Paul, mein großer Bruder - Hakan Lindquist - E-Book

Paul, mein großer Bruder E-Book

Hakan Lindquist

4,5

Beschreibung

Jonas hatte einen Bruder. Paul starb allerdings, bevor Jonas geboren wurde. Als Jonas mit 16 Jahren von seinem Bruder erfährt, macht er sich auf die Suche nach Anhaltspunkten aus dessen Leben. Jonas hat viele Frage zu seinem Bruder und kommt Schritt für Schritt einem Geheimnis auf die Spur: Jonas begreift, dass Paul kurz vor seinem Tod eine intensive Liebesbeziehung zu einem anderen Jungen unterhielt. Eine Liebesbeziehung, die fortlebt.

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Seitenzahl: 203

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Håkan LindquistPAUL, MEIN GROSSER BRUDER

Håkan Lindquist wurde im schwedischen Oskarshamn geboren, wo auch einige seiner Romane und Novellen spielen. 1993 veröffentlichte er den Roman »Min bror och hans bror«, der inzwischen in viele Sprachen übersetzt ist und im Deutschen unter dem Titel »Paul, mein großer Bruder« ein großer Erfolg wurde. 1996 folgte der Roman »Dröm att leva«, der 2008 im Bruno Gmünder Verlag unter dem Titel »Ein Traum vom Leben« erschien, 2003 »Om att samla frimärken« (deutsch: »Der Briefmarkensammler«, erschienen 2010 bei Bruno Gmünder). Seinen vierten Roman »I ett annat land« (2006) (»In einem anderen Land«) verfasste er bei einem Berlinaufenthalt im Jahre 2005. Ebenfalls in Berlin entstand sein Roman »Regn och åska« (»Regen und Gewitter«), der Anfang 2011 veröffentlicht wurde. Augenblicklich arbeitet er an seinem sechsten Roman.

Håkan Lindquist ist der Autor diverser Kurzgeschichten, Artikel und eines Opernlibrettos mit dem Titel »William« Das Werk ist ein Gedankenspiel über William Shakespeare und Christopher Marlowe. Seine Werke sind in vielen Sprachen übersetzt worden. Håkan Lindquist lebt in Stockholm und Berlin. Mehr Infos über den Autor – auch in deutscher Sprache – gibt es unter: http://hakanlindquist.blogspot.com. Die E-Mail-Adresse des Autors lautet: [email protected]

Håkan Lindquist

Paul, mein großer Bruder

Aus dem Schwedischen von Carsten Neumann

Paul, mein großer BruderCopyright © 2011 Bruno Gmünder Verlag GmbHKleiststraße 23-26, D 10787 [email protected]

Originaltitel: Min bror och hans brorCopyright © Håkan Lindquist 2011

Aus dem Schwedischen von Carsten Neumann

Umschlaggestaltung: Frank SchröderCoverfoto: Copyright © Howard Roffmanwww.HowardRoffman.com

Printed in South Korea

ISBN: 978-3-86187-083-2

Alles über unsere Bücher und Autoren:www.brunogmuender.com

»Die Ewigkeit liebt alles,  was die Zeit hervorbringt.«

William Blake  »The Marriage of Heaven and Hell«

EINS

502 Tage liegen zwischen deinem letzten und meinem ersten Tag. Trotzdem, irgendwie bist du mir immer nahe gewesen.

Mein erstes eigentliches Bild von dir ist das Schulfoto, das immer auf dem Fernseher im Wohnzimmer stand. Du bist ein dreizehnjähriger Junge, der meiner Mama ähnlich sieht. Dein Haar ist ziemlich lang, schön gekämmt und dunkel. Genau wie das von Mama. Du lachst nicht auf dem Bild. Du siehst mich nicht an, sondern blickst starr auf irgendetwas weit hinter der Kamera und den Klassenkameraden. Ich bin ein fast dreijähriger Junge, der vor dem Fernseher steht und zu deinem Foto hinaufschaut. Die Balkontür neben mir steht offen, einige Schneeflocken suchen ihren Weg in die Wärme und fliegen wirbelnd um dein Bild, bevor sie zu Boden sinken und schmelzen.

»Wer ist das?«, frage ich meine Eltern.

»Das ist dein Bruder«, antwortet Mama und schließt die Balkontür. »Das ist dein Bruder Paul.«

»Er ist gestorben, bevor du geboren wurdest«, erklärt Papa.

Ich friere nur und bin viel zu klein, um das zu verstehen.

Ich schaue das Foto von dir an. Manchmal – wenn ich traurig bin – finde ich, wirkst du auch traurig. Wenn ich fröhlich bin, bilde ich mir ein, ein geheimnisvolles Lächeln um deine Lippen zu sehen.

Ich betrachtete das Foto; ich konnte nicht verstehen, dass du mein Bruder warst und tot bist. Der Gedanke war viel zu abstrakt für mich. Meine Familie bestand aus Mama, Papa und mir. Du warst damals nur ein Gedanke. Oder – vielleicht – eine Sehnsucht.

Als ich etwas älter war – ich muss gerade mit der Schule angefangen haben –, begann ich, meine Eltern über dich auszufragen. Ich wollte wissen, wer du warst, was du getan hast, mit wem du gespielt hast. Du musstest doch gespielt haben, Paul; du bist doch noch ein Kind gewesen, als du starbst.

»Paul war so ein guter Junge«, erzählte Mama, und ihre Stimme klang genauso, wie wenn sie mir Märchen vorlas. »Er war so fleißig. Er malte und zeichnete gern. Alle mochten ihn. Die Lehrer in der Schule. Seine Klassenkameraden. Und die Kinder hier in der Straße. Alle mochten ihn. Und alle waren traurig, als er starb.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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