Meistens laut! (... manchmal leise) - Julia (Frau R.) Riegler - E-Book

Meistens laut! (... manchmal leise) E-Book

Julia (Frau R.) Riegler

0,0

Beschreibung

"MEISTENS LAUT! (... manchmal leise!)" ist ein Buch voller kleiner Geschichten und Gedanken - viele autobiographisch, manche frei erfunden, aber aus dem Herzen nach empfunden. Ein Mutmacher ist mein kleines Büchlein, voller Worte, in denen man sich wiederfinden, an denen man sich reiben darf. Beim Schreiben versinke ich in meiner ganz eigenen Welt, während ich mein Innerstes nach außen kehre. Meistens laut - manchmal leise - das bin ICH. (Julia Riegler im Juni 2018)

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 246

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ebenfalls von Frau R. erschienen:

„Wenn ein Fremder Schneewittchen wach küsst…

Die Verwandlung zum Vollblutweib“

(ISBN 978-3-7357-5065-5)

„Mit rasierten Beinen spricht sich’s besser!

20 Dates in 40 Tagen“

(ISBN 978-3-7347-2810-5)

„In meinen Worten… Nachtgedanken – Leuchtstreifen“

(ISBN 978-3-7392-1119-0)

„Noch mehr Nachtgedanken – In meinen Worten… (2)“

(ISBN 978-3-7412-5323-2)

„Als die schwarzen Wolken kamen –

Mein langer Weg ins Niemandsland“

(ISBN 978-3-7431-1603-0)

Für all die „Lauten“ da draußen,

die ihre Stimmen erheben,

die Haltung zeigen,

Rückgrat haben

und mutig sind

-

für Euch ist dieses Buch!

Inhaltsverzeichnis

Ich

Lass mich! Ich steigere mich da jetzt gerade so schön rein!

Der Ärger über die eigene Naivität

Alles was ich will

Von kaputten Fröschen – aus der Kategorie: Geschichten aus dem Alltag

Für den besten Hund der Welt

Terroranschlag in Berlin, 20.12.2016

Das Fähnchen im Wind…

Die rechte Bedrohung

Geschichten aus dem Alltag

Gebt nicht auf!

Mein inneres Kind ist grenzdebil

Die Sache mit der Loyalität…

Geschichten aus dem Alltag

Liebe ist eine Fähigkeit

Ich bin müde… aber nicht leise!

Auf der Suche nach mir selbst – Sorry, ich bin gerade beschäftigt

Schau mir noch einmal in die Augen

Ich mag keine Menschen – Steine, Steine sind toll!

Wenn man irgendwie aufhört ein „WIR“ zu sein

Die Geschichte vom Eiswürfel

Von der Freude sich nicht provozieren zu lassen

Nur ein Lied…

05.04.2017 – Meistens laut!!! (…manchmal leise)

Ich bereue nichts!

Das Buch, das ich nie schreiben werde

Ich bin gesegnet!

Der Angst den Kampf ansagen

Intimität

Tinder – (m)ein Drama in drei Akten

Erster Akt: „Der Vorhof zur Hölle“ Eine Woche mit Tinder – meine Abrechnung

Zweiter Akt: „Let’s talk about Sex, Baby!“ Ja, wir müssen reden!

Dritter Akt: Fazit einer Woche mit Tinder, ohne Sex und immer noch als Single

Was mich das Leben gelehrt hat

Nichts ist mehr übrig von dem was wir mal waren

Manchmal liegt die Ewigkeit in nur einem Augenblick

Von Selbstwert, Loslassen und Zurückkommen

Vom Mut sein Herz zu verlieren

Wenn da nur noch ein „Ach… Du… hmm… ok“ ist

Das Konzept „Loyalität“

Wenn nur einen Herzschlag entfernt alle Hüllen fallen

Geschichten aus dem Alltag

Märchenstunde ist vorbei

Zeit mit den Gerüchten aufzuräumen: Ich bin gar keine Zicke!

Geschichten aus dem Alltag

Liebe mich / Lass uns

Die Sache mit der Nase und dem Luxuskörper – ein Duett!

Part I – die Nase

Part II – der Luxuskörper

Geschichten aus dem Alltag

Keine Dramen und Nebenkriegsschauplätze

Eines Tages ist es einfach gut

Ich bin keine einfache Frau

Von dummen, welterschütternden Küssen

Viel zu viel

Am Ende des Tages

Gedanken einer Singlefrau / Unverhofft kommt… endlich!!!

Geschichten aus dem Alltag

Die Frau im Spiegel

Es ist zum Schreien… manchmal sogar zum Schreien komisch!

