Obst & Gemüse selbst anbauen - Renate Hudak - E-Book

Obst & Gemüse selbst anbauen E-Book

Renate Hudak

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Beschreibung

In jedem noch so kleinen Garten, ja selbst auf Terrasse und Balkon, findet sich ein geeignetes Plätzchen für köstliche Salat-, Gemüse- und Obstsorten. Jedes Jahr kommen neue moderne Sorten auf den Markt: klein- und schwachwüchsig für kleine Gärten, noch ertragreicher oder noch widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Pflanzen richtig pflegen, um das ganze Jahr über gesundes Obst und Gemüse erntefrisch auf den Tisch zu bekommen: vom richtigen Vorziehen und Einpflanzen über gezieltes Düngen und Gießen bis hin zum fachgerechten Schneiden, Vermehren und Überwintern. Selbst gezogen und frisch geerntet schmeckt es einfach am besten! Im Porträtteil mit insgesamt über 60 Porträts finden Sie einen repräsentativen Querschnitt knackiger Salate, vitaminreicher Gemüse und süßer Früchte.

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Seitenzahl: 195

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Impressum

© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Angelika Holdau, Cornelia Nunn, Julia Herko

Lektorat: Sonnhild Bischoff, Barbara Kiesewetter

Bildredaktion: Daniela Laußer, Dr. Folko Kullmann, Petra Ender

Umschlaggestaltung: ki 36 Editorial Design, Bettina Stickel

eBook-Herstellung: Maria Prochaska

ISBN 978-3-8338-9479-4

1. Auflage 2024

Bildnachweis

Coverabbildung: plainpicture/Angela Franke

Illustrationen: Heidi Janiček, München

Fotos: AdobeStock; Alamy; Baumjohann; Borkowski; Borstell; Buchter; Caspersen; Fischer; Flora Press; GAP; Gardena; Gartenfoto.at; Getty Images; Haas; Hansen; Hempfling; Kuttig; Laux; Nickig; Pforr; Redeleit; Reinhard; Sachse; Schaefer; Schneider-Will; Shutterstock; Strauß; Strauß/GBA; Timmermann

Syndication: www.seasons.agency

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wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteur*innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft. Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sind Sie mit diesem E-Book und seinen Inhalten zufrieden? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung. Und wir freuen uns, wenn Sie diesen Titel weiterempfehlen, in ihrem Freundeskreis oder bei Ihrem Online-Kauf.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12

Besondere Hinweise

Die meisten der vorgestellten Arten und Sorten sollten nicht im Übermaß verzehrt werden.Bohnen sind roh in größeren Mengen giftig und müssen vor Genuss gekocht werden. Das Gleiche empfiehlt sich auch für Erbsen.Bewahren Sie Dünge- und Pflanzenschutzmittel für Kinder und Haustiere unerreichbar auf.Wenn Sie sich bei der Arbeit verletzen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Eventuell ist eine Impfung gegen Tetanus erforderlich.

Hinweis

GEWUSST WIE – GARTENPRAXIS LIVE ERLEBEN!

Anschauliche Videos zu den wichtigsten Tätigkeiten im Küchengarten finden Sie hier:

www.gu.de/hudak-obst-gemuese-videos

Obstbaum pflanzenVorkultur statt lange wartenAussaat im FreienDirektpflanzung im BeetPflanzenschnitt

Mit diesen nützlichen Praxistipps steht Ihrem Küchengarten nichts mehr im Weg!

1

Planung

Obst, Gemüse und Salat kann auf vielfältige Art und Weise in den Garten integriert werden und zur Gestaltung beitragen.

Was haben Sie zu bieten?

Obst und Gemüse im Garten anzubauen liegt voll im Trend. Ja, sogar auf Terrasse und Balkon können Sie voller Stolz liebevoll kultivierte Salatköpfe und Erdbeeren ernten! Möchten Sie schon bald in selbst gezogenem Obst und Gemüse schwelgen, dann machen Sie zuerst eine Bestandsaufnahme.

