One Night Stand - Katharina Tusch - E-Book

One Night Stand E-Book

Katharina Tusch

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Beschreibung

Wilde, hemmungslose Lust ohne Tabus, spontan und unglaublich prickelnd - das ist es, was "One-Night-Stands" so besonders macht! Abenteuerlust und erotische Direktheit ermöglichen die geilsten Erlebnisse. Die einzigartige Mischung aus Überraschungseffekt, Verruchtem und Grenzüberschreitung lässt und sinnliche Höhenflüge erleben und Sex in seiner pursten Form genießen! "Ich konnte es gar nicht abwarten, ihn oral zu verwöhnen, und fünf Sekunden später war ich da, wo ich hinwollte: Einen Mann in mir, von hinten. Einen im Mund, von vorne." "Sie drehte ihren Kopf zu mir, stellte ein Bein auf den Stuhl und streckte mir ihren Po entgegen. Ich schob den Stoff, der ihren bebenden Hintern noch etwas bedeckte, über ihre Hüften nach oben, drückte mich gegen sie, während sie mich mit einer Hand in sich einführte und sofrt anfing, heftig gegen mich zu stoßen." "Helene stöhnte lautlos auf, als die Finger des Mannes sich an ihre feuchten Lippen tasteten, sich unter ihren Slip schoben und zu reiben begannen. Routiniert und erfahren spielten die Finger an ihrer Klitoris, in leicht kreisenden bewegungen - ökonomisch dosiert um keine Aufmerksamkeit zu erregen und dennoch fordernd und besitzergreifend. Helene schloss die Augen, biss sich sanft auf die Lippen, als ein Finger in sie eindrang, sich in sie schob und sie mit leichtem Hin und Her verwöhnte."

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 02/2014 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de

„Komm!“

Katharina Tusch

Selten genug, ein ruhiger Tag. Fast eine Erleichterung, als es unangemeldet klingelt. Immer so heikel, wenn man aus Langeweile schon fast unfreundlich wird. Wer mag es sein?

Ach, wieder dieser langweilige Typ von nebenan. Eigentlich sieht er ja ganz gut aus. Groß, schlank, schöne Augen. Und sogar das kleine Bärtchen passt. Dabei sind Kerle mit Bärten eigentlich das Letzte. Aber heute ist er nicht so konservativ gekleidet. Jeans stehen ihm viel besser.

„Hallo“, sagt er. „Tut mir Leid, dass ich schon wieder störe. Aber der Postbote sagte, hier wäre ein Paket abgegeben worden für mich.“ Er lächelt. Auch ein ­schöner Mund.

„Stimmt. Komm mal mit.“ Und ich gehe mit ihm nach hinten, wo die Post abgestellt wird, die ich für alle annehme. Gewerbetreibende sind ja die Anlaufstelle für frustrierte Post- und Paketboten. Und plötzlich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Ich will doch schon lange mal ein Abenteuer. Will mir so lange schon beweisen, dass auch ich ein verruchtes Weib bin. Eine Schlampe. Eine Zicke. So, wie es heute „in“ ist.

Mir schießt durch den Kopf, dass ich natürlich gerade heute langweilige Unterwäsche trage. Ist nicht sogar das Höschen etwas verfärbt? Wenigstens bewege ich mich verführerisch. Langsam. Wir stehen über die Pakete gebeugt und schauen auf die Anschriften. Welches mag wohl seins sein? Ich drehe den Kopf und schaue in dieser gebückten Haltung direkt in seine Augen. Keine zehn Zentimter von mir entfernt. Und sehe, dass auch er etwas ganz anderes im Sinn hat. Was wohl? Ob sich einer von uns trauen wird? Ich atme aus. Schürze die Lippen. Drehe den Kopf weg. Werd ich doch rot? Ist ja nicht wahr. Doch keine Abenteurerin? Richte mich auf, genau wie er. Jetzt stehen wir uns gegenüber. Gerade eine Handbreit Platz ist noch zwischen uns. Ich atme aus. Sehe eine kleine Schweißperle auf seiner Stirn. Wird etwas ­passieren? Die Sekunde vergeht. Ich trete zurück. Schaue ihn an. Ob er mein Bedauern sieht?

