Meine Seele, der Porzellanladen - Theresa Einenkel - E-Book

Meine Seele, der Porzellanladen E-Book

Theresa Einenkel

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Beschreibung

Wenn das gebrochene Herz von Dunkelheit umgeben ist, fängt die Seele an zu schreiben. Sie lässt Seiten mit poetischen Gedanken, Texten und Notizen am Rande entstehen. Sie schreibt und schreibt, bis sich alles ein wenig leichter anfühlt.

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Für Dich ♡

Inhaltsverzeichnis

Über dieses Buch

Teil 1 – Gebrochen

Teil 2 – Verwundet

Teil 3 – Lebendig

Über dieses Buch

Dieses Buch enthält Spuren von dem, was im Leben passieren kann.

Seiten des Lebens in Worte verpackt. Oder zumindest der Versuch.

Persönlich, manchmal traurig, manchmal auch ein wenig fröhlich.

Herzschmerz.

Herzfreude.

Verschiedene Seiten.

Ungeschönt.

Unverblümt.

Manchmal auch verziert mit ein paar Blumen und Mangos.

Auf welchen Seiten wirst Du Dich wiederfinden?

Teil 1 – Gebrochen Von in den Dreck fallenden Scherben

Ich habe Dich in mein Leben gelassen, nicht weil Du irgendwer warst und doch bin nun ich diejenige, die irgendwer für Dich ist

Vom Ende, das ein Anfang war

Hätte ich gewusst, wie Du Jahre später mit mir umgehen würdest und unser jähes Ende, welches Du bestimmt hattest, geahnt hätte Dann hätte ich niemals mein Vertrauen in Deine Hände gelegt So hätte ich niemals auf Deine erste Nachricht geantwortet Und ich hätte Dich auch nie und nimmer in mein Herz gelassen

Weil mir mein innerer Frieden wertvoller gewesen wäre

(Warum mir das niemand gesagt hatte? Weil wir die Kraft besitzen, durch jeden Sturm selbst zu gehen)

Gewiss

Vielleicht haben sich unsere Blicke eines Tages und an mehreren weiteren Tagen gekreuzt.

Vielleicht saßen wir zu Schulzeiten in Geographie nebeneinander.

Vielleicht fanden wir die anderen alle merkwürdig und haben uns unser eigenes Universum erstellt und uns darin getroffen.

Vielleicht sind wir mal ganz dick miteinander gewesen.

Und vielleicht sind wir auch mal so viel mehr als dick miteinander gewesen.

Vielleicht bin ich durch Dich dicker geworden.

(Weil wegen Liebes-Speck.)

Vielleicht ging es mir unglaublich gut mit Dir.

Vielleicht haben wir bereits ein hundertstes Mal über einen unserer unzähligen Insider-Witze gelacht und gesagt, dass das nie jemand anderes verstehen würde.

Vielleicht haben wir mal etwas zusammen genascht, eingekuschelt auf dem Sofa.

Vielleicht hat es mir in dem Moment mit Dir an nichts gefehlt und vielleicht habe ich ehrliches Glück gespürt. ...

Vielleicht gab es einen Umbruch, weil es in jeder gut verlaufenden Geschichte einen Umbruch gibt.

Vielleicht gab es bereits diesen einen Moment, in dem ich das letzte Mal in Deine hoffnungsvoll hellen Augen blicken durfte.

Vielleicht durfte ich Dich da ein letztes Mal umarmen.

Vielleicht bist Du einfach so gegangen.

Vielleicht hast Du mir den Rücken zugekehrt und Dich nie verabschiedet.

Vielleicht hast Du mich vergessen und vielleicht hast Du ein großes, aber kurzes Kapitel in meinem Leben geschrieben.

Vielleicht ist die Geschichte von uns endgültig und für immer vorbei.

Vielleicht befahren wir für die Ewigkeit unsere eigenen Schienen.

Vielleicht sind die Weichen so gestellt, dass wir uns nicht mehr kreuzen werden.

Nicht eines Tages und auch nicht alle weiteren Tage.

Vielleicht sitze ich gerade mitten in der Nacht an dem Tisch, der auch Dich gekannt hat und schreibe diese Zeilen, die vielleicht nicht wissen, weshalb sie existieren.

Vielleicht habe ich jetzt schon viel zu oft vielleicht gesagt.

Vielleicht gab es da mal eine Geschichte zwischen Dir und mir.

Vielleicht.

Das wird nie jemand wissen.

Außer Du und ich.

Wir.

Vielleicht.

