Monsieur Pamplemousse und das verschwundene Soufflé - Michael Bond - E-Book
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Monsieur Pamplemousse und das verschwundene Soufflé E-Book

Michael Bond

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  • Herausgeber: beTHRILLED
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Monsieur Pamplemousse ist im Urlaub am Genfer See und kehrt in das exklusive Sterne-Restaurant Les Cinq Parfaits ein. Dort macht er eine erschütternde Entdeckung: Auf der Speisekarte fehlt das Soufflé Surprise - sein Lieblingsgericht! Offenbar ist der Chefkoch spurlos verschwunden - wurde er entführt? Zusammen mit seinem vierbeinigem Begleiter Pommes Frites, einem pensionierten Bluthund aus Polizeibeständen mit einem besonders feinen Gaumen, beginnt der ehemalige Inspektor zu ermitteln ...

Ein kulinarischer Cosy-Krimi für Fans des englischen Humors und der französischen Küche. Jetzt als eBook bei beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Dieser Krimi ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel "Monsieur Pamplemousse greift ein" erschienen.

"Jede Seite entlockt dem geneigten Leser ein seliges Lächeln, ein verhaltenes Kichern, und manchmal bricht man auch einfach in hemmungsloses Gelächter aus." Strand Magazine

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Inhalt

Cover

Weitere Titel des Autors

Über dieses Buch

Über den Autor

Titel

Impressum

1. OPERATION SOUFFLÉ

2. EIN FREMDER IN DER NACHT

3. GRUND ZUM FEIERN

4. DIE WASSERPROBE

5. L’INSTITUT DES BEAUX ARBRES

6. POMMES FRITES MACHT EINE ENTDECKUNG

7. DAS PICKNICK

8. EIN EINMALIGES MAHL

9. APÉRITIF MIT MADAME GRANTE

Weitere Titel des Autors

Monsieur Pamplemousse und das Geheimnis des Zeppelins

Monsieur Pamplemousse und der tödliche Kampf gegen die Kilos

Über dieses Buch

Monsieur Pamplemousse ist im Urlaub am Genfer See und kehrt in das exklusive Sterne-Restaurant Les Cinq Parfaits ein. Dort macht er eine erschütternde Entdeckung: Auf der Speisekarte fehlt das Soufflé Surprise – sein Lieblingsgericht! Offenbar ist der Chefkoch spurlos verschwunden – wurde er entführt? Zusammen mit seinem vierbeinigem Begleiter Pommes Frites, einem pensionierten Bluthund aus Polizeibeständen mit einem besonders feinen Gaumen, beginnt der ehemalige Inspektor zu ermitteln …

Über den Autor

Michael Bond, der geistige Vater des berühmten Bären »Paddington«, wurde am 13. Januar 1926 im englischen Newbury geboren. Neben den bekannten Kinderbüchern schrieb er auch eine Krimi-Reihe, in der der Gastrokritiker und Hobbydetektiv Monsieur Pamplemousse zusammen mit seinem Hund Pommes frites spannende Fälle lösen. Michael Bond lebte bis zu seinem Tod am 27. Juni 2017 in London, unweit der U-Bahn-Station Paddington.

Michael Bond

Monsieur Pamplemousse und das verschwundene Soufflé

Aus dem Englischen von Werner Richter

beTHRILLED

Digitale Neuausgabe

»be« – Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment | Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe:

Copyright © 1986 by Michael Bond

Titel der britischen Originalausgabe: „Monsieur Pamplemousse on the Spot“

Originalverlag: Hodder & Stoughton, London, Sydney, Auckland Toronto, 1986

Für die deutschsprachige Erstausgabe:

Copyright © Verlag Zabert Sandmann GmbH, Taufkirchen, 1991

Das Buch ist in der Erstausgabe unter dem Titel „Monsieur Pamplemousse greift ein“ erschienen.

Für diese Ausgabe:

Copyright © 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Lektorat/Projektmanagement: Kathrin Kummer

Covergestaltung: Massimo Peter-Bille unter Verwendung eines Motives © PETER HASSIEPEN

eBook-Erstellung: 3w+p GmbH, Rimpar

ISBN 978-3-7325-6310-4

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

1. OPERATION SOUFFLÉ

»Verzeihung, Monsieur.«

Monsieur Pamplemousse fuhr zusammen, als plötzlich direkt neben ihm eine Gestalt in Abendkleidung auftauchte. Indem er rasch seine Taschenbuchausgabe der gesammelten Werke von Sir Arthur Conan Doyle in den Falten des schneeweißen Tischtuchs verbarg, das ihm über die Beine hing, fand er die Beherrschung wieder und vollbrachte im Bruchteil einer Sekunde den gedanklichen Sprung vom kargen Mobiliar der Baker Street 221B, London/Großbritannien, in die fraglos weitaus weniger harte Realität seiner üppigen Umgebung im Speisesaal von Les Cinq Parfaits, Haute-Savoie/Frankreich.

