Neue Panzer für die Ostfront Klaus Witte - Egbert Sellhorn-Timm - E-Book

Neue Panzer für die Ostfront Klaus Witte E-Book

Egbert Sellhorn-Timm

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Beschreibung

Dies sind die Erlebnisse des jungen deutschen Ingenieurs Klaus Witte, der mit viel Begeisterung für Militärtechnik an den Fronten die neuen Prototypen für die Wehrmacht im scharfen Einsatz während des Zweiten Weltkrieges erprobt und dabei heftige Gefechte erlebt. Er und sein bester Freund Hans Latzke kämpfen in Polen, in Frankreich und schließlich an der Ostfront gegen die Rote Armee der Sowjetunion. Aber dies ist nicht die normale Zeitgeschichte, wie wir sie kennen. Es ist eine "was wäre wenn"-Geschichte. Eine Geschichte, wie sie vielleicht hätte anders laufen können, wenn bestimmte Ereignisse eingetreten oder nicht eingetreten wären. Eine andere Sichtweise des großen Krieges mit einem möglicherweise völlig anderen Ausgang.........

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Für Krieg gibt es nur einen geeigneten Ort:

Ein Buch

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 - Ein Traum wird wahr

Kapitel 2 - Die Ausbildung

Kapitel 3 - Der Krieg beginnt

Kapitel 4 - Der Krieg im Westen

Kapitel 5 - Die Wege werden vorgezeichnet

Kapitel 6 - Der Krieg im Osten beginnt

Kapitel 7 - Der Krieg im Osten - erste Erfolge

Kapitel 8 - Stalins Giganten

Kapitel 9 - Fern der Front

Kapitel 10 - Neues Material

Kapitel 11 - Zurück zur Ostfront

Kapitel 12 - Auf nach Charkow!

Kapitel 13 - Die zweite Schlacht um Charkow

Kapitel 14 - Schande

Kapitel 15 - Veränderungen

Kapitel 16 - Die neue Generation

Kapitel 17 - Gefangen

Kapitel 18 - Schicksal

Kapitel 19 - Die dritte Schlacht um Charkow

Kapitel 20 - Die Schlacht der 10.000 Panzer

Kapitel 21 - E

Kapitel 22 - Der längste Tag

Kapitel 23 - Wiedersehen

Kapitel 24 - Der Führer

Kapitel 25 - Eine völlig neue Lage

Kapitel 26 - Kampf auf deutschem Boden

Kapitel 27 - Der Einsatz der E

Kapitel 28 - Zur Jagd freigegeben

Kapitel 29 - Stalins neue Giganten

Kapitel 30 - Das eigene Projekt

Kapitel 31 - Die Zukunft des Panzerbaus

Kapitel 32 - Die Flut aus Panzerstahl

Kapitel 33 - Der Wellenbrecher

Kapitel 34 - Das Ende

Vorwort

Jahre habe ich mir kleine Geschichten ausgedacht, wenn ich lange Fußwege hatte oder nachts nicht einschlafen konnte.

Als kleiner Junge habe ich viele Flugzeugmodelle aus Kunststoff in 1:72 gebaut, danach Panzermodelle in 1:72 und bin von dort auf die Panzermodelle in 1:35 gekommen. Dann hörte ich damit auf. Auch damit, mir diese kleinen Geschichten auszudenken.

Über 20 Jahre später - ich war schon Anfang 40 - fing ich an, ein neues Onlinespiel namens "World of Tanks" zu spielen. Dieses Spiel war für mich die Initialzündung, mein altes Hobby - den Panzermodellbau - wieder aufleben zu lassen.

Ich baute Dutzende deutsche und sowjetische Panzer. Auch hatte ich viele Panzer umgebaut und auch eigenhändig neuartige Panzer entwickelt und gebaut u. a. inspiriert durch dieses Onlinespiel.

Zu diesem Zeitpunkt fingen dann wieder diese alten kleinen Geschichten - und auch neue Geschichten - in meinem Kopf an zu leben.

Nach zwei Jahren habe ich mich dann dazu entschlossen, diese Geschichten in einem Roman niederzuschreiben.

Und auch die interessante Figur des besten Freundes von Klaus Witte, Hans Latzke, ist inspiriert durch meinen besten Freund Lutz.

Auf dann! Ab in die Panzer und vorwärts!

Kapitel 1 - Ein Traum wird wahr

„Klaus! Klaus!! Der Prof will mit uns reden! Komm!“

Was will er denn jetzt schon wieder. „Ja, Hans. Ich komme!“ Dieses Mal habe ich nun wirklich nichts angestellt.

Mein Name ist Klaus Witte, Jahrgang 1910 und Absolvent der Universität in Berlin Charlottenburg. Nun bin ich Ingenieur in Maschinenbau und Fahrzeugkonstruktion.

Wir schreiben das Jahr 1936.

Meinen besten Freund Hans Latzke kenne ich schon aus Kindertagen und wir haben gemeinsam studiert.

Hans und ich laufen den Flur entlang zum Büro des ehrenwerten Professors Finke. „Ja, bitte. Treten Sie ein“, tönt es nach dem Klopfen. Wir beide treten ein. „Setzen Sie sich, meine Herren. Sie, Herr Witte und Sie, Herr Latzke, sind übermotivierte und hitzköpfige Leute und vor allem haben Sie Flausen im Kopf!! Aber Sie sind gute Ingenieure geworden. Und daher habe ich mich für Sie eingesetzt. Sie werden nach ihrer militärischen Ausbildung in die 3. technische Erprobungseinheit des Reichministeriums für Bewaffnung und Munition eingesetzt. Kennen sie diese Einheit?“ Hans und ich schauen uns fragend an. „Da Sie beide ein großes Interesse an Kettenfahrzeugen im Studium gezeigt haben und mehr als einmal über ihr Ziel hinausgeschossen sind ...“, die Stimme des Professors wird lauter, „.....und dadurch Universitätseigentum zerstört haben!!!!....“, die Stimme wird wieder leiser, „....habe ich mich dazu entschlossen, Sie in diese Einheit versetzen zu lassen, um aktiv an Panzerfahrzeugen zu arbeiten und diese im Felde zu erproben. Ich habe Ihren Enthusiasmus gesehen und das damit verbundene Potenzial, Ihrem Lande einen großen Dienst zu erweisen. Enttäuschen Sie mich nicht, meine Herren!!“

Ich fasse es nicht! Hans und ich werden genau das machen, wovon wir als Kinder schon geträumt haben. Wir werden mit Kettenfahrzeugen arbeiten. Ein Traum wird wahr........

Kapitel 2 - Die Ausbildung

Hans und ich verbringen noch ein paar schöne Wochen Zuhause bei unseren Familien und Freunden, bevor wir mit dem Zug zur zwölfwöchigen Grundausbildung nach Brandenburg fahren.

Aufgeregt gehen wir mit vielen anderen Rekruten durch das Tor der Kaserne. Der Exerzierhof ist umschlossen von den Bauten der Kaserne und wirkt sehr preußisch. Fast schon einschüchternd. Mehrere Gruppen trainieren das Marschieren, Ausbilder brüllen quer über den Platz, alles wirkt sehr emsig und geschäftig.

Während unserer Ausbildung treffen wir viele neue Kameraden wie der Müller aus Bayern, der Schmidt aus Niedersachsen, der Klöppe aus Hamburg, der Wiehnert aus Frankfurt und der Spaßvogel aus Dresden, der Wucherle.

Es ist eine schöne, aber auch anstrengende Zeit.

Wir werden gedrillt, geformt und durch den Matsch gejagt. Hier spielen Herkunft und Bildung keine Rolle. Doktoren liegen neben den Ingenieuren, Bäckern und Handwerkern gemeinsam im Dreck.

Und drei Dinge werden stark gefördert: Soldatisches Denken, ehrenhaftes Handeln und Kameradschaft!

Nun werden alle gedrillten Rekruten zur Panzerschule nach Norddeutschland geschickt.

Die Kameraden wachsen zu starken und vertrauensvollen Gemeinschaften zusammen.

Nur wenn es um Mädchen geht......ja, dann kommt es manchmal zum Streit. Wenn die Irene doch hübscher sein soll als die Eva und ein anderer Kamerad dies vehement verneint. Aber sie halten trotzdem zusammen wie Pech und Schwefel, wenn es darum geht, daß einer von ihnen verhauen werden soll.

Das Zitat eines Ausbilders: „Ihr seid eine verdammte Bande!! Nun Unsinn im Kopf und wenn einer Mist baut, wird er von den anderen gedeckt. Zum Teufel mit Euch!“

Da Hans und ich spezielle Positionen in der technischen Erprobungseinheit erhalten werden, werden wir sehr umfangreich und intensiv ausgebildet.

Nach fast zwei Jahren verlassen wir die Panzerschule als fähige Panzerkommandanten mit viel Manövererfahrung und praktisch-technischen Sachverstand und gehen gemeinsam in den Offizierslehrgang.

Nach neun Monaten ist es soweit: Wir sind nun frischgebackene Offiziere der Panzertruppe der deutschen Wehrmacht!

Nach dieser langen und umfangreichen Ausbildung werden wir nun als Leutnants zur 3. technische Erprobungseinheit des Reichministeriums für Bewaffnung und Munition versetzt, wo wir im Juli 1939 die ersten Panzer der Typen Panzer III und Panzer IV zur Erprobung übernehmen.

Hier kommt es zum großen Hallo mit unseren Kameraden Müller, Schmidt, Klöppe, Wiehnert und Wucherle aus der Panzerschule.