In Deiner ersten Nachricht

an mich

hieß es

LG, der Teufel

Und so wurde aus Spaß Ernst

Meine Seele, der Porzellanladen Du darin als Elefant wolltest Reck-Weltmeister werden Ich, sensibel ohne Ende schneide mich ausgeklügelt und galant an meinen eigenen Scherben

60528

Da waren unsere friedlichen Spaziergänge am Main Hand in Hand, Tag ein, Tag aus Da, plötzlich von nun auf gleich hast Du losgelassen und ich war nicht mehr Dein

Gefangen in einem dunkelschwarzen Teich Worin sich spiegelte ein einziges Licht In der Farbe von intensivem kreidebleich: Mein lichterloh weinendes Gesicht

Ein reißender Fluss floss fortan über mich drüber Ließ eisiges Wasser in meine Lungen - Ich kam nicht mehr zum rettenden Ufer hinüber Fühlte mich bei lebendigem Leibe und Leben ertrunken

Wohin ist all die Wärme entschwunden?

Du hast einen Teil von mir zerstört

Der damals so schutzlos

so ausgeliefert

in seiner jugendlichen Leichtigkeit in mir hauste

Diesen Teil hast Du

so hinterlistig geschunden

Niemand hat ihn darauf vorbereitet

Er hatte keine Ahnung

wozu ein Mensch fähig sein konnte

Wir haben immer darüber gewitzelt,

als Du "just so" im Unterricht gesagt hast

und über die dicke Brotscheibe, die Du mit hattest

Wir haben über so vieles gelacht,

über Kleinigkeiten,

die aus nichts als Banalitäten bestanden

Und jetzt? Jetzt bist Du der einzige,

der noch etwas zu lachen hat

Und ich? In mir drin steht alles still,

weil ich Dein Fehlen nicht verstehen will

Mein Körper ist kein Organladen

Wenn Dir so sehr danach gewesen ist etwas Lebendiges aus etwas Lebendem herauszurupfen so hättest Du lieber Blumen pflücken sollen statt mir mein Herz zu entnehmen

(hättest Du den Strauß dann auch zu Boden geworfen und zusätzlich darauf getreten?)

Guten Tag und Entschuldigung

Ich würde mir dann jetzt gerne das Stück

von mir selbst wieder abholen

Du hast es lange genug gehabt und

ich

vermisse

mich

Zugezogen mit Aussicht auf Kuchen

Habe ich Dir schon erzählt, was mir die Abende in einem Zugteil, eingetaucht in grelles Neonlicht, nur mit mir selbst, zeigen?

Sie machen mir klar, dass gar nichts gut ist. Sie sagen mir, dass ich alleine bin und dass ich mich verloren fühle in dieser Welt ohne haltende Fäden.

Habe ich bereits erwähnt, dass das ganz und gar nicht gut für mich ist, wenn ich aus dem Fenster in diese verlassene Dunkelheit schaue? Sie wirft mir diesen einen Gedanken zu, den ich vermeide zu denken.

Den, den ich versuche aus meinem Labyrinth im Gehirn hinauszulenken. Ich flehe Dich so sehnlichst an, mich in Ruhe zu lassen. Mir wenigstens das zu lassen, was ich noch habe.

Meinen Rückzugsort. Meinen Rückzug. Rück. Zug.

Meine Welt, in der ich, wenn ich zu Hause angekommen bin, in meinem Bademantel eingehüllt auf meinem Bett sitze. Im Schneidersitz, mit einer Tasse Erdbeerkäsekuchen-Tee. ...

Im besten Fall noch mit einem Stück Erdbeerkäsekuchen. Wenigstens einem kleinen.

Lass mir wenigstens das übrig.

Lass mir bitte diesen einen Blick aus dem Fenster, während ich kurz davor bin zu lächeln, weil mir jener Zukunftsgedanke so mundet.

Weißt Du, abends ist das am allerschlimmsten.

Manchmal.

Manchmal jedoch, da geht es schon.

Diese, genau diese sind mir die liebsten Abende.

Die Abende, in denen ich lächelnd daran denken muss, dass zu Hause auf mich mein Refugium wartet.

Error

Wieso auch musstest Du mir genau dort Blessuren hinzufügen wo die Wundheilungskraft des Menschen nicht mächtig genug zu sein scheint

Wieso bin ich am Boden liegen geblieben während Du weißt, wie das mit dem einfach-alles-löschen geht

(ich kann es weder mit der Tastatur, noch mit meinem Kopf – und Kopf auf Tastatur bringt auch niehz436twofjos)

Es gibt so viele Menschen

So viele, die mich ignorieren

Noch mehr, denen ich egal bin

Und nicht annähernd

kann ich so einen Schmerz

Wie bei Dir verspüren

Überschüssiges Salz, wie auf Laugenbrezeln

Wenn es stimmt