Er senkte den Kopf, um die Gegenwart des Kellners zur Kenntnis zu nehmen, aber nicht unbedingt willkommen zu heißen, und wandte dann seine Aufmerksamkeit mit etlichem Widerstreben von den Abenteuern des Sherlock Holmes ab, um sich auf eine crèmefarbene Karte zu konzentrieren, auf der die verschiedenen Genüsse des menu gastronomique verzeichnet waren. Während er die Speisekarte betrachtete, war er sich nur allzu bewusst, dass ein weiteres Augenpaar auf der anderen Seite des großen Panoramafensters zu seiner Rechten jede seiner Bewegungen verfolgte, und er verrückte seinen Stuhl ein Stückchen gegen den Uhrzeigersinn, um dem beharrlichen Blick zu entrinnen.

Fast augenblicklich stürzte, auf ein kaum wahrnehmbares Signal des maître d’hôtel, ein ganzer Schwarm von Unterkellnern zu seinem Tisch, legte das Besteck wieder symmetrisch vor ihm auf, drehte den Teller, so dass das Parfait-Logo wieder gerade stand, schob die Blumen in der Vase ein wenig zurecht und zog dann den dunkelgrünen Samtvorhang ein paar Zentimeter nach links, womit der Ausblick auf einen Teil des Genfer Sees, auf das diesig verhangene Vorgebirge des Massivs dahinter und einen wenig ansehnlichen Zaungast im Vordergrund versperrt war.

So rasch wie die Entourage herbeigeeilt war, trat sie auch wieder diskret in den Hintergrund zurück, doch rascher noch erschien auf der anderen Seite des Fensters wieder die große, feuchte, frisch mit Vaseline eingeriebene Schnauze und stupste energisch gegen einen neuen Abschnitt der Glasscheibe.

Monsieur Pamplemousse seufzte. An diesem Abend war Pommes Frites mehr als nur »ein bisschen schwierig«. Mit Schaudern dachte er daran, wie die Fensterscheibe aussehen würde, wenn erst die Strahlen der Morgensonne hindurchschienen.

»Pardon, Monsieur.« Der maître d’hôtel beugte sich ein wenig vor. »Darf ich Sie auf eine geringfügige Änderung der Speisekarte hinweisen? Das Soufflé Surprise ist aus.«

»Das Soufflé Surprise ist aus?« Langsam wiederholte Monsieur Pamplemousse die Worte, als könne er seinen Ohren nicht recht trauen. »Aber das ist unmöglich.«

Zu behaupten, er habe sich durch die sechs oder sieben vorigen Gänge mühsam und nur mit einem einzigen Ziel im Sinn hindurchgearbeitet, nämlich jene Kreation zu kosten, für die Les Cinq Parfaits weithin berühmt war, wäre gewiss krass untertrieben, ja eine unverzeihliche Beleidigung gewesen. Jeder Gang war die pure Perfektion: nicht nur ein einzelner Höhepunkt, sondern eine ganze Kette großartiger Gipfel; jede Speise war per se der Inbegriff der Vollkommenheit und bot gleichermaßen Befriedigung und lustvoll-quälenden Vorgeschmack auf die Genüsse, die da noch kommen sollten. Würde er seine Mahlzeit an dieser Stelle beenden, so gäbe es kaum Grund zur Beschwerde. Es war ein denkwürdiges dîner gewesen. Dennoch, und um die Gebirgsanalogie noch weiter auf die Spitze zu treiben: es gab eben nur einen Mount Everest. So weit gereist zu sein, ohne den höchsten Gipfel erklommen zu haben, den das Soufflé Surprise nun einmal verkörperte, wäre denn doch eine arge Enttäuschung.

Er war versucht, zu fragen, warum man ihm, wenn es denn aus sei, eine Speisekarte vorlege, auf der in deutlichen Druckbuchstaben zwischen fromage und café die beiden Worte Soufflé und Surprise zu lesen seien. Damit streute man ja obendrein noch Salz in die Wunde.

Er sah sich in dem gut besetzten Restaurant um. »Da wird es heute Abend in Les Cinq Parfaits viele betrübte Gesichter geben.«

»Oui, Monsieur.« Der Ober teilte seinen Kummer sichtlich.

»Was haben Sie also stattdessen?«

Mit einer Miene, die, falls dies möglich war, noch etwas verlegener schien als zuvor, wies der Ober auf einen großen Servierwagen, der gerade in ihre Richtung heranrollte.

