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Ja, ja, der Sommer, wer fährt da nicht gerne in Urlaub, gerade wenn es draußen heiß ist. Wenn man zu Hause bleiben muss, dann acht das Leben einfach keinen Spaß mehr und beneidet die, die jetzt im Wasser irgendwo in der Sonne liegen und den Urlaub genießen.
So geht es einer Frau im mittleren Alter, die gerne einmal mit ihrem Ehemann an die Ostsee gefahren wäre, hätte doch der Chef ihres Mannes nicht immer, den beantragten Urlaub einfach gestrichen.
Dann eines Tages, geschah doch noch das Wunder, und sie konnten endlich beide in den gewünschten Urlaub an die Ostsee fahren. Schnell wurden die Koffer gepackt und ab ging es mit dem Zug an die See. Dort fanden sie noch ein kleines Hotel, wo beide sich richtig wohlfühlten.
Offen in der Liebe machte ihr der Ehemann aus heiterem Himmel einen ungewöhnlichen Vorschlag, den sie zuerst ganz energisch ablehnte, dann aber nach langer Überzeugungsarbeit ihres Ehemannes, doch noch einwilligte und Gefallen daran fand. Da sie ihm immer erzählt hatte, dass sie als junges Mädchen ein heißer Feger gewesen wäre, und jeden Jungen haben konnte, wollte ihr Mann jetzt einmal überprüfen, ob sie immer noch ein heißer Feger wäre.
Er heckte einen Pan aus, sie war zuerst strikt dagegen, stimmte nach langem Zögern dann doch noch zu, und so nahm das Schicksal seinen Lauf.
Welchen Plan der Ehemann ausheckte und ob das Experiment “Heißer Feger“ geklappt hatte, das können sie hier in dieser kurzweiligen Geschichte erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Sindy Lange
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Mein Urlaubserlebnis an der Ostsee.
Das Experiment
Es war ein superheißes Sommerwetter und ich saß wie immer, hier ganz alleine bei der Arbeit. Während der Woche gab es nur wenige Käufer in meinem Geschäft. Der Laden ist überhaupt nicht groß und so hatte ich es immer locker geschafft, zwischendurch ein paar freie Minuten zu finden, um in sozialen Netzwerken zu stöbern und zu surfen. Lustlos, aber neidisch hatte ich die neu eingestellten Fotos von meinen Freundinnen im Netzwerk durchgesehen. Sie machten gerade Urlaub am Wasser, lagen in der Sonne und bräunten sich, faulenzten und ruhten sich auf See aus. Und ich saß hier, in einer stickigen und staubigen Stadt, mitten in der Pampas und konnte nur von einem Urlaub am Meer träumen.
Mehrmals hatte ich bereits meinen Mann gebeten, ebenfalls mit mir einmal ans Meer in den Urlaub zu fahren, aber sein Chef hatte ihn nicht gehen lassen, und ihm jedes Mal, den eingereichten Urlaub wieder gestrichen. Sein Chef aber, der fuhr regelmäßig in Urlaub und mein Mann musste dann immer, den Chef in der Firma vertreten, er war dann verantwortlich für alles, ohne dass er es extra bezahlt bekam.
Mein Ehemann Werner und ich, wir sind seit siebzehn Jahren zusammen, und davon fast sechzehn Jahre miteinander verheiratet, aber ich liebte ihn immer noch so, wie am ersten Tag. Obwohl ich fünfunddreißig und mein Mann siebenunddreißig Jahre alt sind, lebten wir beide noch, wie Turteltauben zusammen. Als Zeichen unserer Liebe haben wir zusammen ein Kind gezeugt, ein Junge, der jetzt auch bereits schon vierzehn Jahre alt ist und immerzu nur an seinem Computer sitzt. Er spielt dort mit seien unbekannten Freunden immer nur Online-Spiele im Netz und kommt kaum noch an die frische Luft nach draußen. Es ist eigentlich sehr schaden, denn dadurch hatte er keine richtigen Freunde gefunden, was ihn immer mehr an den Computer bindet.
Ich selbst bin noch eine sehr schlanke, braunhaarige Frau, mit einer noch festen, stehenden Brust, rundlichem, knackigem Arsch, auf den auch heute noch, viele Männer häufig achteten, wenn ihre Ehefrau nicht gerade neben ihnen geht.
Belanglos blättere ich noch einmal mit einem sehnsüchtigen Seufzer durch die vielen Handyfotos auf Instagram und Facebook, von unseren Freundinnen und Freunden in Badeanzügen und stelle mir vor, ich wäre jetzt an ihrer Stelle und läge selbst in der knallenden Sonne am Meer.