„Komm“, sagt er. „Komm.“ Nimmt meine Hand und zieht mich an sich. Diesmal keine Handbreit mehr. Er küsst meinen Mund. Öffnet ihn mit seiner Zunge. Seine Hände auf meinem Rücken greifen fester. Greifen meinen Kopf. Bemächtigen sich. Seine Zunge jetzt tief in mir. Sehr nass. So, wie man küssen sollte. Tief und nass. Ich werde weicher, lehne mich gegen ihn. Ergebe mich diesen Händen, die meinen Kopf halten. Er lässt meinen Kopf. Führt die Hände abwärts, noch küssend. Greift meine Pobacken. Fest. Stöhnt in meinem Mund. Wir sind so dicht, dass ich spüre, wie seine Männlichkeit sich meldet. So fest. Er muss gut gebaut sein. Jetzt stöhne auch ich. Dieser Griff an meinem Po. Diese Zunge in meinem Mund. Dieses Versprechen, was sich an meine Hüfte drückt. „Komm“, sagt er wieder. Löst sich, schiebt den Rock hoch. Kein Umweg über die Brüste.

Wie immer im Sommer habe ich nur ein Höschen an, keine Strumpfhosen. Seine Finger finden den Weg unter den Rand, tasten, fühlen, ziehen. Seine Zunge wieder in meinem Mund. Wie soll ich einen klaren Gedanken fassen mit dieser Zunge, die meinen Mund von innen streichelt? Wie zur Vernunft kommen mit diesen Fingern, die meine Knospe langsam fest reiben? Ich stöhne. Bin ich das? Ja! Ja. Ich bin eine Femme Fatale. Lasse mich in den Gedanken gleiten und drücke mich fester gegen seine Hand. „Komm“, sagt er, kniet vor mir nieder, zerrt meinen Slip herunter, zeigt mir mit einer Bewegung der Hand, dass er meine Beine geöffnet haben will. Richtet sich wieder auf. Küsst wieder. Und hat die ganze Hand auf meinem Geschlecht. Fest. Sehr fest. Zieht sie immer wieder über die empfindlichen Bereiche. Saugt jetzt an meiner Zunge. Es tut fast weh.

„Komm“, sagt er wieder. Dreht mich um. „Stütz dich hier ab“, er zeigt auf ein festes großes Paket. Ich muss mich weit vorlehnen, aber es hält mich. Jetzt sieht er mein Hinterteil. Ein fester Schlag trifft meinen Po. Ich zucke hoch. „Herrlich!“, seine Reaktion. Mich herunterdrückend. Und wieder öffnet er mich, zeigt mir, wie er mich will. Kniet jetzt hinter mir. Spielt an meiner zarten Stelle. Fährt mit den Fingern um die Öffnung. „Schlampe“, in anderem Tonfall. „Was für ein Luder!“ Tief fährt er mit mehreren Fingern in mich. Hitze breitet sich aus. Er bewegt die Finger in mir schneller, tiefer. Bleibt mit der anderen Hand genau auf dem Mittelpunkt. Treibt mich. Ich stehe mit baumelndem Kopf. Hochgeschobenem Rock. Bin gar nicht mehr bei Sinnen. Fühle nur noch. Ihn, den Fremden. „Hure“, sagt er. Wird noch schneller. Ich bin kurz vor einem großen Höhepunkt, als er beide Hände von mir nimmt. „Bitte, bitte“, bettele ich. „Hör nicht auf, lass mich kommen“, bitte ich.

„Du Luder“, sagt er, „das Spiel geht anders. Erst ich. Dann vielleicht – vielleicht – du.“

Ich will mich aufrichten, aber er hält mich nieder. Ich höre den Reißverschluss der Jeans, spüre, dass er an sich zerrt. Ihm, seinem besten Freund, die Freiheit gibt. Wie gern würde ich einen Blick darauf werfen … Ich schaue zwischen meinen gespreizten Beinen nach hinten. Mein Gott! Noch größer, als ich vermutete. Verschlucke mich fast. Das wird nicht gehen. Spüre, wie er meine Hinterbacken spreizt. „Schlampe“, sagt er, „mach dich auf. Lust genug hast du ja!“ Er setzt an und ist sofort am richtigen Platz. Stößt mächtig. Ohne Unterlass. Gibt kaum einen Laut von sich dabei. Stößt. Stößt. Stößt. Ich bin ganz erfüllt. Fühle dieses mächtige Glied in mir reiben. „Bitte“, jaule ich. „Bitte hör nicht auf!“ Und komme. Fühle mich zucken, fühle mich mich verflüssigen. Nur noch Weib. „Sei sicher“, knurrt er. „Sei sicher.“ Und wird heftiger. Schneller. Unkontrolliert. „Du bist richtig für mich“, sagt er. „Nicht so eng. Und ordentlich nass.“ Und atmet auf einmal viel lauter. „Ja“, sein Ausruf. Und ich fühle, wie seine Lust sich verstörmt. Tief in mir auf etwas prallt, was sofort antwortet. Mit Flüssigkeit. Alles um mich wird anders. Wellen durchlaufen mich. „Sehr gut“, sagt er und zieht sich zurück. Wieder trifft mich dieser harte Schlag mit der flachen Hand auf den Po.