»Wir haben eine Reihe von Sorbets nach Art des Hauses. Monsieur könnte ein panaché nehmen – eine ganze Auswahl, wenn es beliebt.«

»Aber ich habe schon ein Sorbet gehabt«, erwiderte Monsieur Pamplemousse leicht verstimmt. »Das war zwischen dem omble und den quenelles de veau.«

Und es war auch ganz ausgezeichnet gewesen – ein granité au vin de Saint-Émilion, hergestellt mit etwas weit Besserem als dem vin ordinaire, wenn ihn sein Urteil nicht trog, mit einem Grand Cru Classé, außerdem hatte man Orange und Zitrone hinzugefügt, und die Garnitur des Desserts war ein frischer, heller, mit Minzeblättern aromatisierter Pfirsich gewesen. Ein Gaumentupfer ersten Ranges. Auf dem Notizblock, den er in einer Falte des rechten Hosenbeins verborgen hielt, hatte er ihm die volle Punktezahl verliehen.

»Vielleicht fruits de saison? Wir haben wilde framboises ... die Mädchen aus dem Dorf haben sie eben erst bei Sonnenuntergang am Berghang gepflückt. Sie sind von ihren Schürzen noch ganz warm ...«

»Fruits de saison?« Ohne die Stimme zu heben, gelang es Monsieur Pamplemousse, genau die richtige Portion von Verachtung darin anklingen zu lassen.

»Vielleicht eine crème caramel, Monsieur?« In die Stimme des Obers legte sich bereits ein erster Anflug von Verzweiflung. »Aus den Eiern unserer eigenen Hühner, die seit dem Tag ihrer Geburt mit nichts anderem gefüttert werden als nur dem ...«

»Eine crème caramel?« Als Monsieur Pamplemousse bewusst wurde, dass er sich langsam anhörte wie ein alternder Schauspieler, der jeden Satz der Komik halber zunächst einmal nachäffte, versuchte er es auf einem anderen Weg. »Haben Sie denn nichts mit dem Wort pâtisserie dabei?«

Schon als er die Frage stellte, kannte er die Antwort. So erklärte sich auch das Fehlen vieler der sonst üblichen Leckerbissen im Verlaufe dieser Mahlzeit. Ein Mangel, den er zuvor allerdings mit einer gewissen Erleichterung registriert hatte, da er sich bei jeder Schlacht, in der sein Geist gegen das Stoffliche antrat, vor deren Ausgang fürchtete.

Der Ober beugte sich über den Tisch, um einen imaginären Brotkrümel zu entfernen. »Ich bedaure, Monsieur, aber die pâtisserie ist heute Abend nicht von der Qualität, die wir von Les Cinq Parfaits unseren Gästen zu servieren uns in der Lage sehen.« Er senkte die Stimme noch etwas mehr. »Was das Soufflé Surprise angeht ... pfff!« Ein leises Pfeifgeräusch, das ein wenig an einen unrühmlich in sich zusammenfallenden Heißluftballon denken ließ, entrang sich seinen Lippen. Einen Moment lang sah es so aus, als wollte er noch etwas hinzufügen, doch er entschied sich dagegen, wohl weil ihm klar geworden war, dass er ohnehin schon zuviel gesagt und seine Vertrauensstellung missbraucht haben könnte.

Monsieur Pamplemousse beschloss, nicht weiter in ihn zu dringen. Er bestellte die framboises und machte es sich bequem, um die Angelegenheit zu durchdenken. Ganz offenkundig stand es nicht zum Besten in den Küchenräumen von Les Cinq Parfaits, und wenn es dort nicht zum Besten stand, dann brachte ihn dies in ein Dilemma.

Eigentlich war er ja nur in halboffizieller Funktion hier, es war eine Art Belohnung seitens seiner Chefs, der Verleger von Le Guide. Der Aufenthalt war nach dem erfolgreichen Abschluss eines Auftrags im Loire-Tal von seinem dankbaren Direktor für ihn arrangiert worden. Trotzdem verstand sich der Besuch von Les Cinq Parfaits selbstverständlich inklusive seiner Beurteilung des Restaurants; man wünschte zudem seine Meinung in einer Sache zu hören, die bereits seit einiger Zeit die Überlegungen seiner Vorgesetzten in Anspruch nahm. Für ihn war die Arbeit nicht mehr weit, wenn Essen auf dem Tisch stand.

Ebenso wie Le Guide den Ruf des Doyens der französischen Gastronomieführer hatte, so galt gemeinhin Les Cinq Parfaits auch als das beste der besten Restaurants in Frankreich, was in den Augen der meisten Menschen gleichbedeutend war mit: das beste der Welt.

