New York Bad Boys - Liam - Allie Kinsley - E-Book

New York Bad Boys - Liam E-Book

Allie Kinsley

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Beschreibung

Liam Chester ist es gewohnt, dass ihm die Frauen zu Füßen liegen. Als gefragtes Fotomodel gehört eine Prise Arroganz und Unwiderstehlichkeit zum Portfolio. Umso mehr treibt es Liam in den Wahnsinn, dass die eine Frau, die ihn wirklich interessiert, gegen seinen Charme immun zu sein scheint. Harper Corry kann mit Liams Überheblichkeit und dem Ruf, der ihm in der Modewelt vorauseilt, überhaupt nichts anfangen. Deshalb versucht sie, ihn mit Sticheleien auf Abstand zu halten, auch wenn sie schnell zugeben muss, dass hinter der schönen Fassade ein vielschichtiger Mensch steckt. Beruflich sind sie aneinander gebunden, da ist es vorprogrammiert, dass zwischen den beiden die Fetzen fliegen. Doch nicht nur ihr Temperament, sondern auch Job und Vergangenheit stehen einer Beziehung im Weg. Können sie es dennoch schaffen und einen Weg aus den Intrigen und Machtspielchen finden, um eine gemeinsame Zukunft zu gewinnen? Der Liebesroman umfasst ca. 369 Taschenbuchseiten und ist Teil der "Yearn for"-Reihe. Die Romane sind in sich abgeschlossen, aber durch wiederkehrende Figuren verbunden. Die Bände können trotzdem unabhängig voneinander gelesen werden.

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Gut verbrachte Zeit

Guter Lesestoff, zwischen durch etwas langatmig.
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New York Bad Boys – Liam

Verliebt in ein Model

Yearn for – Band 4

Allie Kinsley

1 Ein Jahr zuvor

LIAM

Hallo Baby!, dachte er und steuerte auf den entzückendsten Arsch zu, den er in den vergangenen Monaten gesehen hatte.

Hätte er gewusst, dass seine Modelpartnerin für diesen Shoot so eine heiße, kurvige Blondine war, anstatt den üblichen Knochengerüsten, hätte er nicht so viel Zeit bei Slade und Nick vertrödelt und wäre pünktlich zum Shooting erschienen. Vielleicht sogar ein bisschen zu früh, um sich mit der Schönheit anzufreunden.

Denn genau das versuchte er in den letzten Monaten zu vermeiden. Er hatte absolut kein Interesse mehr daran, ein weiteres dieser formlosen Mädchen in sein Bett zu schleifen. Irgendwie waren sie alle gleich und er hatte sich in den vergangenen Jahren an ihnen sattgesehen.

Also, nicht nur gesehen natürlich. Früher oder später waren sie alle in seinem Bett gelandet. Je bekannter und beliebter er in der Modeszene geworden war, desto leichter wurde es, sie abzuschleppen. Einige lechzten geradezu danach, von ihm mit nachhause genommen zu werden.

Sie hofften auf einen Auftritt mit ihm, ein Foto in der Presse, irgendwas, dass sie in der Modewelt einen kleinen Schritt nach vorne brachte.

Und irgendwann war ihm der Spaß daran vergangen, eine Frau zu erobern. Warum auch, wenn er doch sowieso wusste, dass sie alles tun würden um ihm zu gefallen.

Eine Zeitlang hatte er sogar absichtlich versucht, sie an ihre Grenzen zu bringen, ihnen ein Nein abzuringen, aber es war immer er gewesen, der den Schlussstrich gezogen hatte.

Und auch der Typ Frau schien von Jahr zu Jahr standardisierter zu werden. Sie sahen alle so gleich aus, dass er manchmal nicht sicher war, ob er eine von ihnen schon kannte oder nicht.

Nicht, dass es etwas geändert hätte. Sie hätten sowieso wieder die Beine für ihn breit gemacht, ob er nun ihre Namen kannte oder nicht.

Wahrscheinlich mochte er deswegen seine Freunde so gern, weil diese ihm nicht immer nur nach dem Mund redeten, weil sie ihm Kontra gaben und ihn immer wieder zurück auf den Boden der Tatsachen holten.

Das galt sogar für Faith und ihre Freundin Lilly, die Slade das Leben zur Hölle machte. Er mochte Faith, auch wenn diese ihm eindeutig zu sensibel war. Lilly war schon eher sein Kaliber, aber Slade hatte in Aiden schon genug Konkurrenz, da braucht er seine Finger nicht auch noch ins Spiel bringen.

Vor allem nicht, da er eh keine Absichten pflegte, eine längere Beziehung einzugehen. Er war einfach nicht der Typ dafür. Vielleicht auch, weil es zu viele verlockende Angebote da draußen gab.

Angebote, wie die wunderschöne Frau, mit diesem göttlichen Arsch, der sichtbaren Taille und den blonden, schulterlangen Locken, die sie just in diesem Moment zu einem dieser unordentlichen Knoten zusammenfasste.

Die Stylistin würde ihr dafür den Arsch aufreißen, soviel war klar, aber das schien Blondie überhaupt nicht zu interessieren. Im Gegenteil, sie wischte sich sogar im Gesicht herum.

Dafür hatte er schon so einige saftige Anschisse kassiert und versuchte, auch wenn das Makeup juckte, seine Finger still zu halten.

Vor allem wenn seine blauen Flecken aus Slades Boxclub überschminkt werden mussten, juckten die vielen Schichten Makeup ganz besonders.

