Missgeschicke -  - E-Book

Missgeschicke E-Book

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Beschreibung

Dieses Büchlein, in lesefreundlicher Schriftgröße, enthält ausgewählte Geschichten und Gedichte von einer kleinen Gemeinschaft schreibfreudiger Damen aus der AWO-Gruppe in Teltow. Es sind "Perlen unserer Erinnerungen", die nicht verloren gehen sollen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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MOBI

Seitenzahl: 47

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Inhalt

Ein „beschissener“ Tag

Kleine Katastrophen

Peinlich!

Zum verwechseln ähnlich

Die vertauschten Schuhe – 1 –

Die vertauschten Schuhe – 2 –

Der vertauschte Mantel

Malheur was man bei anderen sieht...

Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe

Nachbarn

Geburtstagsblumen

Erkenntnisse & zwischendurch gewünscht

Blindes Vertrauen

Biankas Campingstuhl

Wasserschaden

Bekommst du Schmerzensgeld?

Pech gehabt

Komische Einkaufstasche

Schnee im Mai

Der Salto

Missgeschick zur Faschingsfeier

Der Bumerang

Mut zur Hexe?

Das Portemonnaie

Eine Woge im Kreisverkehr

Das Täuscherchen

Vorwort

Carmen Sabernak hatte die Idee, die Erinnerungen unterschiedlicher Menschen zu sammeln.

Erinnerungen, die wertvoll wie Perlen sind. Sie fragte in der Teltower AWO-Gruppe nach und es fanden sich schnell MitstreiterInnen.

Einmal im Monat trafen sie sich, tauschten Erinnerungen aus, lasen aus ihren Geschichten und verbrachten schöne gemeinsame Stunden. So wurde recht schnell der Entschluss gefasst, diese „Perlen unserer Erinnerungen“ in kleinen Büchern aufzubewahren.

Die Geschichten sind so unterschiedlich, wie die Menschen, die sie erlebt haben. Einzelne Geschichten wurden zum Teil schon vor einigen Jahren verfasst. Deshalb finden sich teilweise auch noch Texte in der alten Rechtschreibung. Diese wurden absichtlich nicht angepasst, denn es sind Perlen aus der betreffenden Zeit.

Wir wünschen Ihnen ebenso viel Vergnügen beim Lesen, wie wir Freude hatten, das Buch zu gestalten.

Herzliche Grüße

das AutorInnenteam und die "Geschichtensammlerin" Carmen Sabernak

Ein „beschissener“ Tag

Schon vier Wochen vor dem vereinbarten Friseurtermin nervte mich meine Frisur. Ein Vorverlegen war aus diversen Gründen leider nicht möglich. Also musste ich ausharren und nahm mir vor, den Friseurbesuch zu zelebrieren, indem ich mich schick anziehen, den Weg in aller Ruhe zu Fuß zurücklegen und mich anschließend mit einer guten Bekannten auf einen Kaffee verabreden wollte.

Der Tag kam und mit ihm eine Anmeldung des Schornsteinfegers zur Kontrolle des Lüftungsschachtes, mein Mann brauchte für die dringende Abgabe der Steuererklärung noch einige Zahlen zu Versicherungsausgaben, die sich hinterher als unwichtig herausstellten. Nun waren es nur noch 30 Minuten bis zu meinem Termin.

Die verbleibende Zeit reichte nur noch dazu, die nächstliegenden Jeans anzuziehen und sich auf das Fahrrad zu stürzen. Am Teltowkanal angekommen sah ich eine Krähe dicht über meinen Kopf fliegen. Im gleichen Moment spürte ich schon einen feuchten Klacks auf meinem Kopf. Um eine Täuschung auszuschließen, wischte ich mit einem Zellstofftaschentuch über die beschmutzte Stelle auf dem Kopf. Meine schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet, denn das Taschentuch war braun. Igitt, igitt! Ein furchtbares Gefühl! Nach der Grobreinigung begutachtete ich meinen fast weißen Mantel, der zum Glück verschont geblieben war. Glück im Unglück!