Mein Schutzengel

Zu zweit ist allein viel schöner

Die halbe Stille

Geschichten aus dem Alltag

Bist Du mein Jemand?

Wahre Schönheit

An den Mann, den ich einmal liebte

Auf dem Weg zu mir…

Geschichten aus dem Alltag

Der Untergang des Abendlandes?!

Von Bauch-weg-Hosen und Ganzkörper-Kondomen

Irgendwann

Wie man seine Stimme auch ganz leise laut erheben kann

Geschichten aus dem Alltag

Geschichten aus dem Alltag

Der Weg

Lippenbekenntnisse

Schäm Dich!

Da, wo Du nie warst

Vollkommen unperfekt genau richtig

Was sonst kann ich tun?

Davon, dass die Flüchtling schuld daran sind, dass unsere Obdachlosen erfrieren

Geschichten aus dem Alltag

Aber das Papier bleibt leer…

Heute Nacht schlaf ich nicht ein

Das Kreuz mit dem Kreuz - Ein weiteres Drama…

Akt 1: zwischen Scheinheiligkeit und Doppelmoral

Akt 2: Die bayerischen Kreuzzüge

Dein rastloses Herz

Keine Zeit, um Zeit zu verschwenden

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Meine Definition von Glück: Daisy

Geständnisse

No Bodyshaming! I have embraced!

Mallorca, Mallorca – der Versuch einer Liebeserklärung

Ihr seid mein Applaus

Brief an mich selbst

ICH

Ich will alle Schützhüllen fallen lassen,

alte Masken ablegen und starre Mauern einreißen.

Endlich wieder damit anfangen „ich“ zu sein.

Mir selbst wieder in die Augen schauen ohne mich vor mir verstecken zu müssen.

Wen siehst Du, wenn Du mich ansiehst?

Bin das wirklich ich?

Oder ist es die Mischung aus dem Bild, das Du von mir hast und dem was ich zu sein scheine?

Ich habe das Schauspielern so satt!

Leider bin ich aber so gut darin geworden, dass ich mich erstmal wieder selbst suchen gehen muss.

Wer bin ich?

Und warum bin ich zu der geworden, die ich dachte sein zu müssen?

Der Weg zu mir ist lang und steinig.

Aber ich mag keine Sackgassen mehr, habe oft genug die falsche Abzweigung genommen und wieder umdrehen müssen.

Bin solange im Kreis gelaufen bis mir schwindelig war.

Doch nun geht es mit kleinen, zögernden Schritten voran, sie werden immer größer, weil ich endlich mein Ziel erreichen will: Endlich bei mir ankommen!

Oh ja, es gab einige Tote und Verletzte auf diesem Weg.

Eitelkeiten mussten verbannt werden,

Kummer und Schmerz versuchten sich breit zu machen, Verletzungen wollten nicht heilen.

Ich musste so viel Stolz herunter schlucken, dass ich manchmal daran zu ersticken drohte.

Ängste ließen mich voller Panik erstarren, nicht mehr fähig auch nur noch einen Fuß vor den anderen zu setzen.

Nicht immer habe ich all dem mutig die Stirn geboten. Oft war ich verzweifelt, bin gestrauchelt, gefallen, habe geheult, geschrien – einsam, allein.

Doch immer wieder bin ich aufgestanden und weiter gegangen.

Und jetzt, wo ich mich endlich wiedergefunden habe, weiß ich, dass es all die Kraft, das Blut und die Tränen wert war.

Die Schlacht ist geschlagen – ich muss nicht mehr kämpfen.

Jetzt, wo ich wieder ich bin, weiß ich, dass ich mich nicht mehr verstellen werde.

Jetzt, wo ich wieder ich bin, weiß ich, dass niemand mehr in mein Leben passt, der mich nicht akzeptiert und respektiert so wie ich bin.

Jetzt, wo ich wieder ich bin, ist es niemand wert, dass ich diesen Weg noch mal von vorne gehe.

Jetzt, wo ich wieder ich bin, habe ich jemanden verdient, der mich nicht von meinem Weg abbringt, sondern mit mir geht.

Jetzt, wo ich wieder ich bin, darfst Du bei mir ankommen.

Lass mich! Ich steigere mich da jetzt gerade so schön rein!

Prinzipiell denke ich ja, dass es irgendwann im Leben „Klick“ macht und man für sich selbst herausfindet was wichtig ist und was nicht. Man lernt herauszufiltern, „was der Rede wert ist“, über was man sich aufregt und was einem egal sein muss. Man muss einfach lernen herauszufinden, welche Streitigkeiten es wirklich wert sind ausgefochten zu werden.

