Polyamorie in Paris und 14 weitere heiße Kurzgeschichten - Lisa Vild - E-Book

Polyamorie in Paris und 14 weitere heiße Kurzgeschichten E-Book

Lisa Vild

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Das Knistern zwischen zwei Frauen – verführerisch, prickelnd und sexy!Auch das noch! Während einer Prideparade findet sich Maja direkt neben Einsatzkräften der Polizei wieder. Tatsächlich kommt es zwischen ihr und einer süßen, kerligen Polizistin immer wieder zum Streit. Gleichzeitig knistert es gewaltig zwischen den beiden Frauen, und schließlich lädt Maja die Polizistin in einen BDSM-Club ein... eine Entscheidung, die sie nicht bereuen wird!Die Kurzgeschichten-Sammlung enthält:Die PolizistinUnter dem karierten FlanellhemdDie MassageEin feuchter MittsommernachtstraumDas OstereiValentinstag: Leidenschaft im ParadiesWeihnachtswunschLeidenschaft im SpiegelImmer treuPendelromanzeEinzelgängerShowgirlSugargirlPolyamorie in ParisCamgirl-

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LUST Authors

Polyamorie in Paris und 14 weitere heiße Kurzgeschichten

Lust

Polyamorie in Paris und 14 weitere heiße Kurzgeschichten OriginalPolyamory in Paris and 14 other sexy storiesCoverbild / Illustration: Shutterstock Copyright © 2019, 2022 LUST, an imprint of SAGA Egmont, Copenhagen All rights reserved ISBN: 9788728181652

 

1. Ebook-Auflage, 2022

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.

Die Polizistin: Erotische Novelle

„Maja, mach schon, wir kommen zu spät!“

„Ja, ich komme, beruhige dich! Ich muss nur noch mein Schild holen.“

Maja rennt mit dem selbstgemachten Schild die ausgetretene Treppe herunter. Auf dem Schild steht: FÜR ALLE, DIE WIR VERLOREN HABEN. FÜR ALLE, DIE WIR RETTEN KÖNNEN. Das ganze Haus, das normalerweise voller Leben und Bewegung ist, ist jetzt still und leer. Alle sind weg, außer ihr und Anna. Die Kommune geht traditionell zusammen zur Prideparade, genau wie in den letzten fünf Jahren. Aber Maja hat verschlafen und Anna war nett genug, auf sie zu warten.

Als Maja ins Wohnzimmer kommt, das voller Pflanzen und feministischer Stickereien ist, sieht sie Anna. Majas Herz schlägt bis zum Hals, aber sie weiß nicht recht, ob das am Gerenne oder dem Anblick liegt. Anna sieht in ihren Kunstledershorts und der Körperfarbe, die den Oberkörper bedeckt, echt cool aus. Sie trägt knallrote Doc Martens, die bis zum Schienbein geschnürt sind. Ihr Oberkörper ist nackt bis auf einen Riemen, der wie ein Choker um den Hals läuft, dann zwischen den Brüsten runter und mit vier Riemen um den Bauch. Auf den Brustwarzen trägt sie Quasten, genau wie Maja.

„Boah, ey! Ich hoffe, ich sehe auch so cool aus.“

„Hilf mir mal mit dem Tape.“ Anna lächelt gestresst und hält ihr eine schwarze Klebebandrolle hin.

„Du weißt, dass das wehtun wird, wenn wir sie abmachen? Du bist nicht besonders schmerzresistent“, warnt Maja sie.

„Scheißegal. Das ist ein politischer Akt.“ Anna guckt entschlossen und trampelt mit den Füßen in der Erwartung, zum Schweigen gebracht zu werden.

„Ich frage mich, was am meisten wehtut … die Brustwarzen oder der Mund? Okay, ich mach es jetzt drauf. Gibt es noch etwas, was du sagen willst? Letzte Worte?“ Maja grinst und zwinkert, während sie ein Klebebandstück in der richtigen Länge abmacht.

„Ähm … ja, versprich, dass du schreist, wenn was ist! Du musst deine Frau stehen, wenn etwas passiert, so wie letztes Mal.“

Maja verdreht die Augen über Annas bestimmten Blick, legt vorsichtig das Klebeband über Annas Mund und antwortet: „Ich verspreche es.“ Dann küsst sie Anna durch das Tape auf die Lippen und sie gehen Hand in Hand durch das verschlafene Wohngebiet.

*

In der U-Bahn werden sie angestarrt. Blicke von älteren Menschen, die ihre Handtaschen fester an sich ziehen und sich von ihnen abwenden, um nicht ihre schamlose Aufmachung ansehen zu müssen. Durchdringende Blicke von Männern, gefolgt von Pfiffen, Schmatzen und ekligen Kommentaren. Wie Kaugummi unter den Füßen, das festklebt und sich langzieht.