„Morgen“, sagt er, „will ich deine Adresse aufgeschrieben. Und einen Schlüssel. Eine solche Hure wie dich will ich ganz genießen. Ausgiebig. Ausführlich. Du kommst so nicht davon. Das war nur ein Vorgeschmack.“

Ich höre das Zippen des Reißers, die Schritte, die gehen. Richte mich langsam auf. Was genau war das?

Langsam komme ich wieder zu mir. Richte meine Klamotten. Gehe und schaue in den Spiegel. Was immer es war. Es hat mir gut getan. Mein Geschlecht ist geschwollen, Feuer in den Augen, Rot auf den Wangen. Ich recke mich. Recke und strecke mich. Fühle mich. Ja, Frau durch und durch. Aber langsam beginnen die Gedanken zu kreisen. Adresse? Schlüssel? Was bildet sich dieser Typ ein?

Auf dem Heimweg komme ich an diesem schönen Laden vorbei, in dem man die netten Kleinigkeiten kaufen kann. Ich überlege einen Moment und suche mir eine Ausrede. Einen netten Anhänger für den Gäs­teschlüssel wollte ich doch schon lange? Ich kaufe ein knallrotes Plastikherz an einem Kettchen. Kaufe noch im Supermarkt gegenüber ein paar leckere Kleinigkeiten und – natürlich nur rein vorsorglich für Gäste – zwei Flaschen Champagner. Wie beschwingt ich noch immer bin, als ich die Treppen zu meiner Wohnung hochlaufe. Mit welchem Feuereifer ich ­putze! Bin wirklich ich das?

Was wohl passiert? Schon beim Kaffee spüre ich die beginnende Aufregung. Wird er wirklich kommen? Wird es weitergehen? Der Schlüssel ist am Anhänger gut verwahrt schon in der Handtasche. Meine schöns­te Spitzenwäsche habe ich angezogen. Den engsten Rock. Ich fühle mich noch immer erregt und mein Herz klopft. Wird er kommen?

Der Tag vergeht nur langsam. Bei jedem Türöffnen fängt mein Herz an zu rasen. Nichts. Stunden wie klebender Teer. Okay, denke ich mir. Nett war’s. Vergiss es. Und vertiefe mich in dem Stapel Ablage, der schon seit Tagen erwartungsfroh zu mir rüberblinzelt. Und da … da ist sie, die Stimme. Direkt hinter mir. Ich hörte ihn gar nicht hereinkommen. „Hallo“, sagt er. „Gib her.“ Ich reiche im wortlos Schlüssel und Zettel. Kein Wort kommt über meine Lippen. Könnte ich den Mund öffnen, würde nur mein Herzschlag zu hören sein. Warum lächelt er nur so wissend? „Sei um 21 Uhr daheim. Du kannst es nicht wissen, aber ich mag rasierte Frauen. Erledige es bis dahin. Und nicht zu viel Parfum. Ich will dich riechen können.“ Widerspruch wallt in mir auf, aber ehe ich mich äußern kann, klappt die Tür.

So pünktlich habe ich lange nicht Feierabend gemacht. Noch in den Drogeriemarkt. Ich stehe ziemlich hilflos vor den Regalen. Etliche Sorten Schaum, Seife … Dutzende Apparate. Was nimmt man? Und will ich das wirklich? Wie gestern. Unsicherheit. Gepaart mit Lust. Denn ich kann schon wieder meine Lustquelle spüren. Kann ein Eigenleben feststellen, welches über den Verstand nicht zu steuern scheint. Ein Verkäufer kommt auf mich zu. Um Himmels willen, soll ich den wirklich fragen, wie ich meine Scham glatt bekomme? Ob Enthaarungscreme ginge? Verdammt. Ich kaufe Schaum, Seife, Creme, einen zwei- und einen dreischneidigen Rasierer. Irgendwas wird schon hinhauen.