Wie ein Juwel lag es in den Hügeln östlich von Évian und bot eine wunderschöne Aussicht über den See; an den Wänden hingen Fotografien von den Großen und Bedeutenden, den Reichen und Berühmten der Welt, die alle ihre Pilgerfahrt zu seinen allzeit geöffneten Türen unternommen hatten. Präsidenten kamen und gingen, Königshäuser stiegen auf und wurden gestürzt, doch Les Cinq Parfaits schien dazu ausersehen, seine illustre Stellung für alle Ewigkeit einzunehmen.

In einer Gegend, die sich eher jenen widmete, deren Taillenumfang dringend der Verringerung bedurfte oder schon jenseits aller Hoffnung war, und wo infolgedessen die cuisine im allgemeinen eher nach basse als nach haute tendierte, hatte sich Les Cinq Parfaits als Ausnahme von der Regel erwiesen und war hervorragend gediehen. Seit vielen Jahren besaß es drei Sterne im Michelin, die maximale Mützenzahl im Gault-Millau und gehörte zu dem knappen Dutzend von Restaurants in Frankreich, die die allerhöchste Auszeichnung durch Le Guide errungen hatten: die drei Kasserollen. Es galt als offenes Geheimnis, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis einer der drei miteinander konkurrierenden Gourmetführer den Anfang machte und Les Cinq Parfaits eine weitere, ganz besondere Auszeichnung verlieh.

Und gerade hier lag das Dilemma. Erwies sich ein derartiger Bruch mit der Tradition nämlich als Fehlschlag, so wäre der Verlag, der ihn verantwortet hatte, natürlich sofort jeder Kritik preisgegeben. Zu zaudern hingegen, nur der Zweite zu sein, das hieße, sich der Anschuldigung auszusetzen, eher Nachahmer denn Anführer zu sein. Es war ein kniffliges Problem, das keinen Fehler erlaubte.

Wenn drei Kasserollen Perfektion bedeuteten, würde eine vierte für etwas noch Absoluteres stehen müssen. An der Leistung dieses Abends gemessen, gereichte jedoch zumindest einer der »cinq Parfaits« – entweder Monsieur Albert, der Vater, oder einer seiner vier Söhne Alain, Edouard, Gilbert und Jean-Claude – dem Namen der Familie nicht ganz zur Ehre.

Monsieur Pamplemousse sah sich im Speisesaal um. Wie in den meisten Restaurants dieser Klasse schien es mehr Personal als Gäste zu geben. Seine Notizen und Karteikarten würden ihm später die genauen Zahlen verraten, doch schätzte er die Kapazität des Raumes auf etwa sechzig couverts. Alle Tische waren belegt, viele von ihnen vermutlich seit Wochen, wenn nicht seit Monaten im Voraus bestellt; die clientèle war international. Die Kellner wechselten mit lässiger Routine zwischen Französisch, Englisch und Deutsch hin und her.

Die Zeremonie des Lüftens der silbernen Serviertellerdeckel war in vollem Gang. Kein Gericht gelangte ohne Abdeckung in den Speisesaal. Mochten noch so viele Gäste um einen Tisch sitzen, unter den Kellnern galt es als Todsünde, beim Auflegen nachzufragen, wer nun was bestellt habe, und das Aufheben aller Deckel im Unisono war eine dramatische Geste, die das gastronomische Äquivalent eines Applauses einzuheimsen nie versäumte.

Am Nachbartisch vollbrachte ein Kellner, der gerade einer Gruppe von Gästen die gesamte Speisekarte in perfektes Deutsch übersetzt hatte, die gleiche Fleißaufgabe für eine andere Familie auf Englisch. Den Gesprächsfetzen, die Monsieur Pamplemousse bei ihrem Eintreffen aufgeschnappt hatte, war zu entnehmen gewesen, dass die Tochter eines der Internate der Gegend besuchte. Die sprachliche Ausbildung dort ließ jedoch sichtlich zu wünschen übrig.

An einem kleineren Tisch dahinter saß ganz allein ein junges Mädchen. Das blonde Haar, ihre helle Hautfarbe und die Tatsache, dass sie der Familie am Nebentisch zur Begrüßung zugenickt hatte, ließen darauf schließen, dass sie ebenfalls Engländerin war. Vermutlich auf demselben Internat wie deren Tochter. Sie konnte nicht viel älter als achtzehn oder neunzehn sein.

Er fragte sich, was sie hier tat. Sie wirkte seltsam fehl am Platze und irgendwie unruhig, als warte sie auf jemanden, rechne aber gleichzeitig fest damit, versetzt zu werden. Er verspürte den irrationalen Impuls, zu ihr hinüberzugehen und sie zu fragen, ob er ihr irgendwie behilflich sein könne, doch er beherrschte sich, weil er befürchtete, sie werde seine Vorgehensweise falsch interpretieren – was die übrigen Gäste ganz bestimmt tun würden. Die Menschen dachten eben immer gleich das Schlimmste. Ein- oder zweimal sah er rasch auf und ertappte sie dabei, wie sie ihn anstarrte, fast im selben Moment die Augen niederschlug und errötete, was ihr gut zu Gesicht stand.

