Mein kleines Balkonien -  - E-Book

Mein kleines Balkonien E-Book

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Beschreibung

Auf nach Balkonien! • BASICS FÜR EINSTEIGER*INNEN • PFLANZENPORTRÄTS MIT PROFI-PFLEGETIPPS • EASY DIY-PROJEKTE VON WIMPELKETTE BIS PFLANZREGAL • LECKERE REZEPTE FÜR DEINE BALKONERNTE Hier gibt es immer was zu erleben: Pflänzchen pflegen, Erdbeeren naschen, Küchenkräuter ernten, Bienchen zugucken, Blütenmeer genießen … Warum in die Ferne schweifen? Deine Wohlfühloase ist direkt vor der Balkontür! Dieses Buch ist dein All-inclusive-Reiseführer nach Balkonien. Zunächst stellen wir dir Land und Leute vor: Du erfährst als Erstes alles über die Basics rund um Töpfe und Erden, Gießen und Düngen, Standort, Aussaat und Co. Außerdem erwarten dich inspirierende Ideen für Beleuchtung und ein gemütliches Ambiente. Anschließend lernst du die schönsten und leckersten grünen Bewohner Balkoniens kennen. Ob Kräuter für Kochtopf und Cocktails, Blütenmeer für Bienenfreunde oder Mini-Gemüsegarten, Sonne oder Schatten, Sommer oder Winter: Hier findest du Hitlisten der besten Pflanzen für alle Balkon-Lebenslagen inklusive Pflegetipps. Aber das war noch nicht alles! Damit deine grüne Oase perfekt wird, freu dich außerdem auf 12 einfache DIY-Projekte rund um Einrichtung und Deko sowie mehr als 25 Rezepte mit Zutaten von deinem Balkon. Viel Spaß auf deinem Wohlfühlbalkon!

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Seitenzahl: 126

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Mein kleines

BALKONIEN

AUF NACH BALKONIEN! Hier gibt es immer was zu erleben: Pflänzchen pflegen, Erdbeeren naschen, Küchenkräuter ernten, Bienchen zugucken, Blütenmeer genießen, … Warum in die Ferne schweifen? Deine Wohlfühl-Oase ist direkt vor der Balkontür!

Dieses Buch ist dein All-inclusive-Reiseführer nach Balkonien. Du erfährst als Erstes alles über die Basics rund um Töpfe, Gießen, Standort und Co. Außerdem erwarten dich inspirierende Ideen für ein gemütliches Ambiente!

Anschließend lernst du die schönsten und leckersten grünen Bewohner Balkoniens kennen. Ob Kräuter für Kochtopf und Cocktails, Blütenmeer ganz ohne grünen Daumen, Bienenparadies oder Mini-Gemüsegarten, Sonne oder Schatten – hier findest du Hitlisten der besten Pflanzen für alle Balkon-Lebenslagen inklusive Pflegetipps.

Und damit deine grüne Oase perfekt wird, freu dich außerdem auf 12 einfache DIY-Projekte rund um Einrichtung und Deko sowie mehr als 25 Rezepte mit erntefrischen Zutaten von deinem Balkon.

Viel Spaß!

Umschlagmotive: Fotos: Studio Klaus Arras: Erdbeereis; stock.adobe.com: © Adeana (Palettenregal), © Boris Jovanovic/Stocksy (Frau auf Balkon), © euthymia (Gießkanne), © Gabriel (Gabi) Bucataru/Stocksy (Verbene), © hansgeel (Anzuchttöpfe), © Jennifer (Erdbeere im Topf), © Stefan Körber (Blumen und Gartengeräte) Illustrationen: stock.adobe.com: © Good Studio (Gartenutensilien Rückseite, Dreieckskonfetti), © Marina Zlochin (Hängepflanze, Lichterkette, Gitter)

Cover & Layout: Nadine WagnerSatz: Melanie KrötzRedaktion: Elena Bruns, Beeke Janson

© Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbHEmil-Hoffmann-Straße 1D–50996 KölnGesamtherstellung: Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, KölnAlle Rechte vorbehalten

INHALT

+ BALKON-BASICS

Himmelsrichtung und Lage

Topfparade

Lookbook: mein grünes Wohnzimmer

Mein kleines Pflanzerde-Lexikon

Schnapp die Schaufel, fertig, los

Hacke, Schere, hoch die Kanne!

