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Lieblingsstücke selbstgenäht! Ein stylischer Kissenbezug, eine lässige Handtasche oder ein modischer Wickelrock: Diese Dinge können Sie ganz leicht selber nähen. Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine Nähmaschine, Garn, Stoff und ein wenig Zeit. Auch, wenn Sie bis jetzt noch nie genäht haben - dieser Kreativratgeber führt Sie im Handumdrehen ins Nähen ein: Von der einfachen Steppnaht bis zu raffinierten Rüschen lernen Anfänger in aufeinander aufbauenden Lektionen anhand konkreter Nähideen ganz praktisch, wie man näht. Alle wichtigen Techniken sind detailliert in Bildfolgen erklärt und werden dann gleich praktisch erprobt. Ausführliche Anleitungen der einzelnen Nähideen machen die Umsetzung kinderleicht.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 54
Nähen liegt voll im Trend. Das finde ich als Textildesignerin natürlich großartig, denn wie ich immer sage: »Nähen ist das neue Yoga.« Damit meine ich, dass Nähen nicht nur eine Möglichkeit ist, seine Kreativität zu entfalten, sondern dass es auch eine sehr befriedigende Quelle der Entspannung und Zufriedenheit sein kann, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen.
In meinem Blog www.jolijou.com versuche ich daher, möglichst viele Menschen mit dem Nähvirus zu infizieren. Ich möchte zeigen, wie einfach und schön Nähen sein kann, indem ich regelmäßig Inspirationen, Anleitungen und neue Stoffkollektionen präsentiere. Trotzdem erlebe ich immer wieder Menschen, die zwar gerne nähen möchten, sich aber nicht trauen und von sich sagen: »Ich kann nur gerade Nähte.« Daher möchte ich in diesem Buch zeigen, dass gerade Nähte im Grunde schon die halbe Miete sind!
NÄHEN LERNEN KANN WIRKLICH JEDER, ES IST WIE BEIM FAHRRADFAHREN: HAT MAN DEN DREH ERST MAL RAUS, IST ES KINDERLEICHT!
Dieser kleine Nähkurs führt Sie Schritt für Schritt ins Nähen ein.
Mit jeder neuen Grundtechnik erschließen sich weitere tolle Nähprojekte.
So sammeln Sie Seite für Seite mehr Wissen, das Sie sofort anwenden können. Erfolgserlebnisse von Anfang an!
1. DIE BASICS
Sie brauchen nicht viel, um loslegen zu können. Auch keine Vorkenntnisse. Die ersten Seiten vermitteln Ihnen auf einen Blick die wichtigsten Infos rund um die Nähmaschine sowie zu Materialien und Zubehör.
2. GRUNDTECHNIKEN
Jetzt lernen Sie alle wichtigen Grundtechniken. Sie sind detailliert mit anschaulichen Illustrationen erklärt.
3. ERSTE PROJEKTE
Schon mit diesen ersten Techniken können Sie eigene Nähprojekte wie eine Handy-Tasche oder einen Loop-Schal nähen. Die Schnittmuster dazu finden Sie alle unter www.gu.de/selbermachen/downloads zum Herunterladen und Ausdrucken.
4. WEITER GEHT’S
Sind Sie mit den ersten Techniken vertraut, lernen Sie jetzt nach und nach weitere Grundtechniken kennen. So können Sie sich langsam steigern und größere Projekte wie eine schicke Dayshopper-Tasche oder ein Körbchen nähen. Probieren Sie es einfach aus!
5. NÄHEN MACHT SPASS!
Jetzt haben Sie gesteckt, gesteppt, gesäumt, gewendet, gepatcht und vieles mehr und sind schon ein richtiger Nähprofi. Vom Einkaufsbeutel bis zur Decke – alles selbst genäht! Bestimmt ist jedes dieser Nähprojekte schon bald ein neues Lieblingsstück von Ihnen.
Erst zuschneiden, dann stecken >
Es gibt ein paar wichtige Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie mit dem Nähen beginnen. Schließlich sollen all die schönen Projekte in diesem Buch auch gelingen. Doch nun los, Nähmaschine und Stoffe warten schon!
Die Nähmaschine ist natürlich das wichtigste Tool beim Nähen. Beim Einkauf sollten Sie vorgehen wie beim Autokauf: Qualität ist wichtig, doch für den Anfang muss es nicht gleich das teuerste Modell mit maximaler Ausstattung sein.
Bevor Sie beginnen, nähen Sie einige Stiche zur Probe auf einem Stoffläppchen oder auf Ihrem Stoff.
Wie finden Sie nun die zu Ihnen passende Nähmaschine? Gleich vorweg: Es gibt kein Einsteiger-Modell, das für jeden ideal ist. Auch die Ausstattung ist auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.