Als sie endlich ankommen, hat die Parade begonnen und sie laufen durch die Zuschauermenge, ducken sich unter Prideflaggen hindurch und laufen im Zickzack um Kinderwagen und Hunde, um ihre Freunde zu finden. Die meisten um sie herum sehen fröhlich aus, aber einige haben schockierte und wütende Gesichter. Sie laufen an Paradewagen mit Techno, Pop- und Schlagermusik vorbei, mit tanzenden, singenden und winkenden Menschen. An Dykes on bikes, Lesbische Macht und QX vorbei, bis sie endlich ihre Freunde und ihren Block finden – Marching for those who can’t. Trotz des stressigen Morgens und all der unangenehmen Blicke läuft Maja voran. Im einen Arm hält sie Anna, mit dem anderen hält sie ihr Schild hoch. Ihr Körper ist angespannt, voller Adrenalin, in einem nüchternen Rausch und einer Geilheit, die sie jedes Jahr beim Pride fühlt, obwohl der Umzug doch etwas Ernstes hat.

*

Die Parade ist farbenfroh. Alle Farben des Regenbogens sind repräsentiert. Die Parade ist visualisierte Freude, die aus einer riesigen Menge lächelnder Menschen komponiert wird. Es sind so viele, die laufen und tanzen und mit der Musik mitsingen, die diese Menge bilden, die vom Weltall so schön anzusehen sein muss, ohne dass man Individuen und Blöcke voneinander unterscheiden kann. Doch auf dem Grund gibt es durchaus gewisse Unterschiede. Maja, Anna und ihre Freunde gehören zu den wütenden Queeren. Mit Schlagwortschildern, getapeten Mündern und lauten Rufen. Maja sieht all die Fröhlichen Schwulen um sich herum an, ihr Blick bleibt an dem schönen Glitzer und den vielen Regenbogenflaggen hängen. Zögerlich beginnt sie zu lächeln. Sie mag es, wie sie zu sein: glitzernd, fröhlich und aus der Norm fallend. Auch wenn sie weiß, dass sie in vielem unterschiedlich denken, ist sie sicher, dass sie zu ihnen gehört. Eine große Sternenfamilie.

„Ich wünschte, ich könnte wie sie sein“, sagt sie seufzend. „So fröhlich und festlich. Nicht die ganze Zeit an Politik denken …“ Anna nickt und Maja sieht, wie sie sich nach all den lachenden Menschen umblickt, die einen solchen Kontrast zu Anna und den anderen bilden, die ihren Mund verklebt haben. Die mit wütenden Schildern unterwegs sind. Die für die gehen, die es selbst nicht können. Die aufgrund von Homo- und Transphobie ermordet wurden, was noch immer geschieht.

Sie laufen weiter im Zug im Takt von „It’s raining men“, fallen im Block ein wenig zurück, damit Majas Rufe nicht komplett vom Bass aus dem Lautsprecher auf dem Wagen vor ihnen übertönt werden. Als sie sich umsehen, sind sie ganz hinten gelandet, zwischen ihrer eigenen Gruppe und einer voller blauer Uniformen.

„Wie sind wir neben der Polizei gelandet?“ Ihre Stimme zittert. Als Anna nur mit den Schultern zuckt, weil das Tape sie daran hindert, am Gespräch teilzunehmen, fährt Maja frustriert fort:

„Heutzutage darf jeder und jede mitlaufen … Moderatoren, Christdemokratinnen, Banker und Firmen, die mit unserem Kampf Geld verdienen wollen! Alles straighte Cismenschen, die nur ein lustiges, farbenfrohes und leicht bekleidetes Festival wollen, und sich einen Dreck darum kehren, dass wir noch immer diskriminiert werden. Ich finde fast, dass sie endlich mit der blöden Heteroparade anfangen sollten, über die immer geredet wird. Wenn sie eh nicht mitkämpfen, verstehe ich nicht, warum sie an der Parade teilnehmen dürfen.“

Ihre Freundin Kim wartet auf sie, er hat heute auch nicht den Mund zugeklebt und hält ein großes Schild, auf dem steht: Transrechte sind Menschenrechte. Respektiert mein Pronomen!

„Ich verstehe dich, Maja, aber du musst auch bedenken, dass es positiv ist, wenn Firmen mit Homos verknüpft werden wollen, dass Politiker, fast egal welcher Ausrichtung, uns froh machen wollen, damit wir sie wählen. Und dass die Polizei bei der Parade mitläuft, statt uns aufzuhalten, zu schlagen und einzusperren. Wir müssen die Fortschritte sehen, sonst ist das Leben zu deprimierend und dann würde ich aufgeben wollen.“ Kim grinst breit und winkt den Menschen zu, an denen sie vorbeigehen.

„Aber Kim … du musst immer so diplomatisch sein. Du brauchst nicht so verständig zu sein. Wie oft musst du die Leute verbessern und sie daran erinnern, dass sie das richtige Pronomen benutzen? Und ihnen Erklärungen und Argumente liefern, damit sie deine Identität verstehen? Die Firmen ignorieren unseren Kampf doch. Lassen uns und alle Heteros glauben, dass es nichts mehr zu bekämpfen gibt. Dass wir „angekommen“ sind, alle gleich sind und nicht mehr unterdrückt werden, obwohl wir es täglich werden! Außerdem ist es Quatsch, dass die Politiker, die an der Parade teilnehmen, auf unserer Seite sind. Die wollen unsere Stimmen, aber für unsere Rechte arbeiten sie echt nicht alle! Und die Pride ist als Reaktion auf die Übermacht der Polizei gegenüber HBTQIA-Personen entstanden. Dass die Polizei, die uns noch immer angreift, in unserer Parade mitläuft, ist einfach schräg. Und du findest das gut?“ Maja sieht resigniert Kims lächelnden Mund und die strahlenden Augen, allem gegenüber positiv gestimmt.

