Mythische Dichterorte - Andrea Hahn - E-Book

Mythische Dichterorte E-Book

Andrea Hahn

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Beschreibung

Burg Lichtenstein, die Wurmlinger Kapelle, das Kernerhaus in Weinsberg – der Großraum Stuttgart ist reich an literarischen Stätten, die seit Generationen eine magische Anziehungskraft auf Besucher von nah und fern ausüben. Andrea Hahn spürt dem besonderen Zauber dieser Dichterorte nach, erzählt von den Bewohnern oder Besuchern. Die spannenden Texte werden durch historische Bilder und aktuelle Fotografien von Chris Korner ergänzt und illustriert.

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Seitenzahl: 232

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Andrea Hahn, Chris Korner

MythischeDichterorte

Literarische Spaziergängerund um Stuttgart

Mit Fotografien von Chris Korner

Sollte dieses Werk Links auf Webseiten Dritter enthalten, so machen wir uns die Inhalte nicht zu eigen und übernehmen für die Inhalte keine Haftung.

1. Auflage 2019

© 2019 by Silberburg-Verlag GmbH,

Schweickhardtstraße 5a, D-72072 Tübingen.

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlaggestaltung: Anette Wenzel, Tübingen.

Lektorat: Gertrud Menczel, Böblingen.

Printed in Slovenia by Florjancic.

ISBN 978-3-8425-2069-1

eISBN 978-3-8425-1851-3

Besuchen Sie uns im Internet und entdecken Sie die Vielfalt unseres Verlagsprogramms: www.silberburg.de

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Hohenstaufen

S.17

Kloster Lorch

S.18

Knittlingen

S.29

Kloster Maulbronn

S.29

Festung Hohenasperg

S.43

Schillerhöhe

S.58

Schiller-Geburtshaus

S.58

Schloss Solitude

S.72

Graevenitz Museum

S.80

Grabkapelle Rotenberg

S.84

Hoppenlaufriedhof

S.92

Schloss Lichtenstein

S. 101

Nebelhöhle

S. 104

Ulrichstein in Nürtingen-Hardt

S. 115

Hölderlinturm

S. 118

Wurmlinger Kapelle

S. 123

Kloster Bebenhausen

S. 125

Justinus-Kerner-Haus

S. 137

Burg Weibertreu

S. 137

Oberstenfeld-Prevorst

S. 144

Löwenstein

S. 144

Schelling-Haus

S. 152

Pomeranzengarten

S. 153

Gebersheim

S. 156

Christian-Wagner-Haus, Warmbronn

S. 156

Hesse-Museum

S. 163

Hesse-Geburtshaus

S. 163

Kloster Hirsau

S. 165

Inhalt

Vorwort

Stauferland

Die Heimat der wahren Ritter

Faust-Orte

Wo der große Alchemist war oder auch nicht

Asperg

Freistatt mit Freiheitsentzug für Freigeister

Marbach am Neckar

Kleinstadt schlägt Großstadt

Schloss Solitude

Erst Sklavenplantage, dann Baumschule

Stuttgart

Oben und unten idyllisch zur Ruhe gebettet

Lichtenstein

Märchenschloss und Nebelloch mit Schwindelpotenzial

Tübingen

Schlechtes Pflaster, lachende Weinberge und ein Turm am Wasser

Weinsberg

Ein Dichterarzt und »seine zauberische Besitzung«

Leonberg

Zu Besuch »in jenem schwäbischen Grübelwinkel«

Calw

Für immer in Gerbersau zu Hause?

Nützliche Informationen und Adressen

Literaturhinweise

Abdruckgenehmigungen

Personenregister

Bildnachweis

Vorwort

Bei Lebzeiten und ein halb Jahrhundert nach dem Tode für einen großen Geist gehalten werden, ist ein schlechter Beweis, daß man es ist. Durch alle Jahrhunderte aber hindurch dafür gehalten werden, ist ein unwidersprechlicher.

GOTTHOLD EPHRAIM LESSING

Ab wann gilt man als großer Geist? Ab wann ist ein Ort ein mythischer Dichterort? Gotthold Ephraim Lessing hat im Grunde beide Fragen beantwortet, wenn auch die zweite Frage nur indirekt. Weder die Gegenwart noch die nächsten fünfzig Jahre verraten, was sich in das kollektive Gedächtnis derart intensiv und auch positiv einprägen wird, dass es überzeitliche Geltung erreicht. Manchmal können wir vermuten, welcher Künstler, Politiker oder sozial engagierte Mensch unserer eigenen Zeit es schaffen wird, doch es bleibt bei der Vermutung. Anders sieht es mit Persönlichkeiten aus, die vor ein, zwei, drei oder noch mehr Jahrhunderten wirkten.

