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REISEZIELE: Madeira, der "Blumentopf im Atlantik", ist ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde: mit angenehmen Temperaturen rund ums Jahr, spektakulären Gebirgslandschaften, einer einzigartigen Pflanzenwelt und attraktiven Orten wie Funchal, Ribeira Brava oder Monte. Die langen, hellen Sandstrände der Schwesterinsel Porto Santo ziehen Badeurlauber an.LANDESTYPISCHES: Eine Geschichtstabelle führt wichtige Ereignisse in Madeiras bewegter Historie auf. Die Top-Sehenswürdigkeiten der Insel auf einen Blick präsentiert eine kompakte Übersicht. Einen tiefen Einblick in die Flora, den Weinanbau und die typische Küche Madeiras gewähren die interessanten Features.REISEINFORMATIONEN: Am Ende jedes Kapitels finden Sie in einer Infobox wichtige Adressen, Öffnungszeiten sowie Restaurant- und Einkaufstipps. Die Reiseinformationen am Ende des Buches helfen mit vielen nützlichen Fakten und Empfehlungen bei der Vorbereitung Ihres Madeira-Urlaubs.DIE SERIE NELLES POCKET REISEFÜHRER:Der Nelles Pocket Reiseführer deckt alle speziellen Anforderungen an moderne Reiseführer ab. Er beschreibt alle wichtigen Reiseziele und gewährt spannende Einblicke in Landestypisches. Mehr als 50 fantastische Farbfotos animieren zum ausgiebigen Blättern und Lesen. Außerdem bietet der Reiseführer praktische Informationen zur Reisevorbereitung und gibt viele nützliche Tipps zum Aufenthalt vor Ort. Die topaktuellen Texte korrespondieren mit den zahlreichen detailgenauen Karten und Plänen.
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Seitenzahl: 171
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Madeira DE_F1122 5. August 2022, 14:08
Madeira DE_F1122 5. August 2022, 14:08
IMPRESSUM: MADEIRA mit Porto Santo
All rights reserved
© Nelles® Verlag GmbH, 81379 München, Machtlfinger Str. 26 Rgb.
[email protected], www.Nelles.com
ISBN 978-3-86574-588-0
- F1122 -
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IMPRESSUM / KARTENLEGENDE
Foto: Cicero Castro (Shutterstock.com)
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Madeira
Beim Madeira-Weinfest (Ende August) in Funchal
Madeira DE_F1122 5. August 2022, 14:08
Höhepunkte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Einstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Geschichte im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
FEATURES
Madeiras Pflanzenwelt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Madeiraweine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Aus Madeiras Küche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
FUNCHAL UND UMGEBUNG
Zentrum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Monte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Reid’s, Câmara de Lobos und Cabo Girão. . . . . . . . . . . . . . . . 37
Curral das Freiras („Tal der Nonnen”). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 40-41
MADEIRAS OSTEN
Ostküste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Nordküste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Pico do Arieiro. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . 54-55
MADEIRAS WESTEN
Südwestküste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Westküste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Nordwestküste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Paúl da Serra. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 65
WANDERWEGE
Elf Wanderungen auf Madeira. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
PORTO SANTO
Porto Santo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
INFO: Restaurants, Sehenswürdigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . 85
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INHALTSVERZEICHNIS
REISE-INFORMATIONEN
Reisevorbereitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Einreise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Anreise mit dem Flugzeug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Anreise mit dem Schiff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Geld / Währung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Offizielle Touristeninformation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Diplomatische Vertretungen auf Madeira. . . . . . . . . . . . . . 86
Portugiesische Botschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Klima / Reisezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Kleidung / Ausrüstung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Reisen auf Madeira und Porto Santo. . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Praktische Tipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Apotheken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Ärztliche Versorgung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Camping. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Elektrizität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Feiertage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Fernsehen und Radio. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Feste und Festivals. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
FKK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Fotografieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Gesundheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Haustiere. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Kinder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Kriminalität / Sicherheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Notruf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Öffnungszeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Post und Porto. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Presse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Sport. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Telefon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Trinkgeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Zeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Zoll. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Sprachführer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Autorinnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
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REISE-INFORMATIONEN
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Madeira DE_F1122 5. August 2022, 14:08
Foto: Eckhardt Kiwitt
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Höhepunkte
HÖHEPUNKTE
xxFunchal(S. 25): Ein Besuch der Inselhauptstadt rundet jeden Madeira-Aufenthalt ab. Es locken ehr-würdige Bauten, tropische Parks, ein bunter Markt, schicke Promenaden und Cafés mit Flair.
xThe Old Blandy Madeira Wine Lodge(S. 29): Ein uriger Weinkeller lädt zur Probe des oft jahrzehntelang im Fass gelagerten Madeiraweins.