„Klar, das weiß ich alles, aber ist es nicht besser, dass die Heteros dabei sein wollen? Statt uns Freaks zu nennen und Gegendemonstrationen zu veranstalten?“, sagt Kim und gestikuliert zu all den Zuschauern, die Fähnchen schwenkend zurücklächeln.

„Ach komm, Kim, so naiv kannst du doch nicht sein. Wir sollten schon längst viel weiter sein. Vergessen wir den Kampf und sagen wir, dass man Kategorien wie Schwule und Lesben nicht mehr braucht und dass es beim Pride darum geht, dass die Liebe von allen die Diskriminierungen unsichtbar macht. Verschwinden tut sie nicht. Es geht noch immer um unsere Liebe und unsere Leben. Die Liebe und das Leben, die ständig unterdrückt und ignoriert werden.“

„Jaja, ihr höre dich. Ich versuche nur, das Schöne am Leben zu sehen. Und ich persönlich mag es, wenn Klamottenläden Prideflaggen und sowas haben. Mehr queere Kleider, die wir kaufen können!“

Kim klopft Maja auf die Schulter und geht nach vorne, um mit ihrer Partnerin zu reden. Maja seufzt und sieht zu Boden. Die Quasten an ihren Brustwarzen ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie sind das einzige, was sie am Oberkörper trägt, von ihrem Rucksack abgesehen. Es ist ein bisschen kalt, aber sie genießt den Schock in den Augen aller prüden Zuschauer. Mit der Netzstrumpfhose, dem Latexrock und den hohen Schuhen ist sie ein Dorn im Auge von all jenen, die finden, dass man sich anständig anziehen und benehmen soll. Nicht mit allen möglichen schlafen, monogam sein und sich dem Patriarchat unterwerfen. Majas Körper ist nicht klein und schmal mit kleinen Brüsten, deren Nacktheit man übergehen könnte. Sie ist füllig und ihre großen Brüste provozieren, sobald sie den kleinsten Ausschnitt trägt. Sie werden als übersexuell und vulgär angesehen. Viele Jahre trug sie nur hochgeschlossene Pullis, um niemanden in Verlegenheit zu bringen. Aber damit ist jetzt Schluss. Riot not diet hat sie über ihre linke Brustwarze tätowiert. Sie denkt nicht daran, sich weiterhin für ihren Körper zu schämen. Es kribbelt im Körper und zieht ihren Magen zusammen, wenn sie so unbekleidet herumgeht. Sie sehnt sich nach dem Abend, an dem sie an sich herumspielen wird und die sexuelle Intensität, die sich in ihrem Körper durch die feiernde Menschenmenge aufgebaut hat, wieder abbauen kann.

Als sie von ihren hüpfenden Nippeln aufsieht, kann sie Anna, Kim oder die anderen nicht mehr sehen. Stattdessen, als bräuchte es einen konkreten Beweis dafür, dass sie tatsächlich provoziert, sieht sie in die Augen eines Mannes, der etwas weiter vorn der Parade zuschaut. Ihr Herz beginnt zu schlagen. Sie kann den Hass in seinen Augen sehen. Sie hat Angst, aber erinnert sich daran, dass sie von Menschen, ihren Menschen umgeben ist. Als sie an ihm vorbeigeht, hört sie ein Räuspern und kurz danach spürt sie seine Spucke in ihrem Nacken. Schockiert dreht sie sich um und hört ihn rufen:

„Verdammte Nutte!“

Maja reagiert instinktiv und wirft sich auf ihn, weiß kaum, was ihr Körper vorhat. Ihre Hände sind erhoben und sie sieht rot, fühlt das Blut durch ihre Adern rauschen und eine bodenlose Wut in sich hochkochen.

Da greift sie jemand von hinten, hält sie fest. Die Person wischt ihr die Spucke mit dem Uniformärmel ab. Uniform … die Polizei behindert mich, denkt sie und ihre Wut wird noch stärker.

„Lass mich los!“, schreit Maja zur Person, die sie festhält.

„Ruhig, ich wollte nur eine Schlägerei verhindern“, sagt der Polizist mit dunkler, ruhiger Stimme.

Maja dreht sich um und steht Auge in Auge mit einem Polizisten, beziehungsweise würde sie das, wenn die nicht sehr viel größer wäre. Sie fuchtelt vor ihm mit dem Finger rum. „Du kannst mich nicht einfach festhalten, das solltest du wissen. Du bist ein Typ und Polizist, auch wenn du schwul bist, ist das nicht okay. Erzähl mir nicht, dass ich mich beruhigen soll, du hast mich festgehalten!“

„Beruhige dich mal!“ Der Polizist lässt Maja los, tritt einen Schritt zurück und hält die Hände hoch, um zu zeigen, dass nichts passieren wird.

„Du musst begreifen, dass es nicht okay von dir ist, mich festzuhalten. Pride hat als Gegendemonstration gegen die Polizeikräfte angefangen. Lernt ihr was über Stonewall bei der Polizeiausbildung?“ Majas Gesicht ist rot und ihr Körper zittert vom Adrenalin. Sie schreit den Polizisten an, obwohl sie friedlich voreinander stehen. Im Hintergrund hat der Zug gerade angehalten und sie sieht, wie der Mann, der sie bespuckt hat, zu einem Polizeiauto geführt wird.

