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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck! Ab sofort sind Sie noch besser für Ihre nächste Reise ausgerüstet – alle Karten aus dem E-Book lassen sich jetzt mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern. Weitere Zusatzfunktionen: - Einfaches Navigieren durch praktische Links - Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps - Offline-Karten und Google Maps-Links – zur schnellen Routenplanung Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! E-Book basiert auf: 10. Auflage 2017 Kompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras: Entdecken Sie mit MARCO POLO Costa Rica intensiv von den Stränden an der Pazifikküste bis zu den Vulkanen im Hochland - mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort in Costa Rica an. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben der Rain Forest Aerial Tramway durch die Wipfel des Urwalds und den Schildkrötenstränden im Nationalpark Tortuguero nicht verpassen dürfen, wo Sie im Santa Elena Cloud Forest mit "Sabines Smiling Horses" durch den Regenwald reiten können und dass Sie beim Sundowner auf der Terrasse der Volcano Lodge am Arenalsee keine Sonnenuntergänge, sondern Vulkanausbrüche bewundern. Die Insider-Tipps der Autorin lassen Sie Costa Rica individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Argentinien in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Die kostenlose Touren-App führt Sie digital (und ohne Roaminggebühren) auf den besonderen Wegen der Erlebnistouren. Und der Online-Update-Service mit aktuellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Sportevents...) für die nächsten 6 Monate, brandaktuellen Informationen zu den Inhalten und zusätzlichen Insider-Tipps hält Sie immer auf dem neuesten Stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 161
Veröffentlichungsjahr: 2017
Inhalt
Symbole & Preiskategorien
Rein ins Erleben
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
Best of…
Tolle Orte zum Nulltarif
Typisch Costa Rica
Schön, auch wenn es regnet
Entspannt zurücklehnen
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Essen & Trinken
Einkaufen
Zentrale Hochebene
MARCO POLO Highlights
Alajuela
Cartago
Heredia
San José
Der Nordwesten
MARCO POLO Highlights
Liberia
Monteverde
Península de Nicoya (Halbinsel Nicoya)
Pazifikküste
MARCO POLO Highlights
Golfito
Jacó
Puntarenas
Quepos
Karibikküste
MARCO POLO Highlights
Puerto Limón
Tortuguero
Erlebnistouren
Sport & Wellness
Mit Kindern unterwegs
Events, Feste & Mehr
Links, Blogs, Apps & Co.
Bloss nicht!
Praktische Hinweise
Sprachführer Spanisch
Impressum
Reiseatlas
Detailkarte San José
Autorin
Ganz einfach orientieren und jederzeit wissen, wo genau Sie gerade sind: Die praktische App zu den Erlebnistouren sorgt dank Offline-Karte und Navigation dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg sind. Außerdem zeigen Nummern alle empfohlenen Aktivitäten, Genuss-, Kultur- und Shoppingtipps entlang der Tour an.
Immer auf dem neuesten Stand in Ihrer Destination sein: Der Online-Update-Service bietet Ihnen nicht nur aktuelle Tipps und Termine, sondern auch Änderungen von Öffnungs-zeiten, Preisen oder anderen Angaben zu den Reiseführerinhalten. Einfach als PDF ausdrucken oder für Smartphone, Tablet oder E-Reader herunter-laden.