Dass Johannes Kepler, Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling zu den international geachteten und beachteten Größen der Geistesgeschichte gehören, bestreitet wohl keiner. Auch Hermann Hesse hat sich diesen Ruf erworben, die Nobelpreismedaille als sichtbaren Beweis im Nachlass. Christian Friedrich Daniel Schubart, Justinus Kerner, Ludwig Uhland, Wilhelm Hauff, Gustav Schwab erreichten einen nicht ganz so hohen, aber doch überregionalen und weit über ihre Zeit hinausreichenden Rang. Mancher hat zu seinen Lebzeiten vielleicht nicht viel mehr dazugetan, als ein bunter Hund zu sein, wurde aber von der Nachwelt durch eine Vermischung von Dichtung und Wahrheit zu ungeahnter Größe erhoben – Faust ist ein schillerndes Beispiel. Es gibt aber auch die fast Vergessenen wie den Warmbronner Christian Wagner, die es verdient hätten, im Gedächtnis der späteren Generationen nachhaltig verankert zu werden, und die es leider kaum schafften – zumindest bis dato.

Das Schiller-Denkmal in Marbach am Neckar war einst das große Desiderat der Bevölkerung. Noch heute besitzt es eine starke Anziehungskraft.

In den Kasematten der Festung Hohenasperg – für C. F. D. Schubart wurde das gefängnis zu dem Ort, an dem ihm der freie Blick genommen wurde.

Die Orte, an denen diese mehr oder weniger Großen zur Welt kamen, aufwuchsen, wirkten oder begraben wurden, die sie liebten oder mieden, die sie bedichteten oder die ihnen angedichtet wurden, entwickelten sich zusammen mit ihnen zu Stätten, die in unserer Wahrnehmung etwas Besonderes sind. Der Hohenstaufen und Kloster Lorch wurden als Stauferstätten zu Wallfahrtsorten auf dem Weg zur deutschen, Schloss Lichtenstein auf dem Weg zur württembergischen Identitätsfindung. Friedrich Schillers Geburtsort und der Ort seiner schulischen Leidenszeit stiegen zu begehrten Zielen derjenigen auf, die sich nach Freiheit sehnten. Im Gegensatz dazu wurde und wird die Festung Hohenasperg als Schreckensort für willkürlichen Freiheitsentzug und der Tübinger Hölderlinturm als Schreckensort für Freiheitsentzug aus Krankheitsgründen wahrgenommen. Dass beide mit wunderschöner Aussicht gesegnet sind, verstärkt die Wirkung, die von ihnen ausgeht. Dies gilt auch für die Grabkapelle auf dem Württemberg, die durch ihre Lage über dem Neckar und auf der Kuppe eines Weinbergs besticht. Ebenso wie der Stuttgarter Hoppenlaufriedhof wird sie aber vor allem als romantische Stätte des Todes sowie des Weiterlebens in der Liebe und im Gedenken durch die Nachwelt wahrgenommen. Romantik und Idylle sind es auch, die den Reiz von Weinsberg mit dem Kernerhaus und der Weibertreu sowie des Schwarzwaldstädtchens Calw als Dichterstätten erheblich steigern. Leonberg mit Gebersheim und vor allem das ländliche Warmbronn zehren ebenfalls von einem solchen Status, wobei sie sich erheblich schwerer tun.

Gerade die letztgenannten Orte werfen die Frage auf, was ein mythischer Dichterort eigentlich ist und welche Stätten man dazurechnen kann. Laut Duden darf sich als »Mythos« bezeichnen, was als »Person, Sache, Begebenheit« »(aus meist verschwommenen, irrationalen Vorstellungen heraus) glorifiziert wird, legendären Charakter hat«. Nach Wikipedia bezeichnet »Mythos« »Personen, Dinge oder Ereignisse von hoher symbolischer Bedeutung oder auch einfach nur eine falsche Vorstellung oder Lüge«. Das Adjektiv »mythisch« werde »in der Umgangssprache häufig als Synonymbegriff für ›märchenhaft-vage, fabulös oder legendär‹ verwendet«. Leonberg und seine Teilorte werden sicher in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung weder glorifiziert, noch besitzen sie einen legendären Ruf, schon gar nicht in Sachen Literatur, und um die geht es im vorliegenden Buch. Trotzdem haben sie hier einen Platz gefunden, denn bedeutende Persönlichkeiten der (Literatur-) Geschichte stehen zu ihnen in Beziehung. Bei Warmbronn hat man zudem den Eindruck, dass die Zeit für die Gedenkstätte des Dichterbauern Christian Wagner, dem der Schutz und die Achtung vor der Natur zum höchsten Gut wurden, erst noch kommen wird. Bei den anderen mythischen Dichterorten dürfte es keinen Diskussionsbedarf geben, ihr Status als legendärer, märchenhafter und manchmal auch glorifizierter Literaturort ist allgemein anerkannt. Viel eher könnte hinterfragt werden, warum manche Orte dieser an literarischen Gedenkstätten so reichen Gegend es nicht in dieses Buch schafften – die vielen Wirkungsstätten Eduard Mörikes etwa, eine Stadt wie Ludwigsburg, die Geburtsort von gleich mehreren bekannten Dichtern und Philosophen wurde, oder Orte, die in Verbindung zu literaturgeschichtlich bedeutenden Frauen stehen.