Lookbook: kleine Balkone

Futter für deine Pflanzen

Ganz ohne Chemie

Lookbook: stimmungsvolle Beleuchtung

Packen wir’s an – Arbeitskalender

+ BALKONPFLANZEN

Es grünt so grün und würzig

Mein Balkon-Salatbuffet

Mein kleiner Gemüsebalkon

Mein Superfood-Balkon

Beerenstarke Balkonpflanzen

Obstbäumchen auf dem Balkon

Meine Ernte

Mein kleines Bienenparadies

Blumen für den Schattenbalkon

Blütenpracht ohne „grünen Daumen“

Guten Blütenappetit!

Die schnellsten blühenden Kletterpflanzen

Die besten Pflanzen-WGs

Mischkultur

Balkonideen für die kalte Jahreszeit

+ DIY-PROJEKTE

Paletten-Kräuterregal

Hübsch eingetopft

Maritimer Miniteich

Balkonbett aus Weinkisten

Gemütliche Hängung

Easy peasy Wimpelkette

Flamingostecker aus Holz

Romantische Stofflampions

+ LECKERE REZEPTE

Snacks & kleine Gerichte

Hauptgerichte

Cremes, Dips & Eingelegtes

Desserts & Gebäck

Getränke

BALKONBASICS

ALLES WICHTIGE ÜBER

Topf, Erde, Schaufel & Co.

+ DER RICHTIGE STANDORT

+ DER PERFEKTE TOPF

+ URLAUBSBEWÄSSERUNG

+ EINRICHTUNGSTIPPS

Willkommen zu deiner Reise nach Balkonien! Als Erstes lernst du in diesem Kapitel etwas über Land und Leute. Du erfährst also etwas über den Standort und das Klima, worauf du bei Pflanzenerde und Blumentöpfen achten musst und holst dir auf den Lookbook-Seiten Inspiration für die Einrichtung deines kleinen Balkoniens. Außerdem liest du hier nach, was es rund um die Bewohner Balkoniens beim Gießen, Aussäen und Einpflanzen zu beachten gibt, und wie du unerwünschte Gäste wie Blattläuse vor die Tür setzt. Am Ende des Kapitels erwartet dich eine praktische Übersicht über die wichtigsten Balkongartenarbeiten rund ums Jahr.

HIMMELSRICHTUNG UND LAGE

DAS GILT’S AUF DEM BALKON ZU BEACHTEN

Norden, Süden, Osten, Westen – jeder kennt die vier Himmelsrichtungen. Für die Gestaltung deines Balkons sind sie mindestens genauso wichtig wie für die Reiseplanung.

SÜDAUSRICHTUNG

Hurra, du bist ein echter Glückspilz! (Fast) alles ist möglich auf dem Südbalkon. Er ist sonnenverwöhnt und lässt deine Pflanzen nur so sprießen. In heißen, trockenen Sommern solltest du aber für ausreichend Beschattung und Bewässerung sorgen, sonst verbrennen und verdursten deine Gewächse. Es empfiehlt sich ein kleines oder mittelgroßes Sonnensegel oder ein Sonnenschirm, die an genau der richtigen Stelle für Schatten sorgen, ohne gleich den gesamten Balkon in Dunkelheit zu tauchen. Sonnenschirme gibt es für Balkone und Terrassen auch halbrund. Kein Platz für einen schweren Schirmfuß? Im Handel findest du Schirmhalterungen für das Balkongeländer.

Ein sonniger Südbalkon ist ein Hauptgewinn für Gartenfans. Regelmäßiges Gießen ist in heißen Sommern hier besonders wichtig!