Blondie drehte sich in seine Richtung, als er zwischen den Scheinwerfern das Set durchquerte. Er wäre beinahe ins Stolpern gekommen. Ihr makelloses Gesicht zog ihm den Boden unter den Füßen weg. Eine kleine Nase, volle Lippen, große blaue Augen, die hinter einer schwarzen, eckigen Brille versteckt waren. Ihre dünnen Augenbrauen waren scharf gezeichnet und verliehen ihr einen Ausdruck, der ziemlich überheblich, wenn nicht sogar angepisst wirkte.

Für ein Model war sie relativ klein. Gerade mal einssiebzig, wenn ihn nicht alles täuschte. Mit seinen einsneunzig überragte er sie ein ganzes Stück.

Er wollte ihr gerade einen ziemlich guten Anmachspruch zuspielen, auf den sie ganz einfach eingehen konnte, da sagte sie: "Sie sind zu spät, Mr Chester. Ist das korrekte Lesen einer Uhr unter Models jetzt auch schon zu schwer geworden? Sagen Sie Bescheid, dann wird Sie zum nächsten Shooting bestimmt jemand abholen, der des Lesens einer Uhr mächtig ist."

Miau …

Hätte sie Krallen, hätte sie diese wohl ausgefahren. Liams Lächeln wurde noch breiter. Endlich mal ein Model, dass ihm nicht pauschal in den Arsch kriechen wollte.

Er steckte seine Hände in die Hosentaschen seiner Anzughose, nicht nur, um ihnen etwas zu tun zu geben, sondern auch, um seine beginnende Erektion unter dem viel zu dünnen Stoff zu verbergen.

"Du bist mir im Vorteil, Schätzchen. Du weißt anscheinend, wer ich bin, aber deinen Namen kenne ich nicht."

Wenn möglich wurde ihr Gesichtsausdruck noch abweisender.

"Harper Corry." Er lächelte … zumindest bis sie fortfuhr: "Die Fotografin."

HARPER

Wie viel beschissener konnte ein einziger Tag denn noch werden?

Schon in der früh um acht Uhr, eine äußerst unchristliche Zeit für Harper, hatte sie ihren ersten Termin beim Anwalt. Honorare, die nicht ausgezahlt wurden und ein Kameraobjektiv, das sie im Internet für viel Geld gekauft hatte, aber niemals bekommen hatte. Irgendwie schien ihr Tag im Moment nur aus Streitereien zu bestehen.

Nachdem sie diesen furchtbaren Termin hinter sich gebracht hatte, ging das Chaos am Set weiter. Nichts, aber auch gar nichts, war so wie es abgesprochen gewesen war.

Die Beleuchtung stimmte nicht, das weibliche Model war ein halbes Kind und das männliche Model hatte sich krankgemeldet. Der Kunde, ein hochangesehener Modedesigner, war vollkommen ausgerastet und hatte so in das Telefon geschrien, dass die halbe Setcrew sich verkrümelt hatte.

Erst nachdem die Agentur versprochen hatte, dafür ein viel hochkarätigeres Model zu schicken, hatte sich Mr Benz wieder beruhigt.

Harper verstand ihn durchaus. Liam Chester auf einem überdimensionalen Werbeplakat war eine ganz andere Hausnummer, als ein No-Name-Schönling.

Sie selbst hatte schon so einiges über Liam Chester gehört. Zu viel um genau zu sein und leider nicht immer nur Gutes. Er war abgehoben, arrogant und schaffte es nicht einmal ein Shooting lang, seine Finger bei sich zu behalten.

Schon allein deswegen war Harper nicht sonderlich optimistisch gestimmt gewesen, als ihr mitgeteilt wurde, dass Liam den Shoot übernehmen würde, dass dieser unverschämte Kerl dann aber sogar noch fast eine Stunde zu spät am Set erschien und sie anbaggerte, war eindeutig zu viel des Guten!

Was zum Teufel dachte er denn, wer er war?

Auch wenn der Rest der Welt seinen zugegebenermaßen äußerst knackigen Arsch küsste, war er immer noch nur ein Mann, der seinen verdammten Job nicht machte!

Mit seiner lässigen Arroganz, diesem rauen Raubtierlächeln und seinen geheimnisvollen, fast schon schwarzen Augen, kam er bei ihr nicht weiter.

In einem Job wie ihrem kam man nicht voran, in dem man sich einfach so um den Finger wickeln ließ. Sie war knallhart und immer professionell, was ihr in diesem Moment zugegebenermaßen wirklich schwerfiel!

Nachdem sie klargestellt hatte, wer genau sie war, fiel sein Lächeln für einem Moment in sich zusammen, doch er hatte sich gleich wieder im Griff. "Harper … es freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen", sagte er mit einem anzüglichen Grinsen.

Harpers Augenbraue wanderte noch ein wenig weiter nach oben. "Wären Sie pünktlich gewesen, Mr Chester, hätte ich das vielleicht sogar erwidern können, so werden Sie mir lediglich durch unprofessionelles Auftreten in Erinnerung bleiben."

Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging mit durchgedrückten Schultern zu ihrem Assistenten. Keiner sollte mitbekommen, dass Liams Lächeln sie nervös machte.

Er hatte etwas an sich, dass ihr das Gefühl gab, jeden Moment in eine Falle zu treten, die sofort zuschlagen würde. Das Kribbeln in ihrem Nacken und das ungute Gefühl in ihrem Bauch, warnten sie davor, Liam näher an sich heran zu lassen. Er löste etwas Unbekanntes in ihr aus, dass sie absolut nicht näher erforschen wollte.

Liam Chester war gefährlich und sie würde sich von ihm fernhalten. Koste es was es wolle.

2 Entscheidungen

LIAM

"Warum hast du denn schon wieder so schlechte Laune", fragte Adam, als Liam am Dienstagabend in dessen Bar saß.