Bei mir kam mit diesem „Klick“ auch der Punkt, an dem ich mich nicht mehr darum kümmerte, was andere von mir halten, sondern an dem ich mich schlichtweg um mich selbst kümmerte und darum, was ich denn so von mir selbst halte – ob ich mich mag wie ich bin, und falls nicht, ob ich etwas an mir ändern muss oder möchte. Nicht für irgendwen! Rein für mich selbst, damit ich gut mit mir leben kann.

Dazu gehörte es letztlich auch, dass ich relativ immun für Gerede und Gerüchte wurde – ich kann es nun mal nicht jedem Recht machen und das will ich auch gar nicht. Ich weiß, dass ich rein mit mir selbst genug Angriffsfläche (auch körperlich *lach*) biete und mit den Jahren lernte ich damit umzugehen und vor allem erstmal vor meiner eigenen Tür zu kehren, denn da gibt es ja immer mal wieder was zu „bereinigen“.

Deswegen tangiert mich das meiste Gerede peripher… ich nehme es zur Kenntnis, schüttle meist verwundert darüber was sich mancher so ausdenken kann, den Kopf und schon ist es auch wieder vergessen. Alles im Leben wird nämlich einfacher, wenn man sich nicht mehr darum schert, was all die anderen tun, denken oder sagen.

Dann aber gibt es so ab und an Klatsch, über den ich mich maßlos aufregen muss! Nicht, weil es mich persönlich trifft, sondern weil mich die Dummheit derer, die so ein Geschwätz verbreiten, überrascht. Besonders geht es mir so, wenn jemand überhaupt keine Ahnung hat, wovon er eigentlich spricht, sondern einfach nur blöd daher faselt, um sich selbst wichtig zu machen. So was regt mich auf!

Auch das versuche ich dann oft mit einem Achselzucken abzutun, aber manches ist so beschränkt, dass ich es eben nicht einfach zur Seite schieben und an mir abprallen lassen kann. In diesen Fällen würde ich am liebsten besagte Person zur Rede stellen, einfach mal herrlich unvernünftig sein und laut brüllen! Brüllen und dann fragen, ob man sich aufgrund seiner eigenen Schäbigkeit nicht schämt?!

Oder zumindest würde ich gerne herausfinden, was jemanden zu solchen Aussagen bewegt?! Um ehrlich zu sein, würde ich das auch wirklich tun, wenn man denn wüsste, wer für die üble Nachrede verantwortlich ist. Aber wie so oft, wird nur hinter der Hand getuschelt und zu einem selbst kommen solche Gerüchte ja nur, weil „der eine da was von einem anderen gehört hat, der aber nicht weiß, wer es denn gesagt hat“ usw. – naja, Ihr wisst ja wahrscheinlich selbst wie das läuft. Man will es dann ja wirklich nur als Gerücht abtun, wenn man es aber von mehreren Seiten hört, muss wohl ein Funken Wahrheit drin stecken und glaubt mir, nur ein Funken kann einen ganzen Waldbrand auslösen!

Manches Gerede ist so respektlos, dass es selbst mir die Sprache verschlägt und ich mich nur frage „Warum?“. Mich beruhigt dabei nur (und das bewegt dann auch meine vor Wut wildpochende Halsschlagader wieder abzuschwellen), dass Respektlosigkeit nichts mit mir persönlich zu tun hat, sondern eine Charakterschwäche des anderen ist.

Dann denke ich mir, dass die Person, die meint dumm daher schwätzen zu müssen, vielleicht einfach nur sie selbst ist?! Es ist ja bekanntlich auch gut, man selbst zu sein, nur meint ein „Sei Du selbst!“ nie „Sei ein Arschloch!“. Wenn man ein Arschloch ist und mit sich selbst leben muss, dann ist das ganz schön traurig und man mit sich selbst auch schon gestraft genug, oder? Dann ist man - mir zumindest - einfach nicht mehr der Rede wert!

Das lässt mich dann vergeben, denn die wenigsten Arschlöcher wissen ja von sich, dass sie eines sind und wenn man etwas nicht weiß, kann man auch nichts ändern. Aber ich kann gerne behilflich sein und es der betreffenden Person einfach sagen, dass sie ein Arsch ist, wenn diese denn nur mutig genug wäre, einmal das direkte Gespräch mit mir zu suchen und nicht immer nur hinter der vorgehaltenen Hand und so… (naja… Ihr wisst schon).