In Ruhe werden die Kettenfahrzeuge im Gelände und in Scheingefechten ausgiebig getestet.

Aber die Ruhe ist nur noch von kurzer Dauer........

Kapitel 3 - Der Krieg beginnt

„Um 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen!!!“

Was? Was ist los? Wir greifen Polen an? Ja, ok. Ab und zu wird über die Grenze geschossen, aber dafür gleich das ganze Land angreifen?

„Klaus! Hast Du schon gehört? Das mit Polen?“ Mein Kamerad Hans stürmt auf die Stube. „Hallo, Hans. Ja. Ich habe es eben im Rundfunk gehört.“ Hans runzelt die Stirn. „Dann geht es wohl doch los. Die Gerüchte sind also keine Gerüchte. Was auf uns wohl zukommt?“

Tja, Hans. Wir werden sehen.

Zwei Tage nach dem Angriff auf Polen kommt der Oberst unserer Abteilung in den großen Saal der umgebauten Kaserne. „Meine Herren! Der Führer hat entschieden, daß die Wehrmacht unseren östlichen Nachbarn militärisch angeht. Wir vertrauen auf sein Urteil und werden ihm gemäß unseres heiligen Schwurs Folge leisten! Unsere Einheit wird Richtung Warschau verlegt. Dort werden wir die neuen Versionen des Panzer III und IV im scharfen Einsatz erproben.“

Der Zug rollt nun nach Osten. Ein komisches Gefühl. Wir werden dort hinfahren, wo sich Menschen gegenseitig erschießen werden.........

Der Zug ist ausschließlich für unsere Einheit da. Es sind mehrere Schlafwagen und Personenwagen hinter der Dampflok. Dann kommen Güterwaggons mit Unmengen von Werkzeugen, Ersatzteilen und Maschinen und zum Schluss Flachwaggons, wo unsere Erprobungsfahrzeuge draufstehen. Uns begleiten noch eine Kompanie Soldaten sowie einige Spähpanzer und leichte Panzer II zum Schutze unserer Einheit. Alles Drum und Dran sind das mit sämtlichen Ingenieuren, Technikern, Mechanikern, dem Versorgungstrupp, den Panzermannschaften und der Wachkompanie und deren Fahrzeugbesatzungen über 550 Mann.

Insgesamt verfügt das Reichministeriums für Bewaffnung und Munition über fünf technische Erprobungseinheiten, die entweder die gleichen oder aber auch andere Fahrzeuge für das Heer im scharfen Einsatz erproben sollen. Polen wird nun unser erster Einsatzort sein.

Auf dem darauffolgenden Tag treffen wir an der Front ein. Die Dampflok steht schnaufend am Gleis. Dampf steigt empor und auf dem Güterbahnhof herrscht reges Treiben. Wir sind bereits auf polnischem Boden. Hier und da sieht man Einschüsse von Gewehrsalven oder auch zerschossene Fenster. Und die Menschen.......die Polen sehen uns ängstlich an.

Wir schicken uns an, das gesamte Material zu entladen. Eine Einheit der Wehrmacht hilft uns, unsere Sachen in einer nahe gelegenen Halle unterzubringen. Nach einigen Stunden sind wir fertig und der Zug fährt nach Westen. Erst als es einigermaßen ruhig wird, registrieren wir es: Das entfernte Grollen der Geschütze. Ein seltsames Gefühl. So weit weg und unwirklich, aber doch so nah und real: Der Krieg!

Ein junger Offizier nähert sich uns: „Sie sind die 3. technische Erprobungseinheit mit den neuen Panzern?“ „Jawoll, Hauptmann!“, rufen Hans und ich ihm fast zeitgleich entgegen. Der junge Offizier stellt sich nicht einmal vor. Er wirkt sehr angespannt und konzentriert, daß er es wohl vergessen hat. „Wollen Sie die neuen Panzer sehen?“, frage ich dem Hauptmann. „Ja....ja, gern. Entschuldigung Sie. Ich bin Hauptmann Schatte von der 3. Panzerdivision. Hier überschlagen sich gerade die Ereignisse. Die Polen wehren sich zwar zäh, aber unsere Truppen sind ihnen überlegen. Naja, sie kämpfen mit dem Mut der Verzweiflung.“

Wir betreten gemeinsam die Halle und erklären ihm die neuen Details der Erprobungspanzer.........

Früh morgens grollen die Motoren der Panzer IV auf. Das dumpfe Blubbern der Motoren im Standgas ist wie Musik und produziert fast Gänsehaut. Ja, man merkt es: Wir sind technikverrückt!

Müller gibt leicht Gas und das Blubbern wird lauter und eindringlicher. Der Panzer IV ruckt an und es geht nun in Richtung Front. Wir sind hervorragend ausgebildet worden. Der Panzer ist zuverlässig, vollgetankt und aufmunitioniert. Aber trotzdem schlägt uns das Herz bis zum Hals. In weniger als zwei Stunden werden wir gegen den Feind, die polnische Armee, vorgehen.

Wir reihen uns ein in die 1. Kompanie der 3. Panzerdivision. Insgesamt 20 Panzer III, die uns in unserem ersten Einsatz begleiten werden.

Langsam rollen wir vor. Vor uns ist ein einfacher Landstrich mit Gras, Sandwegen, kleinen Büschen und Baumgruppen. „Ting, Ting, Ting, Ping, Ping.“ Was ist das? Über das Funkgerät hören wir den Kompaniechef sprechen: „Die Polen beschießen uns mit Handfeuerwaffen und MGs. Mal sehen, ob sie auch Pak haben.“

Jetzt wird es ernst! Unser erstes Gefecht! Wir sind aufgeregt wie bei dem ersten Treffen mit dem schönsten Mädchen aus dem Dorf. Nur das so ein Treffen einen schönen Hintergrund hat. Hier müssen wir gegen Menschen kämpfen.

Wir rollen weiter. Der Führungspanzer rechts neben uns hält, zielt kurz und dann rumst es.

„Schuss und Treffer auf ein Uhr“, krächzt es aus dem Funkgerät.

Wir sehen ein Aufblitzen aus einem Busch ca. 250 Meter vor uns. Neben den Ting Ting macht es nun laut Pang! Eine Pak! Wir halten an, drehen den Turm auf 11 Uhr und ich rufe: „Feuer!“ Die Kanone rumst und dem ganzen Panzer durchfährt ein Ruck. Die Granate fliegt eine gerade Linie zum Busch und schlägt ein. Ein Feuerball blüht auf und man hört leicht verzögert das Explosionsgeräusch. „Volltreffer!!“, ruft es aus dem Funkgerät. „Ein guter Schuss, Leutnant Witte.“ Ein Lob vom Kompanieführer. Was will man mehr?

In schneller Folge feuern die anderen Panzer III in die polnische Pak-Stellung und nach wenigen Minuten ist die Stellung ausgelöscht. Außer ein paar Kratzern am Lack der Panzer III und unseres Panzer IV ist nichts passiert.

Wir rollen weiter nach Osten.

Nach fünf Stunden Vormarsch erhalten wir den Befehl, wieder umzukehren und Bericht über die neue Technik des Panzers zu erstatten. Unsere Werkstatt hatte die Halle aufgegeben, da die Front mit hoher Geschwindigkeit sich in Richtung Warschau bewegt..........

Nach wenigen Wochen und einigen Einsätzen ist Polen gefallen. Erstaunlicherweise hat der Führer sich mit unserem ideologischen Feind, Stalin, eingelassen, mit dem er sich die polnische Beute teilt. Wir fragen uns warum. Es ist eigentlich völlig irrsinnig und widerspricht seiner eigenen Doktrin. Kurz nach der Kapitulation wird unsere technische Einheit direkt in den Westen verlegt. Was hat er nur bloß vor........

Kapitel 4 - Der Krieg im Westen

Im Mai 1940 wird die technische Erprobungseinheit zusammen mit der 3. Panzerdivision an die niederländische Grenze verlegt.

Abends sitzen Hans und ich unweit unserer Sturmhaubitze StuH 42, einem Prototypen, abgeleitet von dem StuG III, am Lagerfeuer und reden darüber, wann es losgehen wird gegen Frankreich. Aus dem Schatten eines Panzer II tritt der Hauptmann Schatte der 3. Panzerdivision hervor und setzt sich mit ans Feuer. „Guten Abend, Hauptmann Schatte.“ Der kaum ältere Hauptmann lächelt. „Meine Herren. Wenn es ihnen nichts ausmacht.....ich heiße Fred.“ „Klaus“ „Ich bin Hans.“ Wir geben uns die Hand. Fred zaubert drei Flaschen dänisches Bier aus seinem Beutel und reicht zwei weiter. Die Kronkorken ploppen und die ersten Schlucke sind schnell weg.

„Was meint Ihr? Wann gehts los?“ „Keine Ahnung, Fred. Darüber rätseln wir auch.“

„Mensch Jungs. Gegen Frankreich. Ich habe gehört...“, fährt Fred fort, „...das die Franzosen richtig starke Panzer haben sollen. Manche sogar sollen zwei Kanonen haben! Und sie sollen über 3.000 Panzer haben. Ich hab da ein ungutes Gefühl. Mein Vater starb im Ersten Weltkrieg.“ Hans und ich schauen uns an und stimmen ihm stumm zu. „Zudem sind die Briten auch im Land und die sind nicht zum Spaß hier“, werfe ich ein. „Ich glaube, der Österreicher spinnt.“ Wir grinsen uns an.