Er mochte das Central und er mochte seine Freunde, aber an Tagen wie diesen überlegte er ernsthaft, ob er sich nicht doch lieber eine andere Stammkneipe suchen sollte. Eine, in der ihn niemand kannte und niemand auf seine schlechte Laune ansprach. Eine, in der er in Ruhe mit seinem Bier Trübsal blasen konnte.

Aber es war ja nicht Adams Schuld. Nein, es war ganz allein Harpers Schuld, die ihren entzückenden Arsch nicht aus seinen Gedanken schwingen konnte.

Wie auch, sie schien ja beinahe omnipräsent in den letzten Monaten.

Acht verdammte Monate, in denen sie immer und immer wieder durch seine Gedanken stiefelte. Ihr praller Prachtarsch schwang von links nach rechts, bescherte ihm die besten feuchten Träume, zumindest bis dieses Biest sich umdrehte und den Mund aufmachte.

"Ein wenig Definition vor dem Shooting, würde Ihnen guttun, Mr Chester. Dann müsste ich Ihren Sixpack nicht immer so stark nachretuschieren." Dabei spitzte sie ihre vollen rosa Lippen abschätzig.

"Ein wenig Botox würde mir die Fotobearbeitung sehr erleichtern, Mr Chester." Dieses gehässige Lächeln, als sie auf die Fältchen zwischen seinen Augenbrauen gezeigt hatte, würde ihn für immer verfolgen.

Ganz egal was er tat und wie sehr er sich anstrengte, sie fand einfach immer etwas an ihm auszusetzen. Dabei war er nie besser in Form gewesen, als in den letzten Monaten.

Genau genommen, seit er Harper das erste Mal gesehen hatte und beschlossen hatte, dass er sie von sich überzeugen würde.

"Er hat Morgen ein Shooting mit Harper", sagte Nick und trank einen Schluck von seinem Corona.

"Du brauchst überhaupt nicht so überlegen zu tun, Nick, im Gegensatz zu dir stecke ich nicht in einer überkomplizierten Dreiecksbeziehung fest!" Okay, es war vielleicht unfair so unter die Gürtellinie zu schießen, aber es war Liam egal. Er hatte die Schnauze gestrichen voll davon, für seine Freunde immer nur die Witzfigur zu spielen. Schnell hob er seine Flasche an seine Lippen, bevor noch mehr böse Worte seinen Mund verlassen konnten. Er war gerade absolut dazu in der Stimmung, einen Rundumschlag auszuteilen. Da er sich körperlich schon seit zwei Wochen zusammenriss und nicht einmal in Slades Boxclub gewesen war, fiel es ihm umso schwerer, jetzt auch noch die Klappe zu halten.

Irgendwie musste er all seine Aggressionen loswerden, aber Boxen war absolut tabu. Er wollte Harper nicht schon wieder einen Grund dafür geben, an ihm herum zu meckern. Und blaue Flecken an seinem Körper oder noch schlimmer in seinem Gesicht, wären der absolute Super-GAU.

"Ich habe keine Dreiecksbeziehung", antwortete Nick. "Ich habe überhaupt nichts, dass einer Beziehung auch nur ansatzweise gleicht."

Jetzt erst fiel Liam auf, dass Nick schon ganz schön betrunken war.

Er lehnte auf seinen Unterarmen auf dem Tresen und seine Bewegungen waren ziemlich fahrig. Seit wann saß sein Freund schon hier und warum ließ er sich so volllaufen?

Ein Blick auf Adam verriet Liam, dass dieser die gleichen Sorgen und Gedanken hatte.

Liam war es nur nicht aufgefallen, weil er selbst so beschäftigt mit seinen eigenen Dramen gewesen war. Und wieder einmal war es Harpers Schuld. Sie schaffte es sogar, dass er sich nicht mehr vernünftig um seine Freunde kümmerte. Kein Boxen, keine Babybesuche bei Faith, keine Gespräche mit seinen Freunden. Gerade eben hatte er sogar überlegt, sich eine andere Bar zu suchen. Soweit kam es noch!

"Gib uns noch eine Runde, dann gehen wir nach Hause", sagte Liam und klopfte Nick auf den Rücken. Ein Vollrausch unter der Woche war wirklich ungewöhnlich. Aber was sollte er schon sagen? Wahrscheinlich würde er genauso wie Nick da hängen, wenn er nicht schon Harpers Gemecker im Voraus erahnen könnte.

Harper, Harper, Harper. Wie konnte sein Kopf sich nur so nonstop um eine einzige Frau drehen?

Genervt schob er seine leere Flasche weg und nahm die neue entgegen. Es wurde Zeit endlich mit ihr abzuschließen und nach vorne zu sehen. Dieses Elend war ja kaum zu ertragen.

Wahrscheinlich brauchte er einfach nur guten Sex. Besser noch weltbewegenden Sex, damit er diese Frau aus seinen Gedanken bekam. Vielleicht war er die letzten Male einfach nur untervögelt gewesen, als er auf Harper getroffen war. Deshalb hatten ihm ihre Zurückweisungen auch so zu schaffen gemacht.

Angewidert von sich selbst schnaubte er.

"Was war das?", fragte Nick und richtete sich auf seinem Barhocker auf.

"Eine Entscheidung."

Schmunzelnd schüttelte Nick den Kopf. "Alles was man mit mehr als zwei Bier im Kopf entscheidet, bereut man irgendwann. Glaub mir mein Freund, da kenne ich mich aus."

Stirnrunzelnd musterte Liam Nick, der sich die blonden Haare zurückstrich. Dieses Ding, was er gerade laufen hatte, schien ihm wirklich nicht gut zu tun.

"Was für eine Entscheidung?", mischte sich Adam ein, der gerade Gläser polierte und zurück in das verspiegelte Regal hinter der Bar stellte.

"Ich brauche Sex."