Jetzt aber zack. Wenn irgendwas nicht klappen sollte … Ich stell die Dusche ein. Schüttele die Dose mit dem Schaum. Sprühe ihn in meine Hand. Verreibe ihn auf dem Hügel, fahre mit den Fingern in die Tiefe. Kann mich ganz spüren. Kann meine Bereitschaft spüren. So. Hm. Das geht nicht gut. Noch mal gegen den Strich. Wie das aussieht! Also muss ich es nun fertig machen. Warum fang ich auch in der Mitte an? Schweißperlen auf der Stirn. Was ist eigentlich, wenn ich mich schneide? Langsam, ganz langsam, Strich für Strich verabschiede ich mich von meiner Behaarung. Warum eigentlich? Sie ist doch eh nur blond und nicht sehr stark? Nicht nachdenken. Strich für Strich. Ein Bein auf der Wannenkante. Vorsichtig an den Kurven. Strammen, halten. Bloß nicht schneiden. Meine Hand fährt darüber. Hier noch etwas stoppelig. Ratzsch. So, glatt.

Jetzt abduschen. O weh, das parfümierte Duschgel brennt etwas. Beim Abtrocknen schaue ich in den Spiegel. Mist, der ganze Bereich ist leicht gerötet. Aber er äußerte den Wunsch. Will es so haben. Er wird schon wissen warum …

Lust breitet sich wieder aus in mir. Ganz zart lasse ich meine Hand noch einmal über diese kahle Stelle spielen. Sanft streichele ich mich. So, hoffentlich so, wird er es machen. Wieder regt sich die innere Kraft in mir, die mich so weich und bereit macht.

Ja, gleich wird es weitergehen. Gleich.

Strümpfe, BH, Höschen, Pumps. Mehr nicht. Ein Blick auf die Uhr. Gleich. Gleich …

Outdoor-Sex

Lisa Cohen

Oh nein, nicht schon wieder. Annika fluchte lauthals vor sich hin. Das war jetzt das dritte Mal in diesem Monat, dass sie mit ihrem Auto liegen blieb. Natürlich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, wenn sie so richtig die Nase von dem Tag voll hatte. Bei diesem Wetter wollte sie eigentlich nur noch an den Strand um sich dort in die kühlen Fluten des heim­i­schen Badesees zu stürzen. Es war unglaublich heiß, seit Tagen schon – ungewöhnlich zwar für die frühe Jahreszeit, aber sie liebte Sonne und Hitze. Sie liebte es besonders, die Hitze auf der nackten Haut zu spüren. Nun heute würde sie wohl keine Gelegenheit mehr dazu haben. Verdrießlich stieg sie aus dem Auto. Kein Mensch weit und breit. Natürlich nicht. Die Landstraße schien sich endlos hinzuziehen. Eine Gerade ohne Windungen und Kurven, ohne Bäume und Sträucher. Nur Felder, so weit das Auge reichte.

Sie stellte sich an die Straße, weiterhin Ausschau haltend, und hoffte innig, dass irgendwann ein Auto vorbeikomen würde. Warum wohnte sie auch in so einer Einöde?

Plötzlich bemerkte sie zuerst schwach, dann stärker, dass etwas Wind aufkam. Er strich fast zärtlich um ihre Beine, kühlte ihre Schenkel und sofort lief ein wohliger Schauer über ihren Rücken. Wenn sie etwas noch mehr liebte als Sonne und Hitze, dann war es, im Freien nackt zu sein und Sex zu haben! Sie seufzte in der Erinnerung an ihren letzten Freund. Der war genauso ein Liebhaber von Sex im Freien gewesen wie sie. Zusammen hatten sie aufregende erotische Erlebnisse in Wald und Flur gehabt. Er war dabei noch phantasievoller gewesen als sie.