„Übrigens....“, Fred schaut in unsere Runde, „.....wollte ich Euch beiden was sagen: Ich habt Euch in Polen wirklich gut bewährt. Ihr seid zwar nicht die Überflieger...“, der Hauptmann grinst verschmitzt „,.....aber Ihr seit wirklich mit Herz und Hand bei der Sache, wenn Ihr Panzer fahrt. Man merkt es. Das ist Euer Ding. Ihr seid echte Panzermänner! Ich werde dann mal schlafen gehen. Mal schauen. Vielleicht sind wir Morgen bereits im Krieg.“ Mit diesen Worten verabschiedet er sich und geht zwischen den Panzern aus dem Schein des Feuers in die Dunkelheit.

Ein besseres Kompliment hätte man uns nicht machen können.

Am nächsten Morgen hören wir den heulenden Antrieb eines PKWs und quietschende Bremsen. „Wer ist hier zuständig für diese Truppe?!“ Ich trete aus der Hütte und ziehe meinen Drillich an. „Ich, Oberst!“ Der Oberst tritt heran: „Leutnant, die Kampfhandlungen gegen Frankreich sind eröffnet. Ihre Einheit wird mit der ersten Kompanie von Hauptmann Schatte gegen den Feind Richtung Maastricht vorrücken und sollen die holländischen Stellungen aus dem Weg räumen. Sollte nicht zu schwer sein. Sind Ihre Fahrzeuge alle einsatzbereit?“ „Jawoll, Oberst!“ „Gut. Ich erwarte Ihre Einheit in Holland.“ Der Oberst steigt ins Auto und fährt.

Mein Blick wandert vom Wagen des Obersts über die Panzer meiner Einheit und bleibt bei Fred hängen, der etwa 70 Meter weiter seinen Panzer einsatzbereit macht. Er schaut mich an. Wir wissen beide, was zu tun ist. Wir nicken uns wortlos zu.

Und los! Auf nach Holland!

Früh morgens am 11. Mai 1940 fahren unsere Panzer über die holländische Grenze auf den Schlagbaum zu. Es ist keiner zu sehen. Nach einem kurzen Stopp ist die Barriere beseitigt. Es geht weiter in Richtung Belgien.

Die belgische Grenze ist weniger menschenleer. Einige wenige Grenzbeamte stehen mit großen Augen am Grenzhäuschen, als unsere Panzer anrollen. Der Führungspanzer von Hauptmann Schatte hält vor dem Häuschen an, steigt aus und geht zu den Grenzposten. Nach soldatischem Gruß macht der Hauptmann den Belgiern klar, sich nicht zu wehren. Ihnen werden die Waffen abgenommen und einfach stehen gelassen. Die Panzer rollen weiter Richtung Westen.

Den ganzen Tag findet unsere Panzerspitze nur vereinzelnde kleine Widerstandsnester vor, die von unseren vor uns fahrenden Aufklärungsradpanzern meist recht schnell niedergekämpft werden bzw. von unseren Panzergeschützen und den hervorragenden Sturmhaubitzen StuH 42 vernichtet werden.

Am 12. Mai fahren wir in Richtung Hannut, einer kleinen Stadt in Belgien.

Unsere Panzer rollen über die belgischen Straßen. Eine Meldung über Funk: „Starke Feindverbände bei Hannut. Die Franzosen haben hier jede Menge Panzer stehen! Also aufpassen!“

Mit quietschenden Ketten und grollenden Motoren fahren unsere Panzer die Hauptstraße entlang. Dann ein fauchendes Geräusch und gleich darauf rumst es. Neben uns schlägt eine Granate in einem Baum ein.

„Panzer ausfächern!!“, ruft der Hauptmann ins Mikro, der neben uns in seinem Panzer IV fährt. Keine zwei Sekunden später fahren unsere Panzer II, III und IV sowie unsere StuH 42 in versetzter Position gegen den Feind.

An einer Baumkette blitzt es mehrmals auf und eine Sekunde später schlagen um uns herum Panzergranaten ein. Ein hartes metallisches Geräusch links neben uns. Ich schaue durch die Kommandantenkanzel und sehe einen Panzer III in Flammen aufgehen. Die Besatzung bootet aus. Puh. Die Jungs haben es überlebt.

Unsere Panzerkompanie fährt auf den Gegner zu. Einzelne Panzer stoppen kurz, visieren an, feuern und fahren weiter. Die Granaten rauschen zum Gegner rüber und......nichts passiert. Wieder schaue ich durch das Panzerglas und sehe, wie unsere Granaten an den französischen Panzern - es sind Somua S-35 - wirkungslos abprallen. Verdammt!!! Wir kommen einfach nicht durch! Wieder rumst es neben uns. Ein Panzer II fliegt auseinander. Dieses Mal hat die Besatzung nicht mehr ausbooten können.......

Hauptmann Schatte ruft ins Mikro: „Alle Panzer in Deckung. Wir sind auf der Straße eine leichte Beute! Warten wir auf die dritte und vierte Panzerkompanie!“

Wir rollen zur Seite in eine Senke. Ich schaue nach vorn und sehe zwischen zwei Bäumen einen kleinen Turm rausschauen. „Klöppe!“, spreche ich meinen Richtkanonier an „Schau mal zwischen den Bäumen. Kannst Du ihn treffen? Oder bist Du zu blöd dazu?“ Ich versuche, die angespannte Situation mit dummen Sprüchen ein wenig aufzulockern.

„Datt kriegen wir hinne, mien Cheffe“, antwortet der Hamburger Jung.

„Dann zieh mal an der Schnur“. Es rumst und ein Ruck geht durch unsere StuH 42. Wir sehen die Granate rüberfliegen. Sie schlägt neben den französischen Panzer ein. „Weiter rechts, Mensch!!“ „Jo, Cheffe“, spricht der Norddeutsche. Wieder ruckt es und dieses Mal findet die Granate ihr Ziel. Der Somua steht jetzt ohne Turm da. Er wurde glatt abgerissen. Rauch steigt aus dem Rumpf auf. Ob die französischen Panzermänner das überlebt haben? Wir wissen es nicht.......

Eine kleine Erleichterung macht sich im Panzer bemerkbar. Überall an der feindlichen Panzerlinie sehen wir deutsche Granaten einschlagen. Einige gehen vorbei, andere treffen. Wenige machen Schaden am Feind. Der Gegner antwortet mit der gleichen Sprache. Und trifft.

Nach etwa 30 Minuten Feuerwechsel stehen eine ganze Reihe von unseren Panzer II in Flammen. Sie haben dem feindlichen Feuer nicht standhalten können. Auch einige Panzer III hat es übel erwischt. Eine unserer StuH 42 hat es die Kette weggerissen.

Nun kommen die dritte und vierte Panzerkompanie an und unterstützen uns.

„Vorwärts! Voran, voran, Panzermänner!!“

Gemeinsam fahren nur drei Panzerkompanien und unsere fünf verbliebenden StuH 42 in zweiter Linie gegen den Feind. Eine geballte Kraft drückt nun gegen die feindliche Panzerlinie. Es wird aus allen Rohren gefeuert. Granaten sirren durch die Luft und schlagen ein. Rauch, Qualm, liegengebliebene, getroffene Panzer stehen auf dem Schlachtfeld. „Pang!!!!“ Wir sind getroffen worden! Wir halten. „Alles ok? Jemand verletzt? Irgendwas kaputt?“, rufe ich in den Kampfraum. Wiehnert, der Frankfurter Fahrer: „Hab mir beim Aufprall der Granate das Knie gestoßen. Sonst alles ok. Das gibt bestimmt einen blauen Fleck...“ Ja. Ne. Is klar. Typisch, unser Wiehnert. Sogar hier verliert er nicht seinen Humor.

Die StuH 42 ruckt an und wir rollen weiter. Vor uns tauchen zwei französische Hotchkiss H-35 auf. Die Türme nach rechts gedreht. „Stopp!! Eindrehen und feuern!!“, rufe ich. Wiehnert lässt unser Fahrzeug ein paar Grad nach rechts drehen, damit Klöppe anvisieren kann. Dann fliegt die Granate zum Feind. In einer aufblühenden Explosion findet der Franzose sein Ende. Fast zeitgleich fliegt der zweite H-35 auseinander. Ein Panzer IV hat ihn direkt an der Front durchschlagen.

Unsere Panzer drücken die Linie der Franzosen ein und durchbrechen sie. Wir rollen mit den Panzer IV weiter Richtung Westen. Plötzlich knallt es laut und unsere StuH dreht sich kurz nach rechts und bleibt stehen. „Treffer in der rechten Kette. Sie ist ab!!“, ruft Wiehnert. „Raus, Jungs!! Raus, raus!!“ Wir booten aus. Ich schaue kurz um mich. Alle Mann da? Ja! „OK, ab in den Graben!“

Wir schauen aus dem Graben, wie unsere Panzer weiterrollen und den Gegner stark zusetzen. Aber wir sind nicht die einzigen Panzermänner, die ausbooten mußten. Etliche andere liegen in den Gräben. Aber nicht nur wir. Auch viele französische Panzermänner liegen hier und warten, daß der Kampf sich verlagert. Neben uns liegen zwei Franzosen und schauen uns mit großen Augen an. „Na, mien Jung? Alles gerade inne Büx?“, spricht Klöppe den Franzosen an und reicht ihm eine verbogene Zigarette. Dankend wird diese angenommen. Die Beiden reichen uns eine Flasche Wein und ein Stück Käse rüber. Diese trinken wir dann zu sechst aus und rauchen gemeinsam eine. Wir sind ja schließlich alle Panzermänner.