Holmes hätte schon längst alles über sie gewusst. Er hätte sich im Geiste ein komplettes Bild von ihr gemacht, aus irgendeinem Detail, das damit zu tun hatte, wie sie ihren Gürtel trug oder ihr Kleid auswählte.

»Für heute Abend ausgeliehen, mein lieber Watson. Und zwar in großer Eile. Man merkt es daran, dass es nicht ganz zu ihrem Nagellack passt.«

Widerstrebend riss er sich von der Szene los und wandte sich wieder seinem Buch zu. Die Lektüre verknüpfte das Angenehme mit dem Nützlichen und gehörte zu seinen Urlaubsvorsätzen – sie bot ihm Gelegenheit, sein Englisch zu verbessern und gleichzeitig wieder einmal mit einer seiner Lieblingsromanfiguren zusammenzutreffen.

Die Geschichten hatten denkbar wenig mit seinen eigenen Erfahrungen an der Pariser Sûreté zu tun, und doch lag eine gewisse Faszination in ihnen, der er sich nicht entziehen konnte. Besonders die Erzählung, die er gerade las – Der Hund von Baskerville – war ein gutes Beispiel. Schon auf der zweiten Seite hatte Holmes nach kurzer Untersuchung eines Spazierstocks den Schluss gezogen, der Besitzer sei ein Landarzt, der seine Ausbildung an einem großen Londoner Krankenhaus genossen, den Assistentenposten dort jedoch bald aufgegeben hatte; auch jetzt noch sei er unter dreißig, recht leutselig, etwas zerstreut und außerdem Hundebesitzer, wobei das Tier größer als ein Terrier und kleiner als ein Mastiff sein müsse.

Beim nochmaligen Lesen der Stelle wurde Monsieur Pamplemousse an Pommes Frites erinnert. Er blickte sich um, doch die Schnauze drückte sich nicht mehr gegen die Fensterscheibe. Es bedurfte nicht des scharfsinnigen Talents eines Sherlock Holmes, um zu folgern, dass sein eigener Watson verdrossen seiner Wege gegangen war, und obgleich es nicht seine Entscheidung gewesen war, Pommes Frites von der Mahlzeit auszuschließen, verspürte er dennoch abrupte Gewissensbisse.

Bei der Ankunft in Les Cinq Parfaits war er bitter enttäuscht gewesen, dass Hunde dort neuerdings interdit waren. Die Direktion hatte das Verbot verhängt, nachdem ein zu Gast weilender Industriekapitän eines Abends vom Dobermann eines erbosten Aktieninhabers angefallen worden war. In gewissem Maße hatte er für das Verbot sogar Verständnis, aber es war etwa so, als wollte man den Touristen verbieten, auf den Eiffelturm zu steigen, nur weil irgendwann einmal jemand dabei ertappt worden war, wie er unter dem Turm eine Bombe legen wollte; schwer zu akzeptieren und kaum zu erklären, jedenfalls nicht einem Wesen, dessen Denkvermögen auf derart verschlungenen Pfaden nicht folgen konnte.

Dabei erging es den vierbeinigen Besuchern von Les Cinq Parfaits keineswegs schlecht. Der Hundezwinger hinter dem Hauptgebäude war mustergültig angelegt, der Service einwandfrei und die Personaldichte nahezu ebenso hoch wie im Restaurant selbst. Das Stroh wurde zweimal täglich gewechselt, und die Auswahl an Gerichten servierte man auf Porzellantellern mit dem Kronensignet des Hotels. Selbst pfotentaugliche Klingelschnüre hätten Monsieur Pamplemousse dort nicht überrascht. Bei fünfzig Franc pro Tag, Vollpension und service compris, war das Preis-Leistungs-Verhältnis unglaublich günstig.

Trotzdem war es doch nicht das gleiche wie am selben Tisch zu sitzen, jedenfalls hatte Pommes Frites das Ganze in die falsche Kehle bekommen, und zwar genau so, wie es Monsieur Pamplemousse befürchtet hatte.

Pommes Frites besaß eine recht einfache Lebensanschauung. Schwarz war für ihn schwarz. Und Weiß war weiß. Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten war die gerade Linie, und Restaurants waren dafür da, dass man in ihnen aß, »ohne Ansehen von Rasse, Fellfarbe oder Belligion«. Zutrittsbeschränkungen aufgrund von Diskriminierungen jeglicher Art lagen jenseits seines Begriffsvermögens.

