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Zwei Brüder betreiben eine „Im- und Export-Firma“ in Berlin, für Autoteile verschiedener Luxusklassen. Ausgerechnet einen Tag vor dem zweiunddreißigsten Geburtstag des jüngeren Bruders und Mitinhabers war die monatliche Umsatsteuervoranmeldung für das Finanzamt fällig.
Widerwillig machte er sich daran, sie noch an diesem Tag fertigzumachen und dem zuständigen Finanzamt einzureichen. Ale er es endlich geschafft hatte, sie einzureichen, war es bereits schon weit nach Mitternacht. Ihm war in diesem Moment nicht bewusst, dass sein Geburtstag bereits begonnen hatte. Er wollte nur noch schnell nach Hause, duschen, endlich ins Bett fallen und schlafen.
Er hatte sich an diesem Tag extra Urlaub genommen, denn er wollte seinen ersten Geburtstag nach der Gesundheitssprerre endlich wieder mit Freunden feiern.
Der junge Mann schloss die Büros der Firma ab und eilte zum Fahrstuhl, um in die Tiefgarage zu fahren, wo er seinen Ferrari abgestellt hatte. Es war schon sehr unheimlich, so nachts ganz alleine in einer schlecht beleuchteten Räumlichkeit herumzuirren und sein Fahrzeug zu suchen. Plötzlich hörte er laute Schritte und es war ihm klar, dass es vom Klang her die Schritte einer Dame waren, die High Heels trug. Diese Schritte hallten von den dicken Betonwänden wider und machten das Ganze doch etwas unheimlich. Für ihn war es wie in einem Krimi, als die Schritte immer lauter wurden, was davon zeugte, dass die Dame auf ihn zugelaufen kam. Was wollte sie nur von ihm, so nachts alleine in einer leeren Tiefgarage?
Warum die Dame ganz alleine in der Tiefgarage war und was sie von dem jungen Mann wollte, das können Sie hier in dieser Geschichte erlesen.
Viel Spaß beim Lesen
Sindy Lange
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Veröffentlichungsjahr: 2020
Es war wieder einmal ein sehr langer und harter Tag für mich heute im Büro.
Es musste bereits weit nach Mitternacht gewesen sein, als ich das Büro verließ und mit dem Fahrstuhl versuchte, nach unten in die Tiefgarage zu fahren, wo ich mein Fahrzeug geparkt hatte.
Der Monat war wieder einmal um und ich musste die Umsatzsteuervoranmeldung für unsere Firma an das Finanzamt erstellen und auch abgeben.
Ich hätte sie ja auch morgen noch abgeben können, aber da hatte ich Urlaub, denn ich wollte meinen zweiunddreißigsten Geburtstag wieder richtig feiern.
Dazu hatte ich eine Party organisiert und reichlich viele Freunde eingeladen.
Nach dieser Gesundheits-Sperre durfte wieder gefeiert werden und da wollte ich alle meine Freunde wieder einmal treffen, auf die ich wochenlang verzichten musste.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als heute die fällige Umsatzsteuererklärung noch einzureichen.
Da ab diesem Jahr wieder einmal die Abgabeformalitäten durch das Finanzamt geändert wurden und niemand genau Bescheid wusste, musste ich mich durch die vielen Internetformulare kämpfen und dabei hoffen, dass ich ja auch alles richtig ausfüllte und vor allem, die richtigen Internetvordrucke auch auf der Seite des Finanzamtes dafür fand.
Nachdem ich dann alles ausgefüllt hatte und auf den Butten „versenden“ drückte, hielt ich die Luft an und schickte ein Stoßgebet in Richtung Himmel, dass der Internetgott mir gnädig sein sollte, und das Finanzamt, die von mir ausgefüllte Steuererklärung auch annehmen würde und nicht wegen eines Fehlers, wieder alles ablehnen würde.
Als dann auch noch so langsam das Zusatzfenster mit dem Vermerk „Ihre Steuererklärung wurde versendet und ist beim Finanzamt angekommen“ auf der Homepage des zuständigen Finanzamtes erschien, fiel mir ein großer Stein vom Herzen und ich hörte es richtig plumpsen.
Ich hatte es endlich geschafft, juhu, und eine Zentnerlast war von mir gefallen.
Schnell druckte ich noch die Versandbestätigung aus, fuhr dann den Computer herunter und trennte ihn vom Stromnetz.
Endlich Feierabend, dachte ich und war heil froh darüber, jetzt nach Hause zu fahren, um in mein Bett zu fallen, denn ich wollte jetzt nur noch schlafen, so müde war ich, ja ich wollte noch nicht einmal mehr, eine Kleinigkeit mehr essen.
Ich packte meine Tasche zusammen, schloss die Büros, unserer Firma „Im und Export von Autoteilen“ ab, und ging in Richtung Fahrstuhl.
Diese Firma hier betrieb ich zusammen, mit meinem zwei Jahre älteren Bruder.
Er war für den Ein- und Verkauf verantwortlich und ich für den ganzen Bürokram, samt Buchhaltung.
Es war ein zwölfstöckiges Bürogebäude, in dem wir unsere Büros angemietet hatten.
Die Lagerhallen für die zum Verkauf stehenden Autoteile, befanden sich etwas außerhalb der Stadt, in einem Industriegebiet, wo als Überbleibsel einer ehemaligen Bundeswehrkaserne, noch reichlich Hallen standen, die zu vermieten waren.
Dementsprechend musste ich auch lange warten, nachdem ich den Hole-Knopf des Aufzuges gedrückt hatte, bis der Fahrstuhl zur Tiefgarage im Keller, bei mir im fünften Stockwerk anhielt und ich einsteigen konnte.
Schnell war ich in der Tiefgarage und da sah ich, dass ich ganz alleine noch im Haus war.
Kein parkendes Fahrzeug war noch, zu sehen, alle Stellplätze waren leer.
Es brannte nur noch die Notbeleuchtung, die sich ab null Uhr automatisch einschaltete.
Das war für mich die Bestätigung, dass es bereits weit nach Mitternacht war.
Mein Ferrari parkte an seinem normalen Platz, nahm aber wie üblich, zwei von unseren angemieteten Parkplätze ein, denn ich achtete sehr darauf, keine unliebsamen Kratzer oder Beulen zu bekommen.
In der Tiefgarage ist es zu dieser Stunde sehr unheimlich, so ruhig wie in einem Grab.
Es klang schon etwas unheimlich, als ich meine eigenen Schritte in der Tiefgarage so laut hörte.
Der Schall hallte von den dicken Betonwänden zurück und ich kam mir vor, wie in einem Krimi.
Als ich den Schlüssel ins Türschloss steckte, hörte ich diese fremden schnellen Schritte, die immer näher kamen und auch lauter wurden.
Das Geräusch von High Heels war unverkennbar und verstärkte sich in der Stille des dunklen Gebäudes, durch die dicken Betonwände.
Dann kamen aus dem dunklen Schatten einer dicken Tragesäule, die auffälligsten Frauen, die ich je hier gesehen hatte.
Sie sah besorgt und ängstlich aus, und kam direkt auf mich zu gelaufen.
Wird die verfolgt, dachte ich und sah mich doch etwas ängstlich um.
Ich ertappte mich, dass ich auf einen Schuss lauerte oder auf ein anderes Fahrzeug, das mit quietschenden Reifen uns näherte.