Puuh, war ihr heiß. Sie holte aus dem Auto eine Flasche Wasser, öffnete sie und trank sie in gierigen Schlucken aus. Einem plötzlichen Impuls folgend, setzte sie sich wieder ins Auto und zog ihren Slip aus. Das hatte sie oft schon getan bei solchen Temperaturen. Nicht nur, dass es angenehm abkühlend war, sich den Wind zwischen die Beine fahren zu lassen, es war natürlich auch hochgradig erregend, ohne Unterhose durch die Gegend zu spazieren. Ihren Freund hatte sie damit immer ganz wahnsinnig gemacht. Sie selbst genoss es auch sehr. Manchmal war sie im Rock unten ohne einkaufen gewesen, im Auto gefahren oder sogar auf eine Party gegangen. Jetzt war ihr wieder danach. Sie schob ihren Rock hoch, sah auf ihre glatt rasierte Scham und fühlte ein Kribbeln im Unterleib, das ihr signalisierte, sie könnte gut mal wieder Sex haben. Ganz in Gedanken betrachtete sie ihren Schritt, bis sie von dem Geräusch eines Autos hochgeschreckt wurde. Schuldbewusst zog sie sich den Rock wieder herunter. Was tat sie denn da bloß?

Im Rückspiegel sah sie einen blauen Opel, älteres Modell, anrollen und rechts hinter ihr halten. Oh nein, nicht so ein Spießertyp – bei dem Auto war ja mit dem Schlimmsten zu rechnen. Sie kroch etwas in den Sitz, wie um sich zu verstecken, was natürlich albern war.

Und dann stockte ihr der Atem. Was da behende aus dem Auto sprang und kraftvoll auf ihre Fahrerseite zuging, war das, was frau einen wirklich schönen Mann nennt.

Sportlich in Blue Jeans und weißem Shirt, ein männliches Lächeln im Gesicht, steckte er den Kopf durch ihre heruntergelassene Fensterscheibe.

„Hallo, welch hübsche Überraschung hier in dieser Einöde. Endlich mal wieder die klassische Helfersituation. Mann trifft hilflose Frau, die mit ihrem Auto stehen geblieben ist.“ Also, etwas arrogant wirkte er ja schon, wie er das so sagte …

„Wieso hilflos?“, antwortete sie auch prompt. „Ich bin rechts ran, weil ich die Landschaft genießen wollte!“ Gleichzeitig schalt sie sich eine Närrin. Die einzige Hilfe weit und breit – und was für eine noch dazu – und sie hatte wieder mal nichts Besseres zu tun als blöde Sprüche zu machen. Abwartend sah sie ihn an. Er lachte vergnügt und ganz und gar sympathisch. „Na, na – nun mal nicht so bissig. Tut mir Leid. Kann mir ja vorstellen, dass du genervt bist. Ich bin Michael!“ Er streckte ihr die Hand hin. Sie schüttelte sie herzlich. „Puuh, ich steig wohl mal aus. Hier drin ist es einfach zu warm.“ Sie erklärte ihm kurz die Situation, er sah wenig fachmännisch unter die Haube und bot ihr schließlich etwas ratlos an, sie erst mal nach Hause zu bringen. Ihren Slip konnte sie natürlich nicht mehr anziehen. So blieb ihr nichts anderes übrig als – unterm Rock nackt – auf dem heißen Polster neben ihm in seinem bürgerlichen Auto zu sitzen. Sie musste kichern bei dem Gedanken daran, dass ihre Nacktheit so gar nicht zu dem Vehikel, in dem sie saß, passte. Etwas irritiert guckte er sie an, sagte aber nichts. Sie erzählten sich Belangloses und dann fragte sie doch, warum so ein Typ wie er so ein Auto wie dieses fuhr. Die Frage schien ihn zu belustigen. Die Erklärung war einfach. Sein Auto war zur Inspektion und sein alter Herr hatte ihm dieses netterweise geliehen. Sie ertappten sich beide dabei, wie sie immer wieder zum anderen herübersahen. Er war aber auch zu attraktiv, fand sie. So einen Mann hatte sie immer schon mal kennen lernen wollen. Sie betrachtete seine Hände, die schön und kräftig waren, seine braunen behaarten Unterarme, die aussahen, als wenn sie zupacken konnten. Er sah sie an, gerade so lange, dass sie fühlte, wie ihr Herz heftig zu klopfen anfing. Seine Augen waren schön, blaugrün mit einem intensiven Schimmer.

