Pas de deux: Tanz der Unterwerfung - Annabel Rose - E-Book

Pas de deux: Tanz der Unterwerfung E-Book

Annabel Rose

4,9

Beschreibung

Céleste ist Schülerin an der weltbekannten École Nationale de Danse in Paris und will Primaballerina werden. Auf Anraten ihres Tanzpartners wendet sie sich an den Ballettmeister und ehemaligen Startänzer Sergej Ducollet. Trotz Sergejs anfänglicher Ablehnung schafft sie es, dass er sie als seine Privatschülerin akzeptiert und sie sogar bei sich wohnen lässt. Seine Anforderungen an Célestes tänzerischen Können treiben sie an ihre emotionalen und körperlichen Grenzen und verlangen ihr größte Hingabe und Gehorsam ab. Sergej umgibt sich jedoch mit einem düsteren Geheimnis und hält sie auf Distanz. Die devote Céleste, die auch Sergejs Ruf als gnadenlosen Dom kennt, träumt längst davon, nicht nur seine Schülerin, sondern auch seine lustvolle Sklavin zu sein - und so schrecken sie weder das ihn umgebende Geheimnis noch seine Härte ab. Wird es ihr gelingen, Sergejs Gefühlskälte zu durchbrechen und sich ihm ganz und gar unterwerfen zu dürfen? Ein romantischer BDSM-Roman.

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Annabel Rose

PAS DE DEUX: TANZ DER UNTERWERFUNG

Erotischer Roman

© 2016 Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels

www.plaisirdamourbooks.com

[email protected]

© Covergestaltung: Sabrina Dahlenburg

(www.art-for-your-book.weebly.com)

ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-143-5

ISBN eBook: 978-3-86495-144-2

Inhalt

Vorwort

Die Begegnung mit dem Meister

Die Unterrichtsstunde

Das Geheimnis der Musik

Spagat der Gefühle

Komm für mich!

Ich bin dein Herr!

Disziplin und Hingabe

Zur Schau gestellt

Das Geheimnis

Déjà-vu

Bedingungslose Hingabe

Alles aus Liebe

Da Capo!

Glossar

Vorwort

Die vorliegende Geschichte spielt in Paris, vorwiegend im Marais, einem der ältesten Stadtteile von Paris. Paris ist in Stadtbezirke - die Arrondissements - aufgeteilt. Diese haben, entgegen den deutschen Stadtvierteln, zumeist keine eigenen Namen, sondern sind von 1 bis 20 durchnummeriert. Man wohnt also nicht wie in Deutschland in Berlin-Charlottenburg, Hamburg-Altona oder München-Schwabing, sondern im ersten, zweiten, dritten, vierten Arrondissement und so weiter. Je kleiner die Zahl, umso mehr liegt der Bezirk im Zentrum.

Das Marais ist streng genommen noch nicht einmal ein Viertel, sondern bezeichnet eher eine historische Gegebenheit. Marais bedeutet Sumpf und tatsächlich wurde das Marais erst im 13. Jahrhundert von Angehörigen des Templerordens trockengelegt. Die Rue du Temple, die in diesem Viertel verläuft, zeugt noch heute davon, dass hier einmal ein Templerorden gewesen ist.

Das Marais erstreckt sich über Teile des 3. und 4. Arrondissements, grob gesehen vom Hôtel de Ville (dem Pariser Rathaus) im Westen bis zur Place de la Bastille im Osten und von der Place de la République bis zur Seine im Süden, und wird gern auch als „das alte Paris“ bezeichnet.

Im Verlauf der Geschichte kommen immer wieder Fachbegriffe aus der Ballettsprache und andere Begriffe aus der französischen Sprache vor. Die wichtigsten sind im Glossar erklärt, damit das Lesen leichter fällt.