Nick und Adam lachten synchron auf, als hätte Liam nicht mehr alle Tassen im Schrank, dabei war das doch die einzig logische Erklärung. Er war untervögelt, deshalb ließ er sich von Harper so zusetzen. Ende der Geschichte.

"Sex war noch nie eine Lösung für gar nichts", predigte Nick.

"Du hast keine Lösung für gar nix", fuhr Liam ihn an und wusste selbst, dass er unfair seinem Freund gegenüber war.

Doch dieser zuckte nur die Schultern, als hätte es ihn noch nicht einmal getroffen. "Stimmt, aber meine Probleme fingen mit "Ich brauche Sex" an und wurden dadurch nicht besser. Aber klar, bitte, versuch es und sag mir Bescheid, ob es bei dir besser geklappt hat."

Verärgert schüttelte Liam den Kopf. Das waren völlig unterschiedliche, wirklich nicht zu vergleichende Ausgangspositionen. Er hatte ja schließlich nicht vor mit irgendwelchen Kollegen ins Bett zu steigen. Was ihn auf ein weiteres Problem hinwies. Mit wem, wenn nicht einem anderen Model sollte er ins Bett gehen.

Sein Gehirn schlug ohne Umwege Harper vor. Das wäre eine durchaus schöne Idee, aber leider in diesem Leben nicht umsetzbar.

"Ich glaube nicht, dass Harper mit dir ins Bett geht", sagte Nick, als hätte dieser seine Gedanken gelesen.

Unverschämter Sack. Er kannte ihn einfach viel zu gut. Und Liam hasste es, dass Nick sogar recht hatte, das war zu viel für einen Abend.

"Um was wollen wir Wetten, dass ich Harper noch rumbekomme?"

"Tu das nicht", warnte Adam.

Irgendwas in Liams Hinterkopf sagte ihm, dass es wirklich keine gute Idee war, aber er konnte es einfach nicht so stehen lassen.

"Ich habe nichts, was du willst", sagte Nick und klang dabei ganz furchtbar melancholisch.

Verdammte Scheiße! Für was hatte man denn Freunde, wenn nicht einmal die einen aufmuntern konnten.

"Mit euch ist nichts anzufangen!", knurrte Liam und exte seinen Drink. Dann zog er sein Handy hervor und suchte nach einer App.

"Was tust du?", fragte Adam der Spielverderber.

"Wüsste nicht was dich das angeht", knurrte Liam zurück. Was für ein beschissener Abend. Er brauchte jetzt Sex. Guten, wirklich harten Sex. Sex, der mit Kratzern und Handabdrücken auf Arschbacken endete.

"Du bist in meiner Bar, ich bin also für dich verantwortlich."

Liam verdrehte die Augen. "Einen Scheiß." Endlich fand er die App und grinste. "Kümmere dich lieber um Nick, der ist sternhagelvoll. Ich such mir jetzt jemand, der mich seelisch und moralisch auf einen weiteren Tag mit Harper vorbereitet."

Adam seufzte und murmelte etwas wie "Wo ist Faith wenn man sie braucht", versuchte aber nicht weiter ihn aufzuhalten.

Also schwang Liam sich von seinem Hocker und ging nach draußen. Für das was jetzt kam, brauchte er seine Ruhe.

HARPER

Zum dritten Mal an diesem Abend las sie diesen Absatz. Es war eine ihrer Lieblingszeitschriften über Fotografie und für gewöhnlich saugte sie die Artikel geradezu in sich auf.

Nur heute nicht, heute konnte sie sich weder über die wirklich guten Bilder freuen, noch die spannenden Informationen würdigen, die ihr hier geboten wurden. Ihre Gedanken drifteten immer wieder ab, immer wieder hin zu diesem einen Mann, den sie am nächsten Tag schon wiedersehen musste.

Seufzend drehte sie sich auf ihrem geblümten Sofa, bis sie auf dem Bauch lag und die Zeitschrift vor ihr den bunten Stoff verdeckte. Eigentlich mochte sie die beige Farbe und die blauen Blumen darauf. Sie hatte dieses Sofa geliebt, zumindest, bis Liam ein Shirt in genau diesem Blau getragen hatte. Es hatte seine fast schon schwarzen Augen nur noch mehr zum Strahlen gebracht.

Sie hasste ihn beinahe, für seine perfekten Gesichtszüge, für diese sinnlichen Lippen und die zu langen, viel zu dichten, schwarzen Wimpern.

Männer sollten nicht solche Wimpern haben. Männer sollten nicht so perfekt aussehen wie Liam und durften dann keinesfalls noch solch einen Charme besitzen.

So gern sie es auch abstritt, Liam Chester war der Inbegriff von Sexappeal. Nicht nur sein wirklich hübsches Gesicht, auch sein durchtrainierter Körper trugen dazu bei. Aber das allein war es nicht. In Harpers Job traf man Unmengen schöner Menschen. Ein Körper definierter als der nächste, ein Gesicht makelloser als das andere. Aber nur wenige konnten all das mit Charme, einer Prise Arroganz und ganz viel Witz kombinieren.

Als wäre das noch nicht genug gewesen, hatte Liam diese besondere Art sich zu bewegen. Lässig, geschmeidig, irgendwie raubtierhaft. Als wäre er ein riesiger Tiger, der durch sein Revier strich, um sich sein nächstes Opfer zu suchen.

Völlig genervt von sich selbst, ließ sie stöhnend den Kopf sinken, bis ihre Stirn auf dem Magazin auflag. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann ein Mann ihr das letzte Mal so den Kopf verdreht hatte. Vor allem ein Mann, den sie eigentlich überhaupt nicht leiden konnte. Vielleicht war es aber gar nicht Liam, der sie so nachhaltig verfolgte, sondern einfach nur die Projektion ihrer unerfüllten Bedürfnisse auf diesen Mann.