NORDAUSRICHTUNG

Kühl, schattig und wettergeplagt: Mit diesen Vorurteilen hat ein Nordbalkon zu kämpfen. Das ist zwar nicht vollkommen falsch, doch dafür ist es gerade im Hochsommer hier herrlich angenehm. Schattenliebende Pflanzen wie Funkien und Farne verwandeln ihn in ein satt-grünes Refugium. Pflanzentipps für den Schattenbalkon findest du auf Seite 58–59.

WESTAUSRICHTUNG

Kein Balkon ist besser geeignet für einen entspannten Feierabend. Wenn am Nachmittag die Sonne vorüberzieht, freuen sich Bewohner und Gewächse gleichermaßen. Auch Romantiker sind auf einem Westbalkon bestens aufgehoben: Was gibt es Schöneres, als abends den Sonnenuntergang zu genießen?

WIND UND REGEN

Neben der Sonneneinstrahlung solltest du bei deiner Balkonplanung auch die Faktoren Wind und Regen bedenken: Sind die Pflanzen überdacht oder mitunter tagelangen Regengüssen oder starkem Platzregen ausgesetzt? Ist dein Balkon windgeschützt oder musst du darum bangen, dass die Pracht beim nächsten Sturm abbricht oder umgeknickt wird?

OSTAUSRICHTUNG

Was der Nachteule der Westbalkon, ist dem Frühaufsteher der Osten: Am frühen Morgen kannst du die ersten warmen Strahlen der Sonne erspähen und dein Frühstück auf dem Balkon genießen. Deine Pflanzen freuen sich ebenso über die frühe Wärme. Du kannst live dabei sein, wenn Krokus und Co. im Frühling ihre Knospen öffnen. Der Lieblingsort für Blütenfans!

BABY, IT’S HOT OUT THERE! DEN KLIMAWANDEL BERÜCKSICHTIGEN

In den letzten Jahren haben wir den Wandel des Klimas deutlich zu spüren bekommen. Wochenlange Hitzeperioden, Starkregen und Stürme; das Wetter ist nicht mehr kalkulierbar und hat schon manche Ernte und Blütenpracht zerstört. Auch daran sollte man bei der Planung denken. Es gibt Pflanzen, die besonders für heiße Standorte geeignet sind, beispielsweise Eisbegonien (Begonia semperflorens), Buntnesseln (Coleus), Süßkartoffeln (Ipomoea), Elfenspiegel (Nemesia-Sunsatia-Plus-Sorten), Tagetes (Tagetes patula, Cresto’) und Zinnien (Zinnia-Hybriden).

Laub und Blüten der Süßkartoffel sind sehr dekorativ. Dank steigender Sommertemperaturen kommt die aus Südamerika stammende Pflanze langsam auch in unseren (Balkon-)Gärten an.

TOPFPARADE

FÜR JEDE PFLANZE DAS RICHTIGE ZUHAUSE

Die Vielfalt an Pflanzgefäßen ist enorm. Vieles ist Geschmackssache. Ein paar Dinge im Hinblick auf Größe und Material solltest du aber bei der Auswahl im Hinterkopf haben.

AUF DIE GRÖSSE KOMMT ES AN

Zwei Dinge sind besonders wichtig, damit deine Pflanzen sich wohlfühlen: die Größe des Gefäßes und die Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff. Ist der Topf zu klein, können sich die Wurzeln nicht richtig entwickeln, ausbreiten und in der Erde verankern, der nötige Halt fehlt und beim nächsten stärkeren Wind sind Schäden vorprogrammiert. Der Durchmesser des Topfes sollte immer einige Zentimeter größer sein als der des Wurzelballens.

Genauso wichtig wie die Topfgröße ist das Vorhandensein von Abzuglöchern und einer guten Drainage (siehe Seite 18). Ist zu viel Wasser im Topf, schwächt das die Pflanzen. Sie werden dann leicht von Pilzkrankheiten befallen. Damit keine Erde oder Blähton aus dem Topf fallen, kannst du innen eine gewölbte Tonscherbe über das Loch legen.

Durch die Löcher im Topfboden kann überschüssiges Wasser abfließen, das ansonsten Staunässe verursachen würde – und die ist für die meisten Pflanzen der sichere Tod!