Auch Monsieur Pamplemousse musste sich eingestehen, dass ihm die Gesellschaft von Pommes Frites fehlte. Nicht nur das schöne Gefühl, wenn sein Partner ihm hin und wieder den warmen Kopf auf den Fuß legte oder seinen behaarten Körper gegen das Bein schmiegte, vermisste er, sondern auch dessen Ansichten zur Speisenfolge, die dieser zumeist mit einem Stirnrunzeln oder einem diskreten Wedeln des Schweifes übermittelte.

Pommes Frites hatte für Gerüche und Geschmacksfarben die Empfindlichkeit der Bluthunde; sein Spürsinn war schon früh, während seiner Ausbildung bei der Pariser Polizei, entwickelt und auf Reisen kreuz und quer durch Frankreich mit seinem Herrn weiter geschärft worden. Zwar wusste niemand etwas davon, aber es gab eine Menge Restaurants, die ihre Aufnahme in Le Guide Pommes Frites’ Geschmackspapillen verdankten, und schon deswegen hätte Monsieur Pamplemousse sehr viel darum gegeben, dessen Reaktion auf die Mahlzeit, die er eben verzehrt hatte, auf dem Notizblock verzeichnen zu können.

Er starrte aus dem Fenster zu den Lichtern von Lausanne hinüber, die auf der Schweizer Seite des Sees glitzerten. Mitten auf dem Wasser pflügte langsam ein Passagierdampfer zurück nach Genf. Er sah auf die Uhr. Es war noch nicht einmal zehn. Er hatte das Abendessen früh begonnen. Also blieb noch Zeit für einen kleinen Bummel, ehe er zu Bett ging. Vielleicht sollte er Pommes Frites auf einen extra langen Spaziergang mitnehmen, um die Situation ein wenig auszubügeln. Im Kofferraum des Autos lagen noch Kekse für den Notfall. Beim Zurückkommen würde er als besondere Überraschung die Schachtel aufmachen.

Er sah auf, als ein Kellner mit einem Silbertablett auf ihn zusteuerte, auf dem sich nicht, wie man hätte erwarten dürfen, das Schälchen mit den wilden Himbeeren befand, sondern stattdessen ein Teller, auf dem ein einsamer blassblauer Briefumschlag lag. Er runzelte die Stirn, denn er erkannte die Farbe des Hotelbriefpapiers. Wer wollte ihm hier eine Nachricht zukommen lassen?

Als der Kellner gegangen war, nahm Monsieur Pamplemousse ein Messer und öffnete den Brief, wobei er sich bewusst war, dass ihn die Gäste am Nachbartisch neugierig beobachteten. Der Brief enthielt ein Blatt weißes Telexpapier mit einem rosa Durchschlag darunter. Die Botschaft war kurz und bündig; ja, sie bestand aus einem einzigen Wort. Das Wort lautete ESTRAGON.

Die Behauptung, dass Monsieur Pamplemousse beim Erfassen der Nachricht sichtlich erbleichte, wäre einer Schmähung sowohl seiner Fähigkeiten im Verbergen seiner wahren Gefühle als auch der gedämpften und indirekten Beleuchtung gleichgekommen, die der für die Innenausstattung verantwortliche Architekt ersonnen hatte. Schon in Anbetracht der bisweilen astronomischen Höhe der Rechnungen filterte man hier Erbleichen jedweder Ursache durch Lichtstrahlen ab, die wohlweislich den wärmeren Tönen des Spektrums entströmten.

Dennoch spürte er, wie sich sein Puls beschleunigte, als er die Nachricht sorgfältig wieder zusammenfaltete und zwischen die Seiten seines Buches schob, um die Stelle zu markieren, an der er gerade war. An Weiterlesen war jetzt nicht zu denken. Wäre er Sherlock Holmes gewesen, hätte er vermutlich in der Hoffnung, seine rasenden Gedanken mit dem Allheilmittel der Musik zu besänftigen, nach der Violine gegriffen. Stattdessen tat Monsieur Pamplemousse das Zweitbeste: Er griff nach Löffel und Gabel. Wieder näherten sich Kellner seinem Tisch. Es wäre doch jammerschade, die Anstrengungen all dieser Dorfmädchen mit den prallen Schürzen verderben zu lassen.

Die framboises waren ohne Fehl und Tadel, und Monsieur Pamplemousse fügte lediglich noch etwas Sahne hinzu.

Das Wort ESTRAGON konnte nur eines bedeuten: Es musste irgendein Notfall eingetreten sein.