Widerwillig rappelte sie sich auf und Griff nach ihrem Handy. Sie musste sich zusammenreißen. Liam Chester wurde immer beliebter in der Männer-Model-Welt und sie würde in der nächsten Zeit nicht darum herumkommen, das ein oder andere Shooting mit ihm zu machen.

Es gab also nur zwei Möglichkeiten. Entweder bekam sie ihre völlig unangebrachte Obsession in den Griff, oder sie musste Liam einen Skandal anhängen, der seine Karriere beendete.

Letzteres hörte sich zwar unglaublich faszinierend an, da sie aber an das Karma glaubte, wollte sie ihr eigenes Karriere-Ende lieber doch nicht selbst verursachen.

Nun dann, musste es eben einen anderen Weg geben. Sie öffnete die App, die sie extra für Notfälle wie diesen heruntergeladen hatte.

Tinder.

Nur widerwillig aktivierte sie ihren Standort, um Vorschläge in ihrer Gegend zu bekommen. Dann swipte sie sich durch die Karten der Männer, die ihr vorgeschlagen wurden.

Links weg, recht gefällt.

Links.

Links.

Links.

Links.

… okay, es gab wirklich wenig rechts. Und es gab unter den wirklich wenig rechts auffällig viele Männer ohne Kopf.

Harper musste zugeben, dass ihr die Gesichter der wenigsten Männer gefielen. Da sie aber nicht vorhatte, einem von ihren Tinderdates länger als nötig ins Gesicht zu sehen, entschied sie sich, dass ein passender Körper wichtiger war als ein Kopf. Wenn der Rest von ihm wenigstens so aussah, als beherrschte er sein Hand-/Schwanzwerk, war sie schon mehr als zufrieden. Es gab ja auch genügend Stellungen, in denen sie ihn überhaupt nicht sehen musste.

Nach wenigen Minuten zeigte Tinder ihr gleich das erste Match an. Mr Breite-Brust und Sixpack stand in schlechtem Licht in einem Hotelzimmer, wenn sie es richtig interpretierte.

Romeo – was für ein bescheuerter Name, aber okay, sie hatte hier auch nicht gerade die originellsten Typen erwartet. Okay, also Romeo überzeugte durch heiße Bodybilder, auf denen sein Körper wirklich gut zur Geltung kam. Und wenn das, was sich unter seinen Shorts abzeichnete echt war und nicht ausgestopft … olala.

R: "Hey Sweetie, du suchst, was ich suche!"

Das hoffte sie sehr, denn auf einen der wenigen Klammeraffen-Typen, die diese Plattform zu bieten hatte, wollte sie sich absolut nicht einlassen.

H: "Heiße Nacht ohne Frühstück?"

Das ohne Frühstück stellte hoffentlich klar, dass er spätestens um drei verschwinden musste, damit sie vor ihrem Shooting mit Liam noch ein paar Stunden Schlaf abbekam.

R: "Klingt nach dem was ich suche. Tabus?"

Noch besser. Alles was vorher abgestimmt wurde, musste sie schon nicht erforschen, wenn er dann hoffentlich vor ihrer Tür stand.

Sie stoppte die Standorterkennung, um keine weiteren Vorschläge zu erhalten und machte sich auf den Weg ins Badezimmer.

H: "Ich mags hart, gern Doggy, keine Freakshow, und lass meine Füße in Ruhe."

Zufrieden legte sie ihr Handy beiseite und befüllte die Badewanne mit Wasser. Wenn sie sah, wie schnell der Typ zur Sache kam, würde er wohl in einer Stunde vor ihrer Tür stehen, dann sollte sie sich beeilen.

R: "Hahaha, klingt perfekt, Babe. Mein Handy sagt, ich könnte in 45 Minuten in der Nähe sein."

Grinsend schüttelte sie den Kopf und glitt in die Badewanne. Als hätte sie es gewusst. Während das warme Wasser und der sich schnell auftürmende Schaum sie umgaben, tippte sie lächelnd eine Antwort bestehend aus ihrer Telefonnummer und der Adresse.

H: "Lass anläuten, wenn du vor Apartment 8 stehst, ich hab die Klingel abgestellt."

Dann legte sie ihr Handy beiseite und ließ sich tiefer sinken. Sie war mehr als zufrieden mit ihrer Entscheidung und konnte dem kommenden Tag schon ein Stückchen entspannter entgegensehen.

Innerlich schnaubte sie. Wer zum Teufel sollte schon Liam Chester sein, dass er ihr Leben so völlig auf den Kopf stellte?

Sie hatte es nicht in diesem wirklich harten Business so weit geschafft, weil sie sich von jeder Komplikation sofort Schach Matt setzen ließ. Nein, sie würde kämpfen.

Wie immer!

LIAM

Erstaunt sah er sich in dem sauberen Flur um. Irgendwie hatte er sich von diesem Date – wenn man es denn so nennen konnte – nichts so nobles erwartet. Denn er hatte bei solchen Sexdates wirklich schon einiges erlebt. Von ziemlich heruntergekommenen Hotelzimmern, über chaotische WGs bis hin zu kleinen Familienbuden.

Eines hatte er sich ziemlich schnell abgewöhnt: eine der Frauen zu sich nach Hause einzuladen. Die Gefahr, sie einfach nicht mehr loszuwerden, war viel zu groß. Dann stand man morgens ungeduldig in der Küche, während sie so lange unter der Dusche stand, dass man mit dem verbrauchten Wasser wohl ein Orkabecken füllen konnte. Und dabei ging es ihm weniger um das Wasser, als darum, die Frau endlich loszuwerden.

