Meine Gartengedanken - Ulrike Federer - E-Book

Meine Gartengedanken E-Book

Ulrike Federer

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Beschreibung

Ulrike Federer erzählt in diesem Buch natürlich von ihrem Garten, aber das ist noch lange nicht alles! Sie teilt humorvolle Rückblicke auf Misserfolge, Freude an Erfolgen und Gedanken bei Gartenarbeit oder Mußestunden, wobei sich der Bogen vom Jäten bis zum Philosophieren spannt. Ob Schönwetter oder Unwetter: Die Protagonisten sind immer die Pflanzen. Die Betrachtung ihres Gesamtkunstwerkes "Garten", mit viel Liebe geplant und schließlich über Jahrzehnte langsam entstanden, soll nicht nur zur Unterhaltung dienen – sie soll im besten Fall auch zum Nachahmen einladen ...

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Seitenzahl: 104

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Themen

Impressum 4

Widmung 5

Vorwort 6

Gartengeschichten 8

Meine Anfänge 8

Jungfrau-Geborene 11

Das Wagnis Gemüse 13

Verliebt in Stauden 16

Bequeme Gärtnerin 20

Die Natur ist immer stärker 24

Unkraut 28

Wetter 32

Rasen oder Wiese? 34

Gartenplanung 37

Farb-Kompositionen 40

Pflanzen-Kombinationen 45

Der gewachsene Garten 50

Besucher im Garten 54

Vieh – Invasionen 58

Meine kurze Romanze mit den Lupinen 60

Lieblingsgewächse 63

Der Garten im Winter 70

Gleichgesinnte 73

Meditative Arbeiten 76

Energie aus dem Garten, Kraftplätze 80

Schädlinge 83

Der Wohnraum Garten 87

Philosophische Betrachtungen 92

Auszüge aus meinem Gartentagebuch 101

Meine Anfänge 101

Jungfrau - Geborene 104

Das Wagnis Gemüse 107

Verliebt in Stauden 109

Bequeme Gärtnerin 112

Die Natur ist immer stärker 115

Unkraut 119

Wetter 121

Rasen oder Wiese? 124

Gartenplanung 126

Farb-Kompositionen 128

Pflanzen-Kombinationen 131

Der gewachsene Garten 134

Besucher im Garten 137

Vieh-Invasionen 139

Meine kurze Romanze mit den Lupinen 141

Lieblingsgewächse 143

Der Garten im Winter 145

Gleichgesinnte 147

Meditative Arbeiten 149

Energie aus dem Garten, Kraftplätze 151

Schädlinge 154

Der Wohnraum Garten 157

Philosophische Betrachtungen 160

Dank 162

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99130-158-5

ISBN e-book: 978-3-99130-159-2

Lektorat: Lucas Drebenstedt

Umschlagfoto: U. Federer

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: U. Federer

www.novumverlag.com

Widmung

… für meine wunderbaren Töchter …

Vorwort

Die Idee zu diesem Buch kam mir schon vor langer Zeit und die Gründe dafür sind vielfältig. Die Beschäftigung mit Pflanzen ist nicht nur eine Leidenschaft – sie ist eine Lebenseinstellung. Dabei spannt sich der Bogen vom Blumentopf bis zur Kulturlandschaft.

Jeder „Pflanzenmensch“ hat seine Vorlieben und Möglichkeiten, sich auf seinem speziellen Gebiet zu entfalten. Was ist ein Pflanzenmensch? Zugegeben, diesen Begriff habe ich für mich geprägt, meine damit aber genau die Menschen, die sich in diesem Moment angesprochen fühlen und sich selbst wiedererkennen. Diesen brauche ich ja nichts zu erklären. Für all jene, die damit nichts anfangen können:

Wir sehen die Welt mit anderen Augen, haben ganz intuitiv Prioritäten und Angewohnheiten, die meistens mit der Natur in Verbindung stehen. Ich selbst gehöre zu der Sorte, die ihre Begeisterung für die Natur erst im jungen Erwachsenenalter entdeckte, anderen wurde sie vielleicht schon in die Wiege gelegt.

Genau hier möchte ich mit meinen Überlegungen anknüpfen und in möglichst vielen Menschen die Neugier auf die Natur wecken. Dieses mein vorrangigstes Anliegen ist der Hauptgrund dafür, dass ich einige meiner „Gartengedanken“ gerne teile. Dabei gibt es ausdrücklich keinen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit, weder in Bezug auf die Pflanzennamen, die ich oft durch die Ausdrücke des Volksmundes ersetze, noch auf Behandlung und Pflege.

