Olchi-Detektive. Gangster, Haie und andere Fieslinge - Erhard Dietl - E-Book

Olchi-Detektive. Gangster, Haie und andere Fieslinge E-Book

Erhard Dietl

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Beschreibung

Im dritten Sammelband haben es die Olchi-Detektive mit jeder Menge Gangster, Bankräuber und sogar Piraten zu tun! Folgende vier Einzeltitel sind hier vollständig enthalten: Band 7 Das Geheimnis der Löcherwände Band 10 Das Erbe der Piraten Band 11 Achtung, Bankräuber! Band 15 Angriff der Gangster-Haie

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Schweizer Käse im East End

Mister Paddock kletterte mit seinem Gehilfen Dumpy aus der Kanalöffnung in der Hazy Lane. Es war noch früh am Morgen, die Luft war krötig klamm und Nebel waberte durch die Londoner Straßen.

Der Olchi-Detektiv war im Gully-Büro tief unter der Erde mit einem fürchterlichen Heißhunger auf Eisenschrott wach geworden. Deshalb hatte er beschlossen, etwas zum Frühstück zu besorgen.

Die Aussicht auf leckeren Müll hatte auch Dumpy vom Sofa getrieben, obwohl er noch todmüde war. Seine Augen waren halb geschlossen, und Paddock hatte den Eindruck, dass Dumpys Körper auf Autopilot geschaltet war. Mechanisch setzte Dumpy einen Fuß vor den anderen.

GOOOAAARRR – knurrte Paddocks Magen. »Wir gehen zum Schrottplatz im East End, dann können wir auf dem Rückweg Fritzi abholen.«

Dumpy antwortete mit einem müden Grunzen.

Seit ihre Praktikantin Fritzi Federspiel mit dem jungen Polizisten Henry befreundet war, übernachtete sie hin und wieder bei ihm im East End, einem angesagten Teil der Stadt. Paddock konnte das Haus, in dem Henrys Wohnung im Erdgeschoss lag, bereits am Ende der Straße sehen.

»AAAHHHHHH!« Ein schriller Schrei zerriss die morgendliche Stille und ließ die Olchi-Detektive vor Schreck zusammenzucken. Sogar Dumpy war schlagartig wach.

»Aber, das ist doch …« Paddock stutzte.

»Heeenryyyy!«, schrie die Frau.

»Fritziiiiiii!«, rief Paddock erschrocken. »Halte durch, wir sind gleich bei dir!« Er rannte los, so schnell er konnte.

»Fritzi?«, fragte Dumpy entgeistert. »Ist ihr was passiert?« Dumpy flitzte hinter seinem Chef her.

»Mister Paddock! … Dumpy!«, rief Fritzi erstaunt.

»Fritzi! … Lousy fart!«, stammelte Paddock.

Seine Praktikantin stand im Schlafanzug in Henrys Badezimmer und sah sie durch ein großes Loch in der Mauer verdattert an.

»Was ist mit eurer Wand passiert?«, fragte Dumpy und schnappte nach Luft.

»Keine Ahnung!«, rief Fritzi völlig außer sich.

Hinter ihr kam Henry verschlafen und verstrubbelt ins Badezimmer. »Warum schreist du denn so, Fritzi …? What the hell …!«, stotterte der junge Polizist und starrte auf die Lücke in seiner Wand. »Das gibt’s doch nicht! … Ähhh … Hello, Mister Paddock, hello, Dumpy!«

»Good morning«, sagte Paddock, der bereits die kaputte Fassade untersuchte. »Jemand muss ein Stück herausgebrochen haben! Habt ihr denn nichts gehört?«

»Gehört?« Fritzi überlegte. »Doch, da war was … ein schrilles Surren«, erinnerte sich Fritzi. »Ich dachte, es kommt von der Baustelle gegenüber.« Sie zeigte auf die andere Straßenseite, wo hohe Kräne um ein halb fertiges Haus standen.

»Wisst ihr, ob bei euch etwas gestohlen wurde?«, fragte Paddock.

Henry schüttelte den Kopf. »Nein, ich muss erst nachschauen.«

»Und ich zieh mir schnell was Richtiges an«, sagte Fritzi und zupfte an ihrem Schlafanzug.

Sie verschwanden nach nebenan.

Paddock kroch durch die Maueröffnung ins Bad. Bäh, frischer Seifenduft, dachte er und rümpfte die Knubbelnase.

Kurz darauf kam Fritzi fertig angezogen mit Henry zurück.

»Also, soweit ich das überblicken kann, fehlt nichts – außer den Mauersteinen«, sagte Henry.

Paddock blickte zur Baustelle hinüber. »Die werden euch doch nicht die Wand geklaut haben, weil sie Ziegel für das neue Haus brauchen? Ich denke, wir sollten uns das mal aus der Nähe ansehen.«

»Warten Sie, ich bin gleich so weit!«, rief Fritzi und schrubbte hastig mit der Zahnbürste über ihre Zähne.

»Und ich werde meinem Boss Mister Arthur Bescheid sagen«, erklärte Henry. Mister Arthur war der Londoner Polizeichef. Die Olchi-Detektive kannten ihn gut. »Duschen fällt wohl heute aus …« Henry schaute zum Mauerloch, durch das Dumpy von draußen hereinwinkte. »Dabei kann mir ja jeder zugucken …«

»No problem«, sagte Paddock. »Duschen ist sowieso völlig überbewertet.« Er riss den Mund auf, und noch bevor ein Stinkerwölkchen herausmüffeln konnte, rammte er seine scharfen Olchi-Zähne in Henrys kaputte Badezimmerwand.