Auch deswegen nahm er mittlerweile so ungern seine Modelpartnerinnen mit nach Hause. Die wurde man nur noch schlechter los, denn sie erhofften sich einen Karriereschub vom zurzeit begehrtesten Männermodel.

Er hob sein Handy ans Ohr, doch noch bevor Hellen – zumindest nannte sie sich so – abhob, öffnete sich bereits die Tür.

Liam wäre beinahe rückwärts gestolpert. Das war nicht Helen … oder doch, vielleicht war es Helen, aber Helen war Harper und Harper stand als Helen dort in der Tür in einem winzigen schwarzen Kleidchen aus hauchdünner Seide und dünnen Trägern, die ihre üppigen Rundungen kaum halten konnten.

Ihre blonde Mähne war offen und hing in Locken auf ihre Schultern. Die eckige Brille fehlte, aber ihre blauen Augen sahen auch ohne diese genauso schockiert aus, wie er sich fühlte.

"Liam?!", fragte sie und es klang beinahe wie ein Vorwurf.

Dabei war sie es doch, die ihn ohne große Nachfragen zu einem heißen Sexdate bestellt hatte.

Sein Mund verzog sich zu einem einseitigen Lächeln und er lehnte sich mit einer Hand oben gegen ihren Türrahmen.

"Helen …", murmelte er extra lasziv und musterte sie langsam von Kopf bis Fuß. Allein ihr Anblick genügte, um das Blut in seinen Schwanz fließen zu lassen. Sie sah so unglaublich heiß aus, dass ihm die Worte fehlten. Fasziniert beobachtete er, wie der dünne Stoff sich bei jeder ihrer Bewegungen an ihren Körper schmiegte, wie er ihre Kurven umspielte und der Fantasie nur noch sehr wenig Spielraum ließ. Sogar ihre Nippel konnte er erahnen.

Unwillkürlich fuhr seine Zunge über seine Lippen, befeuchtete diese, wie er es mit ihren kleinen, harten Brustspitzen tun wollte.

Als hätte sie seine Gedanken gehört, verschränkte sie die Arme vor der Brust.

"Ist wohl ein Missverständnis. Schönen Abend." Dann versuchte sie die Tür vor seiner Nase zuzuschlagen.

Schnell hielt er sie mit seiner freien Hand auf und trat in den Türrahmen.

"Warum denn? Ist es nicht das, was wir beide wollten? Einen heißen Abend?"

Sein Grinsen war echt. Was sollte wohl besser funktionieren, um sich Harper aus dem Kopf zu schlagen, als Harper selbst?

"Ja, wollte ich. Aber nicht mit dir." Ihre Stimme klang kalt und herablassend. Und auch wenn er es niemals zugeben würde, kränkte ihn ihre Ablehnung. Wie zum Teufel konnte es sein, dass sie ihm so den Kopf verdreht hatte und auf ihrer Seite so gar nichts war? Irgendein krankes Spiel der Natur, das eine Anziehung absolut einseitig machte?

Er biss die Zähne zusammen und verschränkte die Arme ebenfalls vor der Brust. Dass sein sowieso schon großer Bizeps dabei noch aufgepumpter wirkte, verrieten ihm ihre verstohlenen Blicke.

Also doch nicht ganz so einseitig, dachte er und lächelte in sich hinein.

"Ich weiß nicht wovon du sprichst … Helen", sagte er und betonte dabei ihren Nicknamen. "Ich dachte wir wären uns einig und gehen danach wieder unserer Wege, als hätten wir uns niemals gesehen."

Sie verdrehte die Augen. "Wir sehen uns morgen, Liam. Das ist das Problem."

Ihr genervtes Atmen störte ihn fast so sehr, wie ihr Augenrollen. Alles an Harper nervte ihn. Ihre bloße Existenz trieb ihn seit Monaten in den Wahnsinn. Aber damit würde jetzt endgültig Schluss sein. Er würde sich sein verdammtes Leben nicht von dieser Frau kaputt machen lassen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, griff er in ihren Nacken und zog sie an sich. Mit einem leisen "Uff!" prallte sie an seine Brust und legte wie automatisch den Kopf in den Nacken. Diese Gelegenheit ließ er nicht ungenutzt. Schnell senkte er seinen Kopf und presste seine Lippen auf ihre. Sie waren so weich, so anschmiegsam. Überhaupt nicht unwillig, wie der harte Stich, zu dem sie ihren Mund so oft verzog, es vermuten ließ.

Alles an ihr war warm und weich. Ihr Körper fühlte sich an seinem so berauschend an, dass sein Schwanz in Rekordzeit hart wurde.

Seine Zunge strich über ihre Lippen, teilte sie und drang schließlich in ihren Mund ein. Er vertiefte den Kuss und genoss ihren Geschmack.

Süßlich, fruchtig, als hätte sie Wein getrunken und absolut passend zu dem süßen Duft, der von ihrer seidenweichen Haut aufstieg. Ein leises Stöhnen kam über ihre Lippen, welches er mit seinem Kuss erstickte. Oh ja, sie wollte ihn genauso so sehr, wie er sie.

Langsam schob er sie rückwärts, platzierte sie so an der Wand, dass er die Haustür zuwerfen konnte. Harpers Hände krallten sich in sein Shirt, zogen ihn an sich und schoben ihn fort, als wäre sie innerlich absolut zerrissen.

Sanft massierte er ihren Nacken, während er seinen Kuss noch weiter vertiefte. Die Art, wie sie sich in seinem Griff entspannte, machte ihn nur noch mehr an. Er wusste, dass sie ihn wollte, konnte ihren Körper lesen, wie keinen zuvor.

Dann schob sie ihm die schwarze Lederjacke von den Schultern. Eine Einladung, die eindeutiger nicht sein konnte.