Und sobald mir das alles bewusst wird, stelle ich dann doch fest, dass es sich gar nicht lohnt sich da jetzt so rein zu steigern und dann lächele ich und freue mich darüber, dass ich stolz auf mich sein kann und auf die Person, die ich bin – denn ich kann mich ziemlich gut leiden (nicht immer, aber immer öfter)!

Außerdem wäre es ja auch ziemlich viel verlangt, sich mit Tatsachen auseinandersetzen oder mal persönlich nachzufragen, wenn etwas unklar ist – der einfache Weg dumm daher zu Schmarren ist leichter.

Ich verstehe das! Mit einfältigem Verstand lebt es sich bestimmt nicht besser, aber man erschrickt nicht so leicht vor sich selbst, wenn man dumm in den Spiegel guckt.

Aber glaubt mir, ich werde mein Leben nicht umschreiben, nur weil es jemand nicht versteht (oder zu feige ist, um nachzufragen). Wenn es jemand nicht verstehen kann, dann liegt es vielleicht einfach nur über seinem Level?! Und DAS ist definitiv nicht mein Problem!

Jetzt habe ich mich ja doch reingesteigert – lach! Es gibt aber auch wenige Dinge, die mich so aufregen wie soziale Inkompetenz und emotionale Dummheit.

Manchmal wünsche ich mir, mehr Leute würden fließend „Einfach mal die Fresse halten“ sprechen.

Ich schicke der betreffenden Person (und auch allen zukünftigen) ein Lächeln!

Und eine Einladung zum Kaffee – denn ich würde mich freuen, wenn Du mutig genug bist, Dich nicht mehr hinter Deiner vorgehaltenen Hand zu verstecken!

Der Ärger über die eigene Naivität

Wer mich kennt weiß, dass ich ein ziemlicher Kontrollfreak bin. Ich brauche für alles einen organisierten Plan. Ich bin herrlich unspontan in vielen Dingen. Ich weiß gerne vorab was mich erwartet und was auf mich zukommt. Und ich verlasse mich ungerne auf andere Menschen. Aus einem ganz einfachen Grund: weil ich damit zu oft auf die Nase gefallen bin.

Ich vertraue nur wenigen Menschen und ich habe nur ganz wenige enge Freunde. Ich bin nicht sozial inkompatibel, aber ich bin sozial sehr selektiv. Das ist ein Unterschied!

Das hat zum Beispiel zur Folge, dass ich meine Reisen sehr genau organisiere. Ich und eine Rucksacktour, wo man einfach mal schaut wo es hingeht? Das wäre mein schlimmster Alptraum. Eine Woche ein Zimmer mit jemanden teilen, wo ich auch nur einen Hauch Zweifel habe, dass das gut gehen könnte? Unmöglich!

Wenn ich um 21 Uhr am Flughafen sein muss, kann man sich bei mir sicher sein, dass ich eine Stunde früher da bin. Ich versuche vorab alle Eventualitäten auszuschließen und auf alles vorbereitet zu sein. Anders kann ich mich nicht entspannen. Lieber vorher ordentlich geplant und dann wunderbar entspannt, als unvorbereitet gestresst sein.

Wer mich als Freund hat, kann sich auf mich verlassen! Und genau diese Loyalität erwarte ich im Gegenzug. Verlässlichkeit! Ich muss vertrauen können.

Ich vergebe und verzeihe vieles, aber wenn vermehrt mein Vertrauen enttäuscht wird, ist es quasi ein Ding der Unmöglichkeit es zurück zu gewinnen. Ich suche in meinen Lieblingsmenschen Ehrlichkeit, Integrität, ein hohes Maß an Empathie und vor allen Dingen muss ich mich auf sie verlassen können. Ganz besonders, wenn es um etwas geht, wo ich auf Hilfe und Unterstützung angewiesen bin und diese auch zugesichert wird.

Ich muss darauf vertrauen können, dass gemachte Absprachen eingehalten werden. Vor allem dann, wenn es sich um Situationen handelt, wo ich alleine ziemlich aufgeschmissen wäre.

Wenn mir dann ein „Freund“ einen Strich durch die Rechnung macht, weil gemachte Zusagen über den Haufen geschmissen werden, dann schockiert mich das.

Aber noch mehr als dass ich wütend bin, bin ich vor allem enttäuscht. Und am allermeisten ärgert es mich, dass ich mich auf jemanden „verlassen“ habe, obwohl ich doch eigentlich genau hätte wissen müssen, dass ich damit verlassen bin. Es ist ein hohes Lehrgeld, das ich dafür zu oft zahlte. Nicht nur finanziell, sondern vor allem in Bezug auf meine Menschenkenntnis.