http://go.marcopolo.de/cri
GUAYABO »
Die schönste der wenigen präkolumbischen Stätten des Landes zur Karte(siehe auch »)
IRAZÚ (VULKAN) »
Vom Kraterrand sieht man gleichzeitig den Atlantik und den Pazifik zur Karte(siehe auch »)
JARDÍN BOTÁNICO LANKESTER »
Der botanische Garten bei Cartago bezaubert mit seltenen Orchideen zur Karte(siehe auch »)
VALLE OROSÍ (OROSÍTAL) »
Top: Landschaft, Natur, Bauwerke, Kultur! zur Karte
RAINFOREST AERIAL TRAMWAY »
Mit der Seilbahn über und in den Urwald zur Karte(siehe auch »)
MUSEO NACIONAL »
Die makellosen präkolumbischen Steinkugeln im Museum in San José sind fast ein Wunder zur Karte(siehe auch »)
MUSEO DEL ORO PRECOLOMBINO »
Costa Ricas größter Schatz wird in San José gehütet: Hier ist tatsächlich alles Gold, was glänzt zur Karte(siehe auch »)
TEATRO NACIONAL »
In der Hauptstadt San José steht das schönste Gebäude des Landes mit fesselndem Deckengemälde (Foto)zur Karte(siehe auch »)
VOLCÁN ARENAL »
Ein Vulkan wie aus dem Bilderbuch. Nur mit dem Speien hält sich der Arenal zurück zur Karte
PARQUE NACIONAL RINCÓN DE LA VIEJA »
Zwei Vulkane und über 250 Vogelarten, heiße Quellen und verschiedenste Vegetationszonen locken in diesen Nationalpark zur Karte
RESERVA BOSQUE NUBOSO SANTA ELENA »
Entdecken Sie auf zahlreichen Lehrpfaden unberührte Natur in Monteverde: So sah es in Costa Rica einmal aus zur Karte
PARQUE NACIONAL MANUEL ANTONIO »
In dem Nationalpark bei Quepos bilden traumhafte, weiße Strände und subtropische, grüne Natur eine wundervolle Einheit und einzigartige Kulisse (Foto)zur Karte
TORTUGUERO »
Affen, Krokodile, Schildkröten – eine Bootstour durch Kanäle und Lagunen in dem faszinierenden Nationalpark an Costa Ricas Karibikküste zur Karte
SCHILDKRÖTENSTRAND »
An den Stränden des Nationalparks Tortuguero findet zwischen Juli und Oktober die Eiablage von drei unterschiedlichen Schildkrötenarten statt – ein faszinierendes nächtliches Spektakel zur Karte
KARNEVAL IN LIMÓN »
Wer im Oktober in Costa Rica ist, sollte dieses Fest mit zahlreichen lautstarken Samba-Bands auf keinen Fall versäumen zur Karte
Willkommen am Fluss »
Die Casa Turire ist ein Plantagenhaus, das Natur, Sport und Kultur vereint. Von hier lässt sich die archäologische Stätte Guayabo hervorragend besichtigen
Sonnengruß auf dem Bauernhof »
Die Finca La Flor de Paraíso bei Paraíso betreibt ökologische Landwirtschaft und bietet (auch Tages-)Besuchern vorzügliche Yogastunden
Spaziergang in den Baumkronen »
Nur für Schwindelfreie: die Puentes Colgantes bei La Fortuna sind spektakuläre Hängebrücken im Dschungel (Foto)
Hundert Jahre rückwärts »
Das Museo de Cultura Popular, einige Kilometer nordöstlich von Heredia gelegen, zeigt das Landleben des 19. Jhs. – mit Verpflegung
Affen und Wildkatzen in Obhut »
Im Centro de Rescate Jaguar an der Karibikküste werden verletzte, verwaiste und beschlagnahmte Wildtiere gepflegt (Foto)
Entspannen im Vulkanwasser »
Wunderbar: Im heißen Wasser der Termales Los Laureles entspannen – mit Blick auf den Vulkan Arenal
Erleuchtung nicht ausgeschlossen »
Meditation, Yoga und gutes Essen: Die spirituelle Community Pacha Mama auf der Nicoya-Halbinsel lädt zu ein paar Wochen Meditation unter Gleichgesinnten
Vogelforscher auf Zeit »
Eine Organisation für tropische Studien in Palo Verde bietet rustikale Unterkunft, vegetarische Mahlzeiten und phantastische Möglichkeiten zur Tierbeobachtung