Natur und Kultur gehören bei ihm untrennbar zusammen: Christian Wagner, der Bauer und Dichter aus dem heute zu Leonberg gehörenden Warmbronn mit seinem Hund.

Die Wurmlinger Kapelle mit ihrer romanischen Krypta aus der Zeit um 1100 war und ist ein beliebtes Ziel für Romantiker.

Mythische Dichterorte ist zum einen als Lesebuch gedacht, zum anderen als Buch, das auf Ausflügen mitgenommen und kapitelweise vor Ort gelesen werden kann. Aus diesem Grund musste es handlich bleiben und vom Umfang her beschränkt werden. Der eine oder andere Ort, der noch denkbar gewesen wäre, fiel somit unter den Tisch. Chris Korner und ich überlegten uns zu Beginn, welche Orte uns unmittelbar in den Sinn kommen, im Anschluss wurde die Probe aufs Exempel gemacht. Ich fragte literarisch interessierte Freunde und Bekannte, welche Stätten ihnen als legendäre, mythische Dichterorte in der Region Stuttgart spontan einfielen. Sie zählten, wenn auch nicht in ihrer Vollständigkeit, so doch mit überwältigender Mehrheit, genau die Orte auf, die in diesem Buch versammelt sind.

Wir zogen also aus, Chris Korner fotografierend, ich recherchierend und schreibend, und sammelten die »mythischen Dichterorte« rund um Stuttgart ein. Auf unserem Weg begegneten wir vielen Menschen, die uns bei unserer Arbeit halfen und bei denen wir uns herzlich bedanken möchten. Am Anfang steht der Silberburg-Verlag, damals noch in Besitz von Titus Häussermann und Christel Werner, die in Bebenhausen fast schon selbst noch eine mythische Dichterstätte geschaffen haben. Die Idee zu diesem Buch kam überhaupt erst aus dem Verlag, allen voran von den Lektoren Martin Klaus und Torsten Schöll. Sie wünschten sich nach Poesie im Kreuzgang von uns einen zweiten Titel und brachten uns auf die Idee, dabei aus dem zu schöpfen, was ich in rund zwanzig Jahren für die Literatur-Spaziergänge Hahn, Kusiek & Laing erarbeitet habe. Dass dieses Material dann doch nur einen Teil des hier Geschriebenen ausmacht und wir zudem einen fordernden Brotberuf und Familien haben, hat die Arbeit länger dauern lassen, als wir geplant hatten. Noch größerer Dank gebührt deshalb den Mitarbeitern des Verlags für die jahrelange Geduld, mit der sie auf das Manuskript warteten. Torsten Schöll und Rüdiger Müller sei darüber hinaus gedankt, dass sie uns am Ende doch zu drängen anfingen, ohne sie wären wir vermutlich immer noch mitten im Sammeln und Sichten. Aus Erfahrung weiß ich, dass es nicht einfach ist, das Manuskript einer anderen Lektorin zu bearbeiten, Gertrud Menczel hat das sehr einfühlsam getan, herzlichen Dank dafür.

Allen, die uns Abdruckgenehmigungen und Fotoaufnahmen gewährten, sei ebenso gedankt wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar. Wie immer stellten sie meine meist nächtlichen Buchbestellungen am nächsten Vormittag zuverlässig und liebenswürdig bereit.

Mein ganz persönlicher Dank gilt Chris Korner. Wir haben nun nach Poesie im Kreuzgang das zweite Buch miteinander gemacht, und wieder hatte er das Pech, dass er mir und meinem Manuskript mit Zeitdruck hinterherarbeiten musste. Er hat dies mit bewundernswerter Gelassenheit und Humor ertragen und trotzdem Fotos gemacht, die das Geschriebene und die Stimmung der mythischen Dichterorte aufs Schönste hervorheben. Herzlichen Dank sage ich auch seiner Frau Julia Müller, die die gesamte Arbeit begleitete und als Leiterin des Graevenitz-Museums auf der Solitude wertvolle Anregungen beisteuerte. Beim Stichwort Solitude soll auch das Dankeschön an den Autor Werner Fritsch stehen, der spontan einige Erinnerungssätze spendete.