Beim Friseur angekommen, raunte ich mein Missgeschick einer Friseurin zu. Sie versuchte den Schaden zu reduzieren, denn vor dem Auftragen der Farbe sollten die Haare nicht gewaschen werden. Auf den fragenden Blick ihrer Chefin hin, erklärte die Friseurin ihre Aktion. Es folgte die übliche Reaktion - man ist zwischen Lachen und Mitleid hin und her gerissen. Wir entschieden uns für Lachen und diskutierten den Unterschied zwischen Taubendreck, der ja angeblich den Haarwuchs fördern soll, und Krähen-AA.

Nachdem meine Haare dann gewaschen und meine Frisur „rekonstruiert“ war, verließ ich den Friseur mit einem Dauergrinsen unter der Maske. Auf dem Heimweg achtete ich sehr auf die grauen Vögel über mir in der Luft.

Es war doch ein guter Tag.

Evelyn Barucker, 2022

Kleine Katastrophen

Heute ist Montag und ein Tag,

wie ihn niemand gerne mag.

Wenn es Freitag der 13. wäre! –

Da kommt ja oft was in die Quere.

Doch die Dinge, die heut‘ sind gescheh’n -

waren nicht im voraus zu seh’n.

In aller Frühe fing es an:

Wach sein, bevor der Tag begann.

Der Schlaf war leider schon vorbei -

so früh am Morgen, fünf Uhr drei.

Ach, Vollmond scheint – dann ist ja klar,

wer Schuld an dem Erwachen war!

Der Wettergott bringt Sturm und Regen,

für die Natur gewiss ein Segen.

Aber ein Termin per Bus –

da bereitet es Verdruss.

Dann kein Fahrschein – welche Not!

Fahr ich schwarz nun trotz Verbot?

Sechs Haltestellen Angst und Pein,

so darf es nie wieder sein!

Der Rückweg jetzt zu Fuß beginnt,

der Regen leis‘ vom Schirme rinnt.

'Ne Windböe knickt den Schirm mir um –

die Strebe bricht – ach, ist das dumm.

Schnell weiter eilen, denn nun drückt

die Blase mir – ist das verrückt.

Ein Halt im Bürgerhaus muss sein,

in der Toilette kehr‘ ich ein.

Es ist kein Ende abzuseh’n,

was weiter heut‘ noch wird gescheh’n.

Vorm Haus entsorgt das Schirmgestell –

dann Kleidertausch ganz auf die schnell‘.

Was seh‘ ich da – im Strumpf ein Loch?!

Vorher war er ohne noch.

Dann der Pullover, welch‘ ein Schreck:

Am Ärmel glänzt ein dunkler Fleck!

Was kommt als Nächstes auf mich zu?

Gibt denn das Pech noch keine Ruh‘?

Die Mittagsmahlzeit steht bereit,

was gibt es Leckeres denn heut‘?

Spinat und Ei – ein Leibgericht,

doch so versalzen mag ich’s nicht!

Ist der Koch total verliebt?

Wie schön, dass es die Liebe gibt!

Als Trost für diesen Unglückstag:

Ein Schokoeis, das ich so mag!

So nimmt das Leben seinen Lauf!

Und: Wer gut schläft, wacht fröhlich auf!

Hannelore Wolf, 2022

Peinlich!

Die Begebenheit von der ich heute berichten möchte, ereignete sich im Sommer 1978. Wir wohnten im Plattenbau in der 3. Etage. Unser Block hatte Parterre, erstes, zweites, drittes und viertes Obergeschoss.

Die Kinder hatten Sommerferien und waren für eine Woche in Sachsen bei den Großeltern. Mein Mann und ich gingen arbeiten. An diesem besonderen Tag jedoch war ich zu Hause, ich hatte Haushaltstag. Den bekam man damals einmal im Monat.