Auf einem Steg am Kanal »
Im Budda Café, im Zentrum von Tortuguero am Kanal gelegen, sitzen Sie auf einer hölzernen Terrasse am Wasser und genießen: die Umgebung, das Essen und sich selbst
Jede Menge Tacos »
Klein, aber oho: Die Taquería Taco Taco in Santa Elena ist nur ein einfacher Tacostand, ein paar Sitzplätze gibt’s nur nebenan. Doch die Tacos schmecken nirgendwo besser
Mit dem Pferd im Urwald »
In Santa Elena freuen sich Sabines „lächelnde Pferde“ auf einen Ausritt – im Regenwald und über die Hügel
Trekking in der Wildnis »
Eine Ökoorganisation bietet Fluss- und Trekkingtouren in den karibischen Dschungel am Atlantik und besucht mit Ihnen indígenas im Urwald
Auf dem Wasser – mit und ohne Wind »
Bei Tico Windsurf am Arenalsee lässt’s sich nicht nur gut surfen, sondern auch mit einem Kite übers Wasser gleiten. Und weht partout kein Wind, probieren Sie Stand Up Paddling aus
Wie unter Freunden »
Die 70 Jahre alte Bar La Bomba in Golfito wurde gekonnt restauriert und mit antiken Fundstücken aufgepeppt; hier schmeckt das Bier, und man lauscht den Erzählungen der ticos und Zugezogenen
Mit dem Kleinbus zum Hotel »
Komfortabler Transport ist auf Costa Rica auch ohne Mietwagen und Taxi möglich: Ein privates Busunternehmen bringt Reisende preiswert und zudem zuverlässig von einer Übernachtungsadresse zur nächsten
In einem historischen Bauwerk gegenüber dem Zentralpark richtete man in Alajuela ein Museum für Juan Santamaría ein. Die ticos lieben das Haus, auch weil hier oft Kulturveranstaltungen stattfinden, die keinen Eintritt kosten
Der an der Karibikküste liegende Cahuita-Nationalpark ist u. a. für seine Meeresfauna und flora berühmt. Er kennt zwei Eingänge: Gratis (eine Spende wird gern akzeptiert) ist der Zugang über Kelly Creek, in unmittelbarer Nähe zu den herrlichen Sandstränden (Foto)
Im neoklassizistischen Gebäude des Gymnasiums von Cartago zeigt das Museo Histórico-Etnográfico Waffen und Rüstungen der Kolonialzeit sowie Fundstücke aus präkolumbischer Zeit; einer der Säle ist wie ein koloniales Haus gestaltet
Casablanca, Forrest Gump, Out of Africa: die kostenlosen Outdoor Movie Nights in Quepos zeigen von Januar bis März freitags Filmklassiker und Blockbuster. Machen Sie es sich im Freilufttheater der Hafenanlage bequem, holen Sie sich ein Bier und genießen Sie!
Das Äußere des aus alten Hölzern gebauten Hauses ist verziert mit lebensechten geschnitzten Figuren, drinnen sind die Regale mit ungezählten Arbeiten eines Holzschnitzers und bildhauers belegt: ein Universum unglaublicher Charaktere und im Land verehrter Heiliger
Lieblingsort in San José für Studenten und Kunstinteressierte: Künstler zeigen montags gratis ihre Bilder und Installationen im Museum für Kunst und Kultur, einer ehemaligen Likörfabrik mit dem morbiden Charme eines alten Fabrikgebäudes
Am Arenalsee im Butterfly Conservatory: Ein Tier, das so schön ist wie eine Blüte, fliegen kann wie ein Vogel – hier begreift man das Wunder. Dort sind aber nicht nur die meisten Schmetterlingsarten versammelt, sondern bemüht man sich um Schutz und Züchtung der Insekten und anderer Regenwald-Geschöpfe (Foto)
Der Volcán Poás lässt sich nicht nur besteigen, man kann auch an seinem Kraterrand entlanglaufen. Anschließend führt ein Pfad durch dichte Vegetation zu einem zweiten Krater mit einem See – warm anziehen!