Wir haben echt bluten müssen. Die Franzosen haben wirklich gute Panzer. Muß man sagen............

Zwei Stunden später hat unser Instandsetzungstrupp unsere StuH wieder einsatzbereit gemacht. Währenddessen haben wir auch getankt und aufmunitioniert. Wir erfahren nun vom Trupp, daß eine weitere StuH kampfunfähig geschossen wurde. Ein Mann - der Richtkanonier - wurde leicht verletzt. Hans ist mit den restlichen StuH weitergefahren.

Wir und drei weitere reparierte Panzer III rollen nun der HKL (Hauptkampflinie) hinterher und schließen uns unseren Panzern an. 100 Meter vor uns sehe ich die StuH von Hans. Ich rufe ihn über Funk: „Hallo Hans. Dich hat es ja nicht erwischt.“ „Ja, zum Glück, Klaus. Aber die ganze Sache hier war wirklich heikel. Wir haben den Gegner zwar abdrängen können, haben aber ne Menge Panzer verloren, wie du siehst.“ „OK, Hans. Ich hab da noch ein wenig Munition und Sprit mitgebracht.“ „Ja, sauber! Feine Sache!“, freut sich Hans.

Während wir kurz die Panzerhaubitzen aufmunitionieren und tanken, kommt Hauptmann Schatte zu uns: „Na, Jungs. Ihr lebt ja noch!“ Sein schmutziges Gesicht strahlt in die Runde. „Na, dann fahren wir gleich mal zum nächsten Dorf und werden uns dort sammeln. Das war heute ein wirklich heftiger Kampf. Die Franzosen haben nämlich die eindeutig besseren Panzer. Unsere Panzer I und II haben in diesem Abschnitt hohe Verluste erlitten. Aber die Divisionsführung will hier ab Morgen eine Entscheidung herbeiführen. Unsere Kräfte werden gesammelt und sollen hier auf der Ecke einen Durchbruch machen. Damit wird die französische Front gesprengt. Da unser Gegner seine Einheiten gleichmäßig verteilt hat, wird das uns mit gebündelter Kraft gelingen.“

Am nächsten Morgen machen wir uns daran, die Panzer auf den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten. Maximale Aufmunitionierung, Sprit fassen, den Panzer prüfen und das Wichtigste: Die kurze Absprache mit den beteiligten Panzermännern.

In der Ferne hören wir das Grollen vieler Panzermotoren. Es kommt aus dem Osten. Dann können es nur unsere sein.

Um 7 Uhr lassen wir die Motoren an und treffen mit den weiteren Panzern zusammen, die wir vorher gehört hatten. Eine Armada deutscher Panzer I, Panzer II, Panzer III, Panzer IV sowie Sturmgeschütze III und unsere Sturmhaubitzen rollen nun nach Westen gegen den französischen Feind. Der ist nun wirklich nicht mehr zu beneiden........

Nach 30 Minuten Fahrt fächern wir aus. Die Panzer IV setzen sich an die Spitze, die Panzer III flankieren. Die Panzer I und II bilden die taktische Reserve dahinter. Die Sturmgeschütze und unsere Sturmhaubitzen sind hinter den Panzer IV und geben Feuerunterstützung.

Wir kommen an einer kleinen Ortschaft an. Ein kurzes „Ssssst!“ Und ein Panzer III fliegt auseinander. Verdammt! Die armen Jungs. Die weiter vorrückenden Panzer schließen die Lücken und eröffnen das Feuer. Die Granaten schlagen zwischen den Häusern ein. Überall blitzen die feindlichen Panzerkanonen auf. Zwischen den Häusern, hinter Zäunen, hinter Büschen, zwischen Bäumen. Wir sehen abprallende Granaten an einigen Panzer IV. Weitere Granaten sausen vorbei und treffen dahinter fahrende und vor allem schwach gepanzerte Panzer I und II. Die sollen bloß hinten bleiben! Die Sturmgeschütze drehen sich auf einige Ziele ein und feuern. Treffer! Treffer! Zwei Somua gehen in Flammen auf. Unsere Panzerspitze rammt sich massiv in die gegnerische Linie. Die Franzosen wehren sich verbissen. Plötzlich steht neben uns ein Hotchkiss H-35 und dreht seinen Turm in unsere Richtung. „Schnell, Wiehnert! Drehen auf drei Uhr!!“ Sofort ruckt die Sturmhaubitze nach rechts und unser Fahrer zielt nun mit unserer Panzerfront direkt auf den Franzosen. Klöppe wartet das Feuerkommando gar nicht erst ab und feuert sofort. „Rums!!!“ Der französische Panzer, der kaum 50 Meter von uns entfernt steht, fliegt krachend auseinander. Sie oder wir......

Wir rollen weiter durch die Ortschaft an brennenden deutschen und französischen Panzern vorbei. Überall stehen französische H-35 und S-35 sowie weitere leichte Panzer und Radpanzer und machen uns das Leben schwer. Von überall sirren die Geschosse hin und her. Panzer fahren ineinander, kurbeln umher, drehen sich dem Feind zu und feuern aus allen Rohren. Nahkampf! Dazwischen Soldaten der französischen Armee und unserer Wehrmacht. Über uns fliegen Stukas und werfen ihre Last über dem Gegner ab.

Wir rollen mit unseren Sturmhaubitzen Hauptmann Schatte hinterher, der von zwei Panzer III flankiert wird. 200 Meter rechts von ihm sehen wir einige französische Pak-Stellungen.

„Hauptmann Schatte! Rechts von Euch! Vorsicht Pak!“ Kaum spreche ich es aus, wird ein Panzer III am Heck getroffen und fängt langsam an zu brennen. Hauptmann Schatte stellt sich mit seinem Panzer IV vor dem havarierten Panzer III, damit die Mannschaft ausbooten kann. Schon wird er auch getroffen. Zum Glück prallen die Granaten ab. „An alle Sturmhaubitzen! Feindliche Pak auf 2 Uhr. Eindrehen und Feuer frei!“ Alle sechs Sturmhaubitzen drehen ein und feuern sofort Sprenggranaten auf die feindliche Stellung. „Rums!! Rumsrums!!“ Der Gegner wird eingedeckt. Teile fliegen weg, Rauch steigt auf, Soldaten flüchten. Die Pak-Stellung ist niedergekämpft.

„Gute Aktion, Panzermänner“, ruft Hauptmann Schatte in sein Funkgerät. „Wir bleiben erst mal hier. Weitere Panzereinheiten sind auf dem Weg zu uns und werden uns entsetzen.“

Nach 30 Minuten sind die Versorgungsfahrzeuge eingetroffen, um die Panzer aufzutanken und aufzumunitionieren.

„Na Klaus? Das ist ein harter Kampf, was? Die Franzosen haben wir zwar überrascht, aber diese Jungs hier wehren sich wirklich verbissen. Aber sie werden nicht standhalten. Nie im Leben. Dafür werden wir sorgen!“ Lachend zündet er sich eine Zigarette an und reicht uns welche. „Tja, Fred. Die Franzosen haben wirklich gute Panzer. Warum haben wir nicht solche? Aber zum Glück setzen sie sie nicht so ein wie wir. Wir können hier wie ein dicker Keil reinprügeln.“

Ein Feldwebel läuft zu uns herüber: „Hauptmann! Der Der Oberst lässt melden, daß an unserer linken Flanke die Panzerkompanien schwere Verluste erlitten haben. Vier Panzerkompanien mit den Panzer I und II wurden fast vollständig aufgerieben. Wir sollen hier einen Schwerpunkt bilden und die Front der Franzosen durchbrechen. Der Oberst hat dafür für unseren Abschnitt zusätzliche Luftunterstützung angefordert. Er lässt ausrichten, daß ein Durchbruchserfolg heute Abend zu melden ist.“ Der Feldwebel salutiert und verlässt uns.

„Na, da hat aber jemand Fracksausen.......“, äußert sich Fred und dreht ruhig eine weitere Zigarette........

20 Meter weiter steht ein getroffener Hotchkiss H-35. Ihn ist die Kette runtergeschossen worden. Wir gehen hin und schauen ihn uns an. Staub liegt auf der gepanzerten Wanne und so einige Spuren von abgeprallten Granaten sind zu sehen. Das vordere Treibrad ist zerbrochen und die Kette hängt lose runter. Splitter haben die Oberfläche der Wanne zerkratzt. Hans steigt auf die Wanne und schaut durch die Luke in den Turm. „Das ist aber wirklich klein hier. Wie soll sich man denn dort drin bewegen können? Ne. Dann lieber doch einen Panzer von unseren nehmen. Kuscheln muß ich nicht im Panzer.“ Wir fallen fast um vor Lachen. Die Stimmung löst sich.

„OK, Jungs. Wir können weiter. Unsere Kameraden an der Front brauchen uns“, ruft Fred.

Wir steigen ein und fahren in Richtung der Kanonengeräusche...........

25 Minuten später kommen wir an einer Abzweigung, wo sich 13 unserer Panzer II und III hinter Häusern und Scheunen verschanzt haben.

Unsere sechs Sturmhaubitzen ordnen sich hinter den Panzer III und IV des Hauptmanns Schatte ein. An unseren Flanken rollen Dutzende deutsche Panzer in die Bereitstellungen. Der Großteil davon sind Panzer I und II.