Ich beschreibe lediglich meine eigenen Erfahrungen. Meine Gedanken dazu sollen Unterhaltung und Inspiration sein. Sie sollen vermitteln, dass Misserfolge die besten Lehrer sein können und dass Erfolge fast immer mit Geduld einhergehen.

Und das Wichtigste: Niemand ist damit allein! Und noch ein bisschen wichtiger: Es lohnt sich immer!

„Sternmoos“

Gartengeschichten

Meine Anfänge

Aufgewachsen als Stadtkind hätte ich es niemals für möglich gehalten, irgendwann ausgerechnet meine Gedanken über Garten und Natur niederzuschreiben. Ein gutes Beispiel dafür, wie einem das Leben immer wieder neue Fülle und damit auch neue Herausforderungen bietet, finde ich.

Mein Interesse an Pflanzen erwachte zwar bereits im frühen Kindesalter, allerdings war ich mir dessen damals natürlich noch nicht bewusst. Es entwickelte sich relativ unbemerkt in meinem Unbewusstsein, ausgelöst durch Mama, die eine geniale „Balkon-Gärtnerin“ war. Bei uns zu Hause stapelten sich die Fachbücher, und ob es sich hierbei um Literatur über Bäume, Sträucher, Stauden, Gräser oder Kräuter handelte, spielte dabei keine Rolle. Es wurde von Mama alles konsumiert, was sie an Büchern in die Hände bekommen konnte; vieles davon hat sie auch in die Tat umgesetzt. Ich kann mich gut daran erinnern, wie unser Balkon stets von allen Nachbarn gelobt wurde, als einzige grün-bunte Oase zwischen Dutzenden leerer Balkone in einem schmucklosen Wohnhaus. Das war Mamas Leidenschaft, die uns Kinder nachhaltig geprägt hat. Bis mir dies allerdings bewusst wurde, sollten noch viele Jahre vergehen.

Als Kleinkind beschränkte ich mich darauf, Feldblumen zu pflücken, wie wahrscheinlich alle anderen Kinder auch. Dies war der Grund, warum in unserer Küche stets eine Vielzahl von gefüllten Vasen und Schnapsgläsern herumstand, je nach Größe der erbeuteten Blumen, die darin zur Zierde werden sollten. Auch Exemplaren, die aufgrund der unsanften Behandlung durch Kinderhände in bereits etwas ramponiertem Zustand in die Vasen gelangten, wurde Mamas liebevolle Pflege zuteil,handelte es sich doch meistens um Geschenke unsererseits, die von Herzen kamen! Ebenso war das Vierklee-Suchen in den nahegelegenen Feldern lustig und stellte sich sogar als lukrativ heraus – man musste nur raffiniert vorgehen und die richtige Person auswählen, die man damit beglückte. Wenn alles planmäßig verlief, konnte man pro Kleeblatt mindestens 10 Groschen einnehmen! Wer sagt da, Glück sei nicht mit Geld zu bezahlen …

Schön waren auch immer unsere Ausflüge und Spaziergänge im Frühjahr. Mama fand für uns Kinder stets Plätze und Wege, wo wir die ersten Frühlingsboten wie Leberblümchen und Himmelschlüssel entdecken konnten. Und was war es für eine Aufregung, wenn wir schließlich sogar auf Veilchen stießen! Ganz versteckt im Gras waren sie, und wer sie zuerst erspähte, fühlte sich als richtiger Sieger. Dabei galt es aber, sofort herauszufinden, ob es sich um echte Veilchen handelte, die einen himmlischen Duft verströmten, oder um die sogenannten „Hundsveilchen“ ohne Duft. Um den Unterschied festzustellen, gingen wir Kinder doch glatt mit der Nase ganz nah zum Boden, denn ein Veilchen einfach so zu pflücken, das konnten wir schon damals nicht übers Herz bringen.

Später dann war es unter uns Freundinnen sehr populär, Margeriten oder Gänseblümchen die zarten Blütenblätter auszurupfen, um auf magische Art sichtbar zu machen, ob uns der jeweilige männliche „Schwarm“ liebte oder nicht. Dabei gingen wir ziemlich brutal vor, war die Angelegenheit doch schließlich wirklich wichtig. Wer dachte da schon großartig über die arme Blume nach, die dran glauben musste?