Zip Lines heißen die Stahlseile, an denen Sie mühelos durch den Dschungel gleiten. Im Adventure Park der Finca Daniel gibt es allein zwei Dutzend verschiedene Zip Lines, die u. a. über elf Wasserfälle führen; ein Abenteuer – auch für Unsportliche
Leuchtend blaue Schenkel, roter Oberkörper – der Bluejeans Dartfrog ist der auffälligste und schönste unter Costa Ricas vielen Froscharten. Der kleine Kerl kommt in den meisten Nationalparks vor, ansonsten werden Sie fündig im Froschgarten der Rainforest Aerial Tramway oder im Inbioparque – sein Anblick soll Glück bringen
Bis vor einigen Jahren waren Costa Ricas Ökolodges eher rustikale Angelegenheiten, heute wird auch auf Komfort und Stil gesetzt. Bestes Beispiel ist die El Silencio Lodge & Spa bei Sarchí, die grün und umweltverträglich ist und deren Zimmer so schön sind, dass Sie wohl nie wieder abreisen möchten
Das ursprünglich kleine Naturschutzgebiet Bosque Eterno de Los Niños in Monteverde ist durch Förderung auf über 20 000 ha gewachsen: gigantische Baumfarne, moosbewachsene Baumriesen, Orchideenwälder, über die der Quetzal fliegt. Ein Besuch dort ist – im Land der Naturparks – ein einzigartiges und zugleich typisches Erlebnis
Die traditionsreiche Kaffeefirma Doka Estate an den Hängen des Vulkans Poás führt ein in die Welt des Röstens und Mahlens. Im Restaurant La Cajuela schmecken die Buffets; im Shop warten bunt bemalte Blechtassen und Kaffee (Foto)
Das Gelände des alten Bahnhofs von Puntarenas wurde in den Parque Marino del Pacífico umgewandelt – mit Aquarien, Schildkröten- und Krokodilterrarien, Pelikanvolieren und Streichelpool
Das Café der Hauptstadt im Teatro Nacional verströmt die Atmosphäre der Entstehungsjahre. Wandmalereien, Schwarz-weiß-Fotos, Jugendstillampen und Marmor: Hier können Sie den Nachmittag aufs Schönste verbringen
Wasserfeste Schuhe und Regenjacke – mehr braucht es nicht, um auch bei Regen den Parque Nacional Manuel Antonio zu genießen. Während der Regenzeit bleibt es warm, es sind viel weniger Besucher unterwegs, und ein dichtes Blätterdach schützt vor Nässe
Der Inbioparque in Heredia zeigt alles: Trocken- und Nebelwald mit all ihren Tieren, Pflanzen der Tropen, Orchideen und Helekonien. Wenn es regnet, schauen Sie sich den Wald in den Hallen an
Die Nationalbank von Costa Rica in San José besitzt nicht nur Goldbarren, sondern betreibt auch das Museo del Oro Precolombino: Figurinen, Schmuck vom Ohrring bis zum Armband und zur Halskette, Götter- und Tierfiguren aus einem Dutzend Jahrhunderten
Im Restaurant Anfiteatro in Jacó wird das Essen eher zur Nebensache angesichts des phantastischen Ausblicks. Sie schauen hinab auf gewaltige Bäume, bewachsen mit Orchideen und Epiphyten. Und in klaren Nächten ist der Sternenhimmel über dem Pazifik großartig
In den Eco Termales La Fortuna locken fünf Wasserbecken mit unterschiedlichen Temperaturen, das Quellwasser wird vom aktiven Vulkan Arenal erwärmt. Nur maximal 100 Personen werden aufgenommen – das garantiert Ruhe und Erholung
Das kleine Hotel Villa Romantica liegt am Stadtrand von Quepos an der Straße nach Manuel Antonio: paradiesische Ruhe, die höchstens vorwitzige Affen und Vögel unterbrechen. Ob im Restaurant oder am romantischen Pool – hier finden Sie zu sich selbst
Begeben Sie sich auf eine Gondeltour durch den Regenwald: Mit der Rainforest Aerial Tramway schnuppern Sie Natur pur und gelangen in einen nahezu meditativen Entspannungszustand
Auf dem Gelände des Resorthotels The Springs warten 18 Thermalpools: Bei Temperaturen zwischen 24 und 32 Grad weicht jeglicher Stress aus Körper und Geist. Wem das noch nicht genug Entspannung ist, relaxt anschließend weiter in einem der besten Spas des Landes (Foto)
Schöner als beim Frühstück im Hotel Gaia in Quepos kann der Tag kaum beginnen: der Blick auf das dichte grüne Blätterdach und das Blau des Meers, gestärkte Leinenservietten sowie ein lächelnder 5-Sterne-Service – und jedes Gericht ist köstlich zubereitet
Brodelnde Vulkane, die die Nacht mit einem Feuerwerk aus rot glühendem Magma erhellen, handtellergroße Schmetterlinge und winzig kleine Kolibris, die Nektar aus den Urwaldblüten saugen, Schweizer Unternehmer, die zu Ökohoteliers wurden, und Deutsche, die eine Flugschule für Ultraleichtflugzeuge betreiben.Trekking im Nebelwald und Kanutouren durch karibische Lagunen, ein Sundowner auf einer Aussichtsterrasse hoch über dem Pazifik und der Besuch in einer Biokaffeeplantage. Mit Allradantrieb unterwegs zu Lodges im Regenwald und Relaxen an dunklen Sandstränden – es gibt Erlebnisse, die hat man nur in Costa Rica, und sie stellen jeden All-inclu-sive-Luxusurlaub in den Schatten.