Der Polizist nimmt langsam die Sonnenbrille ab und sieht sie ruhig an.

„Zuerst mal … ich bin lesbisch, nicht schwul. Du solltest auf deinem hohen Ross vielleicht nicht so schnell mit deinen Urteilen über das Geschlecht und die Sexualität von deinen Mitmenschen sein. Ich kenne unsere Geschichte, ich glaube an die Veränderung von innen und arbeite aktiv dafür. Was machst du?“

Die Stimme der Polizistin ist kaum ein Flüstern, aber Maja hört sie überdeutlich. In dem Moment, als sie versteht, dass die Polizistin eine Butch ist, und eine sehr heiße, sind all ihre Sinne geschärft. Ihre Nackenhaare stellen sich auf und sie bekommt eine Gänsehaut. Maja steht so nah bei ihr, dass sie sie riechen kann. Sie ist von der rohen sexuellen Kraft, die die Polizistin ausstrahlt, wie hypnotisiert. Alle Argumente und Gedanken sind wie weggeblasen, stattdessen sieht sie nur das Bild dieser sexy Frau, nackt vor ihr kniend … Maja schüttelt den Kopf und erlangt ihre Fassung zurück. Diesmal sagt sie ruhig. „Ihr habt meinen Freund misshandelt, weil er schwul und schwarz ist. Letzten Monat. So viel zur Veränderung.“

„Habe ich das getan?“

„Nein … beziehungsweise weiß ich das ja nicht, aber es waren zwei Polizisten!“

„Und dann sind deiner Meinung nach alle Polizisten verantwortlich?“

„Die Polizei hat sie beschützt, sie haben ihre Jobs behalten und sind noch immer im Dienst.“ Maja sieht zu den anderen Polizisten in der Parade, die sich mit den Zuschauern unterhalten, winken und weiter zur Musik in ihrem Block tanzen. Diskomusik, deren Melodie und Text es nicht in Majas Bewusstsein schaffen, weil sie in der aktuellen Situation zu unwichtig sind.

„Keine Organisation ist perfekt und es gibt noch viel, woran man arbeiten muss. Was glaubst du, was es bringt, uns anzuschreien? Die Polizei ist wichtig für die Gesellschaft.“ Die Polizistin legt die Hände auf die Hüften, scheint sich aber umzuentscheiden und faltet sie stattdessen vor sich. Maja nimmt an, dass das so freundlich wie möglich aussehen soll. Sie holt tief Luft und fährt in normalem Gesprächston fort. Sie ist sich bewusst, dass die Polizistin ihr nicht zuhört, wenn sie ihre Argumente herausschreit.

„Die Polizei schützt Nazis, wenn sie demonstrieren, behauptet, das sei Meinungsfreiheit und greift stattdessen die Gegendemonstranten an. Obwohl es die Nazis sind, deren Ideologie auf Hass aufbaut und darauf, andere Gruppen auszurotten. Trotzdem schützt ihr sie vor uns. Erzählt uns, dass wir weggehen sollen, obwohl wir diejenigen sind, die angegriffen werden.“

Der Zug steht noch immer still, die Party ist voll im Gange, aber die Menschen um sie herum sehen unsicher aus, schwenken ihre Flaggen weniger enthusiastisch und scheinen sich allgemein darüber einig zu sein, sich nicht einmischen zu wollen.

„Ich weiß, dass das merkwürdig erscheinen kann, aber die Gesellschaft ist auf der freien Meinungsäußerung und dem Recht auf Demonstration aufgebaut. Ich bin nicht gern in solchen Situationen, aber wir kriegen unsere Befehle und müssen ihnen folgen. Wir schützen sie, weil sie weniger sind als die Gegendemonstranten, die normalerweise kommen. Wir wollen Schlägereien und Gewalt auf die beste Weise verhindern. Und wenn dir oder jemand anderem nahegelegt wird zu gehen, dann ist das deswegen, weil es die beste Art ist, um mehr Schlägereien zu vermeiden. Man muss logisch denken und sich nicht auf eine Seite schlagen.“ Die Polizistin versucht zu vermitteln und spricht mit einer Stimme, die in einen Hörsaal passen würde. Eine Stimme, die trotz des vermittelnden Inhalts Majas Bauch kribbeln lässt. Und ihre Muschi pulsieren.

„Hetze gegen Bevölkerungsgruppen ist nicht Meinungsfreiheit! Verfolgung von Gruppen wegen ihrer Hautfarbe ist ungesetzlich. Ihr versteckt euch hinter Worten wie Meinungsfreiheit und lasst sie demonstrieren und damit normalisiert ihr die Propaganda von den Rechten.“ Maja setzt ihren Finger auf die Brust der Polizistin. Obwohl sie jetzt ruhig ist, will sie, dass die Polizistin sie versteht. Die Bewegung und der Kontakt bringt jedoch nicht das, worauf Maja gehofft hat. Stattdessen bemerkt sie umso bewusster die Muskeln unter der Uniform.