Ganz plötzlich strich er ihr über die Wange. Seine Augen blickten wieder geradeaus, die Hand blieb sanft an ihren Lippen hängen. „Du bist schön – sehr schön!“, flüsterte er heiser. Sie schwiegen beide und genossen die Berührung. Erst zaghaft, dann mutiger küsste sie seine Finger und fuhr vorsichtig mit der Zunge über seinen Daumen. Seine Hand glitt vorsich­tig an ihrer Brust entlang über ihren Bauch zu ihrem Schenkel. Das Kleid war hochgerutscht. Die Beine kamen ihr plötzlich klebrig vor. Etwas fragend sah er sie an. Sie nickte kaum sichtbar. Er streichelte ihren linken Schenkel, fuhr mit der Hand von außen nach innen und wieder zurück. Sie schloss die Augen und sank tiefer in den Sitz. Die Hand glitt unendlich langsam, was die Sache noch viel aufregender machte, unter ihr Kleid. Hörbar zog sie die Luft ein.

Gleich würde er es merken. Die Hand zog sich wieder zurück. Etwas enttäuscht öffnete sie die Augen. Er musste herunterschalten um einen Trecker zu überholen. Er beschleunigte, fuhr an dem schnaufenden Koloss vorbei und widmete sich dann wieder ihrem linken Schenkel. Sie zitterte kaum merklich. Sie hoffte, er würde jetzt merken, dass sie nichts druntertrug.

Endlich berührte er ihren Schamhaar-Flaum. Überrascht zog er die Hand zurück. Der Wagen geriet ins Schlingern. Sie sah ihn an. Schnell hatte er das Auto wieder unter Kontrolle. „Oh Mann, du bist ja ne ganz Heiße?!“ Verwirrt sah er sie an. „Gefällt dir das etwa nicht?“ Sie hörte ihre Stimme gurren. Hoffentlich wirkte sie nicht peinlich …

Er hatte sich schnell gefasst. „Doch, doch – aber damit habe ich natürlich nicht gerechnet!“ Sie nahm seine Hand. „Mach doch weiter, das hat mir gefallen.“

Sie fuhren gerade durch einen kleinen Wald. Er bog in einen schmalen Weg und fuhr so lange, bis man sie von der Straße aus nicht mehr sehen konnte. Einen Moment lang spürte sie ein ganz kleines bisschen Angst – aber nach einem Blick in seine Augen war alles wieder gut.

Er hielt auf einer kleinen Lichtung, beugte sich zu ihr herüber und küsste sie leidenschaftlich. Das tat so gut. Seine Lippen waren weich und fest und wussten genau, wie sie küssen mussten. Seine Hände schoben ihr Kleid hoch, tasteten sich vorsichtig zu ihrer empfindlichsten Stelle vor und streichelten sie so schön, dass sie wollüstig aufstöhnte und sich aufbäumte. Er ließ abrupt von ihr ab, stieg aus, ging um das Auto herum, öffnete die Beifahrertür und half ihr beim Aussteigen. Schweigend nahm er sie an der Hand, öffnete den Kofferraum und holte eine Decke heraus. Die breitete er vor ihnen auf dem duftenden Waldboden aus, zog sie glatt und griff nach ihr. Sie ließ sich willig auf ihn fallen. Er küsste ihr fast den Verstand aus dem Kopf!

Ihr Kleid war ihr bis unter die Arme gerutscht. Er zog es ihr aus und hielt sie mit den Armen etwas auf Abstand um sie besser betrachten zu können. „Wirklich sehr hübsch!“, mumelte er und zog sie sanft wieder an sich. Sie nestelte an dem Reißverschluss seiner ­Jeans, zog diesen auf und umschloss seinen Penis mit beiden Händen. Wie schön groß und hart der war! Er half ihr seine Hose herunterzuziehen, den Slip gleich mit, und lag nun nackt vor ihr.

Er hatte einen wirklich prächtigen Penis. Sie konnte nicht länger warten. Sie war bereits feucht genug für dieses Glied. Mühelos glitt sie auf ihn. Er stöhnte und umfasste ihr Becken. Hob sie leicht wie eine Feder hoch und ließ sie dann wieder auf sich gleiten. Er war so stark und männlich. Sie sah auf seine schöne behaarte Brust und fühlte, wie erregt sie war. Er bestimmte den Rhythmus, mit dem sie auf- und abglitt auf seinem prachtvollen Phallus. Und er tat es genau richtig – auch für sie.

