Meiner Mutter größtes Ziel - Sophie Maj - E-Book

Meiner Mutter größtes Ziel E-Book

Sophie Maj

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Beschreibung

Meiner Mutter größtes Ziel ist ein Kapitel aus dem dritten Band - Tyrannosaurus Rex - der Erzählreihe Kalenderblätter von Sophie Maj. Die Ich-Erzählerin dieser Erzählreihe ist die Berlinerin Andrea Mandelbaum. Erzählt werden ihre biographischen Erinnerungen und die ihrer Freundinnen Marie, Sophie, Leah, Paula und andere. In der Erzählung Meiner Mutter größtes Ziel kommen ihre Freundinnen allerdings nicht vor; aber ihre Tochter Cora, ihre Mutter und ihre beiden Großmütter sind wichtige Figuren dieser kurzen Erzählung. Die zweite Erzählung: Novemberfenster ist ein Kapitel aus dem vierten Band der Erzählreihe Kalenderblätter: Mondgeschwister. Die Protagonistin dieser Erzählung ist die Kirchenmusikerin Marie Sonntag, die in Süddeutschland lebt und Andrea 2019 in Berlin begegnet ist, weil sie sich an der Rebellion Wave von Extinction Rebellion (Aufstand gegen das Aussterben) im Oktober 2019 in Berlin beteiligt hat. Zuletzt gibt es noch das Gedicht Was der Wind sät von Sophie Maj und einige Aphorismen der Autorin, die auch im Oktober 2019 mit in Berlin war. ... Die Erzählreihe Kalenderblätter handelt von Resilienz, Solidarität, Frauenleben, Mutter-Tochterbeziehungen und der großen Frage, was wir verändern können am Lauf der Dinge. Dabei geht es mal um das individuelle Schicksal und die sich wiederholenden Konflikte im Geflecht unserer familiären Bindungen und anderer Beziehungen. Und ein anderes Mal um die großen globalen Krisen, die ineinander verwoben sind und sich auf unser individuelles Wohlbefinden weit mehr auswirken, als es uns permanent bewusst ist. Vielleicht auch viel weitreichender als unser eigener individueller Einfluss auf die Geschehnisse ist. Jedoch kommt Sophie Maj immer wieder zu dem Schluss: Der Schmerz dieser Welt ist groß. Aber wenn wir uns zusammentun, dann sind wir größer. Mit dieser grundlegenden Zuversicht und Solidarität sind ihre literarischen Figuren stets ausgestattet.

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Seitenzahl: 28

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Sophie Maj

ist nicht nur eine einfühlsame Erzählerin, sondern vor allem eine aufmerksame Zuhörerin und außerdem eine Geschichtensammlerin.

Mit viel Liebe zum Detail erzählt sie Geschichten aus dem Alltagsleben von Frauen nach.

Die Ich-Erzählerin ihrer Erzählreihe Kalenderblätter namens Andrea Mandelbaum lebt in Berlin als alleinerziehende Mutter ihrer Tochter Cora Mandelbaum und arbeitet als Gesangslehrerin, Musiktherapeutin und Atem-, Stimm- & Sprechlehrerin.

Zu den Kalenderblättern gehören immer wieder auch einige Erlebnisse von Andreas Freundinnen, darunter Marie Sonntag, Paula Sommer, Lea Ellernbrok und Sophie Maj selbst.

Kennengelernt haben sich diese fünf Frauen bei Extinction Rebellion (Aufstand gegen das Aussterben), genau gesagt bei der Rebellion Wave in Berlin im Oktober 2019. Obwohl ihre Lebenssituationen sehr unterschiedlich sind und sie aus ganz verschiedenen Regionen in Deutschland kommen, gibt es genug Gemeinsamkeiten für diese fünf Frauen, so dass sich Freundschaften entwickeln.

Ein Hörbuch zu diesen beiden Erzählungen ist in Arbeit. Ebenso ein begleitender Blog und Podcast zur Erzählreihe Kalenderblätter, in denen die Autorin immer mal wieder einzelne Kalenderblätter aus ihrer Geschichtensammlung vorstellt. Auch die Veröffentlichung der gesamten Reihe Kalenderblätter ist auf dem Weg. Blog & Podcast sind zu finden unter: Lila, der letzte Versuch - dem Blog & Podcast der Autorinnen der Spellhouse-Textwerksatt. (s. Impressum)

Das Augenmerk der Autorin liegt auf den zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer Figuren, sowie auf Frauen-Solidarität und den Lebenswelten von Frauen. Ebenso sind Resilienz und Mutterschaft und die Beziehungen von Müttern und Töchtern ein häufiger Gegenstand ihrer Betrachtung.

Inhaltsverzeichnis

Meiner Mutter größtes Ziel

Novemberfenster

Was der Wind sät

Meiner Mutter größtes Ziel

Als meine Großmutter starb, senkte sich einem Leichentuch gleich ein Schleier des Totschweigens über vieles – aber nicht über alles. Hin und wieder – und jedes Jahr im Dezember – weht der Wind des Gedächtnisses durch das innere Archiv verstaubter Erinnerungen und unausgesprochener Gedanken, verschluckter Gefühle und vernebelter Empfindungen.

Die Mutter meiner Mutter hätte heute ihren 88. Geburtstag. Es ist der fünfte Geburtstag, den sie nicht mehr erlebt. Am 18. Dezember – so kurz vor Weihnachten, in der sentimentalsten Zeit des Jahres – alle Jahre wieder. Besonders an solchen Tagen bläst eine steife Brise der Erinnerung gegen das Verdrängen an, hebt die zahllosen Schleier des Vergessens, die Jahr für Jahr schwerer und undurchdringlicher werden, und lüftet Geheimnisse, die allgegenwärtig spürbar, aber selten greifbar und nie gänzlich durchschaubar sind. An solchen Tagen fallen mir Begebenheiten ein, die gewöhnlich, bedeutsam oder merkwürdig waren – bunt gemischt mitten im gegenwärtigen Alltag zwischen schmutzigem Geschirr und dem aufgeschlagenen Terminkalender und dem lustigen Plappern meiner Tochter, die fast 18 Monate alt ist. Meine Augen betrachten zugleich zwei Welten, die innere und die äußere. Die Bilder mischen sich. So begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart wie Geschwister, die sich gut kennen, aber getrennt voneinander leben und sich von Zeit zu Zeit treffen.

Eine solche Erinnerung, die hin und wieder in mir