„Ich wähle die Rechten nicht und mag sie nicht, aber die Menschen haben das Recht, es zu tun, wenn sie wollen. So funktioniert Demokratie und wir sind auf den Demonstrationen, um Gewalt zu verhindern“, sagt die Polizistin und hält Majas Hand an ihrer Brust, was sich extrem und verkehrtherum intim anfühlt.

„Sie wenden Gewalt an, auch wenn sie es nicht physisch tun. Sie drohen damit, uns zu töten. Wie könnt ihr, trotz all der Argumente übers Abwägen und die Anzahl der Leute, zulassen, dass sie demonstrieren und sie noch verteidigen? Und gleichzeitig wieder und wieder queere Demonstranten angreifen, die zum Beispiel jemanden vor der Abschiebung retten wollen?“ Maja zieht ihre Hand weg aber bereut umgehend den Verlust des Hautkontakts.

„Wir müssen tun, was bestimmt worden ist. Hat die Person kein Aufenthaltsrecht und ihr versucht die Abschiebung zu verhindern, verletzt ihr das Gesetz. Das können wir nicht zulassen. Wir sind nicht diejenigen, die bestimmen, wer bleiben darf und wer ausgewiesen wird.“

„Aber wen schützt ihr denn? Wessen Ordnung erhaltet ihr aufrecht? Es muss doch eine Art moralischen Kompass geben und nicht nur blinden Gehorsam.“ Maja sieht zu Boden, als sie das sagt, holt tief Luft, um sich zu zentrieren und fokussiert sich ein paar Sekunden lang nur auf ihre Absätze statt auf die Polizistin vor sich.

„Wir tun das, was die vom Volk gewählten Politiker uns auftragen. Wir müssen natürlich jemandem folgen, wir können nichts selbst für alles die Verantwortung übernehmen, dafür gibt es Gesetze und Regeln. Sonst hätten wir Anarchie.“

Maja versucht sich auf die erhitzte Diskussion zu konzentrieren, in der sie beide ruhig und sachlich zu bleiben versuchen, oder sie zumindest, aber die Polizistin scheint sich auch anstrengen zu müssen. Die Polizei als Institution und ihre Macht in der Gesellschaft ist etwas, wofür Maja brennt, eine Diskussion, die sie oft führt, aber bei der sie ihre Gedanken nicht sortiert bekommt. Sie hüpfen in ihrem Schädel umher und machen sie schwindlig, so wie der Duft der verschwitzten Polizistin sie geil macht. Sie merkt, wie sie selber während dem Gespräch immer näher an die Polizistin herangerückt ist. Und als sie ihr nun in die Augen sieht, verstummt sie. Maja fragt sich, was sie sehen, ob die Polizistin ihr Verlangen sieht – roh und unerklärlich. Die Polizistin scheint die Luft anzuhalten, versteckt das aber in einem Räuspern.

„Alles klar bei dir?“, fragt sie dann vorsichtig. Sie scheint fast Angst vor Majas stillem und starrem Blick zu haben. Vor ihrer Nähe.

Majas Körper reagiert erneut, ohne dass ihr Hirn zugestimmt hat. Sie nimmt die Hand der Polizistin, drückt sie und fährt mit einem Finger über ihre warme Handfläche. Stellt sich auf die Zehen und flüstert ihr ins Ohr: „Triff dich heute Abend mit mir, bei der Adresse. Zieh die Uniform an.“ Sie reicht ihr ein Flugblatt mit Werbung für eine Party ohne weitere Beschreibung, nur mit einer Adresse. Mit einem letzten verstohlenen Blick und dem verzaubernden Duft der Polizistin in der Nase läuft sie fort, um ihre Freunde wiederzufinden.

„Ich heiße Karin“, glaubt sie die Polizistin rufen zu hören, während sie weiter durch den Zug rennt.

*

Später am selben Tag steht Maja im Nieselregen, sieht sich im Industriegebiet um und fragt sich, ob die Polizistin auftauchen wird. Maja kann nicht aufhören, an ihren Geruch zu denken, an ihren Körper und ihre Augen. Den ganzen Tag schon. Maja ist voller Energie und zittert vor Erwartung und unterdrückter Lust. Gerade, als sie aufgeben und reingehen will, um sich mit Anna, Kim und den anderen zu treffen, sieht sie eine lange Gestalt zwischen zwei leeren, grauen Gebäuden auftauchen. Der Gang ist selbstsicher und etwas ungelenk. Ein bisschen männlich. Die Kleidung sitzt wie eine zweite Haut an ihrem gut trainierten Körper. Die kurzen Haare sind zurückgestrichen, mit ein paar ungebändigten Locken ganz oben. Sie ist ungeschminkt und androgyn. Ihr Gesicht ist wie ein hübsches Rätsel, ihre Lippen sind schmal. Trotz ihrer stolzen Haltung sehen ihre Augen zweifelnd aus.

Maja trägt eine Latexmaske, die die obere Hälfte ihres Gesichts bedeckt und an der zwei abstehende Kaninchenohren befestigt sind. Ihre kohlschwarzen Haare sind zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, der sie aus irgendeinem Grund mit einem Gefühl der Macht erfüllt, als ob eine Frisur einen verändern kann. Jetzt sieht sie der Polizistin in die Augen.