Diese kindlichen Abenteuer ließ ich natürlich mit fortschreitendem Alter hinter mir. Statt Pflanzen und Natur interessierten mich zunehmend andere Dinge und ich war mir eigentlich nicht aktiv bewusst, in welch schöner Umgebung ich leben durfte. Geerdet bin ich aber schon immer gewesen … was für ein Segen!

„Aller Anfang ist schwer aber die Mühe meist wert!“

„Wiesenblumen“

Jungfrau-Geborene

Ein eigener Garten – welche Euphorie!

Na ja, er gehörte mir leider nicht, aber ich durfte mich im Garten eines gemieteten Hauses erstmals austoben, ausprobieren und meine ganz persönlichen Erfahrungen sammeln. Mit 26 Jahren wurde ich also zur Garten-Abenteurerin.

Erst einmal war ich natürlich vollkommen überfordert.

Was mache ich daraus? Welche Pflanze soll wohin? Welche Farben möchte ich? Was passt zusammen? Welche Anforderungen haben die verschiedenen Gewächse? Und schließlich – warum bloß gibt es so unglaublich viele Pflanzen, so eine Fülle, so eine Auswahl, wie treffe ich meine Entscheidungen? Ich sah relativ schnell ein, dass ich mich ordentlich einlesen musste, wenn mein Projekt auch nur annähernd gelingen sollte. Praktischerweise konnte ich ja zusätzlich Mama jederzeit als Ratgeberin heranziehen. Damals ging es mir besonders darum, dass es allem, was für meinen Garten für gutes Geld erworben und dort eingepflanzt wurde, bestens gehen sollte. Verlustängste, könnte man sagen. Ich kann ja schließlich rechnen …

Bald stellte sich aber noch ein Gefühl ein, und zwar ein sehr schönes: Ein Bewusstsein für die Natur und damit für Erde, Düfte, Feuchtigkeit oder Trockenheit. Mit jeder Pflanze, die ich setzte, verstärkte sich dieses Gefühl. Alle Sinne begannen sich jetzt erst bei mir zu schärfen. Ich hatte Verantwortung übernommen und wurde mir gleichzeitig bewusst, dass es einer großen Ehre gleichkommt, mit Pflanzen zu arbeiten. Es war mir plötzlich nicht mehr egal, ob es regnete oder nicht; ich begann, jede Witterung mit meinem Garten in Verbindung zu bringen und verband mich dadurch mit der Natur – einfach schön! Die Jungfrau, mein Sternzeichen, hatte sich für mich als echtes Erd-Zeichen bestätigt …

„Die Bäume wachsen nicht in den Himmel“

„Vergissmeinnicht“

Das Wagnis Gemüse

Man wird ja schnell übermütig. Das war auch bei mir nicht anders, und so beschloss ich bereits ziemlich am Beginn meiner Garten-Karriere, mein eigenes Gemüse zu ziehen. Ich wollte etwas Neues wagen, ja, ich war richtig neugierig darauf. Einer Blume beim Wachsen zuzusehen und sie zu betreuen macht Freude, aber eine Pflanze am Ende sogar noch ernten und verspeisen zu können, ist noch einmal etwas anderes! Außerdem kam der Ehrgeiz hinzu: So schwierig konnte das doch nicht sein, wenn es andere auch schafften! Zugegebenermaßen reizte mich auch die Vorstellung, etwas zu pflanzen, was in meinem engeren Familienkreis noch niemand versucht hatte – Gemüse eben.

Kaum war der Gedanke geboren, ging es gleich zur Sache. Relativ unüberlegt besorgte ich mir Pflanzen, im wahrsten Sinne des Wortes „quer durch das Gemüsebeet“. Es eröffnete sich mir eine richtige Wunderwelt und ich schwelgte zwischen den verschiedensten Möglichkeiten, mein erstes eigenes Gemüse auf den Weg zu bringen. Staunend betrachtete ich Saatbänder für Karotten und Radieschen – was es nicht alles gibt! Wie gut, dass sich jemand überlegt hat, was die Hobbygärtner-Euphorie im Zaum halten kann! Ich hatte dieselben Gedanken wie jeder Anfänger und wollte jeden Zentimeter Erde nutzen. Zum Beispiel bekamen die Buschbohnen nur sehr widerstrebend den Abstand von 30 cm zwischen den winzigen Samen. Welche Platzverschwendung! Jedoch als völlig Unerfahrene war ich wenigstens so klug, mich immer an Beschreibungen zu halten, und nicht zuletzt auch an das Vorbild der Samenstreifen.