MATERIALIEN IM VERGLEICH

TON UND TERRAKOTTA

Tongefäße nehmen sehr viel Wasser auf, sodass du häufiger gießen musst. Um ständiges Austrocknen zu vermeiden, kannst du deine Terrakottagefäße mit Folie auskleiden. Im Topfbodenbereich schneidest du Schlitze in die Folie, damit das Wasser abziehen kann und die Wurzeln Sauerstoff bekommen.

Terrakotta

Kunststoff

Holz

Metall

KUNSTSTOFF

Kunststoffgefäße findest du in allen Farben und Größen. Sie sind bruchsicher und vor allem leicht, sodass sowohl das Umdekorieren als auch das winterliche Einräumen zum Kinderspiel wird. Dank ihrer glatten Oberfläche sind Kunststofftöpfe und -kästen außerdem leicht zu reinigen, sodass Pilze, Bakterien und Keime keine Chance haben. Daher lassen sie sich auch für empfindliche Jungpflänzchen immer wieder verwenden.

Schwere Gefäße kannst du auf einen Blumenroller stellen. So lassen sie sich an verschiedenen Standorten immer wieder neu arrangieren, bei Unwetter in Sicherheit oder im Herbst und Winter näher an die Hauswand schieben.

HOLZ

Holzgefäße bringen Natürlichkeit und rustikalen Charme auf deinen Balkon. Neben klassischen (Über-)Töpfen oder z. B. Weidenkörben kommt Holz auf dem Balkon gerne für kleine Hochbeete zum Einsatz. Leider ist Holz anfällig für Witterung und bedarf einer gewissen Pflege. Öllasur schützt und imprägniert. Von innen kleidest du dein Holzpflanzgefäß am besten mit Folie aus, sodass Gießwasser nicht ins Holz eindringen kann.

METALL

Pflanzgefäße aus Metall gibt es in besonders vielen Formen und Farben, von verspielt bis edel und filigran. Leider sind sie im Sommer nicht ideal. Denn bei starker Sonneneinstrahlung erhitzt das Metall sich stark und schnell. Im schlimmsten Fall können deine Pflanzen vertrocknen oder die Wurzeln geschädigt werden. Edelstahl-Gefäße geben außerdem Metallionen ab, die schädlich für die Pflanze sein können. Nutze sie daher nur als Übertöpfe.

LOOKBOOK:

MEIN GRÜNES WOHNZIMMER

Hier haben wir ein paar coole Einrichtungsideen zum Nachstylen für dich gesammelt!

Mit Teppichen, Kissen und Wohnaccessoires im angesagten Boho-Style schaffst du ein hippes, entspanntes Flair. Naturmaterialien unterstreichen die Gemütlichkeit.

Ein echter Hingucker: Aus stabilen Weinoder Obstkisten lassen sich auch auf schmalem Raum individuelle Sitzgelegenheiten zaubern.

Outdoor-Teppiche machen deinen Balkon wohnlich. Mit bunten Balkonmöbeln setzt du farbige Akzente in deiner grünen Oase.

Es muss nicht immer ein buntes Blütenmeer sein. Edel und stimmungsvoll ist dieses Ambiente mit gezielten Highlights in Grau, Silber und Weiß gestaltet.

MEIN KLEINES PFLANZERDE-LEXIKON

Ein gesunder Boden ist für das Wachstum von Pflanzen sehr wichtig. In ihm verankern sie sich und nehmen die Nährstoffe auf, die sie für ihr Gedeihen brauchen. Ein gutes Substrat erkennst du daran, dass es luftig und locker ist und so fein, dass es in deiner Hand zerbröselt. Es enthält wenig grobe Bestandteile.

WELCHE ERDE FÜR WELCHES GEWÄCHS?

Auch Pflanzen haben unterschiedliche Bedürfnisse: Die einen mögen sauren Boden, die nächsten benötigen viele Nährstoffe und wieder andere bevorzugen magere Erde. Bevor du dich auf den Weg ins Gartencenter machst, solltest du dir überlegen, für welche Pflanzen du Erde benötigst.