Costa Rica, das Land ohne Krieg und ohne Kälte, eine der ältesten Demokratien Amerikas, hat mit seinen Nachbarn nicht viel mehr gemeinsam als die geografische Lage: platziert zwischen dem krisengeschüttelten Nicaragua und dem wegen seines Kanals bekannten Panama, im Zentrum der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika. Amerikanische Nationalparks sind auf der ganzen Welt berühmt, aber fast immer sind es in den USA gelegene, an die man denkt, wenn von phantastischen Naturschönheiten berichtet wird. Dabei liegt nur ein paar Flugstunden von den US-amerikanischen Nationalparks Yosemite und Grand Canyon entfernt Costa Rica mit seit Beginn der 1970er-Jahre mehr als 30 als Schutzgebiete ausgewiesenen Regionen. Ein wohl einmaliges Modell auf der Welt: ein Land, das mehr als ein Viertel seiner Fläche unter Naturschutz stellte – als Nationalparks, Biosphärenreservate, aber auch als Indianerreservate und von der Unesco zum Welterbe erklärte Gebiete. Dampfende Regenwälder, nebelverhangene Hochtäler, ockergelbe Savannen, Mangrovensümpfe und Trockenwälder, Bergketten und Vulkane, unbegradigte Flüsse, vor der Küste Korallenriffe und grüne Inseln: Sie alle gehören zu den außergewöhnlichen und schützenswerten Schönheiten des Landes.
Kein Wunder, dass Costa Rica zum Synonym für naturverträglichen Aktivurlaub avancierte, zum Pilgerziel für Ökologen und Biologen. Tatsächlich entspricht das Land in vielerlei Hinsicht derIdealvorstellung vom tropischen Paradies. Dabei sah die Situation schon recht verfahren aus, waren doch bereits zwei Drittel des Regenwalds der Gier nach Geld zum Opfer gefallen, bis man sich der Gefahr bewusst wurde und Schutzzonen wie strengere Umweltschutzgesetze erließ. Der Naturschutz erfolgt jedoch nicht nur aus hehren Motiven: Das aus Kaffee- und Bananenexport erwirtschaftete Geld reicht nicht aus, um die Auslandsschulden zu bezahlen und den Staatshaushalt ausgeglichen zu halten. Umso dringlicher ist es, die wichtigste Ressource des Landes zu erhalten, den Regenwald wirtschaftlich nutzbar zu machen, ohne ihn zu zerstören: eine schwierige Aufgabe, die man in Costa Rica dadurch lösen will, dass man den Wald touristisch vermarktet.
Auf der Suche nach El Dorado, dem sagenhaften Hort des Goldes, erreichte Christoph Kolumbus 1502 die Atlantikküste des Landes und nannte es Costa Rica, die „reiche Küste“. Statt des erhofften Goldes trafen die Spanier üppige Vegetation an, und gerade die ist – so erkannten die Costa-Ricaner – heute Gold wert: Der vor einigen Jahren angelaufene Touristenstrom bringt dem Land die so dringend benötigten Devisen und sorgt heute für ein gutes Zehntel der Arbeitsplätze. Aus den Fehlern anderer Länder hat man in Costa Rica gelernt: Klasse statt Masse heißt die Devise, statt auf Bettenburgen und Billigtourismus wird auf Qualität gesetzt. Niveautourismus kostet die Besucher zwar ein paar Euro mehr, die sich aber für das Land und die Natur auszahlen. Nationalparks werden daher auch zeitweise geschlossen, wenn wegen des zu großen Andrangs Schaden an der Natur zu befürchten ist.
Ökotourismus heißt das Gebot der Stunde. Dazu gehören niedrige, sich der Landschaft anpassende Hotelbauten aus natürlichen Materialien und der Vorrang einheimischer Produkte vor importierten. Bislang gibt es nur in San José Hotelhochbauten, aber um so mehr lodges, cabinas und cabañas, Holzbauten inmitten der Natur,mit Solarenergie und eigener Trinkwasserversorgung. Auf eigens angelegten senderos, Wanderpfaden, durchstreifen die Gäste Naturparks und bekommen einen ersten Eindruck von der unglaublichen Vielfalt der tropischen Tier- und Pflanzenwelt. Zur Verdeutlichung soll einmal die ansonsten trockene Statistik herhalten: 900 Baumarten; 1200 Orchideen; 230 Säugetierarten, darunter Jaguare, Pumas, Nasenbären, Affen, Faultiere, Ameisen- und Waschbären; 860 Vogelarten, darunter allein 50 Kolibri- und 15 Papageienarten; 40 000 Insektenarten, darunter3000 verschiedene Schmetterlinge. Auf 0,01 Prozent der Erdoberfläche – etwa die Größe der Schweiz – finden sich fünf Prozent aller auf der Erde lebenden Tier- und Pflanzenarten.
