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Alle Newsletter-Bonuskapitel findet Ihr hier gesammelt in einem 70 Seiten umfassenden Buch. Lasst Euch ein weiteres Mal nach Boston zu der Fire&Ice Truppe entführen und lest, was die Paare in ihrem Alltag Aufregendes erleben.
Die Bonuskapitel wurden bereits im monatlichen Newsletter veröffentlicht. Bei diesem Buch handelt es sich um einen Sammelband.
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Fire&Ice
Bonuskapitel 4
Allie Kinsley
Copyright © 2019 Allie Kinsley
All rights reserved.
SW Korrekturen e.U., www.swkorrekturen.eu
Cover Foto: bigstockphoto.com, ID: 53316556, NejroN Photo
1 Zoey und Matthew
Babytime
(Leseempfehlung nach Fire&Ice 15)
ZOEY
Sie beide waren die ganze Nacht wachgelegen. Das war wohl der Nachteil an einem geplanten Kaiserschnitt. In dieser Nacht hatte sie sich oft überlegt, ob es wohl die richtige Entscheidung gewesen war. Doch wann immer sie darüber nachdachte, wie dieser Football große Kopf aus dieser doch eher überschaulichen Öffnung ihres Unterleibs kommen sollte, kam sie zu demselben Ergebnis:
UNMÖGLICH!
Also blieb ihr ja gar keine andere Wahl, um den Bauchbesetzer herauszubekommen, als ein Kaiserschnitt.
"Schatz, setz dich endlich", sagte Mat und drückte sie auf einen der Sitze vor der Anmeldung.
"Ich bin nicht aus Zucker", murmelte sie. Er machte sie die letzte Zeit echt wahnsinnig.
"Na und, man muss doch nichts riskieren!"
Zoey verdrehte die Augen. "Soll ich sicherheitshalber aufhören zu atmen?"
"Zoey … ich schwöre dir …"
"Was?", fauchte sie, auch wenn Mat nichts dafür konnte, dass sie wirklich gestresst war.
Er presste die Kiefer aufeinander und wandte sich ab, um erneut bei der Schwester nachzufragen, wann sie denn nun endlich dran kommen würden.
Sie bereute es, dass sie ihn so anzickte, aber ehrlich gesagt, ging ihr der riesige Bauch auf den Keks, sie hatte viel zu wenig geschlafen und durfte wegen der Narkose nichts Frühstücken.
Kurz gesagt, ihre Laune war auf dem Tiefpunkt!
Wieder ertönten Markerschütternde Schreie, die in Zoey den Wunsch auslösten, sofort und soweit wie möglich wegzulaufen.
Mat, der in diesem Moment ihren Blickkontakt suchte, war ebenfalls kreidebleich und sah aus, als würde er jeden Moment umkippen.
"Schatz, setz dich endlich", rief sie ihm zu und schaffte es nicht, die Prigegese böser Ironie aus ihren Worten heraus zu halten, als sie seine Worte nachäffte.
Mat schnaubte, doch dann erhellte sich sein Gesichtsausdruck, das hieß wohl, dass es endlich losgehen würde.
Zoey war sich nicht sicher, ob das eine gute oder eine schlechte Nachricht war. Denn je länger sie darüber nachdachte, desto weniger gefiel ihr der Gedanke, dass jemand ihren Bauch aufschnitt und ein Baby heraus holte, nur um sie dann wieder zuzunähen.
MATTHEW
Zoey sah blass aus, wie sie da so an dem Wehentropf hing und krampfhaft versuchte die Salzlösung herunterzuwürgen. Sie sollte gegen die Übelkeit bei der Narkose helfen. Er fragte sich nur wie, wenn Zoey so aussah, als würde sie ihm selbige in wenigen Sekunden vor die Füße kotzen.
Auf diesem Krankenhausbett sah sie furchtbar klein und zerbrechlich aus. Der riesige Bauch schien ihren zarten Körper ausgemergelt zu haben und Mat hatte plötzlich die irrationale Angst, dass dieser Routineeingriff zu viel für sie sein würde.
Mit zitternden Knien ließ er sich neben ihr auf dem Hocker wieder und griff nach ihrer kalten Hand.
"Ich liebe dich", flüstere er und küsste ihre Knöchel.
Zoey lächelte ihn schwach an. "Mit diesen Worten kannst du leider nicht gut machen, was du mir hiermit angetan hast." Sie deutete auf ihren Bauch.
Auch seine Mundwinkel zuckten. Solange sie ihn necken konnte, war alles halb so wild.
"Ich habe den Rest meines Lebens Zeit, das wieder gutzumachen."
Sie erwiderte seinen Kuss, als er mit seinen Lippen über ihre fuhr.
"Ich bin mir sicher, das wird dir ziemlich gut gelingen."
Noch einmal küsste er sie, ehe er seine Lippen auf ihre Stirn presste.
"Ich liebe dich auch", gab sie leise zurück und streichelte mit dem Daumen über seinen Handrücken, als müsste sie ihn beruhigen, obwohl sie es doch war, die operiert wurde.
"Okay, wir sind soweit", sagte die Schwester, die ins Zimmer kam. "Sie müssen mit mir kommen, Mr. Fox. Ihre Frau wird jetzt in den OP gebracht."
Automatisch versteifte er sich. "Aber ich will mit in den OP!" Mat stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
Die Schwester lächelte ihn an, als wäre er nicht ganz bei Sinnen. "Das werden sie auch, aber erst einmal müssen Sie sich umziehen, während ihrer Frau die Spinalanästhesie gelegt wird."
Beunruhigt beobachtete er, wie Zoey aus dem Raum geschoben wurde. Die Unsicherheit, die er in ihren Augen sah, brach ihm das Herz und er wünschte sich nichts mehr, als sie sich einfach über die Schulter zu werfen und zu fliehen.
"Ich bin gleich bei dir, Princess!", versprach er und sein Herz raste, als die Tür hinter ihr zufiel. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als er versuchte dem Drang zu widerstehen, ihr einfach hinterher zu laufen.
"Sind Sie soweit, Mr. Fox?"
Er schluckte krampfhaft und riss den Blick von der Tür los, dann nickte er.
"Ja, lassen Sie uns beeilen."