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Dies ist der 4. Teil Night Soul Vampir Serie ...
Die Krieger sind weiter auf der Suche nach dem geheimen Buch. Ihre Suche führt sie wieder in fremde Städte und Länder. Shia hat überlebt, doch er ist kein Krieger des Glaubens mehr, daher muss er als Vampir die Sonne meiden. Wird er sich für die richtige Seite entscheiden?
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Danksagung
Deutschsprachige Neuveröffentlichung
Ausgabe März 2018
Copyright © 2016, 2018 Kajsa Arnold
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung
1. Auflage
Covergestaltung: Marie Wölk
www.wolkenart.com
Fotos: © prabradyphoto - Getty Images
© ThomasVogel - Getty Images
© ipopba - Getty Images
© g-stockstudio - Getty Images
Kajsa Arnold Edition
www.kajsa-arnold.de
Erstellt mit Vellum
Für Dich!
Ich wünschte, ich würde Dich kennen!
Pierre, lauf nicht so weit weg!«
»Ich suche nur Muscheln, Lilou!«
»Wir müssen in einer halben Stunde aufbrechen. Es wird gleich dunkel und morgen früh musst du wieder zur Schule.«
»Ja, ich weiß«, murrte der kleine dunkelhaarige Junge und durchpflügte den feinen Sand mit seinen Füßen. Nicht weit von ihm entfernt gab es einen Felsvorsprung, darunter einen höhlenartigen Eingang, den man nur entdeckte, wenn man genau hinsah. Neugierig rannte Pierre darauf zu, um die kleine Höhle zu erkunden. Er war schon einige Male hier gewesen und wusste, dass die Flut die schönsten Muscheln genau dort hinterließ. Auch wenn es im Inneren der Höhle sehr dunkel war, gab es immer noch genug Licht, dass man zumindest die hellen Muscheln erkennen konnte. In der einen Hand trug er seinen kleinen Eimer, mit der anderen machte er fleißig Beute. Zu Hause würde er Zigarettenkisten bekleben, die er von seinem Großvater geschenkt bekam, und die immer so gut rochen, auch wenn er den Qualm, den die Zigarren verströmten, nicht mochte.
Als er aufblickte, sah er, wie sich etwas bewegte, und wich erschrocken zurück. Sofort erkannte er, was es war. Eine Hand! Eine Hand, deren Finger sich leicht bewegten. Angestrengt blickte er in die Dunkelheit und erkannte, dass zu der Hand ein ganzer Mann gehörte, der zusammengekrümmt im Sand lag und leise stöhnte.
»Lilou, vite, vite! Ich habe etwas gefunden!«, schrie er aufgebracht und rannte aus der Höhle.
»Vite, Lilou! Komm schnell, da liegt jemand!«
Vor Schreck ließ er seinen Eimer fallen, die gesammelten Muscheln waren vergessen.
Mit großen Schritten kam Lilou angerannt, um Pierre zu beruhigen.
»Was ist los, mein Schatz? Was hast du gefunden?«
»Dort in der kleinen Höhle liegt ein Mann. Er stöhnt, ich glaube, es geht ihm nicht gut.«
Hektisch schaute sich Lilou nach anderen Besuchern des Strandes um, doch alle waren bereits aufgebrochen, niemand war mehr zu sehen.
»Geh ein Stück zurück, Pierre. Ich schaue mir das mal an.«
Vorsichtig beugte sich Lilou herunter, kroch auf Knien in den niedrigen Eingang.
Trotz des wenigen Lichts sah sie ihn sofort. Ein Mann mit dunkler Kleidung, der im Sand lag und leise stöhnte, eigentlich eher wimmerte. Er musste Schmerzen haben.
»Allô! Monsieur, kann ich Ihnen helfen? Können Sie mich verstehen?«
Alles, was der Mann von sich geben konnte, war ein dunkles Brummen, das in ihren Ohren dem Knurren eines Tieres nahekam. Ihr erster Instinkt war, dass sie flüchten wollte, doch hier war jemand, der Hilfe benötigte, das sah man auf dem ersten Blick.
»Monsieur, ich werde Hilfe holen«, sagte Lilou und berührte sachte seine Hand. Erschrocken fuhr sie zusammen, als sie sich um ihre schloss und sanft zudrückte.
»Bitte, helfen Sie mir.«
»Ja, ich hole Hilfe«, bestätigte sie und wollte sich losmachen, doch der Griff um ihre Hand verstärkte sich.
»Nein, bitte. Niemanden holen. Bleiben Sie hier, helfen Sie mir!« Das Flüstern des Mannes war leise, aber sehr bestimmt.
»Ich habe einen kleinen Jungen dabei. Ich kann Ihnen nicht allein helfen.«
Lily schaute unsicher nach draußen, wo Pierre wartete.
»Schaffen Sie den Jungen weg und dann kommen Sie mich holen.«
Sie schluckte schwer und überlegte. »Haben Sie Schmerzen?«
»Nein, bitte, bringen Sie den Jungen weg und dann helfen Sie mir. Ich benötige nur etwas Hilfe beim Aufstehen. Bitte.«
»Pierre, pack deine Sachen zusammen, ich bringe dich zu deiner Mutter. Dann werde ich den Mann ins Krankenhaus bringen.«