Die Cordillera Volcánica zieht sich parallel zum Pazifik durch das Land, ein vulkanisches Gebirge mit 70 Vulkanen, davon fünf noch aktiv, deren bis über 3000 m hohe Gipfel eine Wetterscheide bilden: feuchtheiß und mit häufigen Regenfällen an der Karibikseite, im halbjährlichen Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit an der Pazifikküste. In den fruchtbaren Hochebenen der Kordilleren siedeln schon seit der Zeitenwende Menschen, und hier ließen sich auch die Spanier nieder, nachdem sie im 16. Jh. Costa Rica in Besitz genommen hatten.
Erst 200 Jahre nach der Eroberung schufen die Spanier das heutige Stadtzentrum von San José, spanisch geradlinig, dem heiligen Joseph geweiht. Ihre prächtigen Bauten sucht man jedoch heute oft vergebens – mehrere Erdbeben haben viele der spanischen Kirchen, barocken Paläste und Wohnhäuser bis auf die Grundmauern zerfallen lassen.
„Unsere Tempel und Paläste sind die Natur“, heißt es in Costa Rica: Bauliche Sehenswürdigkeiten der präkolumbischen Bevölkerung gibt es nur wenige. Drei Indianervölker lebten vor Kolumbus’ Ankunft im Gebiet des heutigen Costa Rica, im Schatten der nördlich siedelnden Maya. Statt Paläste, Tempel und Monumentalarchitektur ließen sie nur wenige kleine Siedlungen zurück, jedoch Keramiken, steinerne Geräte, Figuren und Schmuck. Berühmt sind die in allen Größen hinterlassenen, rätselhaften Steinkugeln der Brunca.
Karibische Lebensfreude dokumentieren die in leuchtenden Bonbonfarben türkis, gelb und rosa gestrichenen Holzhäuser an der Karibikküste, einige auf Stelzen, fast immer mit umlaufender Veranda. Die Besucher genießen Klima und Meer, Strand und Dschungel, die Lebensfreude und Leichtigkeit der Kariben. Viele kamen aus dem Ausland, um in Costa Rica zu leben: amerikanische Quäker, die Wälder rodeten, um Milch- und Landwirtschaft aufzubauen, Rentner, die einen höheren Lebensstandard genießen wollen als zu Hause, auch umweltbewusste Siedler, die im Einklang mit der Natur leben und arbeiten möchten.
Zu den ungelösten Problemen gehört der hohe Bevölkerungszuwachs, der zu steigendem Druck auf die Siedlungsflächen führt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze notwendig macht. Noch gilt, dass das kleine Land ein vorbildliches Modell ökologiefreundlichen Lebens verwirklicht hat. Pura vida heißt es in Costa Rica. „Entdecken Sie Costa Rica!“ heißt also nichts anderes als: Entdecken Sie das reine Leben!
Ab 500 v. Chr.
Unter dem Einfluss süd- und nordamerikanischer Einwanderer bilden sich im Bereich des heutigen Costa Rica drei Völker: Huetares sowohl im Valle Central als auch an der Karibikküste, Chorotega im nördlichen Costa Rica und südlichen Nicaragua sowie Brunca am südlichen Pazifik und im Norden Panamas
800–1400 n. Chr.
Blütezeit von Guayabo, einer Huetares-Siedlung nahe des heutigen Cartago, mit Straßen, Brücken, Aquädukten und steinernen Wohnhäusern
1502
Christoph Kolumbus landet auf der Insel Uvita vor Puerto Limón, er nennt das Land Costa Rica („Reiche Küste“)
1563
Die Spanier gründen Cartago und machen es zur Hauptstadt, was bis 1823 so bleibt
1821
Unabhängigkeit von Spanien, Costa Rica wird Teil des mexikanischen Kaiserreichs
1848
Ausrufung der Republik
1899