AUTSCH!

Es gibt doch tatsächlich Menschen, die mich im Regen stehen lassen und sich wundern, wenn ich mir irgendwann einen Schirm besorge… *tststs*

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich viel zu oft in den Regen habe stellen lassen?

Aber auch ich lerne… auch wenn es dafür den einen oder anderen Wolkenbruch gebraucht hat.

Dafür gibt es dann wieder andere Menschen, die mir beweisen, dass sie wirklich da sind!

Nach jedem Regenguss scheint auch wieder die Sonne und jeder verdient Lieblingsmenschen, die Dich egal wie dunkel die Wolken heute sind, auf Morgen freuen lassen!

An all meine wahren Lieblingsmenschen:

IHR SEID TOLL! Und ich hab‘ Euch lieb!

******************

Alles was ich will

Je älter ich werde, umso mehr stelle ich fest, dass ich keine Lust mehr darauf habe mich mit Drama, Konflikten und Stress zu umgeben.

In meinem Leben ist kein Platz mehr für Egomanen, Lügner, Gerüchte, das Gerede anderer Leute und Menschen, die unnötig Zeit und Energie kosten.

Alles was ich will und brauche ist ein gemütliches Zuhause, mein Schreiben, Bücher, Musik, gutes Essen, die Füße im Sand, Meersalz auf der Haut und von Menschen umgeben sein, die mit sich selbst im Reinen sind.

Von kaputten Fröschen – aus der Kategorie: Geschichten aus dem Alltag

Ich habe von einer Freundin einen steinernen Frosch geschenkt bekommen.

Ich frage: "Wird das ein Prinz, wenn ich den küsse?" und bevor sie antworten kann, war der Frosch geküsst.

Gespanntes Warten... nichts! Also habe ich ihn nochmal geküsst... wieder Warten... wieder NICHTS!

Ich: "Der Frosch ist kaputt, da kommt ja gar kein Prinz raus!"

Wir lachen, setzen uns, plaudern zwei Stunden fröhlich vor uns hin, bis ich ihr mitten in den Satz falle und sage:

"Ich bin empört und prangere an, dass Du mir einen kaputten Frosch geschenkt hast. Kannst Du den noch umtauschen?"

Sie guckt mich ganz ernst an und sagt:

"Das ist ja nur ein Notfall-Frosch. Du hast doch Deinen Prinzen schon! Der Frosch ist nur dafür da, falls Dein Prinz mal nicht funktioniert! Oder Du Deinen Prinzen mal wieder zur Kröte zurück geküsst hast."

So, mein lieber Prinz, Du hast es gehört! Falls Du nicht funktionierst, benutze ich den Notfall-Frosch!

Und ja, das ist eine Drohung!!! *lach*

Die, die mit ihren Küssen Prinzen in Frösche zurückverwandelt

Für den besten Hund der Welt

Liebe Daisy,

ich bin gerade heimgefahren und dachte: „Ach wie schön! Das Wetter passt, jetzt hol ich Daisy ab und dann…“ Dann wurde mir schlagartig bewusst, dass Du nicht mehr da bist.

Ein paar Stunden war ich abgelenkt, habe es verdrängt und dann hat es mich regelrecht überflutet, dass Du nicht mehr da bist, dass ich Dich gehen lassen musste.

Ich musste rechts ranfahren und habe hemmungslos geweint - wieder. Wie so oft in den letzten Tagen. Ich kann nichts dagegen tun.

Der Tierarzt hat gesagt es war die richtige Entscheidung, denn in Deinen Venen floss kaum noch Blut und dennoch fühle ich mich als ob ich Dich im Stich gelassen hätte.

Wir haben so viel erlebt zusammen in letzten 17 ½ Jahren – fast mein halbes Leben.

Du warst immer da. Treu an meiner Seite – voll mit bedingungsloser Liebe.

Wenn es mir schlecht ging hat ein Spaziergang mit Dir gereicht, um mich von Deiner übersprudelnden Lebensfreude anstecken zu lassen – sofort ging es mir besser und alles war nur halb so schlimm. Und wenn es mir richtig schlecht ging, hast Du Deinen kleinen Wuschelkopf auf mein Knie gelegt, mich treuherzig angeguckt und ich wusste: „Solange ich Dich habe, bin ich nicht allein.“

Wie oft hast Du beim Schreiben neben mir gelegen, eingekuschelt in meine Kniekehle, ich den Laptop auf dem Schoß. Falls ich wirklich mal zum Schreiben am Tisch saß, hast Du es Dir an meinen Füßen bequem gemacht. Es war unser Ritual – ein schöner Spaziergang, danach schrieb ich und Du warst bei mir.