„Ein illegaler Klub? Du erinnerst dich, dass ich Polizistin bin? Ich könnte den einfach schließen.“

„Komm mit“, antwortet Maja nur, so ruhig sie es trotz des pochenden Herzens kann. Sie wagt nicht hinzusehen, aber spürt, wie die Polizistin direkt hinter ihr steht und die schwere Tür sicher aufhält, als sie ins Lokal gehen.

Drinnen ist es dunkel, die Wände sind mit schwarzen Stoffen aus unterschiedlichem Material bedeckt. Es ist verraucht und schwer, die Gesichter der Menschen auszumachen. Die meisten tanzen oder stehen am Tresen, trinken und reden. Oder haben Sex. Offen und vor allen vögeln Leute miteinander. Auf dem Boden, an den Wänden, auf Schaukeln und in Käfigen. Maja führt die Polizistin durch mehrere Räume mit unterschiedlicher Einrichtung, an queeren Paaren in verschiedenen Konstellationen vorbei, bis sie stehenbleibt und sich umdreht. In diesem Zimmer sind sie allein. Nur sie beide, ein großes Holzkreuz an der Wand, ein Stuhl und eine Matratze.

Maja zeigt die Peitsche in ihrer einen und das Koppel in der anderen Hand. Zeigt sie der Polizistin und stellt stumm eine Frage. Die Polizistin ist fast doppelt so groß wie sie, aber als sie in Majas Augen sieht, fällt sie vor ihr auf die Knie. Majas Herz schlägt langsamer, sie wird von Ruhe und einer lodernden Macht erfüllt. Maja streichelt ihre Wange. Die Polizistin sieht zu ihr auf und reibt sich wie eine Katze an Majas Hand. Maja geht dreimal um sie herum und lässt die Peitsche gegen ihre eigene Hand knallen. Die Polizistin zuckt bei jedem Schlag zusammen, bewegt sich aber nicht.

„Knöpf das Hemd auf“, sagt Maja mit bestimmter Stimme, eine Stimme, die ganz natürlich kommt, die sie aber kaum erkennt. Gleichzeitig streichelt sie mit der Peitsche den Nacken der Polizistin. Sie gehorcht. Sie knöpft die Knöpfe ihres dicken Hemds schnell auf und entblößt ihre nackten Brüste darunter. Als die Polizistin sich herauswindet, schwingt Maja die Peitsche und trifft die eine der kleinen Brüste. Die harzen Brustwarzen werden womöglich noch härter.

„Behalt es an“, sagt sie nur. Dann tritt sie zurück und setzt sich auf den throngleichen Stuhl etwas weiter weg.

„Kriech her“, befiehlt sie.

Die Polizistin kriecht langsam auf allen vieren auf dem nackten Betonboden zu Maja. Sie zeigt ihre Untergebenheit, sieht Maja aber gleichzeitig in die Augen. Nicht herausfordernd oder aufmüpfig, sondern wie ein Gebet und in erregter Erwartung. Maja sieht, wie der Blick vor unterdrückter Lust und dem Begehren zu gehorchen glitzert. Sie kann ihre Blicke nicht von den Brüsten wenden, die trotz der kriechenden Position nicht zum Boden hängen. Die flachen Brüste der Polizistin wecken in ihr eine unmenschliche Lust, die Brustwarzen in den Mund zu nehmen und hart zuzubeißen, um dann stundenlang an ihnen zu lecken und zu spielen. Aber zuerst spielen sie dieses Spiel. Maja wird sich vom Beißen und Küssen fernhalten, stattdessen die Peitsche reden und die Polizistin alles andere tun lassen. Zunächst einmal.

Als die Polizistin endlich am Thron ankommt, nimmt Maja das Koppel, legt das Halsband eng um den Hals der Polizistin und zieht sie hoch auf die Knie. Dann spreizt Maja die Beine und zeigt, dass sie kein Höschen unter dem Latexrock trägt. Sie spürt die kühle Luft an ihrer Muschi und ein Schauder durchfährt sie.

„Lecken.“ Sie kann das Wort kaum sagen, ehe die Zunge der Polizistin an ihr ist. Es ist märchenhaft, genau die Zunge an ihrer Muschi zu spüren. Sie spürt bereits, wie nass sie ist und wie die Polizistin ihren Saft aufleckt, sie schmeckt, sie trinkt. Die Zunge der Polizistin kommt an Majas empfindliche Klitoris und sie zuckt auf dem Thron zusammen. Sie zieht an der Leine und hält die Polizistin dort, dann presst sie ihre nasse Muschi an ihren Mund und reibt sich an der ausgestreckten Zunge. Sie kann nicht stillsitzen, ihr Körper verlangt von ihr, dass sie sich bewegt. Sie greift in die kurzen Haare der Polizistin und drückt sie noch tiefer zwischen ihre Falten und Säfte. Ein ziehendes Gefühl breitet sich in ihrem Bauch aus. Jedesmal, wenn sie sich am Mund der Polizistin reibt, jedesmal, wenn die Zunge in sie gleitet, kommt sie der Explosion näher. Ihre Muskeln verkrampfen, sie kann sich nicht mehr bewegen und sitzt nur noch offen da und spürt, wie die Polizistin fanatisch leckt und saugt und ihren Mund und ihr Gesicht gegen Majas nasse Muschi drückt. Maja schreit atemlos vor Lust und spritzt über das Gesicht der Polizistin.