Von Herzen sage ich meinem Mann Heiko Kusiek und unseren Söhnen Tim und Mika Dank. Sie haben hingenommen, dass ich mich lieber mythischen Dichterorten zuwandte als den Tugenden, die man einer guten Hausfrau nachsagt. Mehr noch: Für geraume Zeit konnte ich mich einfach an den gedeckten Tisch setzen – ein Luxus, den leider nicht viele Frauen genießen dürfen.

Nun wünschen wir allen eine schöne Reise in die legendäre Welt der Dichter, Dichterinnen und ihrer Dichtung, zu den mythischen Orten der Literatur rund um Stuttgart.

Blutmond über der Grabkapelle auf dem Württemberg – die Begräbnisstätte für die legendäre Königin Katharina von Württemberg wurde zur Pilgerstätte.

Stauferland

Die Heimat der wahren Ritter

Werdende Eltern, die in Schwaben leben und insgeheim hoffen, dass der eigene Sprössling später Großes leisten und in die Geschichte eingehen werde, sollten diesen wohl am besten Friedrich nennen. Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling können als gutes Omen dienen. Doch selbst der Dichterfürst Friedrich Schiller ist schon fast ein Leichtgewicht im Vergleich zu den Stauferkaisern Friedrich I. Barbarossa und Friedrich II., auf die man sich ebenfalls berufen kann. Die Staufer waren zwar nur gut 100 Jahre an der Macht, von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, und das Heilige Römische Reich, das sich unter ihnen vom Norden Deutschlands bis nach Sizilien ausdehnte, war ein instabiles Gebilde, das nach dem Untergang der Dynastie schnell auseinanderfiel. Auch war ihre Herrschaft vom ständigen Konflikt mit dem Papst und den deutschen Fürsten geprägt, was sie bei ihren Widersachern so verhasst machte, dass sie dieses »Natterngezücht« unbarmherzig auszurotten versuchten. Dennoch galt und gilt diesem Herrschergeschlecht die Liebe ganzer Generationen geschichtsinteressierter Deutscher und das aus gutem Grund. Unter den Staufern war das Heilige Römische Reich deutscher Nation ein vergleichsweise einheitliches Gebilde, besaß eine gemeinsame Hochsprache und blühte in Kunst, Architektur und Wissenschaften auf. Die Staufer ließen Hunderte von Burgen zur Sicherung ihrer Macht bauen, die typischen Buckelquader waren eines der Markenzeichen. Der Städtebau wurde vorangetrieben, wobei die älteste Stauferstadt im Stammland lag: Schwäbisch Gmünd. Universitäten wurden gegründet, darunter in Neapel die erste Hochschule, für die bezeichnenderweise keine Erlaubnis vom Papst eingeholt wurde. Vor allem aber prägten die Staufer wie keine andere Dynastie das Bild vom höfischen Rittertum – einem Rittertum, das nicht mordbrennend durch die Gegend ziehen und zechend im Palas sitzen sollte. Gott und seinem Dienstherrn gegenüber treu, beständig in der Ausübung des Guten und maßvoll in der Herrschaft, so hatte der ideale staufische Ritter zu sein, zum Vorbild sollte er sich die heldenhaften Kollegen aus der Artusrunde nehmen. Die höfische Dame wurde aufgewertet und zur Gerichtsinstanz stilisiert, im Minnedienst zu ihr sollte der Ritter beweisen, dass er die geforderten guten Eigenschaften auch wirklich lebte. Gelang es ihm nicht, hatte er ihren Dunstkreis zu verlassen. So zumindest sah das Ideal vom höfischen Rittertum aus, das die großen mittelhochdeutschen Dichter Hartmann von Aue, Gottfried von Straßburg, Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide in ihren Werken zeichneten.