»Wasch machen Schie da?«, rief Fritzi entsetzt, mit Zahnpastaschaum zwischen den Lippen. »Mischter Paddock, Ihre Schähne!« Sie wusste natürlich, dass Olchi-Zähne einiges aushalten konnten, trotzdem mochte sie gar nicht hinsehen.

Paddock zog ein Bröckchen Ziegelstein mit etwas Mörtel daran aus seinem Mund. »Ich nehme eine Gesteinsprobe.« Er schob das Mauerstück in die Tasche seines karierten Detektivmantels.

 

Es waren noch keine Arbeiter auf der Baustelle, daher konnten sich die Olchi-Detektive ungestört umsehen.

»Vielleicht haben sie Henrys Steine schon eingebaut«, überlegte Fritzi.

»Gut möglich«, sagte Paddock. Er strich mit der Hand über die Mauer des Neubaus, bis er zu einem Stück kam, das bereits verputzt war. Paddock riss seinen Mund weit auf und biss hinein. Wieder knabberte er ein Stück ab. Anschließend kaute er ausgiebig darauf herum, schluckte es schließlich herunter und rülpste fachmännisch.

»Und jetzt das von Henry.« Er zog das Ziegelstück aus seiner Manteltasche und zermalmte es langsam zwischen seinen Zähnen. Kleine Staubwölkchen pufften aus seinem Mund heraus. »Completely different. Die schmecken total unterschiedlich«, stellte er fest. »Hier auf der Baustelle ist Henrys Badezimmerwand nicht gelandet.«

»Und jetzt …?«, fragte Dumpy.

»… haben wir einen neuen Fall!«, rief Paddock und furzte aufgekratzt. »Wir finden heraus, wer Henrys Mauer geklaut hat – und warum!«

»AAAHHHHHH! Meine Wand!«, schrie eine Frauenstimme.

Die Olchi-Detektive erstarrten.

»Henrys Wand ist wohl nicht die einzige …«, sagte Fritzi.

»Coconuuut! Wo bist duuuu?«, schrie die Frau.

»Es kommt von da drüben!« Paddock lief los, gefolgt von seinen Mitarbeitern.

Sie waren erst wenige Straßen von der Baustelle entfernt, als ihnen eine alte Dame im Morgenmantel auffiel.

»Miez, miez! Coconuuuut! Haben Sie vielleicht eine weiße Katze gesehen, mit einem braunen Fleck an der Nase?«, fragte sie die Olchi-Detektive.

»Nein, tut mir leid«, sagte Paddock.

»Coconut ist durch ein Loch in meiner Küchenwand davongelaufen! Stellen Sie sich das mal vor – ein riesiges Loch!«, erzählte sie fassungslos.

»Dusty feet! Wo wohnen Sie?«, rief Paddock.

»Nur eine Straße weiter. Kommen Sie! Das müssen Sie sehen!« Die Dame nahm sie mit zu ihrem Haus. Auch hier klaffte eine große Lücke in der Fassade.

»Rotten rat!«, staunte Paddock. »Und Sie haben keine Ahnung, wie das Loch dort hingekommen ist?«

»Nein, heute Morgen war es plötzlich da! Diese Banditen! Wenn Coconut die in die Krallen kriegt … Coconut wird die Kerle als Kratzbaum benutzen!«, sagte die Frau.

MIIIAAAOW – maunzte es aus dem Loch heraus, und eine weiße Katze sprang an Dumpys Knubbelnase vorbei.

»Da bist du ja, Coconut!«, rief die alte Dame überglücklich.

 

»Unglaublich, jetzt sind es schon zwei Häuser, bei denen ein Stück fehlt«, sagte Paddock, als sie ihren Weg durchs East End fortsetzten.

»Drei!«, rief Dumpy und zeigte auf ein Gebäude vor ihnen.

Durch ein Loch in der Fassade konnten sie direkt in ein Wohnzimmer schauen. Dort lümmelte ein Junge auf dem Sofa, und eine Frau stand daneben mit einem Bilderrahmen in der Hand.

»Wo soll ich denn jetzt Onkel Edwards Foto aufhängen? Es passte so gut an die Wand!«, sagte die Frau.

Der Junge drehte den Kopf zur Seite und blickte durch das Loch auf die Straße. »Cool!«, rief er und sprang vom Sofa. Rasch kletterte er durch das Loch nach draußen und lief auf die Olchi-Detektive zu.

»Hello, Mister Paddock! Sind Sie hier, um die Mauerdiebe zu schnappen?«

Der Junge aus dem durchlöcherten Haus hieß Jonathan und hatte Paddock sofort erkannt.

Der Olchi-Detektiv wollte ihn gerade fragen, ob er etwas beobachtet hatte, das ihnen weiterhelfen konnte. Da ließ eine Stimme aus dem Nachbarhaus Paddock herumfahren.

»Entschuldigen Sie, würden Sie mir bitte die Zeitung reinreichen?«, rief ein Mann. Er saß in seinem Badezimmer auf dem Klo und deutete durch ein Loch in der Fassade nach links. Dort lag tatsächlich eine Zeitung vor seiner Haustür.

»Das East End ist zerlöchert wie ein Schweizer Käse!«, rief Paddock entsetzt.

»Cheesy sock! Schade, dass es nicht auch so riecht!«, sagte Dumpy.

Ein Fernglas mit Durchblick

Nachdem die Olchi-Detektive die East-End-Bewohner ausgiebig zu den Löchern in ihren Wänden befragt hatten, kehrten sie zurück ins Gully-Büro. Sie waren gerade dort angekommen, als Fritzis Handy klingelte.

Es war Mister Arthur, der Polizeichef. Henry hatte ihn bereits informiert.

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