Wie soll ich denn jetzt Bücher schreiben, wenn niemand mehr neben mir schnarcht, wenn ich kein weiches Kuschelfell streicheln kann, falls mir mal wieder die Inspiration fehlt?

Du hast mir das Leben gerettet – mehr als einmal – manchmal nur durch Deine Anwesenheit. Du warst der Grund für alles. Aufzustehen, weiterzumachen, Verantwortung zu tragen.

Ich weiß, dass Du erst jetzt gegangen bist, weil Du wusstest, dass ich erst jetzt selbst auf mich aufpassen kann.

Die letzten Monate waren nicht leicht. Du wurdest alt und schusselig und so wie Du mich 17 Jahre lang getragen hast, habe ich versucht Dich zu tragen.

Auch wenn ich manchmal ungeduldig war und kaum noch eine Nacht schlief – ich war Dir das nicht nur schuldig, man macht das einfach, wenn man liebt. Und ich habe Dich geliebt, mein Hund – so wie Du mich - bedingungslos.

Die Entscheidung Dich gehen zu lassen schob ich wochenlang vor mir her, doch jetzt ging es nicht mehr und obwohl mein Kopf sagt, dass es gut so war, schreit mein Herz nach Dir.

Die Wohnung ist kein Zuhause mehr ohne Dich. Du hast sie gefüllt mit Leben und Liebe und jetzt ist es leer, still, einsam und kalt.

Niemand mehr, der empört seinen Napf quer durch die Wohnung schiebt, weil er meint es dürfte ruhig noch eine zweite Portion Futter sein und wenn ich so gar nicht reagierte, hast Du ihn ins Maul genommen und mir demonstrativ vor die Füße gestellt.

Kein Trippeln von Pfoten auf den Fliesen mehr, kein Tapsen, das mich verfolgt.

Kein Hundekopf, der sich durch die Badtür schiebt, um zu sehen, ob ich noch da bin.

Kein sanftes Atmen direkt an meinem Kopf, wenn ich nach einem Albtraum aufwache.

Keine Daisy mehr… alles ist plötzlich so unwichtig, so bedeutungslos ohne Dich.

Ich konnte mich monatelang auf diesen Abschied vorbereiten und doch trifft er mich mehr als ich je geahnt hätte.

Wer passt denn jetzt auf mich auf, Eule?

Wer ist an meiner Seite und gibt mir Rückendeckung, Fräulein?

Wer bringt meine Wellen ruhig ans Ufer, Frau Hund? Wer ist mir Seelenbalsam und Ruhepol, Gänseblümchen?

Fast mein halbes Leben…

Wir haben so viel zusammen erlebt.

Du warst die Konstante in meinen Leben. Wenn auf nichts und niemand Verlass war, wusste ich: Du bist da!

Und ich wusste: für Dich muss ich da sein!

Julia gab es nur mit Daisy – ohne Kompromisse.

Am Freitag bist Du in meinen Armen eingeschlafen…

Leider nicht friedlich, aber auch das haben wir zusammen durchgestanden – nur Du und ich. Das war mir wichtig. Wir zwei…

Ich bin davon überzeugt, dass Du im Himmel bist, mein Hund. Denn wo sonst sollte der beste Hund der Welt auch sein? Bestimmt geht Opa jetzt mit Dir Gassi und während seine Füße nicht mehr brennen, hüpfst Du um ihn herum – voller Lebensfreude, so wie immer.

Fräulein, Eule, Gänseblümchen, Frau Hund, Miss Daisy D., Huuuuuund, Stinkbombe, Radauklotz – so viele Namen für einen außergewöhnlichen Charakter. So viele Namen, aber um Dich zu beschreiben reicht ein Wort:

LIEBE.

Du warst mir Wegbegleiterin, Freundin, Vertraute.

Du warst nicht „nur ein Hund“ – Du warst Leben und Grund für alles.

Deine Pfoten haben tiefe Spuren in meinem Herzen hinterlassen.

Du warst immer an meiner Seite und bleibst für immer in meinem Herzen.

Mein Gänseblümchen…

Du fehlst in jeder einzelnen Sekunde und auch wenn alle sagen „Das wird leichter“ fühle ich mich als ob mit Dir ein Stück von mir gestorben ist.

Du fehlst…

So viele Worte und sie werden Dir einfach nicht gerecht.