Zu verdanken haben die Staufer ihren Ruhm vor allem zwei Herrschern mit dem Namen Friedrich – kein Wunder, dass der Leitname der Dynastie bis ins 20. Jahrhundert hinein zu den beliebtesten Vornamen überhaupt zählte, auch in der weiblichen Form Friederike. Der eine ist Friedrich I. Barbarossa, der als erster Staufer die Kaiserkrone trug, der zweite sein hoch gebildeter Enkel Friedrich II., der den Zeitgenossen als »stupor mundi«, als »Erstaunen der Welt«, galt. Nach solchen Persönlichkeiten sehnte sich das Volk jahrhundertelang offenbar so sehr, dass es sich immer und immer wieder die sagenhafte Wiederkehr der beiden ausmalte. Zunächst war es Friedrich II., der angeblich nicht wirklich tot, sondern durch einen Zauber in eine Höhle des thüringischen Kyffhäusers versetzt worden sei, von wo er eines Tages wiederkehren und das Reich zu neuer Größe führen werde. Im 15. Jahrhundert allerdings wechselte das Höhlenpersonal, ab da war es nicht mehr der Enkel, sondern Friedrich I. Barbarossa, dem diese Aufgabe zufiel. Vielleicht konnte man sich den Großvater, der schon zu Lebzeiten durch seine Gesichtstracht aufgefallen war, besser als Greis vorstellen, der dasitzt und geduldig wartet, bis sein Bart dreimal um den Tisch herumgewachsen ist, damit er endlich das, was von ihm erwartet wird, erledigen kann. Wieso aber ist es der Kyffhäuser, in dem der Staufer sitzt? Weil Barbarossa sich in der Königspfalz Tilleda mit Heinrich dem Löwen versöhnte und den Streit zwischen Welfen und Staufern beilegte? Oder weil sich der Kyffhäuser so schön in der Mitte Deutschlands befindet? Mag beides sein, doch näher müsste eigentlich der Gedanke liegen, ihn tief unten in den schwäbischen Hohenstaufen zu setzen, der immerhin den Stammsitz der Staufer auf seinem Plateau trug. Mindestens einmal hat Barbarossa die Burg, in der seine Dynastie ihre Wurzeln sah, tatsächlich auch besucht. Im Jahr 1181 wurde urkundlich ein Aufenthalt »in castro Stoufen« vermerkt.

Kloster Lorch mit dem markanten Marsiliusturm erstand als mythische Stauferstätte im 19. Jahrhundert aus den Trümmern auf.

Friedrich II. besaß viele Talente, so verfasste er mit »De arte venandi cum avibus« ein Standardwerk über die Beizjagd.

Markante »Kaiserberge« – die Zeugenberge Hohenstaufen und Rechberg, nach einem Stahlstich von Louis Mayer aus dem Jahr 1836.

Wo die Vorfahren der Staufer herkamen, weiß man nicht, man nimmt an, dass ihre Heimat das Nördlinger Ries war. Im 11. Jahrhundert taucht in Urkunden ein Friedrich von Büren, Pfalzgraf von Schwaben und Graf im Riesgau, auf. Er muss in der Gegend von Lorch gelebt haben und so bedeutend gewesen sein, dass er die aus dem Elsass stammende Hildegard von Egisheim zur Frau erhielt. Möglicherweise war sie eine Nichte von Papst Leo IX., auf alle Fälle brachte sie ein beträchtliches Vermögen mit. Der Aufstieg, der folgte, war fulminant. Sohn Friedrich, der von etwa 1050 bis 1105 lebte, begleitete den römisch-deutschen König und Kaiser Heinrich IV. auf dessen beschwerlichem Gang nach Canossa. Dieser dankte ihm die Treue, indem er ihn 1070 zum ersten Herzog von Schwaben ernannte und ihm seine Tochter Agnes von Waiblingen zur Frau gab – eine weitreichende Handlung, denn dadurch erhielten die Nachkommen Friedrichs Anspruch auf den Thron der Salier. Solche Macht musste gesichert und aller Welt gezeigt werden. Friedrich gab den Herrensitz der Familie im Gebiet von Lorch auf und erbaute auf dem nahen Hohenstaufen eine wehrhafte Burg. Der Berg wurde zum Namengeber für das Geschlecht der neuen Herzöge von Schwaben, die Staufer waren aus der Taufe gehoben. Da nördlich und südlich des Hohenstaufen zwei wichtige Fernstraßen vorbeiführten, die er sichern musste, und die exponierte Lage auf dem Zeugenberg perfekt für beste Rundumsicht sorgte, hatte Friedrich I. von Staufen, wie er sich jetzt nennen konnte, eine strategisch kluge Wahl getroffen.

Herzog Friedrich von Schwaben und seine Gattin Agnes von Waiblingen mit einem Modell ihrer Stiftung Kloster Lorch.

Konradin, der letzte legitime Erbe der staufischen Dynastie, regte die Phantasie der Dichter in besonderem Maße an.

Keine Rolle bei der Wahl dürften die Reize der Natur gespielt haben, die sehr viel später von den Romantikern ins Feld geführt wurden. In Ludwig Uhlands 1823 herausgegebenem Fragment Konradin will der schwäbische Truchsess den jungen Staufer Konradin zur Rückkehr nach Deutschland überreden und beschwört ein Bild der Idylle herauf:

O denk’ an jenen Berg, der hoch und schlank

Sich aufschwingt, aller schwäb’schen Berge schönster,

Und auf dem königlichen Gipfel kühn

Der Hohenstaufen alte Stammburg trägt!