Wie groß ist Ihr Garten insgesamt? Welche Fläche können Sie den Nutzpflanzen zur Verfügung stellen? Haben Sie fast ausschließlich Sonne im Garten oder handelt es sich eher um ein Schattenreich? Ist ausreichend ebener Platz für Salat- und Gemüsebeete vorhanden? Können Sie Obstgehölze pflanzen, ohne dass diese, wenn sie größer werden, Sie selbst oder den Nachbarn durch Schattenwurf und Laubfall beeinträchtigen oder gar stören?

Versuchen Sie, möglichst vor dem Pflanzen alle wichtigen Dinge in Betracht zu ziehen, die mit der Bestellung eines eigenen Obst- und Gemüsegartens einhergehen. Haben Sie auch genügend Zeit für regelmäßig anfallende Pflegearbeiten wie gießen, hacken, düngen und mulchen? Auch in der Urlaubs- und Ferienzeit sollte – zumindest während der heißen Sommermonate –eine ausreichende Pflege Ihres Gartens oder Ihrer Salattöpfe auf »Balkonien« gewährleistet sein, sonst war alle vorangegangene Mühe umsonst.

Die eigenen Wünsche berücksichtigen

Werden Sie sich zuerst über die Gegebenheiten vor Ort und über Zeit und Aufwand, die Sie aufbringen können, klar. Überlegen Sie dann, wie Ihre Gartenträume aussehen. Bedeutet für Sie Nutzgarten vor allem »Lebensmittellieferant« oder wollen Sie eine schön gestaltete Gartenanlage mit Obst, Gemüse, Kräutern und bunten Blumen? Möchten Sie Ihre vierköpfige Familie überwiegend mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten versorgen? Oder wollen Sie vor allem Salat und etwas Naschobst für die Kinder immer frisch zur Hand haben? Genügt es Ihnen, einfach einige Gemüsebeete und ein paar Beerensträucher in schon vorhandene Gartenflächen zu integrieren, oder ist Ihnen auch beim Nutzgarten eine ansprechende oder originelle Gestaltung wichtig? Lassen Sie ruhig alle Ihre Gartenträume aufsteigen, um das Bild Ihres Wunschgartens möglichst konkret herauszuarbeiten. Dann wird die Planung Ihres Obst- und Gemüsegartens von Erfolg gekrönt sein.

Wo sich Obst und Gemüse wohl fühlen

Wie sieht der optimale Standort für die einzelnen Obst- und Gemüsearten aus? Was können Sie tun, wenn Sie den nicht haben? Gibt es dann eventuell irgendwelche Alternativen?

Ausschlaggebend für Ihr Obst- und Gemüsesortiment sind Platzangebot, Standortbedingungen und Bodengegebenheiten. Ein Apfelbaum z. B. benötigt viel mehr Platz als ein Beerenstrauch. Auberginen und Tomaten sollten einen möglichst sonnigen Standort bekommen, und Kultur-Heidelbeeren bevorzugen einen sauren Boden.

Als Spalier an der Hauswand bekommen Kiwis genug Wärme, um viele süße Früchte zu liefern.

Viel oder wenig Platz?

Beerensträucher benötigen 1,5–2,5 m2 Standraum und werden etwa 1–1,5 m hoch.

Obstbäume beanspruchen je nach Sorte bereits 5–25 m2 Standraum und können eine Stammhöhe von 1,8 m erreichen (>). Große Bäume dürfen Sie auch nicht beliebig nah an Nachbars Zaun pflanzen. Hier sind festgelegte Grenzabstände einzuhalten ( Tipp >). Wenn Sie nur wenig Platz haben, dann entscheiden Sie sich für Spindelbüsche, Busch- und Spalierbäume (>). Der Stamm bei Spindelbüschen wird nur ca. 60 cm hoch, die Krone bleibt wegen der Spindelform entsprechend klein; Buschbäume haben ebenfalls einen ca. 60 cm hohen Stamm, ihre Krone ist jedoch ausladender. Die Kronen von Spalierbäumen werden durch Schnitt in eine flache Form gebracht, die nur wenig Raum einnimmt.