Um etwas Privates konnte es sich nicht handeln. Er hatte Doucette kurz vor dem Abendessen angerufen. Sie war mitten in ihrer Lieblingsserie gewesen, und er hatte gegen die Hintergrundgeräusche des Fernsehers anschreien müssen. Und wenn es um Privatangelegenheiten ging, hätte das Telefon wohl ohnehin ausgereicht.

In seiner ganzen Zeit bei Le Guide war das Notfall-Codewort sehr selten verwendet worden. Das letzte Mal, an das er sich erinnern konnte, war schon volle zwei Jahre her: als jemand Truffert aus der Normandie dabei beobachtet hatte, wie er beim Taxieren eines Restaurants in Nizza in einem Exemplar von L’Escargot, der Hauspostille der Mitarbeiter von Le Guide, geschmökert hatte. Damals war die Hölle los gewesen. Die Anonymität der Gutachter war ein geheiligter Grundsatz, der niemals gebrochen werden durfte. Und es waren Köpfe gerollt.

Doch seinerzeit war der Code in umgekehrter Richtung benutzt worden: für einen Notruf von draußen ans Hauptquartier. Monsieur Pamplemousse konnte sich an keinen Fall erinnern, bei dem die Zentrale selbst die Losung ausgegeben hätte. Er fragte sich, ob es sich womöglich um einen generellen Alarm handelte. Vielleicht warteten überall in ganz Frankreich die Kollegen so wie er auf ihren café und fragten sich dasselbe.

Die erste Tasse kam und ging die Kehle hinab. Eine zweite schlug er aus, erhob sich und steuerte auf die Tür zu. Dabei fing er einen Blick des blonden Mädchens auf. Sie errötete und sah auf ihren Teller, als wäre sie sich bewusst, dass ihr seine besondere Aufmerksamkeit galt.

Auf dem Weg kam er an zwei Tischen vorbei, an denen die Gäste auch gerade gezwungen waren, ihre Entscheidung bezüglich des letzten Gangs zu revidieren. Auch sie schienen nicht eben erfreut darüber. Der maître d’hôtel wäre ihm vermutlich nicht einmal dankbar, wenn er stehen bliebe und die framboises empföhle – obwohl es sicherlich die besten gewesen waren, die er je gekostet hatte. An diesem Abend würde die Küche all ihre Vorräte aufbrauchen. Dass ein Gericht ausging, war schon mehr als hart. Gingen dann aber auch noch die Zutaten für ein zweites zur Neige, so grenzte dies an eine Katastrophe.

Im Foyer sah er sich nach einer Telefonzelle um. Er hielt es für keine gute Idee, den Apparat auf seinem Zimmer zu benutzen und dabei womöglich jemanden mithören zu lassen – nicht ehe er wusste, worum es überhaupt ging. Man hatte in Les Cinq Parfaits zwar längst ein automatisches Selbstwählsystem, doch hegte er ein altmodisches Misstrauen gegen Hoteltelefone.

Er leerte sein ganzes Kleingeld auf das Brettchen, steckte ein paar Münzen in den Schlitz und wählte die Nummer der Zentrale. Schon beim ersten Läuten wurde abgehoben.

»Ah, Monsieur Pamplemousse.« Es war eine Stimme, die er nicht erkannte. Normalerweise hatte er kaum je Kontakt mit der Nachtschicht. »Monsieur le directeur erwartet ihren Anruf schon. Un moment.«

Der Direktor ging noch schneller an den Apparat als die Vermittlung. Er musste die ganze Zeit über mit der Hand auf dem Hörer dagesessen haben.

»Pamplemousse? Ist Ihnen etwas passiert? Weshalb dauert das denn so lange?«

»Leider ließ der café ein wenig auf sich warten, Monsieur.«

»Café!« Am anderen Ende der Leitung war ein Geräusch wie eine mittelstarke Explosion zu hören. »Sie haben noch auf den café gewartet?«

»Oui, monsieur le directeur.« Monsieur Pamplemousse beschloss, größte Vorsicht walten zu lassen. Der Tonfall klang ganz und gar nicht freundlich. »Angesichts der Bedeutsamkeit Ihrer Nachricht hielt ich es für klug, keinen Verdacht zu erwecken, weshalb ich mich nicht in allzu großer Hast vom Tisch entfernen wollte.«

»Ah!« In dieser Antwort kamen verschiedene Gefühle zum Ausdruck: Ungläubigkeit und Misstrauen, die jedoch, wenn auch mit einigem Widerwillen, einem grantigen Respekt Platz machten. »Gut gedacht, Pamplemousse. Gut gedacht.«

Monsieur Pamplemousse stieß einen erleichterten Seufzer aus. Man musste fix sein, wenn man es mit dem directeur zu tun hatte. Wie ein Boxer tat man immer gut daran, die nächste Bewegung schon vorauszuahnen.