Und weit umher, in milder Sonne Glanz,

Ein grünend, fruchtbar Land, gewundne Thäler,

Von Strömen schimmernd, herdenreiche Triften,

Jagdlustig Waldgebirg, und aus der Tiefe

Des nahen Klosters abendlich Geläut.

So er ihm denn je gegeben wurde, folgte Konradin dem Rat nicht. Er wurde gefangen genommen und an seinen Gegner Karl I. von Anjou ausgeliefert, der vom Papst mit Sizilien belehnt worden war. 1268 – mit gerade einmal sechzehn Jahren – richtete man ihn in Neapel öffentlich hin.

Der letzte legitime Staufer, der Herzog von Schwaben und auch König von Sizilien war, beschäftigte die Dichter Schwabens ganz besonders. Nicht nur Uhland versuchte sich an einem Werk über ihn, schon viel früher hatte sich Friedrich Schiller mit dem Gedanken getragen, den historischen Stoff zu dramatisieren. Fast zeitgleich veröffentlichte sein Jugendfreund Karl Philipp Conz, Sohn des Lorcher Klosteramtsschreibers, ein Konradin-Drama. Als Jungen hatten beide oft die Bildnisse der Staufer betrachtet, die Abt Laurentius Authenrieth um 1530 auf den Pfeilern des Mittelschiffs in der Abteikirche von Kloster Lorch hatte anbringen lassen. Im Vorwort seines Dramas schreibt Conz:

Und wie oft hab ich nicht gestanden an Euren Bildnissen, noch als Knabe – o der wehmüthigfrohen Erinnerung! – Da ich noch nicht wußte, wer die Männer wären mit den ehrwürdigen Bärten und den Kraftgesichtern und Gluthbliken in den langen Röken mit den weiten Falten: – Und doch flößtet Ihr mir so heilige Ehrfurcht ein. Damals wars auch, daß in eben Euren Reihen der blühende Jüngling mit dem traurigen Auge, und ob ihm die Vorstellung seiner grausamen Hinrichtung, meine Aufmerksamkeit auf sich zog: Ich hörte seine Geschichte, las sie, und schwurs leise, ihm ein Denkmal zu errichten.

Künstlerische und vor allem auch literarische Denkmäler wurden den Staufern ab der Romantik in Mengen errichtet. Spätestens mit der Wiederentdeckung des deutschen Mittelalters, den napoleonischen Kriegen und der daraus resultierenden Identitätssuche der Deutschen und besonders auch der Schwaben stieg das zwischendurch fast vergessene Herrschergeschlecht zu neuen Höhen auf. Die Orte, die von ihnen zeugen, und das sind zwischen Rems und Fils sehr viele mehr als die beiden, um die es hier geht, wurden zu wahren Pilgerstätten. Mit dem Hohenstaufen als Stammsitz tat man sich allerdings etwas schwer. Die Burg wurde nach dem Untergang der Staufer vom habsburgischen König Rudolf zur Reichsburg erklärt und als Pfand an die Grafen von Württemberg gegeben, ein ständiges Hin und Her war die Folge. 1525 schließlich wurde sie im Bauernkrieg zerstört. Herzog Christoph von Württemberg gab sie zum Abbruch frei und nützte das Material gleich selbst, um in Göppingen ein Schloss zu bauen. 1588 besuchte der Tübinger Historiker Martin Crusius die Burgruine und fertigte Skizzen von den Resten an. Er zeigte sich, wie unter anderem Gustav Schwab überliefert, entsetzt:

Auszug aus dem »Konradin-Fragment« von Ludwig Uhland. Die Idee beschäftigte ihn seit 1816, erste Szenen begann er 1819 auszuarbeiten. Für ein Drama schien ihm der Stoff dann aber doch nicht günstig zu sein.

[…] jetzt war nichts zu sehen, als bloße Mauern und Thürme, ohne Ziegel und Holz. Lieber Gott! soll eine so große Herrlichkeit der mächtigsten Fürsten und Monarchen zu einem so scheußlichen Anblicke gediehen seyn? Kein Kaiser, kein Fürst ist mehr da; keine Hofleute, keine Ritter, keine griechische Irene, keine andre Kaiserin, keine Herzogin, kein Frauenzimmer: kein Geräusche mehr der Menschen, keine Trommete hört man weit und breit erschallen. Alles ist verschwunden, wie ein Rauch, alles ist hinweggeflogen, wie ein Vogel. Ein Bauernschultheiß hat jetzt den Schlüssel zu dem Thor, welches für [vor] Alter fast wurmstichig ist: er mähet das Gras, das im Schloßhofe hoch stehet: der Holderbaum wächst da und dort in den Winkeln.