Kletterndes und rankendes Obst wie Kiwi oder Weinrebe lässt sich Platz sparend an Wänden, Mauern, Zäunen und gespannten Drähten kultivieren – der Standort muss nur ausreichend sonnig sein!Für ein Salat- und Gemüsebeet sollten Sie eine Mindestgröße von etwa 1,5 × 2 m veranschlagen. Für ein gutes Sortiment an Salaten und Gemüsen brauchen Sie für eine vierköpfige Familie schon 3–4 Beete in dieser Größe.Steht Ihnen für Obst und Gemüse nur das begrenzte Platzangebot eines Balkons oder einer Terrasse zur Verfügung, dann wählen Sie gezielt spezielle niedrige, klein bleibende, kompakt oder schlank wachsende Sorten und/oder Hängeformen aus.

Artischocken lieben Sonne und Wärme. Geben Sie ihnen daher einen entsprechenden Platz im Garten.

Sonne und viel Wärme

Je mehr Sonne und Wärme Obst und Gemüse bekommen, umso besser wird es ausreifen und umso feiner wird das Aroma werden.Sie können Ihr Gemüse vor Zugluft, Wind und kalten Temperaturen schützen, wenn Sie eine niedrige Beeteinfassung aus immergrünen Hecken (>) oder Kräutern wie Lavendel oder Ysop anlegen – das sieht zudem noch schön aus. Auf keinen Fall sollten Bäume oder Gebäude die Beete längere Zeit beschatten – mangelhafte Ausreife und verstärkter Krankheits- und Schädlingsbefall wären die Folge.Beim Obst sind vor allem Aprikose, Pfirsich, Kiwi und Tafeltraube besonders sonnenhungrig. Fehlt es im Garten an sonnigen Plätzen, dann pflanzen Sie diese Obstarten in Form von Spalieren ans Haus. Hier können sie die Wärme von besonnten Wänden und Mauern nutzen.Wenn Sie Obst und Gemüse auf dem Balkon und der Terrasse anbauen wollen, ist eine Ausrichtung nach Süd-Ost oder Süd-West ganz besonders vorteilhaft.

Der Boden macht´s

Für den Küchengarten eignet sich am besten ein lockerer, humusreicher Boden. Auf sehr mageren, nährstoffarmen Böden gedeihen Obst und Gemüse meist schlecht, weil sie auf Dauer zu wenig »Futter« bekommen. In nassen, schweren Böden fehlt den Pflanzenwurzeln Luft, sie »ersticken« förmlich. Im Unterschied zum Standort können Sie jedoch den Boden mit geeigneten Maßnahmen (>/>) den Ansprüchen von Obst und Gemüse anpassen.

Checkliste

DAS SOLLTEN SIE VORAB KLÄREN

Wie viel Platz steht zum Anbau von Obst, Gemüse und Salat eigentlich zur Verfügung?Wo sind die sonnigsten Stellen im Garten?Kann für mehr Sonne und Licht eventuell eine Hecke oder ein hoher Baum entfernt werden?Welche Bodenart habe ich in meinem Garten?Kann ich meinen Boden verbessern?

Last oder Lust?

Für manche Gartenbesitzer ist Gartenarbeit »die reinste Erholung«. Überlegen Sie sich gut, ob das auch für Sie zutrifft, bevor Sie einen großzügigen Obst- und Gemüsegarten anlegen.Vor allem Obstgehölze verlangen hinsichtlich ihres Schnittes (>/>) einen höheren Zeitaufwand. In einem größeren Gemüsegarten fallen mehrere Arbeitsstunden pro Jahr allein schon für Bodenbearbeitung, Kompostherstellung und Instandhaltung von Wegen an – nicht gerechnet gießen, düngen, mulchen und ernten!