Schnell geriet sie ins Schwitzen. Die Lichtung war angefüllt von lustvollem Seufzen und dem Geruch nach Sex und Sünde. Immer schneller stieß sie mit seiner Hilfe auf ihn herab. Sie harmonierten genial miteinander. Ihr erster Orgasmus rollte in Wellen he­ran. Heftig wurde sie auf ihm geschüttelt. Er stöhnte nun auch lauter und schien kurz vor seiner Entladung zu sein. Sie zog ihre Vaginalmuskeln immer heftiger zusammen, was seinen Unterleib erzittern ließ. „Mann, bist du scharf!“ Sie streichelte ihre zuckenden Brüste, zog an den harten Nippeln. „Ja, fass dich an …“ Und dann kam sie gewaltig und explosionsartig. Sie schrie ihre Lust heraus, nahm seine Hände und packte ihre Brüste damit. „Weiter, ich bin noch nicht so weit“, bat er sie.

Und sie machte weiter, stieß auf ihn herab, bewegte ihren feuchten Unterleib, umschloss immer fester seinen Penis, streichelte seine Schwellkörper, bis er heftigst atmend zur Erlösung kam. Fest zog er sie an sich. Sie spürte seine zitternden Stöße bis in ihr tiefs­tes Innerstes. Oh, tat das gut. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie so auf ihm lag und seinen heftigen Höhepunkt in sich aufnahm. Endlos lange und doch viel zu kurz!

Sie saßen im Auto nebeneinander. Annikas Hand lag auf seinem Schenkel. Als er vor ihrer Haustür hielt, wandte er sich lächelnd ihr zu: „Ich muss noch etwas erledigen. Aber dann – hättest du später vielleicht noch etwas Zeit für mich?“ Sie nickte ihn lächelnd an. „Ich bringe eine Flasche Sekt mit. Ich glaube, wir haben etwas zu feiern. So eine schöne Anhalterin ist mir ja noch nie beschert worden. Die halte ich erst mal fest …“

Sie drückte und küsste ihn glücklich. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass er so etwas zu ihr sagen würde. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem nach erdigem Waldboden und lüsternem Sex duftenden Haar, das sie süchtig nach mehr machte …

Freie Fahrt

Frank Feuer

Liebe Mary! Gestern hatte ich einen Traum. Einen Traum? Es begann wie ein Albtraum: Mein Wagen war auf dem Weg ins Büro stehen geblieben. Und das bedeutete, dass ich nach Feierabend mit dem Bus nach Hause fahren musste. Ich, die ich noch nie einen Bus bestiegen hatte geschweige denn wusste, wie man einen Fahrschein zieht!

Nun gut: Ich stand an einer Bushaltestelle und der Bus fuhr vor, die hydraulische Tür des Busses öffnete sich fast lautlos und ich stieg ein.

Na ja, wirst du denken, was ist daran so toll, aber warte ab.

Der Tag, den ich träumte, war lang gewesen, einer jener Bürotage, von denen man denkt, sie gehen nie vorbei, und an deren Ende man nur nach Hause will. In die heiße Badewanne und dann vor den Fernseher. So ein Tag war es, den ich träumte.

Der Bus, den ich bestieg, war bis auf den letzten Platz besetzt und das war auch gut so, denn in einem leeren oder nur spärlich besetzten Bus wäre mir nie passiert, was mir, zumindest im Traum, in diesem sehr öffent­lichen Verkehrsmittel passiert wäre – nämlich öffentlicher Verkehr!

Da ich, auch im richtigen Leben, einen langen Heimweg habe, bedeutete dies in meinem Traum, eine volle halbe Stunde im Bus stehen zu müssen. Außerdem fuhr der Bus gerade jetzt erst die Haltestellen an, an denen die meisten Leute normalerweise zusteigen, und ich würde nicht nur lange stehen müssen, sondern auch zusammengequetscht wie eine Sardine in der Dose.

Und so war es dann auch.

Zum Glück.

Der Bus füllte sich an jeder Haltestelle weiter mit Zusteigenden und weil es regnete, hatte jeder dieser Zusteigenden einen nassen Regenschirm in der Hand von denen man nicht weiß, wo man sie hintun soll. Am liebsten wäre ich ausgestiegen, hätte mir ein Taxi genommen, aber dann hätte ich riskiert mitten im Regen am Straßenrand zu stehen und nach einem Taxi Ausschau halten zu müssen. Wahrscheinlich ohne Erfolg. Das aber wollte ich auch nicht riskieren.