BLUMENERDE

Mit einer guten Blumenerde kommst du auf deinem Balkon schon ziemlich weit, denn sie ist eine Art Universalerde für Blühpflanzen und für die meisten Kübel-, Topf- und Balkonpflanzen geeignet. In der Regel enthält Blumenerde ein Düngedepot für etwa 6–8 Wochen.

Nicht geeignet ist Blumenerde für Pflanzen, die ein saures oder nährstoffarmes Substrat bevorzugen, wie z. B. mediterrane Kräuter.

TIPP

Je nach Bedarf deiner Balkongewächse kannst du normale Blumenerde anreichern, indem du reifen KOMPOST beimischst, oder abmagern, indem du sie mit SAND vermengst.

ANZUCHTERDE

Normale Pflanz- oder Blumenerde enthält zu viel Dünger für die Anzucht. Damit deine Saat gut aufgeht, lohnt es sich, eine Packung Anzuchterde zu besorgen. Diese Erde ist keimfrei, nährstoffarm und besonders feinkörnig und locker, sodass sie den Samenkörnern beste Startbedingungen bietet.

KRÄUTERERDE

Kräuter mögen oftmals magere, sandige und kalkhaltige Böden. Genau diese Bedingungen bietet Kräutererde. Sie ist nährstoffarm, sehr durchlässig und enthält im Vergleich zu anderen Erden besonders viele Mineralien.

GEMÜSEERDE

Diese Spezialerde hat einen hohen Anteil an Nährstoffen, um auch Starkzehrer wie Tomaten oder Gurken optimal zu versorgen.

Für einen 30–40 cm langen BALKONKASTEN benötigst du etwa 12 Liter Erde.

TORFFREI GLÜCKLICH

Aus Umweltschutzgründen empfiehlt sich torffreie Erde. Torf wird aus Mooren gewonnen, die jedoch Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind. Zudem binden Moore große Mengen an klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Darüber hinaus ist Torf ein sehr langsam nachwachsender Rohstoff – bis sich etwa 1 Meter Torf im Moor gebildet hat, können bis zu 1000 Jahre vergehen!

Achte beim Kauf auf die Kennzeichnung „torffrei“, „torfreduziert“ oder „ohne Torf“.

FRISCHE-KUR FÜR ALTE ERDE

Es ist nicht nötig, jedes Jahr wieder säckeweise Erde auf deinen Balkon zu schleppen und das Substrat in sämtlichen Pflanzgefäßen auszutauschen. Stattdessen solltest du deinen Pflanzen im Frühjahr eine Auffrischung der Erde gönnen, um das alte Substrat mit Nährstoffen anzureichern und aufzulockern.

In einem großen Eimer mischst du alte Erde mit etwa 10 % Wurmhumus ODER 1/3 Kompost ODER du mischst Hornspäne ODER zerkleinerte Brennnesselblätter unter.

Mehrjährige Pflanzen können bis zu 3 Jahre im selben Substrat wachsen, wenn du sie regelmäßig düngst. Danach ist es ratsam, die Erde auszutauschen, da immer weniger Nährstoffe und Wasser gespeichert werden können. Entsorgen kannst du verbrauchte Erde über die Bio-Tonne oder auf dem Kompost.

BIO-ERDE

Erde darf sich „bio“ nennen, wenn sie keine künstlichen Düngemittel, keine chemischen Zusatzstoffe, Pestizide oder Schwermetalle enthält. Bio-Erde setzt auf organische Düngerbeigaben wie Kompost, Guano, Pferdemist, Schafwolle oder Hornspäne. Auch Bio-Erde kann Torf enthalten!

SCHNAPP DIE SCHAUFEL, FERTIG, LOS

VOM SÄEN UND PFLANZEN

Herbst und Frühjahr sind die Hauptaussaat- und Pflanzzeiten. Du kannst deine Pflanzen entweder direkt in Topf oder Kasten säen (meist ab März/April oder nach den Eisheiligen) oder ab ca. Februar auf einer sonnigen Fensterbank in der Wohnung vorziehen.