xxKathedrale (Sé)(S. 30): Fun-chal war der erste Bischofssitz außer-halb Europas. Die Kathedrale besticht durch manuelinische Verzierungen und eine feine Mudéjar-Holzdecke.
xxMuseu de Arte Sacra(S. 30): Die herausragende Sammlung flämi-scher Gemälde aus dem 15./16. Jh. macht das Kirchenkunstmuseum in Funchal besonders sehenswert.
xxMercado dos Lavradores(S. 34): Subtropische Fülle bietet der Obst- und Gemüsemarkt der Insel-hauptstadt. In der Fischabteilung las-sen sich Tiefseefische bestaunen.
xxMonte(S. 35): Ehrwürdige Villen mit prächtigen Gärten zieren den Bergort hoch über Funchal. In der Wallfahrtskirche ruht der letzte öster-reichische Kaiser.
xxJardim Tropical Monte Palace(S. 36): Die skurrile Dekoration ist Markenzeichen dieses Parks rund um das ehemalige Palasthotel.
xKorbschlittenfahrt(S. 36): Die-se Gaudi ist wohl einmalig: Früher als Transportmittel reicher Weinhändler im Einsatz, kutschieren die Schlitten heute Touristen.
xJardim Botânico da Madeira(S. 36): Baumriesen im Park einer ehrwürdigen Sommervilla bilden den Rahmen für den gepflegten Botani-schen Garten.
xxPalheiro Gardens(S. 37): Französische und englische Gärten
Oben: Im Jardim Botânico da Madeira. Rechts: Am Cabo Girão.
Foto: saiko3p (Shutterstock.com)
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Höhepunkte
bilden ein stilvolles Ensemble, und die Besitzerfamilie Blandy lebt noch heute hier in ihrer viktorianischen Villa.
xReid’s Palace Hotel(S. 37): Die-ser weltberühmte Hotelklassiker lockt mit dem Fünfuhrtee in seine vorneh-men Räumlichkeiten.
xxCabo Girão(S. 39): Ein spek-takulärer Blick bietet sich aus 580 m Höhe über eine der höchsten Steilküs-ten der Welt.
xEira do Serrado(S. 39): Wie ein Adlernest schwebt der Aussichtspunkt hoch über dem Nonnental, das schon im Zeitalter der Romantik frühe Rei-sende in seinen Bann zog.
xxPonta de São Lourenço(S. 48): Für Wanderer ein Traum: der schmale Küstenweg zur Ostspitze Ma-deiras. Bizarre Felsen und schäumen-de See begleiten die Route.
xxCasas de Colmo(S. 50): As-terix und Obelix könnten sich in den viel fotografierten Strohhäusern von Santana wohl fühlen. Einige sind noch bewohnt, andere Museum.
xxPico Ruivo(S. 52): Madeiras höchster Gipfel bleibt nicht nur Berg-steigern vorbehalten. Auch Freizeit-wanderer bewältigen ihn. Ein großarti-ger Panoramablick lohnt die Mühe.
xCafé Relógio(S. 53): Das Café in einem Uhrturm war Keimzelle für den meistbesuchten Korbflechterla-den Madeiras.
xxPico do Arieiro(S. 53): Auch wer nicht wandert, kann einen Aus-sichtsgipfel erleben – den dritthöchs-ten der Insel. Eine Autostraße führt hinauf.
xxPiscinas Naturais(S. 62): Baden im rauen Norden ermöglichen die Lavapools von Porto Moniz. Ihre Bildung verdanken sie dem Zusam-menspiel von Vulkanismus und Mee-resbrandung.
xxPraia Dourada(S. 79): Porto Santo verführt mit seinem langen „gol-denen Strand“. Seine Farbe verdankt er sehr fein zerriebenen Muschelschalen.
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Foto: Rainer Hackenberg
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EINSTIMMUNG
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EINSTIMMUNG
EINSTIMMUNG
Ewiger Frühling, blühende Gärten, idyllische Wanderwege, elegante Ho-tels – all diese Bilder verbindet man mit Madeira, und die Insel wird die-sen Klischees tatsächlich gerecht: Die Temperaturen sind rund ums Jahr fast gleichbleibend – es wird nie richtig heiß, aber auch nicht eisig kalt. Nur wenn die fast immer über den höchs-ten Inselgipfeln hängenden Wolken tiefer rutschen und das ganze Eiland in eine graue Suppe tauchen, frös-teln Madeirenser und Urlauber – aber dieser Spuk ist dank der beständigen Winde bald vorbei, und die Sonnen-strahlen brechen sich in den Regen-tropfen auf erfrischten Blüten. Den gelegentlichen Regengüssen und den mit Feuchtigkeit gesättigten Winden verdankt Madeira seinen Pflanzen-reichtum und den Beinamen „Blumen-topf im Atlantik“. Doch Strelitzien, Cal-la, Bougainvillea, Frangipani, Hibiskus, Weihnachtsstern, Königsprotee und vor allem die vielen Orchideen sind keine Einheimischen: Sie wurden von Engländern und Portugiesen impor-tiert, um Gärten und Parks zu schmü-cken, und heute ist die weitaus weni-ger spektakuläre, autochtone Flora der Laurazeenwälder auf der Südseite der Insel fast verschwunden. Im Norden hingegen bedeckt der Lorbeer-Ur-wald noch ausgedehnte Flächen, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden.