Den Küchengarten richtig planen

Natürlich liegt Ihr Augenmerk bei der Planung zuerst auf den Pflanzen, die in Ihrem Küchengarten ein neues Zuhause finden sollen. Aber auch Beetgröße, Einfassungen und Wege wollen gut geplant sein.

Überlegen Sie zuallererst, welche »Infrastruktur« Sie in Ihrem Obst- und Gemüsegarten brauchen. Kurze Entfernungen zum Wasseranschluss, Regenwasserspeicher oder zur Zisterne, zum Kompost und Geräteschuppen machen sich auf Dauer bezahlt, da Ihnen dadurch die Gartenarbeit effektiver von der Hand geht.

Bei der Planung des Küchengartens sollten auch die Entfernungen zum Wasseranschluss und Kompost berücksichtigt werden.

Fertigen Sie eine Skizze an

Bevor Obst und Gemüse in Ihren Garten Einzug halten, sollten Sie zuerst Ihren Garten aufskizzieren. Zeichnen Sie maßstabgetreu, z. B. im Maßstab 1:100 (1 cm auf dem Plan entspricht 1 m im Garten), die Grundfläche auf und tragen Sie darin alle bereits vorhandenen Gebäude, Wege, Bäume und Beete ein.

Raumgreifendes Obst

Zeichnen Sie in Ihren Plan nun zuerst die gewünschten Obstbäume und Beerensträucher ein. Diese Gewächse sind langlebiger als alle anderen Kulturen und beeinträchtigen durch Schattenwurf oder weitverzweigtes Wurzelwerk auch andere Pflanzen.

Ihre Platzierung will besonders gut überlegt sein, zumal sie mit zunehmendem Alter immer mehr Raum beanspruchen. Ein ausgewachsener Apfelhochstamm hat eine Kronenbreite von 8–10 m, Buschbäume von Pfirsich, Quitte und Sauerkirsche erreichen 4–5 m.

Platz da für´s Gemüse!
Als Nächstes zeichnen Sie die zukünftigen Beete ein.Salat- und Gemüsebeete brauchen eine möglichst ebene Fläche. Vielleicht müssen dafür auch bereits vorhandene Bäume oder Sträucher weichen oder versetzt werden.In einem Garten mit abfallendem, hangartigem Gelände können Sie terrassenartig gerade Beetflächen anlegen, die dann von niedrigen Mäuerchen gestützt werden.Bei einer Breite von 1,2 m sind die Beete von beiden Seiten her gut und bequem zu erreichen und zu bearbeiten. Sehr lange Beete sollten Sie nochmals durch Querwege unterteilen. Wenn Sie diese Grundregeln berücksichtigen, sind Ihnen in Bezug auf Form und Größe der Beete keine weiteren Grenzen gesetzt.Ob Sie viele kleine Beete anlegen oder lieber ein großes, ob Sie in herkömmlicher Weise rechteckige Beete oder runde, geschwungene Beetformen wählen – erlaubt ist, was gefällt! Überprüfen Sie lediglich anhand Ihres Planes, ob alles in den gewünschten Dimensionen auch in den zur Verfügung stehenden Gartenraum hineinpasst.

Vom Garten bequem auf den Tisch

Zur Erschließung der Beete brauchen Sie gut begehbare und nicht zu schmale Wege. Vor allem bei Regenwetter und wenn Sie in Eile sind, ist es wichtig, dass Sie halbwegs trockenen und sauberen Fußes zu Ihren Gemüsebeeten gelangen. Planen Sie deshalb unbedingt genügend Wege ein.

Für die Hauptwege hat sich eine Breite von 50–60 cm bewährt. Sie sollten bequem mit einer Schubkarre befahren werden können (zum Aufsammeln von Abfall oder zum Ausbringen von Kompost). Wege, die Sie nur zum Ernten oder Gießen benützen, können auch etwas schmäler sein.

Ein Wegbelag aus Natursteinplatten und Klinkern ist eine dauerhafte Zierde im Gemüsegarten.