Nach einer Viertelstunde war der Bus so voll, dass die neu einsteigenden Fahrgäste jene, die schon im Bus waren, weiter in den hinteren Teil des Busses drängten und so stand ich schließlich in der Nähe der hintersten Sitzbank, jener Bank, die die gesamte Breite des Busses einnimmt.

Auf dieser Bank saßen insgesamt sechs Personen, drei ziemlich alte Frauen, zwei alte Männer und ein Typ, den ich zunächst gar nicht bewusst wahrgenommen hatte.

Die Alten starrten gedankenverloren aus dem Fenster oder einfach ins Leere, ihre Köpfe schaukelten und wankten im Rhythmus des fahrenden Busses.

Nachdem der Bus eine weitere Haltestelle angefahren hatte, wurde ich noch ein Stück näher an die Bank geschoben, und um wenigstens etwas anderes zu sehen als all die müden, gelangweilten und alten Menschen schaute ich aus dem Rückfenster auf die hinter uns fahrenden Wagen, deren gelbes Scheinwerferlicht sich auf dem nassen Asphalt der Straße bizarr spiegelte.

In solche Situationen pflege ich eigentlich an gar nichts zu denken, sondern mich von dem, was um mich herum geschieht, einfach einlullen zu lassen, damit die Zeit schneller verstreicht und man nicht jede Minute, jede Sekunde bewusst erlebt und dabei doch nur erfährt, wie langsam die Zeit vergeht.

Kommen wir nun zu der erfreulichen Seite meines Traumes: Ich trug an diesem Tag einen langen Mantel, darunter einen kurzen Wickelrock und darunter wiederum eine von Bens Boxershorts, die ich so gerne hin und wieder anziehe. Da ich am Abend zuvor mit Ben Sex hatte, war es das, woran ich mich aus dem Fenster blickend zu erinnern versuchte. Ben ist sehr zärtlich und an dem Abend hatten wir es ziemlich lange getrieben. Er war ins Bad gekommen, als ich gerade unter der Dusche stand und mir den Schaum zwischen die Beine rieb. Ich hatte es mit geschlossenen Augen getan und Bens Kommen gar nicht gehört. Nach meinem kleinen Orgasmus im Stehen öffnete ich die Augen und sah ihn. Natürlich habe ich nicht lange überlegt und lud ihn zu mir unter die Dusche ein und wir liebten uns in dem künstlichen, warmen Regen, der aus der Dusche auf uns niederging. Den Rest des Abends verbrachten wir vor dem Fernseher und bevor wir Arm in Arm dort einschliefen, hatte Ben mich noch ein wenig zwischen den Beinen gestreichelt.

Daran musste ich denken, als ich aus dem Fenster des fahrenden Busses schaute.

Ben, das wusste ich, würde an diesem Abend nicht zu Hause sein und das stimmte mich ein wenig traurig, denn ich hätte ihn mir sofort vorgenommen. In meiner Phantasie versuchte ich mir auszumalen, wie es wäre, wenn ich ihn splitternackt in der Tür empfangen hätte, oder ob es ihn besonders angeturnt hätte, wenn ich mich vor seinen Augen selbst befriedigt hätte. Irgendwann während dieser Gedanken fühlte ich eine Hand an meinem Bein, in Höhe der Kniescheibe, da, wo der Mantel endete. Die Hand fuhr weiter he­rauf, langsam, gefühlvoll, und ich spürte deutlich, wie mein Geschlecht ein wenig feucht wurde. Schließlich war die Hand genau dort, wo jede Frau sie gerne hat, wenn sie es gerne hat.

Und weil ich, wie ich schon sagte, eine von Bens ­Boxershorts unter dem Rock trug und nicht einen meiner eng anliegenden Slips, fuhr die Hand ungehindert unter die Shorts und suchte, zunächst noch gespielt unsicher, nach meinem Lustzentrum.

Da das, was unter meinem Mantel geschah, genau zu meinen Gedanken im Kopf passte, öffnete ich die Beine ein wenig, und wie es häufig ist, wenn man an etwas erinnert wird, so hatte ich, als der Finger in mich eindrang, den Geschmack von Bens Küssen im Mund und den Geruch seines Phallus in der Nase. Und mit dieser lebendigen Erinnerung kam auch der Wunsch, es noch einmal zu tun. Hier, in diesem Bus! Mochte die freundliche hilfsbereite Hand zwischen meinen Beinen kommen von wem auch immer, in meinem Kopf war es Ben, der mich da so zärtlich befummelte …