Madeira ist der aus dem Meer ra-gende Teil eines unterseeischen Vul-kansystems, zu dem auch die Nach-barinsel Porto Santo und die Felsklip-pen der Desertas und Selvagens ge-hören. Der Vulkan ist längst erloschen, geblieben aber ist seine steil aus dem Meer ragende Gestalt, die kaum von
ebenen Flächen unterbrochen ist. Dennoch wird die Insel seit der Entde-ckung 1419 intensiv landwirtschaft-lich bearbeitet. Wälder mussten dem Zuckerrohr weichen, man baute Ge-treide an und vor allem Wein. Immer höher arbeiteten sich die Bauern an den steilen Bergflanken empor, Stufe für Stufe wurden Terrassen angelegt und mittels levadasbewässert. Die-se gemauerten Wasserkanäle lenken das Wasser der Gebirgsbäche auf die winzigen Terrassenfelder, schmale Pfade führen an ihnen entlang, um die Instandhaltung zu ermöglichen – heu-te laufen neben Bauern immer mehr Wanderer auf diesen Wegen über die Insel. Ganz Madeira ist durch solche Levada-Wanderwege erschlossen, jedes Jahr kommen neue Strecken dazu und die Zahl der Aktivurlauber steigt stetig. Die häufigen Wetterum-schwünge im Gebirge erfordern gute Ausrüstung und etwas Erfahrung, und schwindelfrei sollte man auch sein.
Die ersten Feriengäste besuch-ten Madeira im 19. Jh. nicht, um hier zu wandern, sondern weil das Klima angenehm war und bei verschie-denen Leiden des Körpers und der Seele Linderung versprach. Zunächst wohnte Europas Adel in angemiete-ten Quintas, Herrenhäusern, die von den madeirensischen Eigentümern zur Verfügung gestellt wurden. Der erste Immobilienmakler der Insel, ein gewisser William Reid, machte ein Vermögen mit solchen Vermietungs-geschäften und beschloss schließlich, ein Hotel zu bauen. Die Eröffnung 1891 erlebte er nicht mehr; seine Söh-ne machten das Reid’s Palace zu einer Hotel-Legende. Die illustre Gästeliste ist lang und umfasst Persönlichkeiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens: Sir Winston Churchill, Georg Bernard Shaw, Rainer Maria Rilke, Ku-bas ehemaliger Diktator Battista, Al-bert Schweitzer, Gregory Peck und di-
Links: Der Mercado dos Lavradores in Funchal – Spiegel der reichen Vegetation der Insel.
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verse gekrönte Häupter sind darunter. Andere Luxushotels sind gefolgt, und heute kann die Insel stolz auf eine klei-ne Armada von Fünf-Sterne-Häusern verweisen. Besonders reizvoll wohnt es sich in den vielen ehemaligen Her-renhäusern, die, zu Luxusherbergen umgebaut, nun als „Quintas“ mit his-torischem Ambiente locken.
Die ersten Siedler auf Madeira hat-ten es nicht so gut. Der sogenannte Inselentdecker João Gonçalves Zarco landete 1418 auf der Nachbarinsel Porto Santo und „entdeckte“ von dort Madeiras wuchtige Silhouette im Atlantik (Madeira war bereits im Medici-Atlas von 1351 verzeichnet). Bei Machico an der Südostküste gin-gen Zarco und seine Männer 1419 an Land und errichteten notdürftige Un-terkünfte, später erforschten sie die Südküste nach Westen, fanden den Hafen von Funchal und die „Bucht der Mönchsrobben“ (Câmara de Lobos). Prinz Heinrich der Seefahrer, in dessen Auftrag portugiesische Schiffe durch die Weltgewässer segelten, war mit seinen Mannen zufrieden und belieh sie mit dem neuen Land: Tristão Vaz Teixeira erhielt den Osten mit Machi-co, João Gonçalves Zarco den Westen mit Funchal, und Bartolomeu Perestre-lo die nur mageren Gewinn verspre-chende Wüsteninsel Porto Santo.
Ab 1425 landeten Schiffe mit Skla-ven, denn Wälder sollten gerodet, Zuckerrohr gepflanzt und Wasserka-näle gebaut werden. Das