„Vorwärts!!“, tönt es aus dem Lautsprecher der Funke. Unsere Panzer rollen los und bilden eine breite und tief gestaffelte Front. Einige Momente später rauschen die französischen Granaten heran und treffen hier und da einige unserer Panzer. „Was für eine Sauerei!“, murmelt unser Fahrer Wiehnert. „Wie kann man solche Papppanzer gegen die Franzosen schicken.....“

„Rums!!“ Wieder hat es einen Panzer I erwischt. Die Besatzung bootet aus.

„Alle Sturmhaubitzen halten und feuern! Haut drei Salven raus!“, rufe ich ins Funkgerät.

Wie in einem Chor rumst es drei Mal und die 10,5er Granaten rauschen rüber zum Gegner. Berge von Staub und Trümmer bilden sich und nimmt den Franzosen die Sicht.

„Weiter!! Hinterher! Die Kameraden brauchen Unterstützung.“

Wir rollen weiter gegen die französische Front. Unsere Sturmhaubitzen stoßen durch die Staubwand und schauen direkt in mindestens französische 15 Panzerrohre. Sie blitzen auf. Dünne Linien zielen auf uns. Einige fliegen vorbei, andere treffen. „Pang! Pang!“ Wir sind getroffen. Aber die Panzerung hält. Neben uns fahren zwei leichte Panzer II. Die beiden haben weniger Glück. Einer verliert seinen Turm und dem zweiten zerreißt es die Kette. Durch unsere Reihen stoßen Panzer III und IV und nehmen die Franzosen aufs Korn. Die Geschütze donnern und augenblicklich werden neun Somuas ausgeschaltet. Die französische Front wird durch die pure Masse unserer koordiniert eingesetzten Panzer trotz hoher Verluste nun endgültig durchstoßen............

Am nächsten Tag erreichen wir Perwez. Die französischen Truppen haben sich fluchtartig zurückgezogen.

Wir sitzen am Rand eines kleinen Dorfes auf unseren Sturmhaubitzen, umringt von Panzer III und IV. Die Panzer I und II sind in unseren Reihen selten geworden. Die Verlustrate war in den letzten Tagen sehr hoch. Hauptmann Schatte sitzt am Funkgerät eines Kübelwagens und schimpft laut: „Wie kann das angehen, daß wir mit solchen Blecheimern gegen gut gerüstete Gegner antreten müssen? Wir schießen mit 2 cm und der Gegner hat doppeltes Kaliber. Als ob wir mit Schulpanzern in den Kampf ziehen. Ich hoffe, die Führung weiß das. Denn meine Männer sollen eine faire Chance haben......Ja.....ja, ich weiß. Ok. Ende.“ Der Hauptmann dreht sich zu mir und Hans und sein Gesichtsausdruck ist nicht wirklich zufrieden. „Fred, soll ich fragen?“ „Ach, Klaus. Du hast das Gespräch ja gehört. Die Divisionsführung hat darauf hingewiesen, daß wir doch Luftunterstützung anfordern können. Die Stukas machen dann den Rest, wenn wir Probleme haben. Es stimmt zwar im Prinzip, aber das ist ein schwacher Trost für die abgeschossenen Panzerbesatzungen. Na, immerhin ist die Moral unserer Leute gut. Aber mich ärgert das einfach. Wir sollen Morgen gegen die Dyle-Stellung vorgehen und dort die Position sichern. Tja, dann wollen wir mal........“

Am 14. Mai rollen wir gegen die Dyle-Stellung, wo sich der Franzose festgesetzt hat.

In breiter Front rollen unsere Panzer auf die französischen Stellungen zu. Auch wenn sich unsere Reihen leicht gelichtet haben, wird hier alles konzentriert, was Ketten und eine Kanone hat. Unsere sechs Sturmhaubitzen fahren schräg versetzt hinter der Panzerkompanie von Hauptmann Schatte.

Kanonendonner hallt über die Straße. Vor uns ein Dorf mit großen Bauernhäusern. Unsere Infanterie begleitet die Kampfpanzer mit ins Dorf. Wir bleiben mit unseren Sturmhaubitzen etwa 500 Meter weiter hinten, um im Fall der Fälle Unterstützung zu leisten.

Gespannt schauen wir zwischen den Häusern, wo hier und da deutsche Soldaten zu sehen sind. Am rechten Rand huscht etwas hinter die Häuser. „Hast du das auch gesehen, Hans?“, spreche ich ins Mikro. „Nein, was denn, Klaus?“ „Da ist etwas Großes zwischen den Häusern am rechten Dorfrand verschwunden. Ich funke mal die Infanterie und Fred an.“ Kaum spreche ich es aus, da rumst es auch schon zwischen den Häusern. Rauch steigt auf. Unsere Soldaten rennen von der rechten zur linken Dorfecke. „Näher ran! Sturmhaubitzen, langsame Fahrt.“ Langsam rollen unsere gedrungenen Sturmhaubitzen voran auf das Dorf zu. Als wir die ersten Häuser erreichen, brüllt es aus dem Funklautsprecher: „Zurück! Zurüüück! Wir brauchen mehr Panzer!“ Das ist Hauptmann Schatte, der da ruft.

Ich lege meine rechte Hand auf die Schulter von Wiehnert, meinem Fahrer: „Los. Wir müssen Fred helfen. Gib Gas!“ Unsere sechs Sturmhaubitzen rollen schneller durch den Ort, als plötzlich die Sturmhaubitze von Leutnant Kesse sich nach rechts dreht. „Wir sind getroffen!! Ach Du kacke!!! Was sind das für Ungetüme? Ausbooten!!“ Die Sturmhaubitze von Kesse ist hinter uns. Also schnell um ein Haus fahren und schauen, was da los ist. Unsere Ketten drücken einen Gartenzaun nieder und pflügen über ein kleines Feld mit angebautem Gemüse. Als wir in Richtung der beschädigten Sturmhaubitze von Kesse schauen, explodiert sie. Unsere Augen weiten sich und wir sind erschrocken. Ich schaue mich um........Kesse und seine Männer sind raus. Sie laufen gerade weg. Und dann sehen wir das Fahrzeug, was Kesse erledigt hat. Langsam erscheinen Laufrollen und eine elend lange Kette mit viel Panzerstahl an der Seite. Vorn lugt eine kurze 7,5er hervor und oben drauf ist ein kleiner Turm mit einer 4,7er Kanone: Ein 32 Tonnen schwerer Char B1 bis!!!

„Feuer!“, rufe ich und augenblicklich verlässt die Granate unseren Lauf.....um am Frontpanzer des Riesen abzuprallen. „Zurück!!!“ Sofort setzt Wiehnert zurück. Eine weitere Sturmhaubitze feuert auf den Koloss. Abpraller. Unsere Sturmhaubitzen stehen nun versetzt rechts und links von uns zwischen den Häusern und feuern. Nur eine Granate kann das Laufwerk des Char beschädigen. Der französische Panzer feuert mit der 4,7er zurück und trifft uns. Aber auch hier ist es ein Abpraller. Die Sturmhaubitze von Feldwebel Klein will den Franzosen von der Seite packen und versucht in einem Bogen rechts zu umfahren. Aber er kommt ihm vor die 7,5er. Die Sturmhaubitze fängt sofort an zu brennen. Zwei weitere Sturmhaubitzen wollen den Char links umfahren, da erscheint ein weiterer Char B1. Sie fahren ihm direkt vor die Kanonenrohre. Die erste Sturmhaubitze wird schwer getroffen, die zweite wird leicht beschädigt. Und diese feuert aus nur 50 Metern eine hochexplosive Granate direkt auf den Sehschlitz des Fahrers. Der Char fängt sofort an zu brennen. Wir fahren wieder vor und nehmen den Char wieder ins Visier, der auf eine unserer Sturmhaubitzen feuert. „Hau ihm direkt auf die Seitenluke!!!“ Unsere Sturmhaubitze ruckt und die Granate schwirrt zum Franzosen rüber. Wir sehen den Einschlag und daraufhin direkt die Explosion. Teile prasseln auf unser Geschütz nieder. Es klingt fast wie Regen.

„Hauptmann Schatte braucht uns! Los, Los!“, rufe ich. Wir rollen weiter durch das Dorf, daß nun von unserer Infanterie gesichert wird und fahren zur bedrängten Panzerkompanie.

Sechs Minuten später sehen wir den lädierten Panzer IV von Hauptmann Schatte und sieben weitere Panzer III und IV. Wir halten direkt neben ihm an und ich schaue mit dem Oberkörper aus der Luke. „Fred, was ist los? Waren das große Panzer mit den Umlaufketten?“ „Jepp, Klaus. Aber woher weißt du das?“ „Zwei von denen haben uns im Dorf hinten schwer zugesetzt. Ich habe zwei Geschütze verloren.“ Fred schnippt genervt die Zigarettenkippe weg. „Diese Riesendinger mit ihren zwei Kanonen sind eine wirkliche Gefahr. Mir haben sie sieben meiner Panzer außer Gefecht gesetzt. Wir mußten uns zurückziehen. Und haben Luftunterstützung angefordert.“

Kurz danach dröhnen Stukas heran und nehmen die Stellungen der Char B1 Panzer unter schwerem Feuer.

„Ok, weiter, Männer!“, ruft Hauptmann Fred Schatte. Er ist entschlossener denn je, denn dort hinten stehen seine abgeschossenen Panzer. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen.