Der richtige Wegbelag

Sie haben mehrere einfache Möglichkeiten zur Auswahl, befestigte Wege anzulegen.

Holzbretter oder Lattenroste sind preiswert, schnell und praktisch verlegt. Sie haben allerdings auch Nachteile: Bei feuchter Witterung kann das Holz leicht rutschig werden, und unter dem Holz können sich Schnecken unauffällig zurückziehen.Sie können die Wegeflächen auch mit Holzhäcksel, Rindenmulch oder Kies abdecken. Dieses Material wird jedoch oftmals in die Beete verschleppt. Es fällt mit der Zeit zusammen und muss alle 3–4 Jahre aufgefüllt werden. Auch Häcksel und Mulch bieten verschiedenen Schädlingen gute Versteckmöglichkeiten.Aufwendiger und wesentlich teurer, dafür aber sehr lange haltbar, sind fest verlegte Wege aus frostbeständigen Belägen wie Naturstein, Tonziegel oder Beton – egal, ob als Platten, Klinker oder Pflastersteine.

Gut eingefasst

Eine Hecke um den Gemüsegarten leistet gute Dienste: als Abgrenzung zum übrigen Garten, um spielende Kinder und Hunde vom sorgsam gehegten Gemüse fernzuhalten und – last not least – um den Pflanzen ein möglichst geschütztes Kleinklima zu bieten.Um nicht unnötig zu beschatten, sollte die Hecke allerdings nicht höher als 1,2 m sein. Der Abstand zu den Beeten sollte mindestens 30 cm betragen, 1 m ist optimal.Fehlt der Platz für eine Hecke, kann man auch die einzelnen Beete einfassen ( Abb. >). Die Einfassungen sollten 15–20 cm hoch und 10–15 cm breit sein, um ihre Funktion als Windschutz für Salat und Gemüse zu erfüllen.

Obst und Gemüse in Szene setzen

Wie soll Ihr Küchengarten aussehen? Bevorzugen Sie ein liebenswertes Miteinander von Nutz- und Zierpflanzen, ein umrandetes Bauerngartenensemble oder ein Hochbeet im englischen Rasen?

Mitunter fristen Obst- und Gemüsegärten ein regelrechtes Schattendasein, was ihre Gestaltung anbelangt.

Studentenblumen (Tagetes) halten Gemüsebeete nicht nur in Form, sie sorgen auch für Farbe.

Mut zur Gestaltung

Küchengärten haben nicht nur Gaumenfreuden zu bieten, sie lassen sich auch in die reinste Augenweide verwandeln!

Traditionell oder modern?

Werden Sie sich im Vorhinein darüber klar, welcher Gestaltungsstil zu Ihnen passt, was Sie anspricht, Ihnen praktisch erscheint oder was sich auf Grund der räumlichen Gegebenheiten und Voraussetzungen anbietet. Nicht zuletzt ist es auch eine Frage des Stils von Wohnhaus und anderen Gebäuden, welche Art Nutzgarten gut damit harmoniert.

Ältere oder ländliche Häuser lassen sich gut mit traditionellen Gartenformen wie Bauern- oder Klostergärten verbinden. Dazu gehören rechteckige Beet- und Gartenformen mit Wegekreuzen, heckengesäumte Wege und Rondelle. Auf den Beeten tummeln sich neben Salat und Gemüse Kräuter und Zierpflanzen wie Stockrose, Rittersporn, Pfingstrose, Lilie, Marienglockenblume, Ringelblume und Kapuzinerkresse. Auch »romantische« Gartenelemente wie ein Brunnen, eine Steinbank, ein Rosenbogen oder eine Ramblerrose, die einen alten Obstbaum erklimmt, fügen sich hier gut ein.Zu modernen Häusern passt eine betont formale Gestaltung. Auch diese drückt sich in der Verwendung von schnittverträglichen Pflanzen (Gamander, Eibe, Hainbuche) aus, die als Einfassungen, »Raumteiler« oder grüne Skulpturen fungieren. Die Pflanzen auf den Pflanzflächen bilden kein buntes Durcheinander, sondern der ganze Garten oder einzelne Beete orientieren sich an einem bestimmten Thema. Das kann ein »Blaues« oder »Weißes« Beet sein oder auch ein Beet, in dem sich lauter säulenförmige Pflanzenformen gegen eine runde Kugel im Hintergrund abheben.