Die Begegnung mit dem Meister

Krachend fiel die dunkle Eichentür ins Schloss und ließ den Türklopfer aus Messing, der die Form eines Löwenkopfes hatte, erzittern. Es war für Mitte Februar ungewöhnlich kalt in der Hauptstadt. Céleste fröstelte. Mit unbarmherziger Kälte fegte der Wind durch die Rue de Sévigné, die am Sonntagmorgen geisterhaft ausgestorben wirkte. An den Wochentagen drängten sich die Passanten in dem Sträßchen im vierten Arrondissement von frühmorgens bis spät in die Nacht aneinander vorbei. Die zahlreichen Boutiquen präsentierten ausgefallene, nicht selten von den Inhabern selbst designte Mode in den Schaufenstern, mit der sie die Käufer in die Geschäfte lockten. Gleich nebenan luden Cafés und Bistros nach dem Shopping zu einer Pause ein. Und sobald die Modegeschäfte die Rollläden herunterließen, öffneten die Clubs ihre Pforten für die Nachtschwärmer.

Ich unterrichte keine Frauen!, hatte er gesagt, bevor er ihr die Tür vor der Nase zugeknallt hatte. Wenn er dachte, dass sie deswegen aufgab, hatte er sich getäuscht. Sie war extra von Neuilly-sur-Seine hierher gefahren, um Sergej Ducollet zu sprechen. Die Mutter von Jean-Marie, ihrem Tanzpartner, kannte die Sekretärin von Ducollet und hatte das Treffen mit ihm für sie arrangiert. Ein eisiger Windzug fuhr unter Célestes Daunenjacke. Sie bekam eine Gänsehaut. Verflixte Kälte! Sie hasste den Winter! Widerwillig zog sie die rechte Hand aus dem linken Jackenärmel, ergriff zum zweiten Mal an diesem Vormittag den Türklopfer. Dröhnend hallte das Pochen an der schweren Eingangstür in der menschenleeren Straße wider.

Jean-Marie hatte Einzelunterricht bei dem ehemaligen Star-Tänzer. Und das in doppelter Hinsicht, denn er hatte nicht nur Tanzunterricht bei dem Ballettmeister, sondern wurde von ihm auch zu einem Dom ausgebildet aber das wusste in der Ballettschule nur sie. Es war nicht das einzige Geheimnis, das Jean-Marie ihr anvertraut hatte. Mit Bedauern hatte er ihr erzählt, dass Sergej Ducollet einer der wenigen Ballettmeister war, die nicht schwul waren und es dennoch zu Ruhm gebracht hatten. Vielleicht hörte Ducollet sie ja an, wenn er sah, wie hübsch sie war? Ihre Figur konnte er unter der dicken Daunenjacke zwar nicht erkennen, aber sie konnte dafür sorgen, dass er ihr Gesicht sah. Obwohl der eisige Wind ein Gefühl wie tausende winziger Nadelstiche auf ihrer Haut hinterließ, schob sie den Schal, den sie um Kopf und Gesicht geschlungen hatte, beiseite.

Die Tür flog auf. Dunkel und bedrohlich stand Sergej Ducollet im Eingang. Zum zweiten Mal. Der eng anliegende, schwarze Rollkragenpullover und die Röhrenhose betonten seine athletische Figur. Die dunkle Kleidung verstärkte den düsteren Eindruck, den sie schon beim ersten Anblick von ihm gehabt hatte. Schwarzes Haar fiel ihm in die hohe Stirn. Sein Blick war noch finsterer als zuvor. Zwischen den dichten Augenbrauen hatte sich eine Zornesfalte gebildet, die seine bernsteinfarbenen Augen kalt und unbarmherzig wirken ließ. Dennoch war er ein schöner Mann. Die fein geschnittenen Gesichtszüge hatten nichts Weibliches an sich, wie Céleste es oft bei anderen männlichen Kollegen beobachtet hatte. Der Schwung der Lippen wirkte wie von einem Künstler gemalt: Über seiner vollen Unterlippe wölbte sich eine dünne Oberlippe, die seinem Mund eine sinnliche Strenge verlieh. Eleganz und Anmut waren die Worte, die ihr in den Sinn kamen, wenn sie ihn ansah. Aber auch Respekt und Autorität. Eine Kombination, deren Charme sich ihr devotes Herz nur schwer entziehen konnte. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen. Er musste sie anhören.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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