Acht Panzer III und IV und meine vier verbliebenen Sturmhaubitzen fahren nun zur Stelle, wo die französischen Char Hauptmann Schattes Panzerangriff abgewehrt haben. Rauchende Trümmer stehen auf dem Feld. Die Luftwaffe hat ganze Arbeit geleistet........

Zwei Tage später ist die 3. Panzerdivision durch die Dyle-Stellung durchgebrochen und hat die französische Armee weiter nach Westen verfolgt und setzt am 18. Mai über den Chareroi-Kanal. Nach der Bildung eines Brückenkopfes dreht die Panzerdivision nach Süden ab, um das Gebiet zu säubern.

Unsere Erprobungseinheit bekommt den Befehl, nach Berlin zurückzukehren.

„Fred. Fred!“ Hauptmann Fred Schatte dreht sich um und lächelt. „Fred, ich muß mich nun von Dir verabschieden. Wir werden nach Berlin versetzt, um die Kampferfahrungen der neuen Fahrzeuge und Ausrüstungen auszuwerten. Es hat mich sehr gefreut, Dich kennenzulernen und ich hoffe, daß wir uns wiedersehen.“ Fred drückt fest meine Hand und salutiert vor mir und Hans. Hans drückt er ebenfalls die Hand. „Klaus, Hans, ich wünsche Euch alles Gute, Lasst Euch nicht den Panzer unter den Hintern wegschießen.“ Wir lachen herzlich.

Nach der Verladung an einem frontnahen französischen Bahnhof geht es zurück ins Reich. In die Heimat.

Am 24. Mai 1940 rückt die Heeresgruppe A gegen die zurückweichenden französischen und britischen Streitkräfte vor. Zwei Tage danach beginnt die Schlacht um Dünkirchen.

Kapitel 5 - Die Wege werden vorgezeichnet

Zwei Tage später kommt der Zug der 3. Erprobungseinheit von Klaus Witte in Berlin an. Nach der Entladung treffen sich sämtliche Führungsoffiziere, Ingenieure und Chefmechaniker aller fünf Erprobungseinheiten im großen Saal der eigens für die Erprobungseinheiten eingerichteten Kaserne.

„Guten Morgen, meine Herrn!“ Die feste und laute Stimme des Generalmajors Stein füllt den großen Raum. „Guten Morgen, Generalmajor!“, tönt es im Raum. Wir setzen uns, nachdem der ranghohe Offizier seine Mütze abgenommen und sich hingesetzt hat.

„Meine Herrn, ich freue mich, daß Sie alle vollständig hier eingetroffen sind und nun die nächsten Schritte der Erprobungseinheiten des Reichministeriums für Bewaffnung und Munition erfahren werden. Der Führer hat uns, das Ministerium, aufgefordert, eine ganze Reihe neuer Kampffahrzeuge zu entwickeln und zu erproben, so daß unsere Wehrmacht auch in Zukunft gegen den Feind gut gerüstet sein wird. Da die Kampfhandlungen sich ändern werden, brauchen wir verstärkt Kampffahrzeuge, die effektiv Panzer bekämpfen können.“

Wir horchen auf. Die Kampfhandlungen werden sich ändern! Die größte Macht in Europa ist doch Frankreich und dieser Gegner ist doch fast geschlagen. Dann merken wir, worauf der Generalmajor hindeutet. Es gibt nur noch eine Macht, die so viele Panzer hat..........

Der Generalmajor spricht weiter: „Unsere Konstrukteure werden aus vielen Beutepanzern und auch aus den Panzern tschechischer Herkunft neue Jagdpanzer, Panzerjäger und Selbstfahrlafetten konstruieren, aber auch unsere Industrie wird neue Panzerfahrzeuge entwickeln und in die Erprobung schicken.“

Der Generalmajor schreitet die vordere Tischreihe ab: „Weiter, meine Herrn, werde ich in den nächsten zwei Tagen mit jeder dieser fünf Erprobungseinheiten gesondert sprechen, um mit Ihnen abzustimmen, was welche Gruppe machen wird. Es wird etwa so instruiert: Alle Gruppen werden die Erprobung aller wichtigen Kampffahrzeuge vornehmen. Dazu werden die weniger wichtigen Fahrzeuge nach Klassen sortiert und diese Klassen werden dann den bestimmten Erprobungseinheiten zugestellt. Vorab werde ich jetzt nun folgende Fahrzeugklassen zu den Erprobungseinheiten zuordnen.“

Dann kommt unsere Einheit dran: „.....und die 3. Erprobungseinheit unter Leutnant Witte und Leutnant Latzke werden die Klassen Jagdpanzer, Panzerjäger sowie leichte Panzer zugeteilt. Die nächste Einheit erhält..........“

Wir hören gar nicht mehr zu. Hans und ich schauen uns an. Wir sind zufrieden. Wir werden die Panzerknacker unter uns haben und die schnellen leichten Panzer. Das passt! Wir freuen uns auf unsere Aufgabe.

Am nächsten Morgen ist unsere Einheit zum Gespräch dran. Wir sitzen dieses Mal in einem Raum mit besetzten 20 Plätzen und unterhalten uns. Die Tür geht auf und der Generalmajor Stein tritt herein. Augenblicklich springen wir auf und salutieren. „Guten Morgen, Generalmajor!“, tönt es im Raum.

„Setzen sie sich, meinen Herrn.“ Wir nehmen Platz.

„Nun, bevor wir hier die einzelnen Details besprechen, zuerst zwei Dinge. Herr Leutnant Witte und Herr Leutnant Latzke, stehen Sie auf und kommen Sie zu mir.“

Wir stehen vor dem Generalmajor stramm. „Ich darf Ihnen mitteilen, daß Sie beide mit dem Panzerkampfabzeichen in Silber ausgezeichnet werden für ihre Verdienste im Kampf in Frankreich. Weiterhin darf ich Ihnen mitteilen, daß Sie beide in dem Rang des Oberleutnants erhoben werden.....nachdem Sie noch nebenbei die Offiziersschule besucht haben. Aber das sollte für Sie kein Problem sein.“ Der Generalmajor lächelt. „Meine Herrn! Ich gratuliere Ihnen!“

Wir sind befördert! Und wir haben das Panzerkampfabzeichen erhalten. Der Tag fängt ja gut an!

„Gut! Nun fahren wir fort mit dem Themen, mit denen Sie sich in dem nächsten Monate hier in Berlin beschäftigen werden.......“

In den nächsten Wochen arbeiten wir intensiv an neuen Fahrzeugen und erproben sie gemeinsam mit den Konstrukteuren. Wir werden auf diese Fahrzeuge geschult und verbessern immer wieder die neue Technik. Es sind viele Fahrzeuge und zeugt von dem Einfallsreichtum unserer Ingenieure und Techniker. Nur schade, daß das Projekt StuH erst mal zurückgestellt wurde, da das Ministerium noch keinen Bedarf sieht.

Die Briten starten am 27. Mai 1940 die Operation Dynamo, um die britischen und französischen Truppen nach England zu holen. Am 29. Mai wird die Rettungsaktion wegen der hohen Verluste abgebrochen. Dann hören wir, daß das britische Expeditionskorps in Dünkirchen fast komplett aufgerieben und dann gefangengenommen wurde. Nur 21.000 alliierte Soldaten schaffen es nach England. Fast 280.000 Soldaten geraten in deutsche Gefangenschaft.

Unsere Panzer fuhren bis zum Strand.

Luxemburg, Belgien und Holland kapitulieren. Norwegen wurde in acht Wochen eingenommen.

Frankreich kapituliert wenig später.

In den nächsten Monaten wird die Schlacht um England geführt. Die Luftwaffe bedrängt die RAF.

Wir arbeiten weitere Monate in Berlin und die vielen Beutefahrzeuge verschaffen uns zusätzliche Umbaumöglichkeiten.

Afrika und der Balkan werden zu neuen Kriegsschauplätzen. Unsere Truppen stehen nun an vielen Fronten im Krieg oder in besetzten Ländern. Wo soll das noch hinführen..........

Wieder haben wir Mai, aber nun im Jahr 1941. Hans und ich durften uns richtig an den neuen Fahrzeugen austoben und zeigen, daß wir neben guten Panzermännern auch sehr gute Ingenieure sind. Die Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren macht Spaß und ist fruchtbar. Projekte in frühen Stadien wie ein gewisses Projekt namens „Tiger“ oder das Panzerabwehrfahrzeug „Marder“ auf verschiedenen Fahrgestellen, kommen unter unsere Hände, aber auch Projekte wie unterschiedliche Ausführungen des Panzers II, III und IV.

Hans und ich werkeln in der großen Panzerhalle an einem Prototypen. Der Generalmajor Stein betritt die Halle und wir salutieren mit wirrem Haar und ölverschmierten Händen und Gesichtern auf dem Panzer stehend. „Rühren, meine Herrn. Kommen Sie mal runter.“ Wir beide steigen vom Panzer ab und treten zum Generalmajor heran. „Sie beide haben nun bald einen neuen Auftrag. Sie sollen mit einer ganzen Reihe von Prototypen nach Brest-Litowsk verlegt werden und zwar zur Panzerkompanie von Major Schatte. Wir haben den Eindruck, daß Sie sich gut verstanden haben und das ist eine gute Voraussetzung für weitere gute Arbeiten. Weiterhin möchte ich Ihnen mitteilen, daß Sie beide wegen Ihrer hervorragenden Arbeit in den Rang eines Hauptmanns befördert werden. Am 31. Mai geht es los. Da rücken Sie und Ihre Einheit ab nach Osten. Meine Herrn!“ Der Generalmajor salutiert. Wir erwidern die Verabschiedung.