Auch hier sorgt der passende Gartenschmuck für Blickfänge: eine moderne Stein- oder Metallskulptur, hell gestrichene Sichtschutzelemente, ein Wasserspiel oder weiße Sitzmöbel.

Viel Platz – schöpfen Sie aus dem Vollen

Wenn Sie eine recht große Gartengrundfläche haben – d. h. mindestens 1000 m2 – , sind Sie in deren Ausgestaltung natürlich wesentlich freier und flexibler, als wenn Ihnen nur einige wenige Quadratmeter für einen Nutzgarten zur Verfügung stehen.

In einem großen Garten können Sie z. B. einzelne Salatbeete in Nähe von Haus bzw. Terrasse anlegen, die Gemüsebeete an einer ebenen und sonnigen Stelle platzieren, Beerensträucher am Zaun entlang pflanzen und Obstbäume als Schattenspender zum Daruntersitzen im Rasen postieren.Oder Sie legen sich eine separate »Obstwiese« mit verschiedenen Obstarten und Obstsorten an, lassen Ihr Gemüse auf einer Reihe praktischer Hochbeete wachsen und umgeben die Terrasse oder einen Sitzplatz im Garten mit Beerensträuchern und kletterndem Obst, das zudem für Sichtschutz sorgt.Auch eine bunte Mischung aus Sommerblumen, Stauden, Obst und Gemüse, wie sie den Liebhabern englischer Landhaus- oder Cottage-Gärten vorschwebt, lässt sich bei ausreichend Platz verwirklichen.

Beeteinfassungen aus Holz und geradlinige Wege verleihen diesem Gemüsegarten Struktur.

Wenig Platz – seien Sie erfinderisch

Haben Sie für Obst und Gemüse nicht viel Platz, so will dieser möglichst effektiv genutzt werden.

In einem kleinen Garten ist für geschwungene Wege und Pflanzflächen kein Raum – hier bietet es sich an, sich am klassischen Vorbild eines Bauern- oder Klostergartens zu orientieren. Rechteckige Beete mit geradlinigen Wegen dazwischen helfen Ihnen, Platz sparend ein Grundsortiment an Gemüse und Salaten unterzubringen, das gleichzeitig auch noch übersichtlich und schön aussieht. Für die einfachste Ausführung genügt ein Wegekreuz mit vier Beeten. Sie brauchen dafür eine ebene, rechteckige oder quadratische Grundfläche an einem möglichst sonnigen Standort mit einer Mindestgröße von 15 m2.Mit einem Hochbeet (>/>) lassen sich auf praktische und je nach Umrandung auch attraktive Weise Salat und Gemüse im Rasen unterbringen. Es sollte aber auf jeden Fall 1,40 m breit sein.Stachel- und Johannisbeere lassen sich in Form von Hochstämmchen, die Sie auch noch mit Erdbeeren unterpflanzen können, in kleine Gemüsegärten und Rabatten integrieren.Sichtschutzelemente, die mit einer dornenlosen Brombeere bewachsen sind, oder ein in Fächerform geschnittenes Birnenspalier an einer warmen Garagenwand sind weitere Möglichkeiten, Obst im kleinen Garten unterzubringen.

Tipp

VERZICHTEN SIE LIEBER AUF BUCHS

Für Beeteinfassungen ist Buchs wegen seiner Anfälligkeit für den Buchsbaumzünsler mittlerweile ungeeignet. Greifen Sie stattdessen auf Alternativen wie Wintergrünen Gamander (Teucrium x lucidrys) oder Zwergliguster (Ligustrum vulgare ’Lodense‘) zurück. Sie sind zudem deutlich robuster und eignen sich ebenso gut zum Einfassen von Beeten.