»Wie war Ihr Essen?« Aus dem Klang der Stimme durch das Telefon war klar, dass die Antwort auf diese Frage schon von vornherein feststand. Nicht zum ersten Mal empfand Monsieur Pamplemousse Ehrfurcht vor der Tüchtigkeit der Leute von Le Guide. Dennoch fragte er sich, wie die Neuigkeit über Les Cinq Parfaits so rasch dorthin gedrungen war. Im Geiste malte er sich die Einsatzzentrale aus: den großen Tisch in der Mitte des Saales, die erleuchtete Wandkarte mit den vielen kleinen Fähnchen, die jede für einen Inspektor standen und von jungen Damen mit langen Stäben verschoben wurden. Gedämpftes Licht. Gedämpfte Gespräche unter dem Personal, während die Berichte nacheinander eintrafen. Heute jedoch war kein normaler Abend.

»Es ließ eine Menge zu wünschen übrig, Monsieur. Besonders zum Abschluss hin.«

»Es ist eine Katastrophe, Aristide. Eine Katastrophe erster Ordnung.«

»Jedenfalls ziemlich unerfreulich, Monsieur«, gab Monsieur Pamplemousse vorsichtig zurück und ertastete sich einen Weg durch das Minenfeld der Gedanken des Direktors. »Es war ganz und gar nicht erfreulich. Wie Sie sich vorstellen können, hatte ich große Erwartungen. Vielleicht« – hier versuchte er, einen fröhlichen Ton anzuschlagen, – »vielleicht sieht man daran nur wieder einmal, dass eben nichts auf dieser Welt je vollkommen perfekt sein kann.« Vom Schweigen am anderen Ende der Leitung ermutigt, fing Monsieur Pamplemousse an, das Thema weiter zu vertiefen. Der Direktor war sichtlich angespannt. Er bedurfte einiger beruhigender Worte. »Ein soufflé macht ja noch keinen Sommer, Monsieur. Es wird andere geben.«

Es entstand eine lange Pause. »Haben Sie getrunken, Pamplemousse?«

»Getrunken, Monsieur? Ich hatte einen apéritif vor dem Essen – einen Kir –, und danach ein oder zwei Glas Sancerre mit dem omble, dann einen bescheidenen Côte Rôtie und schließlich noch ein Glas Beaumes-de-Venise zur Nachspeise. Auf einen liqueur habe ich verzichtet ...«

»Wissen Sie, weshalb ich Ihnen das Telex geschickt habe?«

»Wegen des Soufflé Surprise, Monsieur?«

»Nein, Pamplemousse.« Die Stimme im Hörer erinnerte plötzlich an einen bellenden Hund. »Es ging mir nicht um das Soufflé Surprise.« Wieder entstand eine Pause, diesmal eine noch längere. »Andererseits haben Sie ja eigentlich recht. Es geht sehr wohl um das Soufflé Surprise.«

Monsieur Pamplemousse beschloss, gar nichts zu sagen. Offensichtlich hatte er, wenn auch ganz unwissentlich, irgendwie ins Schwarze getroffen. Mitten ins Schwarze sogar. Indem er alle Vorsicht in den Wind schlug, stieß er die Tür der Telefonzelle mit dem Fuß ein Stück weit auf, da die Hitze seine Verwirrung nur noch verstärkte. Als der Direktor nun fortfuhr, schwang in seiner Stimme ein neuer Respekt mit.

»Ihre Zeit bei der Sûreté war nicht umsonst, Aristide.«

»Merci, Monsieur. Das sage ich mir auch immer gern.«

»Sie haben eine Art, die Probleme immer direkt an der Wurzel zu packen. Schlagen sich eine Bresche durch den Urwald. Es ist tatsächlich ein großer Glücksfall, dass wir ausgerechnet Sie in diesen Tagen zu Les Cinq Parfaits geschickt haben. Pamplemousse ...« Der Direktor machte eine Pause, und Monsieur Pamplemousse hielt sich für die nächsten Worte fast instinktiv gut fest. »Pamplemousse, wenn ich Sie nach der Definition für den Begriff ›flüssiges Gold‹ fragen würde, wie würde sie lauten?«

Da sich Monsieur Pamplemousse nun endlich auf sicherem Boden glaubte, zögerte er keinen Augenblick. »Das wäre wohl ein Sauternes, Monsieur. Ein Château d’Yquem. Wahrscheinlich der 45er. Es ist mir zu Ohren gekommen, dass der 28er und der 37er zwar immer noch ganz hervorragend sind, inzwischen aber bedauerlicherweise ein wenig abgebaut haben. 1945 gab es dort eine recht frühe Ernte, und ...«