Als die Tür von der Halle zuknallt, jubeln wir. „Mensch, Klaus! Hauptmann!“, freut sich Hans. „Und wir treffen wieder auf Fred, den alten Panzerschrecker!“, fügt er hinzu.

Einige Tage später stehen wir am Verladebahnhof. Hans und ich schauen uns die Listen unseres Inventars und unserer Mannschaften an. Das ist wirklich viel!

Wir blättern die Listen durch:

85 Mechaniker (für die grobe Arbeit)

45 Techniker (für feine Arbeiten)

4 Ingenieure (mit uns beiden zusammen sind es sechs)

50 Mann vom Versorgungstrupp

42 Mann vom logistischen Trupp

85 Panzermänner für die Erprobungsfahrzeuge

185 Soldaten der Wachkompanie

118 Panzermänner der begleitenden Panzerfahrzeuge

64 Mann der Flakabteilung (3,7 cm Flak; 8 Geschütze je 8 Mann)

72 Mann der schweren Flakabteilung (8,8 cm Flak; 8 Geschütze je 9 Mann)

48 Mann der Panzerjägerabteilung (3,7 cm Pak; 8 Geschütze je 6 Mann)

64 Mann der Artillerieabteilung (10,5 cm Haubitze; 8 Geschütze je 8 Mann)

21 Mann der Aufklärungsabteilung

Erprobungsfahrzeuge: 22

Panzer IV: 2

Panzer III: 4

Panzer II: 4

Sturmgeschütz III: 8

Panzer 38 (t): 4

Schwere Panzerspähwagen Sd. Kfz. 231 (8-Rad): 3

Panzerspähwagen Sd.Kfz. 222: 3

LKW: 56

Kübelwagen: 5

Das sind 111 Fahrzeuge und 800 Mann!

Alles wird verstaut in mehreren Personenwaggons und einigen Güterwaggons für Werkzeug, Ersatzteile, Maschinen und weitere Ausrüstungsteile, aber auch Munition und einer ganzen Menge von Flachwaggons für die Erprobungsfahrzeuge und Begleitpanzerfahrzeuge.

Die letzte Kontrolle der Listen.....ja, alles stimmt.

Wir hören hinter uns Schritte und dann einen Finger, der auf meine Schulter tippt. „Guten Tag.“ Wir drehen uns um und schauen in das Grinsen von Major Fred Schatte, dem Kommandeur der 1. Panzerkompanie der 3. Panzerdivision.

„Fred!!!!“ Wir freuen uns sehr, unseren Kameraden aus Polen und Frankreich hier wieder zu treffen. „Mensch, Jungs!“, erwidert Fred freudestrahlend. „Als ich hörte, daß unsere Division wieder mit der 3. technischen Erprobungseinheit zusammenarbeitet, da hab ich gedacht, daß ich wieder mit feinen Jungs umherziehen kann und mit denen ein paar Panzer abknalle. Mit Euch geht das ja gut.“ „Aber sicher, Fred“, spricht Hans. In dem Moment hören wir das Pfeifsignal der Lok, daß es nun losgehen kann.

„Fred! Wir sehen uns in Brest-Litowsk! Bis bald!“

Wir laufen vom grüßenden Fred rüber zum letzten Personenwaggon und steigen zügig ein. Bei der Abfahrt sehen wir Fred, wie er den Verladeplatz zu seinem Kübelwagen geht. Wir werden ihn sehr bald wiedersehen. Im Osten..............

Kapitel 6 - Der Krieg im Osten beginnt

Anfang Juni 1941 treffen wir im polnischen Brest-Litowsk auf die 3. Panzerdivision. Unser Zug rollt langsam im Bahnhof ein und Major Fred Schatte steht bereits grüßend an den Schienen.

Wir brauchten etwas länger als die 3. Panzerdivision, da wir immer wieder anhalten mußten, um unsere Spezialisten aufzusammeln.

Dampfend und schnaubend hält die Lok an und wir springen raus, um Fred herzlich zu begrüßen. „So, Jungs! Nun seid Ihr und Eure Erprobungseinheit in Brest-Litowsk. Herzlich willkommen!“, lacht uns der Major an. „Tja, Fred. Dann wird das wohl ein etwas anderer Kampf werden als gegen Frankreich. Ich habe von meinem Onkel gehört, daß die Russen im Ersten Weltkrieg absolut verbissen kämpften. Darüber habe ich mir die letzten Tage Gedanken gemacht.“ „Ach, Klaus. Wir gehören der besten Armee der Welt an. Der Wehrmacht!“, grinst Fred. „Und wir haben die modernsten Panzer in Europa! Und Ihr beide werdet dafür sorgen, daß das auch so bleibt. Ich meine mit den Panzern. Denn soooo gut seid Ihr ja noch nicht“, zwinkert er uns zu.

Wir laden zusammen mit den anderen Offizieren und Mannschaften die Waggons ab und veranstalten in dem uns zugewiesenen leeren Industriehallen ein völliges Chaos aus Panzern, Teilen, Werkbänken, Schweißgeräten und Kränen. Nach einem Tag bekommt man langsam Übersicht, wo was hingehört und aus dem Chaos wird eine wohldurchdachte Ordnung. Auch weiß jeder Mann, was er zu tun hat, wann und mit wem.

Unsere Prototypen sind bunt gemischt: Es sind ein Panzer II Ausf. J. Ein an sich leichter Panzer in einer schwer gepanzerten Ausführung, zwei weitere Panzer II Ausf. L, die die internen Nummern VK 1301 und VK 1303 haben, verschiedene Ausführungen des Panzerjägers Marder auf unterschiedlichen Fahrgestellen und unterschiedlichen Kanonen, verschiedene neue Ausführungen des Panzer III und IV, wieder die StuH 42, sowie einige neue StuG III. Als absolute Besonderheit soll auch unsere Erprobungseinheit zusammen mit allen anderen Erprobungseinheiten einen ganz besonderen Panzer gründlich testen: Den VK 4501 (H) und VK 4501 (P). Diese beiden Prototypen sollen später unter der Bezeichnung „Tiger“ ins Feld gehen.

Tage vergehen, wo sich unsere Techniker und Ingenieure mit den Prototypen beschäftigen. Immer wieder werden Teile getauscht, Probefahrten und Geländeübungen gemacht. Wir tüfteln an eigenen neuen Teilen, um die Panzer immer weiter zu verbessern, um Fehler auszumerzen und schreiben dies alles in die Logbücher der jeweiligen Prototypen.

Am Abend des 21. Juni sitzen unsere Männer mit den Männern der 3. Panzerdivision zusammen, trinken Tee und Bier, erzählen sich Geschichten und diskutieren über die bald kommenden Ereignisse.

Wir - Fred, Hans und ich - sitzen wie immer zusammen.

„Die neuen Panzer sind wirklich interessant! Besonders die beiden großen VK 45er. Wenn die sich im Kampf bewähren, dann hat der Russe überhaupt nichts mehr zu lachen. Aber der elektrische Antrieb des VK P macht mir Kopfzerbrechen. Was hat Porsche sich dabei gedacht?“ „Was meinst Du damit, Klaus?“, fragt Fred. „Nun, der elektrische Antrieb an sich ist ja interessant und auch vielleicht sinnvoll, aber die Zuverlässigkeit ist ja unter aller Kanone. Immer wieder fallen die Systeme aus und die Fuhre bleibt einfach stehen. Im Kampf ist das nicht wirklich witzig für die Mannschaft.“

„Ich finde den VK 1303 super!“, wirft der Fahrer Wiehnert ein. „Die Kiste ist sowas von wendig und schnell. Das ist der reinste Sportwagen. Und geländegängig ist der Flitzer!“ Klöppe, der Richtkanonier, meint: „Ich bin von der ganzen Marder-Serie nicht so begeistert. Klar haben die tolle Kanonen und wenn sie getarnt sind, sind die böse. Aber im Winter oder bei üblen Regen stelle ich mir die offenen Panzerjäger alles andere als angenehm vor. Oder was meinst Du, Klaus?“ Die Männer schauen mich gespannt an: „Hm.......in Anbetracht, daß der Russe viel mehr Panzer als wir hat, finde ich es sinnvoll, überhaupt Fahrzeuge zu haben, die Panzer bekämpfen können. Ich muß gestehen, daß ich lieber auf einem Marder sitze und die Russenpanzer auf Distanz wegpuste, als im Busch zu hocken, Gefahr zu laufen, von den russischen Soldaten entdeckt zu werden und mit einer Mine den Panzer im Nahkampf ausschalten zu müssen.“ Die Männer nicken.........

„Nun denn, Jungs!“ Ich stehe auf. „Ich werde mich nun zur Nachtruhe begeben. Die Losung ist raus! Morgen früh geht es los! Gute Nacht, Männer!“ „Gute Nacht, Hauptmann!!“, tönt es aus dutzenden Kehlen. Die Truppe löst sich auf und geht in die Hütten und Zelte in der Umgebung.

Am nächsten sehr frühen Morgen sind alle Soldaten sehr geschäftig unterwegs. Es herrscht eine seltsame Stille. Kaum jemand sagt was. Jeder weiß, was er zu tun hat und kennt seine Aufgaben. Nur kurze knappe Fragen und Anweisungen hört man. Langsam kommt die Morgendämmerung.

Dann gehen die Panzerfahrzeuge und die Soldaten in die Bereitstellung zusammen mit der Panzerdivision..........

