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Die vorliegende Gedichtsammlung sortiert die jahreszeitlichen Erfahrungen in vier Gruppen, wollen aber dem einzelnen Gedicht nicht die Eigenständigkeit nehmen oder den Text an den jeweiligen Motivkreis binden. "Ordnung der Jahreszeiten": Gedichte als Wegmarken, aber für den Leser nicht als verpflichtende Schrittfolge zu verstehen, eher als Anlass zum Stolpern - das reicht.
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Seitenzahl: 19
zwischen deinen rosen
gehst du umher die
dreiste
schere zwischen die dornen
getaucht eilt sich
am siebenschläfer vom ermüdeten
frühling aus schon die anderen
ruchbaren
jahreszeiten im blick
sieben wochen verschärfte
aussicht
auf
rosa romantica.
voyeur meiner gärtnerin
kein jahr folgt dem andern
tiefer als der brunnen des demokrit
frühlingsbotschaft
bunte nachricht
ins album
schwerer schritt
auferstehung
vor meiner haustür
rückkehr einer bauernregel
morgens
zeichen setzen
stiller protest
proteste des apfelbaums
garten, günter eich auf dem tisch
antwort
und tauscht den blick…
stille hommage
verlust eines bildes
digitalis
rotation
sonntag in der schaukel
sommertag 11 –9
abendlied
gedanken an brecht
nachtransport
besuch
spuren
ohne kalkül
requiem
altes spielzeug
nach langem regen
und wieder scharren meine amseln
herbstanfang und
freund meiner tochter
herbstnähe
herbst
herbstliche kondolenz
port-au-prince
morgendliche poetologie
gewaltig
kommentar mit leiter
leises ergebnis
finnische münzen
totensonntag
„…die launischen jahre“
gefunden - 3. 11. 1823
gespräch über gedichte
sprechen und denken
wenn der winter klingelt
als gast vom vergangenen jahr
in der früh
kalter lesestoff
beifang
blick aus dem fenster
stillleben
kurrende
maria
störung
januar der elster
winter gelobtes land
kaspar
das tägliche brot
meinem ältesten
prognose
zweierlei sichtweisen
aussicht
zuversicht
theo
wissensstand
längst
ordnung der jahreszeiten
perforation zwischen vier wänden
aus der zeit gefallen
unverbesserliche freundlichkeit vorm wochenende
für dagmar nick
kein jahr folgt dem andern
wie der lemming
über die klippe ins meer
jeder tag stürzt dich aufs neue
- ein fischlein -
in gottes tiefe
jede stunde im malstrom geatmet
treibt dich
als teilchen
empor.
*
der vogelkasten meiner ergrünten eiche
liegt morgens still unter dem baum
was ist geschehen
mürbe das holz
die schraube rot und rostig
noch in der rinde
ich öffne den kasten
drücke den schieber ins innere
heraus stürzen
vertrocknete schnäbel und knochen