Ein umfangreiches Sortiment an Obst und Gemüse bringt (fast) das ganze Jahr über gesunde Abwechslung auf den Speiseplan.

Was bietet das Sortiment?

Das Angebot an Obst, Gemüse und Salat ist auf den ersten Blick fast unüberschaubar und auch hinsichtlich seiner Pflegeansprüche, der Haltbarkeit und der Verwendung sehr unterschiedlich. Hier ist ein guter Wegweiser durch das vielfältige Sortiment gefragt!

Wenn Sie die ganze Gartensaison über Frisches auf dem Tisch haben und in abwechslungsreichen Geschmackserlebnissen schwelgen möchten und Ihr Erntegut sowohl frisch genießen als auch verarbeiten und außerdem lagern möchten, haben Sie vielfältige Möglichkeiten.

Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten

Kulturdauer: Manche Kulturen wie die Gartenkresse sind »Schnellstarter«, die schon wenige Tage nach der Aussaat erntereif sind. Blumenkohl dagegen benötigt mehrere Wochen, bis die weißen Köpfe im Kochtopf landen – so lange nimmt er auch den Platz auf dem Gemüsebeet ein. Unter Folie, Vlies und Glas (>/>) verringert sich die Kulturdauer beträchtlich.Pflegeaufwand: Die meisten Salate und Blattgemüse wachsen fast von selbst. Lediglich nach der Aussaat müssen sie vereinzelt werden – und auch diesen Arbeitsschritt können Sie sich sparen, wenn Sie Saatbänder (>) verwenden. Fruchtgemüse (Tomaten, Gurken) erfordern einen höheren Aufwand. Obstbäume benötigen deutlich mehr Pflege als Beerensträucher.Gesundheit: Viele Obst- und Gemüsesorten zeichnen sich durch besondere Widerstandsfähigkeit oder gar Resistenzen gegen einzelne Krankheiten und Schädlinge aus. Das bedeutet oft einen geringeren Pflegeaufwand und eine bessere Qualität des Erntegutes.Farbe/Form: Bei Gemüse und Salat geht der Trend zu mehr Farbe und ausgefallenen Formen, und viele Sorten warten dementsprechend mit buntem Blattwerk und skurrilen Fruchtformen auf.Lagerfähigkeit: Von einigen Obst- und Gemüsearten sind spezielle Lagersorten im Handel, die bei artgerechter Lagerung (>/>) noch Wochen oder gar Monate nach der Ernte gut schmecken.Verarbeitung: Salat, Fruchtgemüse, Beerenfrüchte und frühe Obstsorten werden am besten frisch und roh verzehrt. Spätreifes Gemüse und Obst kann frisch genossen, aber auch haltbar gemacht werden.

Gemüse & Salat: Altes oder Neues?

Die vielen verschiedenen Gemüse und Salate sorgen nicht nur für eine abwechslungsreiche Beetbepflanzung. Alte und neue Sorten bieten auch die unterschiedlichsten kulinarischen Genüsse.

Im Internet, in Gartenkatalogen und Fachzeitschriften können Sie sich über das aktuelle Sortiment an Gemüse und Salat informieren. Doch sollen Sie gängigen und bewährten Arten den Vorzug geben? Sollen es Neuheiten und Trends sein? Oder wollen Sie Gemüse aus Großmutters Zeiten wie Kohlrübchen oder Salatmelde aufleben lassen?

Was darf’s denn sein?

Für den Neuling im Salat- und Gemüseanbau tun sich mit dem Studieren von Pflanzangeboten Welten auf – da ist guter Rat gefragt. Arbeiten Sie sich am besten mit einem überschaubaren Grundsortiment in den Gemüseanbau ein.