In allen Theilen des Schlosses ist kein Bildniß, keine Inschrift, kein Wappen, keine Farbe mehr. Alles ist durch Feuer, Regen oder böse Zeiten ausgetilgt. Was ein schöner Körper war, ist jetzt nur ein Beingerippe.

Die Tatsache, dass seine Vorfahren der Stammburg der Staufer das endgültige Aus bereitet hatten, hinderte 1803 den ersten württembergischen König, Friedrich I., nicht daran, den Hohenstaufen zu besuchen und sein Banner aufzupflanzen – eben in jener Zeit, als das Land zum Königreich aufgestiegen war und neue Landesteile dazuerhalten hatte, die integriert werden wollten. Johann Gottfried Pahl berichtet in seiner Nationalchronik darüber:

Ein hoher Obelisk, auf dessen Spitze das Reichsbanner wehte, verkündigte den umher liegenden Tälern, daß Friedrich das Andenken der frühern Friedriche feiere, die einst der Stolz der schwäbischen Nation waren, und denen Teutschland nicht nur Ansehen und Macht, sondern auch Aufklärung und Freiheit verdankte.

Um klarzustellen, wo das Land und wo die Schwaben stehen, hätte Pahl am liebsten jedem Deutschen oder »wenigstens jedem Schwaben« per Gesetz befohlen, zum Hohenstaufen zu wallfahrten:

des erstern, um ihn recht lebhaft daran zu erinnern, was einst seine Väter waren, und wie tief die Enkel gesunken sind, und des letzteren, um ihm die Rolle zu vergegenwärtigen, die dem Schwaben in den teutschen Angelegenheiten gebührt.

Den schlechten Zustand Deutschlands beklagt auch Justinus Kerner in seinem 1813 und damit in der Zeit der Befreiungskriege verfassten Gedicht Hohenstaufen. In der politischen Ödnis, die der Ödnis auf dem Hohenstaufen entspricht, träumt das lyrische Ich von den Lichtgestalten der Staufer und der großen Vergangenheit. Ein Jahr später veröffentlicht Kerner ein weiteres Staufer-Gedicht, Sommerabend. Im Untertitel trägt es die Zeile »Auf Kloster Lorch der Grabstätte des Hohenstauffischen Herzog- und Kaiserhauses«. In der fünften Strophe ist zu lesen:

Noch ragt der Fels vor allen,

Drauf einst der Helden Haus;

Ist auch ihr Leib zerfallen,

Die Treu hält ewig aus.

Drum stieg in Kampfes Tagen

Hier aus der Grüfte Nacht

Manch’ alter Held, zu tragen

Das Siegspanier der Schlacht.

Kerner spannt hier einen Bogen von der Burg Hohenstaufen zu den Staufergräbern in Kloster Lorch. Wenn er Lorch als die »Grabstätte des Hohenstauffischen Herzog- und Kaiserhauses« bezeichnet, begeht er allerdings einen Fehler. Eine Grablege, in der die Staufer mehrheitlich begraben worden wären, hat es nie gegeben, ihre Mitglieder fanden an den unterschiedlichsten Orten des Abendlandes, vorzugsweise in Deutschland und Italien, ihre letzte Ruhe. In Lorch, so die Annahme der Forschung, liegen etwa zwanzig Mitglieder der Familie begraben, darunter der Klostergründer Herzog Friedrich von Schwaben, nicht aber, wie oft behauptet, seine Gemahlin Agnes von Waiblingen. Die beiden haben zusammen mit ihren Söhnen Friedrich und Konrad im Jahr 1100 das Lorcher Benediktinerkloster St. Petrus als Hauskloster gegründet. Auch mehrere Kinder von Friedrich I. Barbarossa und schließlich Irene, die legendäre Gemahlin des jüngsten Barbarossa-Sohnes, König Philipps von Schwaben, liegen wohl hier.

Der Hohenstaufen, wie ihn Andreas Kieser um 1685 in seinem Forstlagerbuch festhielt. Die Burg war zu diesem Zeitpunkt seit 60 Jahren zerstört. Heute existiert auch dieser Anblick nicht mehr.

Nicht alles stammt aus der Stauferzeit, vieles ist Zutat aus dem 19. Jahrhundert. Trotzdem besitzt Kloster Lorch die Strahlkraft einer alten Stauferstätte.