Die Buschbohnen haben mir übrigens in den folgenden Jahren als unkomplizierte Gewächse immer viel Freude sowie eine gute Ernte beschert. Einmal allerdings erlebte ich eine Überraschung: Die vermeintlichen Buschbohnen entpuppten sich als endlos lange Stangenbohnen! Nach verzweifeltem Suchen nach Kletterhilfen entspannte ich mich aber und dachte mir: Auch gut!

Ich erinnere mich noch lebhaft an einen Gärtner, der mir den Tipp mit dem Knoblauch gab: „Setze doch Knoblauch nicht ins Gemüsebeet sondern besser unter deine Rosen, sie werden keine Läuse mehr haben.“ Gesagt – getan. Diese Idee begeisterte mich sofort, weil mir einfache Lösungen grundsätzlich immer willkommen sind. Alles hatte ich zuvor schon probiert, um die Rosen ohne Gift lausfrei zu bekommen. Aschenlauge war mein erster Versuch, der mich aber nicht glücklich machte. Meine Rosen sahen aus wie übriggebliebene Gewächse aus einem Katastrophenfilm; grau und gespenstisch ragten sie aus dem grünen Gras hervor. Das entsprach ganz und gar nicht meinem ästhetischen Empfinden. Nach einer Runde mit dem Gartenschlauch waren sie wieder sauber und ganz sie selbst! Nicht eine einzige Laus war ihnen abhandengekommen …

Wagemutig und kämpferisch eingestellt versuchte ich mein Glück fortan mit bloßen Händen. Auch keine schöne Sache, wie ich bald feststellen musste. Nach ungefähr 100 zerdrückten Läusen hatte ich grüne unansehnliche Finger und den Eindruck, die Schädlinge hätten sich sogar noch vermehrt anstatt verringert …

So kam der Knoblauch unter die Rosen.

Ich liebe ihn also sehr – nicht nur des Geschmackes wegen!

„Der liebe Gott hat einen großen Gemüsegarten“

„Gemüse“

Verliebt in Stauden

Habe ich schon erwähnt, dass ich mich im Lauf der Jahre zwar zu einer leidenschaftlichen, gleichermaßen aber auch äußerst bequemen Gärtnerin entwickelt habe? Ich konnte dem Dogma, meinen Garten in jedem Frühjahr aufs Neue gestalten zu müssen, noch nie viel abgewinnen.

Vielmehr hat mich schon immer die Idee gefesselt, mit der Zeit ein nachhaltiges Gesamtkunstwerk zu schaffen.

Höchst motiviert begab ich mich deshalb auf die Suche nach Pflanzen, die diesem Anspruch gerecht werden könnten. Ich wusste zumindest, was ich mir wünschte: In meinem Garten sollte es aufeinander abgestimmte Farben, Formen, Größen und Blühzeiten geben. So aufwändig das klingt, so empfand ich es auch. Jedoch kam für mich von vorneherein nicht in Frage, alles alljährlich neu zusammenzustellen. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Meine Kompositionen, sollten sie überhaupt gelingen, würden es doch verdienen, zu schöner Größe und Harmonie heranzuwachsen, und dies über Jahre hinweg! Da musste ich jetzt also durch, und die diesbezüglichen Planungen machten mir viel Freude und versprachen ein Ergebnis, das meinen Erwartungen entsprechen würde.

Wie gut also, dass es die sogenannten „Stauden“ gibt und, noch besser, dass ich sie für mich entdeckt habe! Sie haben sich als diejenigen bewiesen, die meinem Garten langfristig zu seiner charmanten Schönheit verholfen haben. Nicht genug, dass die Natur sie in allen erdenklichen Farben und Größen hervorbringt, blühen die unterschiedlichen Arten auch das ganze Jahr hindurch, sie wechseln einander sozusagen ab. In einem Staudengarten blüht also zu jeder Zeit eine andere Pflanze – das muss doch unbedingt ausgenutzt werden! Diese Tatsache hat meiner Kreativität erst so richtig auf die Sprünge geholfen. So konnte ich nicht nur Farben und Wuchshöhen aufeinander abstimmen;