Also ließ er seine zweite Hand, die bislang auf ihrer weichen Hüfte gelegen hatte, hinabwandern, bis er die heiße Haut an ihrem Oberschenkel spürten konnte. Ganz langsam fuhr er dann nach oben unter den Saum ihres Negligés, bis hinauf zu der prallen Rundung ihres Arsches. Erst streichelte er diesen sanft, dann hielt er es nicht länger aus, griff kräftig hinein und presste sie an seinen Unterleib.

Sie stöhnten beide auf, als ihr weicher Körper auf seinen harten Schwanz traf. Harpers Hände glitten nach oben an seinen Nacken, ihre manikürten Nägel gruben sich in seine Haut, voller Verlangen, ihm noch näher zu sein. Auch er konnte es nicht länger aushalten, wollte sie ganz in Besitz nehmen. Am besten gleich hier an der Wand, doch für ihr erstes gemeinsames Mal, brauchte er ein Bett, wenn er Harper davon überzeugen wollte, dass er alles war, was sie brauchte.

Nicht, dass es jemals ein zweites Mal geben würde. Er würde sich Harper aus dem Kopf vögeln und dann endlich wieder zur Tagesordnung übergehen. Aber sie sollte verdammt nochmal aufhören, so herablassend zu ihm zu sein! Und diese Nacht war seine Chance dafür.

HARPER

Er konnte küssen. Er konnte so gut küssen, dass sie spontan vergaß, warum zum Teufel es keine gute Idee war, mit Liam Chester ins Bett zu gehen.

Genaugenommen fühlte es sich in diesem Moment so an, als wäre es die verdammt nochmal beste Idee ihres Lebens, mit dem mit Abstand schönsten Körper, den sie jemals unter den Fingern gehabt hatte.

Liams definierten Muskeln fühlten sich genauso atemberaubend an, wie sein langer, harter Schwanz an ihrer Hüfte. Es war, als würde sein Körper all die dreckigen Versprechungen wiederholen, die er ihr bereits als Nachricht geschickt hatte. Als könnte er sie wirklich so vögeln, wie kein anderer Mann vor ihm.

Sie keuchte auf, als er sie plötzlich anhob und quer durch den Raum trug, als würde sie nicht mehr wiegen, als eins dieser kindlichen Bulimie-Models.

"Rechts", murmelte sie in ihren Kuss hinein, als er auf die einzigen zwei Türen zusteuerte, die sich in ihrem Loft befanden. Die rechte Tür ging in ihr Schlafzimmer und sie wollte in diesem Moment genau das gleiche. Liam Chester in ihrem Bett.

Sie wollte ihn reiten und von ihm geritten werden. Wollte, dass er sie so lange vögelte, bis sie nie wieder auf die Idee kam, auch nur einen Gedanken an diesen heißen Sexprotz zu verschwenden.

Als wöge sie nichts öffnete er die Tür zu ihrem Schlafzimmer und trug sie zum Bett. Sein gestählter Körper war wohl doch zu mehr zu gebrauchen, als nur nett auf Bildern auszusehen.

Ohne den Kuss zu unterbrechen schob er sich über sie und zwischen ihre Beine. Sie spürte seine beeindruckende Erektion und die Kraft, die sein gesamter Körper ausstrahlte, während er sich nur Zentimeter über ihr abstütze.

Sie fühlte, wie viel Beherrschung in seinen abgehakten Bewegungen steckte, dass er sich so sehr zusammenriss, dass seine Muskeln zitterten. Doch er sollte sich nicht beherrschen, nicht in dieser Nacht. Sie wollte all diese ungezügelte Leidenschaft spüren, die er ihr versprochen hatte.

Ungeduldig zerrte sie an seinem Shirt und öffnete gleich darauf seinen Ledergürtel, als er sich aufrichtete um sich sein Oberteil über den Kopf zu ziehen.

Sie lobte sich innerlich selbst dafür, dass sie außer dem dünnen Hemdchen nichts trug, dass ihr Verlangen noch länger einbremsen würde.

Liam beugte sich erneut nach vorn, küsste sie auf den Mund und zog dann mit seinen Lippen eine brennendheiße Spur hinab zu ihrem Dekolleté.

Seine Hand schob sich unter das Hemdchen, umfasste ihre Brust, doch selbst seine großen, kräftigen Hände reichten nicht aus, um diese ganz zu umfassen.

Sie stöhnte, als er einen ihrer Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger drückte. Heiße Blitze rasten durch ihren Körper, sammelten sich zwischen ihren Beinen und machte die bereits kribbelnde Stelle nur noch feuchter und bereiter für ihn.

Ungeduldig zog er an der Seide, deren Träger schließlich unter seiner Kraft nachgaben.

"Sorry", murmelte er, ließ sich aber nicht länger beirren, riss den zweiten dünnen Träger ab und klappte das Hemdchen nach unten, bis ihre Brüste frei lagen.

Mit einem zufrieden brummenden Ton umschlossen seine Lippen eine ihrer Brustwarzen, spielten damit und saugten daran, bis ihre Finger sich in seinen Haaren vergruben. Sie presste ihn an sich, wollte nicht, dass er jemals mit den kleinen Bissen und dem harten Saugen aufhörte. Sie keuchte auf, als seine zweite Hand sich zwischen ihre Beine schob und sich einen Weg zu ihrer vor Verlangen brennender Mitte bahnte. Seine geschickten Finger massierten erst ihre nachgiebigen Schamlippen, ehe er in sie eindrang und ihre Feuchtigkeit überall verteilte. Er reizte und dehnte sie, bis sie sich wimmernd vor Verlangen unter ihm wand.

Sie verkrallte sich in seinen Haaren, zog ihn von ihren überreizten Brüsten fort, bis er sie mit lustverschleiertem Blick ansah.