DAS RICHTIGE MODELL FINDEN
Bevor Sie gleich eine Nähmaschine kaufen, aber noch gar nicht sicher wissen, ob Ihnen Nähen Spaß macht, schauen Sie sich doch mal in Ihrer Umgebung um. Vielleicht haben ja Ihre Mutter, Ihre Schwester oder Ihre Freundin eine Nähmaschine, mit der Sie probenähen können. Oder Sie besuchen ein Nähcafé, die es inzwischen in vielen Städten gibt. Sie können Schnittmuster und Stoff dorthin mitnehmen und gemütlich bei Kaffee und Kuchen an einem der Nähmaschinenplätze arbeiten und dabei verschiedene Modelle ausprobieren.
Dadurch wissen Sie schon, ob Sie weiterhin nähen möchten und was Sie von einer Maschine erwarten. Nun brauchen Sie einen Fachhändler, der nicht spezialisiert ist auf eine Firma, sondern der viele Modelle führt. Kaufen Sie wenn möglich Ihre Nähmaschine immer unter fachkundiger Beratung. Schildern Sie dem Nähmaschinen-Fachmann Ihre persönlichen Vorlieben und wofür Sie die Maschine hauptsächlich verwenden wollen. Lassen Sie sich die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle erklären. Und erkundigen Sie sich, ob das Geschäft einen Reparatur- und Wartungsservice anbietet, denn dann wissen Sie im Schadensfall, wo Sie schnell Hilfe bekommen. Entspricht das alles Ihren Vorstellungen, fragen Sie, ob Sie die Maschinen ausprobieren dürfen. Dazu sollten Sie schon Stoff dabeihaben, den Sie auch in Zukunft vernähen werden. Sagt Ihnen ein Modell besonders zu, leihen Sie es sich aus und testen es zu Hause auf »Herz und Nieren«. Wenn Ihnen damit das Nähen auch nach längerer Zeit noch Spaß macht, haben Sie wahrscheinlich »Ihr« Modell gefunden.
Für ein Einsteiger-Modell sollten Sie mit 200 bis 400 Euro rechnen. Nähmaschinen von Discountern sind zwar günstiger, aber leider daher auch oft billig hergestellt. Und ohne jeglichen Kunden-Support bringen sie beim Nähen oft mehr Frust als Freude.
Beim Probenähen beachten
So wie Sie ein Auto probefahren, um zu sehen, ob Sie mit der Bedienung, der Rundumsicht etc. zurechtkommen, müssen Sie auch eine Nähmaschine probefahren. Achten Sie darauf, wie einfach sie sich einfädeln lässt, ob die Bedienung leichtfällt und ob sie eine verständliche Gebrauchsanleitung hat.
Im Prinzip funktionieren alle Nähmaschinen gleich: Zunächst fädeln Sie den Oberfaden (01) über den Fadenhebel (02) in die Nadel ein. Dann legen Sie die Spule mit dem Unterfaden (03) ein. Je nach Stoffart, die Sie verarbeiten, stellen Sie die Fadenspannung ( >) über das Spannungsrädchen (04) ein. Die wichtigsten Sticharten sind der Geradstich und der Zickzackstich, die Sie über den Stichartenregler (05) wählen. Ein paar Zierstiche zusätzlich sind schön, aber nicht notwendig. Danach regeln Sie die Stichlänge (06) und Stichbreite (07), die in unseren Anleitungen immer angegeben sind. Zum Sichern einer Naht drücken Sie die Rückwärtstaste (08) und nähen so einige Stiche zurück. Mit dem Handrad (09) heben Sie bei Bedarf die Nadel aus dem Stoff oder versenken sie darin. Der Nähfuß (10) transportiert zusammen mit den Zähnchen unter der Stichplatte (11) den Stoff. Um ihn anzuheben, betätigen Sie den Nähfußhebel (12), der gut erreichbar sein sollte. Der Standard-Nähfuß (10) ist in der Regel für Gerad- und Zickzackstich geeignet, außerdem sollte Ihre Nähmaschine einen Reißverschluss-Nähfuß (13) enthalten. Eine Lampe sollte den gesamten Nähbereich gut ausleuchten.
Viel ist es nicht, was Sie zum Nähen brauchen. Das wichtigste Nähzubehör, das Sie für alle Ihre Nähwerke immer wieder benötigen, stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor. So sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet.
01 Markieren Mit Trickmarker oder Schneiderkreide übertragen Sie z. B. Schnittmuster-Markierungen auf den Stoff. Der Trickmarker ist auswaschbar. Da Schneiderkreide oft durch Bügeln verblasst, sollten Sie Markierungen, die Sie länger brauchen, mit Stecknadeln kennzeichnen.
02 Fixieren Mit Stecknadeln fixieren Sie das Schnittmuster auf dem Stoff oder mehrere Stofflagen. Dies erleichtert das anschließende Schneiden oder Nähen. Eine Alternative ist doppelseitiges Klebeband.