Als ihr Wasser über das Kinn der Polizistin läuft, steht sie auf und geht auf wackligen Beinen, findet ihre Haltung aber schnell wieder.

„Lass es so“, befiehlt sie der Polizistin, damit sie nicht ihr Gesicht abwischt. Dann führt Maja zwei Finger in den Mund der Polizistin und öffnet ihn noch weiter. Sie lässt sie rein und raus gleiten, sodass sie nass von der Spucke und ihrem eigenen Saft werden. Das schmatzende Geräusch der Lippen an ihren Fingern erinnern sie an die ASMR-Videos, die sie zum Einschlafen gern guckt, und die Härchen über ihrer Stirn und im Nacken stellen sich auf. Sie lässt die Polizistin an ihren Fingern saugen und genießt den neuen Ausblick auf der Jagd nach einem Hirnorgasmus. Dann legt sie ihr einen Knebelball in den Mund und bindet ihn im Nacken zu. Maja sieht der Polizistin in die Augen, warnt sie mit ihrem Blick, nicht zu protestieren, aber sieht nur Unterwerfung und einen bittenden Ausdruck.

Dann geht sie mit der Leine in der Hand mit sicheren Schritten über den Boden, sodass die Polizistin hinterherkrabbeln muss. Sie wirft einen Blick nach hinten, um das Bild des offenen Hemds, der entblößten Brüste und der Uniform an ihrer Sklavin in sich aufzunehmen. Sie erreichen das große Holzkreuz, an dem oben und unten Riemen hängen.

„Stell dich hin. Stell dich mit dem Rücken zu mir ans Kreuz“, befiehlt sie und sieht triumphierend, wie die Polizistin tut, wie ihre geheißen, und nach den Riemen greift.

Maja führt sie ihr um die Handgelenke, streichelt ihren Weg am Körper entlang und macht dasselbe mit den Fußgelenken. Sie prüft, ob die Polizistin fest sitzt und sich nicht bewegen kann, ehe sie sich an ihren Rücken lehnt und ihre nackten Brüste streichelt, die ans Kreuz gedrückt sind. Maja und die Polizistin sind sich so nahe, dass sie das unwirkliche Gefühl hat, sich selbst zu umarmen. Sie drückt die Brustwarzen, bis sie ein zufriedenstellendes Stöhnen aus Genuss mit Schmerz vernimmt.

„Ich habe gerade erst angefangen“, flüstert Maja, während sie mit den Händen über den Bauch der Polizistin streichelt und den Gürtel findet. Sie öffnet ihn langsam, während sie sie streichelt und neckt, sodass die Polizistin zusammenzuckt und eine Gänsehaut bekommt. Maja öffnet die Hose und zieht den Reißverschluss auf, ehe sie die Hose zu Boden fallen lässt. Unter der Hose trägt sie Boxershorts, die nach einer gründlichen Untersuchung ebenfalls an den Beinen zu Boden gleiten. Die Polizistin schnappt nach Luft und zittert bei Majas Berührungen.

Maja tritt zurück und betrachtet eine Sekunde lang die Schönheit der gespreizten Beinen und des halbnackten Körpers der Polizistin. So offen und bereit. Dann nimmt sie eine weiche Lederpeitsche und schlägt sie leicht auf den Po der Polizistin. Sie spannt ihre Muskeln an, aber entspannt sich gleich wieder. Maja schlägt wieder zu, diesmal härter. Der Kontakt der Striemen mit der Haut macht ein süßes Geräusch, dass durch das schockierte Stöhnen der Polizistin noch schöner wird. Sie schlägt wieder zu, und noch einmal. Das Stöhnen wird lauter und anhaltender. Maja schlägt auf die gleiche Stelle, bis der Po der Polizistin rot ist, bis etwas Blut kommt. Dann wechselt sie die Seite. Sie schlägt härter zu und das gutturale Stöhnen aus Schmerz und Genuss erregt sie.

Der Polizistin fällt es schwerer, gerade zu stehen, sie hängt in den Riemen, wo sie hingestellt wurde. Maja schlägt ein letztes Mal gegen den weichen Innenschenkel. Die Polizistin versucht, laut aufzuschreien, aber der Schrei kommt als Gurgeln hervor. Da geht Maja zu ihr und legt ihre Hände auf die von ihr geschaffenen Abdrücke. Sie streichelt sie sanft und küsst die Wunden leicht, während sie die Riemen an ihren Füßen löst. Sie dreht sie um und nun stehen sie voreinander. Sie nimmt beiläufig den Knebelball aus dem Mund der Polizistin.

„Geht’s dir gut?“, fragt Maja, als sie einander wieder in die Augen sehen können.

„Jaa“, stöhnt die Polizistin und ihre Mundwinkel formen sich zu einem breiten Lächeln.

„Erträgst du noch mehr?“, fragt Maja und kehrt wieder in die Rolle der Domina zurück.

„Bitte!“ Die Augen der Polizistin sind wieder so flehend wie vorher. Maja lächelt und fragt weiter, während sie mit einer Reitpeitsche an den Innenschenkeln der Polizistin entlangfährt.