So viele Worte und letztlich kann ich sie auf nur vier reduzieren:

Du fehlst mir so!

Diese Liebe hört niemals auf…

Danke für alles, mein Hund.

(in Erinnerung 13.12.2016)

Terroranschlag in Berlin, 20.12.2016

„UND WAS SAGST DU JETZT?“

Gestern hat es einen Anschlag in Berlin gegeben. Ich habe lange überlegt, ob ich mich äußere, doch als mich heute Morgen die ersten fragten: „Und was sagst Du jetzt?“, habe ich mich entschlossen auch jetzt meine Stimme zu erheben.

Was sage ich jetzt? Ganz ehrlich? Erstmal gar nichts.

Denn Berlin, Nizza, Paris, all das macht mich sprach- und fassungslos. Es ist nicht in Worte zu fassen.

Wer ist schuld an Berlin? In erster Linie der, der den LKW fuhr. Ganz egal wo er herkommt oder welcher Religion er angehört.

Was mich richtig wütend macht? Die unschuldigen Opfer! Die, die in Berlin gestorben sind und verletzt wurden und auch die, denen das Leben hier unter uns in Deutschland durch so etwas zur Hölle gemacht wird durch all die Wut- und Hassparolen, die jetzt folgen werden und durch die Politik, die diesen Anschlag zu ihren Gunsten instrumentalisiert.

Ich muss mich nicht rechtfertigen. „Meine“ Syrer müssen sich nicht rechtfertigen. Niemand von uns hat diesen LKW gefahren, niemand von uns hat getötet. Niemand von uns ist voller Hass, niemand will solche Bilder sehen.

Ob wir das verurteilen? Was für eine bescheuerte Frage!

Wir sitzen doch nicht zusammen und sagen: „Och ja…, nun denn…“ Wir sind schockiert und traurig.

Ich weiß nicht wer oder was für Berlin verantwortlich ist. Ich weiß nur, dass Terrorismus keine Religion kennt. Wer auch immer diesen LKW gefahren hat, hat getötet. Nicht nach Religion oder Hautfarbe. Er hat in Kauf genommen unschuldige Deutsche, Europäer, Araber, Christen, genauso wie Muslime umzubringen. Es war ihm egal, wen es trifft. Er wird sich verantworten müssen! Keine Religion predigt zu morden! Keine Religion heißt das gut!

Schuld hat nur der, der diesen LKW gefahren hat – sonst niemand!

Meine Gedanken sind bei allen Opfern. Denen, die starben, denen, die verletzt wurden und bei denen, die nun vorverurteilt und generalverdächtigt werden, obwohl sie nichts, rein gar nichts damit zu tun haben, nicht dafür verantwortlich sind, was ein Wahnsinniger getan hat.

Heute sind wir alle Berliner!

Aber ich bin auch eine Deutsche mit syrischen Freunden, die mir Familie geworden sind. Das eine schließt das andere nicht aus und daran ändert auch dieses Arschloch nichts, das in Berlin getötet hat.

Mein Wunsch? Bleibt besonnen, denkt nach, seid vorsichtig und passt auf Euch auf!

Das Fähnchen im Wind…

Du bist eben aus einem Alptraum aufgewacht. Er lastet schwer auf Dir, seine Schwingungen spüren in Dir nach. Gibt es etwas Schlimmeres als sich von einem Freund verraten und verkauft zu fühlen? Gibt es etwas Schlimmeres als jemanden blind zu vertrauen und festzustellen, dass Du Dich in dieser Person getäuscht hast? Du dachtest, da stünde Dir jemand so nahe, dass noch nicht mal ein Orkan Euch trennen kann und dann musst Du feststellen, dass schon eine leichte Windböe reicht, um das Kartenhaus zum Einsturz zu bringen.

Du erkennst, dass dieser jemand sein Fähnchen genau in diese Windböe hängt, während Du jederzeit Dein Leben für ihn gegeben hättest.

Du wirst wach mitten in der Nacht, schreckst aus einem Alptraum hoch, reibst Dir die Augen und fragst Dich, ob dieser Freund überhaupt je Dein Freund war oder nichts als eine fadenscheinige Illusion?

Und noch halb in den Wirren Deines schlechten Traumes gefangen, wird Dir bewusst, dass Du jemanden Dein Innerstes auf einem Silbertablett serviert, Deine Seele offenbart hast, und derjenige all das auf die Seite schiebt wie ein Geschenk über das man sich nicht freut, das lästige Mitbringsel eines ungewollten Besuchers.