"Fick mich endlich", flüsterte sie und erkannte sofort das Feuer in seinem Blick, dass ihre Worte in ihm ausgelöst hatten.

Er richtete sich auf und zog aus seiner Hosentasche eins dieser quadratischen Plastikpäckchen, die wohl jeder ohne groß nachzudenken sofort identifizieren konnte.

Sie schluckte schwer, als er sich die Jeans über die Hüften zog und eine wirklich beeindruckende Erektion frei legte. Vielleicht war es ganz gut, dass sie dieses Prachtstück heute schon zu sehen bekam, bevor sie morgen beim Unterwäscheshooting mit hängender Kinnlade dastand.

Schnell schob sie den Gedanken beiseite, wollte nicht darüber nachdenken, dass sie mit Liam eine geschäftliche Beziehung verband und sie sich eigentlich zusammenreißen sollte, anstatt sich hier nach ihm zu verzehren.

Jetzt war es sowieso schon egal, sie hatte bereits mehr als eine Linie übertreten, also konnte sie es genauso gut auch durchziehen und diesen atemberaubenden Mann für diese eine heiße Nacht genießen.

Liam rollte sich den Gummi über seinen großen Schwanz, während seine Blicke lasziv über ihren Körper schweiften. Was auch immer er in ihr sah, es konnte nicht so besonders sein. Nicht für einen Mann, der wahrscheinlich jedes Topmodel im Staat bereits flachgelegt hatte. Und doch sprach seine mächtige Erektion eine eindeutige Sprache. Er begehrte sie und das war in diesem Moment alles was zählte.

Er beugte sich wieder über sie, vergrub sein Gesicht an ihren Brüsten und neckte ihre Brustwarzen mit seinem talentierten Mund.

Genauso talentiert würde er sich an ihrer Pussy anstellen, da war sie sich sicher. Vielleicht würden sie später noch genug Zeit haben, auch das ausgiebig auszuprobieren.

Seine breite Schwanzspitze, die sich langsam einen Weg in sie bahnte, unterbrach jeden ihrer Gedanken. Sie stöhnte auf, als er in ihren Nippel biss und gleichzeitig tiefer in sie stieß.

Sie spürte seinen keuchenden Atem auf ihrer Haut, als er sich ihren Hals entlang nach oben küsste, während er sich immer tiefer in ihr versenkte.

Sein durchtrainierter Unterarm schob sich unter ihren Nacken, hielt sie so fest, dass sie seinen fordernden Stößen nicht weiter ausweichen konnte.

Wimmernd und keuchend wand sie sich, fühlte sich unter seiner schieren Größe zum Zerreißen gespannt.

Ihre Hände krallten sich in seinem Rücken fest und sie biss in seine muskulöse Schulter, um ihre Lustschreie zu unterdrücken.

Sein rauer Atem und sein Stöhnen trieben sie genauso schnell auf die Schwelle ihres Orgasmus zu, wie seine immer härter werdenden Stöße. Sie fühlte sich vollkommen ausgefüllt und so tief und hart genommen, wie nie zuvor in ihrem Leben.

Sie klammerten sich aneinander, während er sie in rasender Geschwindigkeit ritt.

Fieberhaft stieß er in sie, bis sie schließlich am ganzen Leib erzitterte und ein nicht enden wollender Orgasmus ihren Körper erschütterte.

Ihren Namen keuchend versteifte auch er sich und ergoss sich in ihr, während sie weiter in seinen Armen zuckte.

LIAM

Mittlerweile war es fast vier Uhr. Eine Stunde später, als er versprochen hatte zugehen. Eine Stunde, die mit der letzten von unzähligen heißen Runden absolut fantastischem Sex gefüllt gewesen war.

Harper war schlussendlich erschöpft eingeschlafen und auch er wünschte sich nichts mehr, als sie an sich zu pressen und die Augen zu schließen. Aber er konnte sich das Drama nur allzu gut vorstellen, wenn er dann noch immer in ihrem Bett liegen würde.

Also raffte er sich auf und zog sich leise an. Sein gesamter Körper schmerzte, fühlte sich zerkratzt und überanstrengt an. Wenigstens würde Harper ihm dafür später wohl kaum den Arsch aufreißen, wenn es doch ihre Krallen gewesen waren, die ihm vor Leidenschaft den Rücken verschandelt hatten.

Normalerweise hätte er sowas überhaupt nicht zugelassen, hätte die Hände seiner Bettpartnerin schnell fixiert.

Doch bei Harper war alles anders. Mit ihr hatte es sich einfach verdammt richtig angefühlt und er wollte diese Andenken an die heißeste Nacht seit Ewigkeiten auf keinen Fall missen.

Leise schlich er sich aus ihrer Wohnung hinaus in die kalte Morgenluft. Es fühlte sich verdammt gut und verdammt schlecht zur gleichen Zeit an.

Ein Zwiespalt, der ihm überhaupt nicht passte, den er aber nicht ändern konnte. Also schob er die Gedanken und Gefühle für Harper zur Seite und winkte sich ein Taxi heran. Es wurde Zeit zu schlafen, bevor er Harper in der nächsten Runde begegnen würde.

 

 

 

 

 

3 Shooting

 

 

HARPER

 

Genervt von sich selbst drehte sie ihre Haare zu einem strengen Knoten nach oben. Wie konnte sie nur so dumm und naiv sein, dass sie darüber enttäuscht war, dass Liam am Morgen nicht mehr neben ihr gelegen hatte?

Also ganz davon abgesehen, dass er dort überhaupt nichts zu suchen gehabt hätte, störte sie auch, dass sie überhaupt die Enttäuschung verspürte. Sie wollte sonst nie, dass der Mann am nächsten Morgen noch bei ihr war.