der Klasse

8.2 Kurze Beschreibung der Unterrichtseinheit

8.3 Kurze Reflexion der Stunde

9. Zusammenfassung

10. Quellenverzeichnis

Literatur

Internetseiten

 

1. Einleitung

 

"Denn nur wenn und weil das Kind in uns lebt, darum lesen, hören und erzählen wir, doch längst den Kinderschuhen entwachsen, oft und gern Märchen, deren Helden nicht reife Frauen und gestandene Männer sind, sondern Kinder. Wenn wir über Kinder und über Märchen nachdenken, so fragen wir im Grunde nach uns selbst. Wir alle sind Menschen und Kinder der Erde, vielleicht sind wir wie manche meinen, nur Waisenkinder einer Welt, die uns stiefmütterlich behandelt, vielleicht aber sind wir auch, was die Märchen erzählen: Kinder des Himmels, Sonnenkinder, Königskinder."[1]

 

Heinrich Dickerhof

 

Seit Entdeckung der Märchen als Kinderliteratur durch die Gebrüder Grimm scheint eine Verbindung zwischen Kindern und Märchen zu bestehen.

 

Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Kind und Märchen“ ergeben sich Fragen, die auch ich zum Gegenstand meiner Arbeit machen möchte:

 

Können Märchen den Kindern bei ihrer Entwicklung eine Hilfe sein? Und wenn, wie kann das geschehen und worauf gründet diese Kraft einer einzelnen kleinen Geschichte, dass sie in der Lage sein kann, den Kindern eine Entwicklungshilfe zu sein?

 

Sind Märchen nicht viel zu grausam und brutal für ein Kind? Sollte nicht lieber allein schon aufgrund der Brutalität auf das Märchen als Gegenstand des Grundschulunterrichts verzichtet werden?

 

Diesen Fragen nachzugehen und anschließend versuchen eine Antwort auf diese zu finden, soll Ziel meiner Arbeit sein. Dabei werde ich mich jedoch hauptsächlich auf die Volksmärchen beziehen, da diese die ersten und die bekanntesten Märchen sind, mit denen die meisten Kinder konfrontiert werden. Überhaupt sind es in fast allen Fällen die Volksmärchen, und gerade solche aus der Grimmschen Sammlung der "Kinder und Hausmärchen", welche für die Kinder den ersten Kontakt zur Literatur überhaupt darstellen.

 

Ich möchte im ersten Teil meiner Arbeit genauer auf das eingehen, was mit dem Terminus „Märchen“ gemeint ist und auf dessen gattungstypische Merkmale, um eine Grundlage für die weiteren Überlegungen zu schaffen.

 

Im zweiten Teil möchte ich untersuchen wie, wo und wann die Volksmärchen überhaupt entstanden sind und welche Funktion sie ursprünglich erfüllen sollten.

 

Nach einem kurzen Teil, in dem das Märchen gegenüber benachbarten Gattungen abgegrenzt worden ist, möchte ich mich mit der Beziehung zwischen Märchen und Kindern beschäftigen. Hierbei möchte ich darauf eingehen, welchen Wert ersteres für Kinder haben kann, welche positiven Möglichkeiten Märchen für Kinder zu bieten haben und auf die Frage nach der Aktualität und Notwendigkeit von Märchen in der heutigen Zeit.

 

Dann möchte ich mich im letzten praktisch orientierten Teil mit dem Märchen als Unterrichtsgegenstand auseinandersetzen und prüfen, ob das Volksmärchen seine Berechtigung in der heutigen Grundschule findet.

 

2. Märchen

 

Der Begriff des Märchens ist abgeleitet vom mittelhochdeutschen (das) "maere", was ursprünglich Nachricht oder Botschaft bedeutet und meint Heutzutage im allgemeinen Sprachgebrauch eine "fabula incredibilis".

 

Die Bedeutung des Märchens ist nicht zu unterschätzen, da es doch die Form von Dichtung ist, mit der der Mensch am frühesten in seinem Leben in Berührung kommt, was durchaus Einfluß auf die Entwicklung des einzelnen haben kann.[2]

 

2.1 Definitionen

 

Zum ersten Mal tauchte der Begriff „merechyn“ in einer Erzählsammlung in Leipzig 1450 für eine kurze Erzählung in Versform auf, in der sich immer wieder wundersame Dinge ereigneten.[3]

 

Der neue Gattungsname "Märchen" ist eine Diminutivbildung des oberdeutschen Worts "maere", und wurde in seiner heutigen Bedeutung und Verständnis vorallem von den Gebrüdern Grimm festgelegt.[4]

 

Ein Märchen ist eine Erzählform, die vorgibt, Wirkliches darzustellen und die von herausragenden Menschen und Ereignissen berichtet.[5]