Man stellt es irgendwo ab, damit man es beim nächsten Besuch schuldbewusst hervor kramen kann und so tut als ob es da schon die ganze Zeit gestanden hätte.

Je wacher Du wirst, je klarer Dein Kopf, spürst Du umso schmerzhafter das Messer in Deinem Rücken.

Kein schönes Gefühl wenn es langsam gedreht wird und sich Zentimeter um Zentimeter tiefer in Dich bohrt… solange bis es Dein Herz erreicht.

Dein armes, tonnenschweres Herz, das plötzlich, kurz vor dem letzten treffenden Stich, realisiert was der Kopf ihm schon lange zugeschrien hat. Wie ein Dolchstoß trifft Dich die Erkenntnis, dass Du so jemanden nicht in Deinem Leben möchtest. Du willst niemanden Freund nennen, der nur ein Fähnchen im Wind ist, der meint seine Hände in Unschuld zu waschen, während Dein Blut an ihnen klebt, dick und rot in den Abfluss tropft und vom Wasser weggewaschen wird. So wie Eure Freundschaft immer schneller werdend den Rinnstein hinabfließt und im nächsten Gully verschwindet.

Du wurdest verraten und verkauft von jemanden, der kein Rückgrat hat, der noch nicht mal im Traum daran dachte für Dich einzustehen - ein Alptraum.

Am schwersten wiegt wohl, dass Du nie daran gezweifelt hast, dass Blut dicker als Wasser ist. Jetzt siehst Du Dein mit Wasser verdünntes Blut, Dein Herzblut, in der Kanalisation verschwindet. Mit ihm verschwindet ein Teil von Dir.

Der Teil, der auf Solidarität, Liebe und Freundschaft baute. Du schaust ihm nach, wie er in einem letzten Strudel aus wirren Gefühlen der Ungläubig- und Fassungslosigkeit seinen Weg ins Nichts findet.

Du schaust in den Spiegel, betrachtest lange das Messer, das noch in Deinem Rücken steckt, siehst den reich verzierten Schaft und die kalte, silberne Klinge.

Erstaunt stellst Du fest, dass sie dieselbe Farbe wie Dein achtlos zur Seite gestelltes Tablett hat.

Dein Herzblut tropft zähflüssig ins Waschbecken vor Dir und Du weißt, selbst wenn Du die Blutung stoppen kannst, Dein Herz wird für immer vernarbt bleiben.

Selbst wenn diese tiefe Verletzung irgendwann heilen wird, bleibt Dir eine dicke, schwulstige, zerklüftete Narbe, die wieder und wieder aufbrechen wird, von der Du den Schorf kratzt und es wird wieder bluten, Dein tonnenschweres Herz.

Die Narbe wird ein ums andere Mal aufbrechen, oberflächlich wieder abheilen, aber unten, tief drinnen, gibt es keine Heilung für Dich. Du trägst diese Wunde Dein Leben lang.

Warum? Weil Du Deine Hand dafür ins Feuer gelegt hast, dass dieser Freund an Deiner Seite ist, wenn es hart auf hart kommt, Dir den Rücken stärkt und sich vor Dich stellt. Jetzt hast Du auch noch Brandblasen an den Fingern, die Du Dir ordentlich verbrannt hast.

Verbrannte Finger und ein blutendes Herz ergeben selten eine glückliche Kombination.

Und doch weißt Du, während Du das was von Dir übrig blieb im Spiegel betrachtest, dass Du es auch diesmal überleben wirst.

Du gehst geschwächt aus diesem Kampf, hast aber zumindest einen Triumph erzielt: Du weißt, dass Du nicht mehr kämpfen musst, dass es keinen Grund mehr gibt, der das elendige Blutvergießen rechtfertigt.

Du hast auf Sand gebaut. Du schaust Dir in die Augen und weißt, dass Du vor all dem, was Dich stark machte kapitulierst, weißt, dass Du nicht mehr kämpfen magst um etwas, was jemand anderem nichts wert zu sein scheint.

Also besinnst Du Dich, nimmst des anderen Fähnchen aus dem Wind und schwenkst es als Deine weiße Flagge.

Du gibst auf.

Du bist des Kämpfens müde, willst nur noch schlafen. Geschlagen vom Leben, Lieben und Deinem Vertrauen, ziehst Du Deine Truppen zurück.

Dein Kampf scheint verloren, aber Du weißt, nachdem Du Deine Wunden geleckt hast, wirst Du Deine Lehren ziehen. Zurückbleiben wird nur die tiefe Verletzung und ein Fragezeichen, das Dich immer wieder mahnend an das Unbegreifliche erinnern wird.