Besonders für Einsteigerinnen sind Jungpflanzen aus dem Gartencenter oder Aussaat mithilfe von Saatbändern die einfachste Methode. Bei Saatbändern sind die Samen auf einem Papiervlies aufgebracht – fix und fertig in perfektem Abstand. So sparst du dir das Pikieren (s. u.).

DU BRAUCHST FÜR DIE ANZUCHT AUF DER FENSTERBANK:

Anzuchterde (niemals normale, vorgedüngte Erde verwenden!)

Anzuchtschalen, -töpfe oder -kistchen

Pikierstab (oder Löffel)

kleine Kunststofftöpfe zum Vereinzeln (Pikieren)

Wassersprühflasche

PFLANZEN VORZIEHEN

AUSSAAT

Verteile die Samen möglichst gleichmäßig und nicht zu dicht. Verwende zum Gießen bzw. Feuchthalten der Saaten und ersten zarten Pflänzchen am besten eine Wassersprühflasche. Noch so vorsichtiges Gießen aus einer Kanne sorgt schnell dafür, dass Samen von ihrem Platz gespült oder Minipflänzchen mit Erde überspült werden.

PIKIEREN

Zunächst erscheinen die Keimblätter, dann die ersten Laubblätter deiner Pflänzchen. Jetzt ist der Zeitpunkt zum sogenannten Pikieren gekommen. Das machst du entweder mit einem Pikierstab oder einfach mit einem dickeren Holzstab oder Löffelgriff. Damit wird jede kleine Pflanze vorsichtig angehoben und aus der Erde genommen. Ein bis drei Pflanzen (je nach Platzbedarf der Pflanzenart) setzt du dann in ein vorbereitetes größeres Töpfchen mit Anzuchterde, eine Multiplatte oder z. B. einen leeren Eierkarton (siehe Kasten), wo sie sich mit genügend Platz weiterentwickeln können.

DAS PFLÄNZCHEN MUSSAN DIE FRISCHE LUFT

Gewöhne deine Jungpflanzen nach und nach an die Bedingungen draußen, indem du sie tagsüber an einen nicht zu sonnigen Platz stellst und zunächst in kalten Nächten oder bei großer Hitze wieder hereinholst.

EINPFLANZEN UND UMTOPFEN

Hast du eine Jungpflanze erworben oder sind deine eigenen Anzuchten groß und kräftig genug, ist es Zeit fürs Einpflanzen und somit Umtopfen vom Anzucht- oder Kauftopf in das endgültige Pflanzgefäß. Damit das für dich und deine Pflanzen entspannt läuft, gibt es ein paar kleine Regeln zu beachten.

UPYCYLING-ANZUCHTGEFÄSSE

Der Klassiker unter den upgecycelten Anzuchtgefäßen ist sicherlich der Eierkarton. Die Mulden sind perfekte kleine Töpfe, der Karton nimmt Nässe auf, ohne gleich durchzuweichen. Plastikverpackungen von Donuts und dergleichen sind prima Mini-Gewächshäuser für deine Anzuchttöpfchen. Der Deckel schützt vor Kälte und Zugluft. An milden Tagen hältst du das „Gewächshaus“ mit einer Pommesgabel aus Holz offen.

WARTE NICHT ZU LANGE

Gekaufte Jungpflanzen kommen meist in Plastiktöpfen zu dir nach Hause. Topfe sie direkt, spätestens jedoch nach ein paar Tagen um, denn der Topf wird schnell zu klein, die Versorgung mit Nährstoffen mangelhaft und die Pflanzen beginnen zu verkümmern.

WURZELCHECK

Achte beim Kauf und bei selbst gezogenen Pflanzen darauf, dass sie einen gut durchwurzelten Erdballen mit gesunden, weißen Wurzeln und keine braunen, gekräuselten, gefleckten oder schlappen Blätter haben, bevor du sie in ihr endgültiges Zuhause umziehen lässt.

Diese Salatpflanzen haben gute Wurzeln und gesunde Blätter – hier ist eine ertragreiche Ernte in Aussicht.