Irene kam um 1180 als Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos in Konstantinopel zur Welt. Zunächst mit Roger V., Herzog von Apulien und Mitherzog von Sizilien, verheiratet, wurde sie bald schon Witwe. Kaiser Heinrich II. nahm sie bei der Einnahme von Palermo gefangen und gab sie 1195 seinem Bruder Philipp von Schwaben zur Frau. 1208 wurde dieser in Bamberg ermordet, die hochschwangere und kranke Irene flüchtete sich auf den Hohenstaufen und starb kurz darauf bei der Geburt ihres siebten Kindes. Walter von der Vogelweide, der sich zeitweise am Hof König Philipps aufhielt und während des Thronstreits zwischen Philipp von Schwaben und Otto von Wittelsbach für den Staufer Partei ergriff, bezeichnet Irene im sogenannten Ersten Philippston als Königin von hoher Geburt, die ihrem Gemahl hoheitsvoll folgt und eine Rose ohne Dorn, eine Taube ohne Galle sei. Der Archäologe und Schriftsteller Eduard Paulus gedenkt in Linde zu Lorch der Nacht, in der Irene zu Grabe getragen wurde:

Im Thor steht ein uralter Lindenbaum,

Mit weitem sturmzerzaustem Blätterkranze;

Oft, wenn er sich verklärt im Abendglanze,

Errauscht in ihm sein erster Jugendtraum:

»Mir ist, es waren wenig Jahre kaum,

Daß man mich eingesetzt als junge Pflanze,

Da traten oft zu mir zum Reigentanze

Die Hohenstaufen aus dem Klosterraum.

Doch eine Nacht kam, nie vergess’ ich jene,

Es ward ein schwarzer Sarg getragen,

Darinnen lag die Kaiserin Irene,

Die starb in Schmerz, weil ihr der Mann erschlagen,

O welche Nacht, kein Aug’ war ohne Thräne,

Der ganze Berg erscholl von Weheklagen.

Eine makellose Königstochter, die aus einem in mythischer Ferne liegenden Reich kommt und ihrem Gatten, der seinerseits aus einem sagenhaften Geschlecht stammt, bei der Geburt des gemeinsamen Kindes voller Kummer hinterherstirbt – das war Stoff, den romantische Seelen liebten und noch immer lieben. Irene avancierte zum Star unter den Staufern, die in Lorch bestattet wurden. 1830 wurde an der Südseite des Chors unter einem Sarg ein Ring gefunden, der die Christusinitialen IHS, die Symbole der Passion und eine Darstellung Marias mit dem Kind aufwies. Fälschlicherweise wurde er als Ring Irenes, die in Schwaben auch den Namen Maria trug, angesehen. Das Original ging im Zweiten Weltkrieg verloren, aber der »Irenen-Ring« wurde seit seinem Fund unzählige Male nachgebildet. Selbst heute noch ist er beliebt und wird vielfach noch immer Irene zugeschrieben, obwohl er wahrscheinlich einem Abt aus dem 15. Jahrhundert gehörte.

Gedenktafel aus dem Jahr 1898 für die byzantinische Kaisertochter Irene, die auf dem Hohenstaufen starb und in Lorch bestattet wurde.

Nachbildung des berühmten Rings, der 1830 unter einem Sarg gefunden und fälschlicherweise Irene zugeschrieben wurde.

In eben jenem 15. Jahrhundert erinnerten die Mönche wieder verstärkt an ihre Stifterfamilie, die einst bei der Kurie in Rom in äußerste Ungnade gefallen und verfolgt worden war. 1457 wurden die Gräber geöffnet und die Gebeine der Verstorbenen in der repräsentativen Staufer-Tumba im Mittelschiff der Basilika zusammen bestattet. Auf dem umlaufenden Band der reliefierten Deckplatte ist in gotischer Schrift zu lesen: »da gloriam deo Anno domini MCII iar ward diß / closter gestift Hie lit begraben herzog fridrich von swaben er und siin / kind disß closters stifter sind sin nach / komling ligent och hie bij got in allen gnadig sii gemacht im 1475«. Alljährlich am 2. September wurde von jetzt an in einem Gebetstag der Staufer gedacht. Auch in den 1511/12 entstandenen sogenannten Lorcher Chorbüchern, prachtvoll gestalteten Handschriften, von denen heute noch zwei Antiphonarien und ein Graduale erhalten sind, die in der Württembergischen Landesbibliothek verwahrt werden, gab es Hinweise auf die Gründer des Klosters, so wurde etwa das staufische Wappen darin abgebildet. Im Bauernkrieg erlebte Lorch ein ähnliches Schicksal wie die Burg Hohenstaufen, wurde aber nicht ganz so schlimm zerstört und schon 1530 wieder aufgebaut.

Die Staufertumba aus dem Jahr 1457, die im Langhaus der romanischen Klosterkirche St. Petrus steht, mit Blick in den spätgotischen Chor. Das über der Tumba zu sehende Stauferbild stellt Friedrich II. dar.