Ich beschloss, mich nicht weiter darüber aufzuregen, und heiß zu machen, deshalb trennte die Internetverbindung mit den Netzwerken. Achtlos und gedankenverloren schaute ich auf die laute Straße vor dem Fenster unseres Geschäftes. Auf heißem Asphalt rasten Autos in einem ständigen Strom vorbei, als hätten sie es sehr eilig. Es waren keine Leute auf der Straße zu sehen, denn wer möchte in so einem starken Sonnenschein schon laufen, da suchte man den Schatten auf. Es ist gut, dass die Klimaanlage im Geschäft funktionierte, dadurch war es hier drinnen etwas erträglicher als draußen, in der starken Sonne. Bis zum Feierabend dauerte es noch einen halben Tag. Es ist schlimm, wenn keine Kunden kommen, da will der Tag einfach nicht zu Ende gehen.
Ich setzte mich lustlos hinter die Kasse, nahm mir eine Zeitschrift zur Hand und fing an, darin zu blättern. Was findet man darin dann immer als erstes, Urlaubsangebote und Urlaubsbeschreibungen, die einem die Stimmung dann noch mehr herunter drückten.
Plötzlich riss mich ein vertrauter Klingelton aus meinen Träumereien. Es war der Klingelton meines Mannes Werner, der mich damit wieder in die Wirklichkeit zurückholte.
In letzter Zeit hatte er mich nicht mehr so oft im Geschäft angerufen, nur noch, wenn er etwas Bestimmtes brauchte, das ich nach Feierabend einkaufen und für ihn mitbringen sollte.
Was brauchte er diesmal, was ich ihm mitbringen sollte, dachte ich, ergriff mein Handy und hielt es an mein Ohr.
„Hallo Alina“!
Ich hörte die vertraute Stimme meines Mannes und fragte:
„Na, was brauchst du heute wieder, was ich dir besorgen soll“?
„Alina, wie war das Geschäft heute bei dir im Laden, hattest du viele Kunden oder Käufer“?
„Willst du mich auf den Arm nehmen, die Leute sind doch alle im Urlaub, ich sitze hier und träume davon, auch einmal in Urlaub zu fahren“!
„Wer braucht diese Klamotten jetzt, die ich hier verkaufe, und auch noch ausgerechnet bei dieser Bullenhitze“?
Ich seufzte und setzte mich auf einen Stuhl in meiner Nähe, legte meine Beine übereinander und streckte mich aus.
„Wolltest du etwas oder warum rufst du mich an“, fragte ich ihn erneut?
„Ist es verboten, wenn ich mein süßes Kätzchen einmal anrufen will, nur so, vielleicht vermisse ich dich und ruf dich deshalb an, ist doch nicht verboten oder“?
„Werner, nun fang nicht so an, ich erkenne dich ja nicht wieder, oder meins du eventuell jemand anders mit süßes Kätzchen, und du hast dich verwählt und aus Versehen mich angerufen“?
„Nein mein Schatz, ich wollte dich an die Strippe haben“!
Ich unterbrach meinen Mann bei seinem Gesäusel, fühlte die spielerischen Noten in seiner Stimme und war gespannt, was er mir sagen wollte.
„Werner, wenn du so säuselst, dann willst du doch etwas von mir“?
„Ja-genau, wenn du da so sagst, du willst immer noch ans Meer verreisen, oder“?
„Ich hatte schon den Mund aufgemacht und wollte weiter reden, aber plötzlich hielt in inne und war stumm. Eine solche Frage hatte ich von ihm jetzt nicht erwartet, denn er wusste genau, dass ich gerne ans Meer gefahren wäre. Es entstand eine kleine Pause, weil ich sprachlos war und fest schlucken musste.
„Also willst du jetzt ans Meer oder nicht“, fragte er mich erneut?
„Ja, ich will es, antwortete ich energisch und bestimmt“!
Ich platzte fast sofort mit meiner Antwort heraus, war aber immer noch in einem verwirrten Zustand und wusste nicht, was diese Fragerei eigentlich zu bedeuten hatte.
„Schatz, ich wollte dich überraschen, wie es mir scheint, ist es mir auch vortrefflich gelungen“.
„Also machen wir uns fertig und fahren gemeinsam an die See, mein Chef hat seinen wichtigen Geschäftstermin abgesagt und mir überraschend doch noch den beantragten Urlaub genehmigt“!
„Ich habe die Bahn-Tickets bereits besorgt und wir werden übermorgen schon fahren“!
„Eine Unterkunft habe ich noch nicht besorgt, aber das können wir dann vor Ort noch nachholen“!
„Wir finden dort bestimmt noch ein Hotel und werden nicht ohne Unterkunft bleiben, das verspreche ich dir“!
„Unseren Sohn schicken wir zu deinen Eltern in die Uckermark, dort kann er ihnen bei ihrer Gartenarbeit etwas helfen und sitzt nicht nur den ganzen Tag an seinem Computer“!