Stille. Alles schaut nach Osten. Ab und zu dreht sich ein Kopf und Augenpaare treffen sich. Was die Soldaten wohl denken? Dann gehen die Blicke immer wieder zum Funker, wo auch Hans und ich stehen. Wir beide warten auf den Befehl zum Angriff. Die Zeit verrinnt sehr zäh und die Nerven sind angespannt. Die Männer haben zwar durch den Krieg in Polen und Frankreich großes Selbstvertrauen, aber die Sowjetunion? Das ist eine ganz andere Sache. Allein die schiere Größe des Landes und die Masse der Bevölkerung ist schon beängstigend.

Der Funker sitzt am großen Funkgerät mit dem großen Kopfhörer und lauscht in den Äther. Dann weiten sich seine Augen. Der Kopf geht hoch. Er schreibt kurze Notizen auf seinem Zettel. Er setzt seinen Kopfhörer in den Nacken und reicht uns den Zettel.

Ich nehme den Zettel und lese ihn. Dann schaue ich Hans an. Die Soldaten in unserer Umgebung schauen nun auch uns gespannt an.

„Angriff Richtung Osten um 3.30 Uhr.“ Es geht los.

Einige Minuten später hören wir Motorengeräusche, das vom Westen kommt. Unsere Flugzeuge sind auf dem Weg. Um 3.10 Uhr hören wir hinter uns unsere Artillerie feuern. Die Granaten rauschen über uns hinweg und schlagen kilometerweit in russisches Gebiet ein. Rauchschwaden steigen auf. Man hat das Gefühl, daß die Geschütze ewig feuern. Wenn es kurz still ist, hört man wieder unsere Flugzeuge am Himmel.

Um 3.26 Uhr gebe ich Befehl: „Abfahrt, Männer!! Auf nach Osten!!!!!“ Die Motoren werden angelassen, die Männer springen auf, Grenadiere springen in die Halbkettenfahrzeuge und werden sich hinter den Panzern uns anschließen. Links und rechts von uns fahren nun langsam die Panzer der 3. Panzerdivision los.

Ein Handzeichen von Hans. Unsere Panzerfahrzeuge rollen an. Gegen die Sowjetunion.

Es ist der 22. Juni 1941, 3.30 Uhr. Unternehmen Barbarossa läuft an.

Fast drei Millionen Soldaten schickt die Wehrmacht in den Kampf. Dazu fast 700.000 verbündete Soldaten aus verschiedenen Ländern. Über 3.600 Panzer und über 2.000 Flugzeuge werden eingesetzt gegen einen Gegner, der uns materialmäßig weit überlegen ist.

20 Minuten später überschreiten wir die Grenze an dem Fluss Bug zum Feindesland. Nun sind wir und unsere technische Erprobungseinheit mittendrin. Im Ostfeldzug.

Kapitel 7 - Der Krieg im Osten - erste Erfolge

In breiter Front fahren unsere Panzer nach Osten gegen den sowjetischen Feind. Allerdings ist vom Feind nichts zu sehen. Wir fahren seit 45 Minuten und sehen nur verlassene Ortschaften und hier und da einen Bombenkrater.

„Ping, Pingping!“ Das ist Gewehrfeuer. Einer der vorausfahrenden Luchs Aufklärungspanzer funkt mich an: „Da vorn auf elf Uhr ist ein vorgeschobener Posten mit Rotarmisten. Vermutlich eine Kompanie. Die räuchern wir kurz mal aus.“ Dann hören wir leichte Geschütze feuern und Salven von Maschinenkanonen. Leuchtspurmunition saust in Richtung eines Bauerngehöfts. Keine zwei Minuten später sehen wir Soldaten in braunen Uniformen weglaufen. Die Rotarmisten geben auf und flüchten.

Wir geben Gas und fahren in breiter Front weiter nach Osten.

An einer Kreuzung treffen wir auf eine große Panzeransammlung der Sowjets. Allerdings ist diese von den deutschen Flugzeugen stark dezimiert worden und wehrt sich nur noch schwach. Vereinzelt zischen Panzergranaten zu uns rüber. Wir sehen die Silhouetten von mehreren BT-5 und BT-7, die verzweifelt auf uns schießen. Unsere Panzer III und IV umkreisen sie und machen kurzen Prozess mit den Sowjets.

Wir machen kurz Rast am sowjetischen Panzerfriedhof.

„Sag mal, Klaus...irgendwas ist seltsam.“ „Was denn, Hans?“ „Also......wenn Du ein Gebiet verteidigen willst, wie stellst Du Deine Einheiten auf?“ „Naja, Hans, gestaffelt und versetzt, so daß die hinteren Einheiten die vorderen unterstützen. Wieso?“ „Naja, wie sind denn diese Einheiten hier nun aufgestellt?“ „Tja, diese Einheiten sind........Moment mal!! Diese Einheiten wurden direkt an der Front gesammelt. Das macht man nur, wenn......“ „Genau, Klaus! Wenn man seine Einheiten in Angriffsposition aufstellt. Die Sowjets haben hier eine Angriffsposition bezogen. In Richtung Westen!“ Wir schauen uns an...........

Es geht weiter Richtung Osten. Und das ziemlich schnell. Wir treiben die sowjetischen Truppen vor uns her. Immer wieder überholen wir flüchtende Einheiten und beschießen sie von der Seite. Unsere logistischen Einheiten kommen kaum hinterher.

Unsere technische Erprobungseinheit macht erste Gefangene. Wir haben sie aus einem brennenden Haus rausgescheucht. Wir erwarten laut Propaganda sture und dumpf dreinschauende Untermenschen........und sehen verängstigte Männer in braunen Uniformen. Unsere Panzer stehen neben dem brennenden Haus, einige unserer Panzermänner hocken am Turm-MG und halten die Russen in Schach.

„Rucki Werch. Rucki Werch!!“, rufen wir. Die Russen werfen ihre Waffen weg und heben sofort ihre Hände. „Los! Durchsuchen!“, rufe ich einem Gefreiten unserer Begleitkompanie zu. Sofort macht der Soldat sich daran, die sieben Männer nach Waffen abzutasten. Ich schaue mir - wie wir alle - die russischen Soldaten an. Das sollen die wilden Horden aus den Osten sein? Zwei von ihnen haben blaue Augen und sind blond. Man könnte sie glatt für Deutsche halten.

„Los. los!! Weg da!!“, ruft der Gefreite und schlägt einem russischen Gefangenen mit dem Gewehrkolben in die Seite. Der Russe zuckt zusammen und fällt auf die Knie. Drei seiner Kameraden des Gefreiten grinsen. Mir platzt der Kragen.

„Gefreiter! Sofort zu mir!! Und sie Drei auch! Aber zack zack!!!“ Die verdutzten Männer laufen sofort zu mir und stehen stramm. „Was haben Sie in der Soldatenschule gelernt? Kennen Sie die zehn Gebote der Kriegsführung?!“ „Jawoll, Hauptmann!“ „Wenn Sie die kennen, warum halten Sie sich nicht daran?!?!“, schreie ich die Männer an. „Wie lautet das vierte Gebot?“ Ein Gefreiter stammelt los: „Gefangene dürfen nicht misshandelt und.....“ „Wenn Sie das vierte Gebot kennen....“, schnauze ich ihn weiter an, „....warum halten Sie sich nicht daran?!?!“ „Aber.....das sind doch nur Russen“, antwortet der Gefreite, der den russischen Soldaten schlug. „Es sind Soldaten, meine Herren, Soldaten!! Merken Sie sich das! Und nun geht mir aus den Augen!!!“

Das hat gewirkt. Die vier Soldaten verschwinden wie geprügelte Hunde hinter mehreren LKWs. Hans, mein Fahrer Wiehnert sowie Wucherle, mein Funker, nicken stumm.

Wir treffen bei Bialystok ein. Hier haben sich sowjetische Einheiten in der Stadt festgesetzt. Die erste Kesselschlacht des Krieges an der Ostfront zeichnet sich ab.

Die 3. Panzerdivision, die der Panzergruppe 2 unterstellt ist, macht einen Vorstoß gegen Minsk, um den Gegner einzukesseln. Und wir von der 3. technischen Erprobungseinheit sind mit dabei.

Wir fächern aus. Unsere beiden Tiger-Prototypen fahren in der Mitte unserer Panzerabteilung. Hans fährt den Tiger H (Henschel) und ich den Tiger P (Porsche). Rechts und links von uns fahren unsere Panzer III- und IV-Weiterentwicklungen sowie unsere Begleitpanzer, ebenfalls Panzer III und IV. In breiter Front rollen unsere Panzer den Sowjets entgegen. Diese beiden Tiger sind wahre Kolosse!! Über 50 Tonnen schwer und mit der gewaltigen 8,8 cm-Kanone bestückt.

Am Waldrand sehen wir feindliche Panzer ausscheren. Es sind über 150 Stück! Sie halten nach dem Ausfächern direkt auf uns zu. Es sind Typen von leichten T-26, T-60 und BT-5 sowie BT-7. Aber was fährt dahinter? Das sind ja Riesen! „Hans? Hans? Was sind das denn da für Riesendinger?“ „Ich habe davon in der Panzerfabrik Bilder gesehen. Das sind T-28 und T-35. Die haben bis zu fünf Türme.“ „Danke, Hans. Dann schauen wir mal, was die können. An alle!! Halt, visieren und Schuss. Ihr kennt die Prozedur. Los, los, los!!“