Gängiges und Bewährtes

Bei gängigen Salat- und Gemüsesorten handelt es sich meist um solche, die sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg bewährt haben. Sie warten meist nicht mit ausgefallenen Farben und Formen auf, sind aber bezüglich ihres Wachstums, ihrer Gesundheit und ihrer Inhaltsstoffe zuverlässig und konstant. Für Garteneinsteiger sind solche Sorten ideal, weil sie damit leicht erste Ernteerfolge erzielen.

Trends und Hits

Viele Neuzüchtungen bringen mit besonderen Farben oder ausgefallenen Wuchsformen in erster Linie gestalterische Aspekte ins Spiel, die den Nutzgarten vielfältiger und bunter machen. Andere Neuzüchtungen tun sich durch ausgesprochene Robustheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen hervor. Sie finden hier auch viele niedrig und kompakt wachsende Sorten, die speziell für das »Balkonsortiment« geeignet sind.

Salat ist nicht nur gesund, die trendigen Salatsorten bringen auch Farbe aufs Beet.

Salat lässt keine Wünsche offen

Gute Nachrichten für Salatliebhaber: Das vorhandene Sortiment eignet sich für einen Anbau vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein, insbesondere, wenn Sie unter Folie und Glas anbauen (>–>). Für Abwechslung im Beet und Farbe in der Salatschüssel sorgen außerdem viele neue Sorten mit rotbraunen, violetten oder rot gefleckten, glatten oder krausen Blättern wie Pflücksalat ‘Red salad bowl’, Lollo Rosso ‘Solsun’ oder Kraussalat ‘Bentley’.

Kopfbildende Salate wie Eissalat, Endivie, Kopfsalat und Radicchio eignen sich mit ihrer relativ kurzen Kulturdauer hervorragend, um auf Beeten mit länger wachsendem Gemüse wie Kohl, Lauch und Möhren die anfänglichen Lücken aufzufüllen.Blatt- und Schnittsalate wie Asiasalat, Feldsalat, Gartenkresse oder Rukola bilden keine Köpfe, sondern lockere Rosetten oder einzelne Blätter aus. Sie wachsen relativ schnell und können nahezu ständig geerntet werden (>). Zudem lassen sie sich auch gut in Töpfen und Kästen auf Balkon und Terrasse kultivieren.

Mangold mit roten Blattstielen zählt zu den »Hinguckern« im Gemüsebeet.

Alles Gemüse,oder was ...?

Nicht nur das Salatsortiment ist wohl bestückt, auch Gemüse hat allerhand zu bieten:

Blatt- und Blattstielgemüse wie Spinat oder Mangold können roh als Salat oder gedünstet als Gemüse verwendet werden und lassen sich sehr gut einfrieren (>). Sie gedeihen auch hervorragend in Kästen und Töpfen und können bis in den Winter hinein geerntet werden.Wurzel- und Knollengemüse mit seinen schnell wachsenden Vertretern wie Radieschen und frühen Rettichen motiviert auch den Gartenneuling durch schnelle Erfolge. Knollenfenchel, Knollensellerie, Möhren oder Rote Bete haben zwar eine etwas längere Kulturdauer, liefern dann aber ebenfalls zuverlässige Ernten. Darüber hinaus lassen sich die Wurzeln und Knollen der späten Sorten gut einlagern.Zwiebelgewächse wie Zwiebel und Knoblauch brauchen vor allem ausreichend Wärme, um gut ausreifen zu können. Porree hingegen kann in den entsprechenden Sorten sogar bis in den Winter hinein auf dem Beet bleiben.Die Gruppe der Fruchtgemüse, zu der u. a. Aubergine, Gurke, Kürbis, Paprika und Tomate gehören, braucht ausreichend Standraum, viel Wärme und entsprechende Pflege, um mit üppigen Erträgen zu erfreuen. In klimatisch weniger begünstigten Gegenden sind Kleingewächshaus oder zumindest der Einsatz von Folie oder Vlies fast unumgänglich.