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Dieses Büchlein, in lesefreundlicher Schriftgröße, enthält Geschichten und Gedichte einer kleinen Gemeinschaft schreibfreudiger Damen aus der AWO-Gruppe in Teltow. Es sind "Perlen unserer Erinnerung", die nicht verloren gehen sollen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 41
Wald-Geschichten
Die Heimat hat sich schön gemacht
Mysterium - mysteriös oder einfach nur Zufall?
Am Gartenzaun
Bauernregeln - Hundesport und Störche
Sommergewitter
Nebelnacht
Der Mond ist aufgegangen
An der Bushaltestelle
Petrus
In Gedenken - Omas Beerdigung
Wenn das Käuzchen ruft
Brenzlige Situation / Gefahr am Oderhaff
An der Uferböschung
Übernachtung am Gardasee mit Folgen
Sekundenschlaf
Mystische Geschichten - Nachtrag
Carmen Sabernak hatte die Idee, die Erinnerungen unterschiedlicher Menschen zu sammeln.
Erinnerungen, die wertvoll wie Perlen sind. Sie fragte in der Teltower AWO-Gruppe nach und es fanden sich schnell MitstreiterInnen.
Einmal im Monat trafen sie sich, tauschten Erinnerungen aus, lasen aus ihren Geschichten und verbrachten schöne gemeinsame Stunden. So wurde recht schnell der Entschluss gefasst, diese „Perlen unserer Erinnerungen“ in kleinen Büchern aufzubewahren.
Die Geschichten sind so unterschiedlich, wie die Menschen, die sie erlebt haben. Einzelne Geschichten wurden zum Teil schon vor einigen Jahren verfasst. Deshalb finden sich teilweise auch noch Texte in der alten Rechtschreibung. Diese wurden absichtlich nicht angepasst, denn es sind Perlen aus der betreffenden Zeit.
Wir wünschen Ihnen ebenso viel Vergnügen beim Lesen, wie wir Freude hatten, das Buch zu gestalten.
Herzliche Grüße
das AutorInnenteam
„Ich bin der Wald – ich bin uralt!
Ich hege den Hirsch, ich hege das Reh,
ich schütz' euch vor Sturm,
ich schütz' euch vor Schnee.
Ich wehre dem Frost,
ich wahre die Quelle,
ich hüte die Scholle –
bin immer zur Stelle.
Ich bau euch das Haus,
ich heiz' euch den Herd:
drum – ihr Menschen –
Haltet mich wert!“
Diese Worte eines unbekannten Verfassers beeindruckten mich: So sinnvolle Gedanken aus früherer Zeit – und doch so passend für die Menschen im Heute!
Der Wald – zu jeder Jahreszeit ein besonderer Ort - voller Geheimnisse, Naturwunder und Abenteuer.
Er war und ist die Quelle unzähliger Lieder, Gedichte und Geschichten von bekannten und unbekannten Poeten.
Der Wald - ein wunderbarer Ort der Ruhe, ein schützender Hort für die Pflanzen- und Tierwelt, ein nützliches und lebenswichtiges Stück Landschaft für die Menschen.
Hier spürt man den Kreislauf des Lebens: Das Wachsen und Werden, das Blühen und Reifen - und schließlich das Vergehen!
Oh, wie liebten wir Kinder das grüne Dach der Baumkronen mit dem Schattenspiel der Sonne, das Rascheln der Blätter im Wind und das Rauschen und Wogen der Bäume bei nahendem Unwetter. Die Erwachsenen ermahnten uns übermütige und unbedarfte Kinder, die Gefahren der wilden Natur nicht zu missachten. Sie warnten vor Schlangenbiss und tollwütigen Füchsen, giftigen Pilzen und Wildfrüchten und den im Verborgenen liegenden Fallstricken der Jäger und Wilderer. Doch selbst die Mär von wilden Räubern, die dort in Höhlen hausen sollten, hielt die Dorfkinder nicht von ihren Ausflügen in das Abenteuer-Paradies ab.
In einem Lied über die Heimat heißt es: „Wir brechen in das Dunkel ein, verfolgen Ruf und Spur…“.
Diesem Instinkt folgten wir unwillkürlich bei unseren Erkundungen in unbekannte Bereiche. Mit der Neugier der Jugend überwanden wir geheime Ängste und erforschten die Naturgeheimnisse auf unsere Art.
Bei rasch aufziehenden Sommergewittern beeilten wir uns, flugs heimzukehren. Einigen Bäumen sprach man den Schutz vor Blitzeinschlag zu. Es hieß zum Beispiel:
Buchen sollst du suchen,
Linden sollst du finden!
Aber: Eichen sollst du weichen,
Weiden sollst du meiden!
Welch ein fataler Irrtum. Es war eine Gefahr, die diese Sprüche hervorbrachten. Zum Glück wurde der Irrglaube uns nie zum Verhängnis.
Wir verängstigten Abenteurer saßen manches Mal eng aneinandergedrängt unter dichtem Buschwerk. Es schützte jedoch nur kurze Zeit vor den durchdringenden Regengüssen.
Das unheimliche Grollen des Donners und die grell zuckenden Blitze trieben uns schließlich in raschem Lauf dem Dorfe zu. Die besorgten Eltern empfingen uns Ausreißer mit lautem Schimpfen und heftigen Vorwürfen.
Sie waren natürlich froh über die unversehrte Heimkehr ihrer Sprösslinge. Nur gut, dass sie keine Gedanken lesen konnten:
Das nächste Abenteuer geisterte bereits in den Köpfen herum…!
Hannelore Wolf
Die Heimat hat sich schön gemacht
und Tau blitzt ihr im Haar.
Die Wellen spiegeln ihre Pracht
wie frohe Augen klar.
Die Wiese blüht, die Tanne rauscht,
sie tun geheimnisvoll.
Frisch das Geheimnis abgelauscht,
das und beglücken soll.
Der Wind streift auch durch Wald und Feld,
er raunt uns Grüße zu.
Mit Fisch und Dachs und Vogelwelt
stehn wir auf du und du.
Der Heimat Pflanzen und Getier
behütet unsre Hand,
und reichlich ernten werden wir,
wo heut noch Sumpf und Sand.
Wir brechen in das Dunkel ein,
verfolgen Ruf und Spur.
Und werden wir erst wissend sein,
fügt sich uns die Natur.
Die Blume öffnet sich dem Licht,
der Zukunft unser Herz.
Die Heimat hebt ihr Angesicht
und lächelt sonnenwärts.
Worte: Manfred Streubel
Weise: Gert Natschinski
In diesem Sommer ist das Thema „Klimawandel“ wieder einmal vorherrschend.