„Bist du sicher? Ich kann vielleicht auch aufhören …“

„Nein, nein, bitte. Bitte, hör nicht auf!“

„Ich will, dass du darum bittest“, fährt Maja fort.

„Ja, ich bitte dich. Ich will, dass du mich dominierst. Ich bin dein. Deine Sklavin, ich tue alles, was du willst!“ Die Polizistin stolpert fast über ihre Wörter, so schnell kommen sie aus ihrem Mund.

„Genau das, was ich will?“ Maja führt die Peitsche zur Klitoris der Polizistin und lässt sie einige Millimeter darüber schweben, nah genug, um sie ohne Berührung zu spüren. Die Polizistin versucht sich nach vorn zu werfen, um dranzukommen, aber die Handriemen sitzen zu fest.

„Jaaa, mach, was du willst mit mir!“, schreit sie und knotet ihre Hände härter um die Riemen. Wartet auf den ersehnten Schlag.

Maja zieht die Peitsche zurück und lässt sie dann hart auf die Klitoris der Polizistin schnellen. Das Geräusch, das der Polizistin entfleucht, dringt direkt in Majas Körper ein. Wie eine Schockwelle. Sie erschaudert.

Maja führt die Peitsche zur rechten Brustwarze, lässt sie ein paarmal um den harten Knopf kreisen und schlägt dann hart zu. Man braucht Präzision, um zu treffen, aber Maja macht weiter, sie lässt die Peitsche zwischen Klitoris und den harten Warzen wandern und streichelt dazwischen den zitternden Körper der Polizistin. Sie sieht den Schmerz und den Genuss, den der Schmerz verursacht.

Die Polizistin bewegt sich beim Schlag nach vorn, sie schließt die Augen und spannt den Körper keuchend an. Ihre Bauchmuskeln werden bei jeder Anspannung deutlicher sichtbar. Sie spannt die Armmuskeln an und ist komplett hart und verschwitzt. Sie schwankt und es sieht aus, als ob ihre Beine den Körper nicht mehr tragen können. Maja sieht, wie der Orgasmus ihren Körper ergreift, der steinhart wird, sich vorgebeugt versteift und die Atmung stoßweise geht, bis sie mit einem befriedigten Seufzen niedersinkt und an den Riemen hängt.

Maja löst die Riemen und führt die Polizistin zur Zimmermitte. Streicht ihr über den Rücken und spürt das Nachbeben des Orgasmus.

„Schaffst du noch mehr?“ Maja nimmt ein rotes Seidenband und hält es vor die großen Augen der Polizistin. Sie nickt.

Maja bindet der Polizistin die Hände auf den Rücken, legt sie ihr an die Lende und führt das Band wieder und wieder um die Hände, bis sie eng und fest gefesselt sind. Dann muss sich die Polizistin auf den Bauch auf den kalten Boden legen, damit sie die Füße an die Hände auf dem Rücken binden kann. Die Füße reichen bis zum Po und Maja stellt sicher, dass die Schenkel weit genug gespreizt sind, ehe sie die Füße an die Hände bindet. Sie zieht an der Leine, damit die Polizistin den Kopf oben behält. Es zieht am Hals, aber sie achtet darauf, dass es nicht zu stark ist. Es ist keine natürliche Stellung, höchstens etwas, das man beim Yoga machen muss, wenn man seine Füße greifen soll und einen Bogen wie ein umgedrehtes Boot macht. Durch das Band haben sich die Knie der Polizistin vom Boden abgehoben, ihr Gewicht liegt auf dem Brustkorb und dem Venushügel. Maja wird durch die gespreizten Beine unglaublich erregt und will ihre eine Hand unter die Muschi legen und spüren, wie die Polizistin sich an ihr reibt. Stattdessen bindet sie weiter. Maja legt das Band zwischen die Zehen, webt so, dass die Zehen in unterschiedliche Richtungen gucken und genießt das leise Jaulen der Polizistin. Genießt den Anblick, wie die Polizistin zu entspannen versucht, während ihr Körper krampft. Und wie bei jedem Krampf und jedem Einatmen der Körper sanft auf dem Boden wippt und den Venushügel massiert. Maja hält ab und zu inne, um zu kontrollieren, dass sie fest genug bindet und die Polizistin noch immer atmen kann und den Schmerz und das Festgebundensein genießt.

Als das Band zu Ende ist und der Körper der Polizistin mit Seide bedeckt ist, sieht Maja zum Haken auf, der vom Dach hängt. Die Polizistin sieht, wie Maja den Haken nach unten zieht und in ihren Augen spiegelt sich eine Mischung aus Angst und Ekstase. Sie hakt ihn in das Band am Rücken zwischen den Händen und Füßen ein und zieht sie hoch, sodass sie über dem Boden schwebt. Sie lässt die Polizistin auf der Höhe ihrer eigenen Muschi schweben. Der Kopf der Polizistin ist auf genau der richtigen Höhe, um sie zu lecken. Maja stellt sich vor die Polizistin und hebt ihren Rock erneut hoch, reibt ihre Muschi an Mund und Knebel der Polizistin. Dann geht sie um sie herum, schlägt und streichelt ihren schönen Körper. Sie steht hinter der Polizistin und sieht in ihre geöffnete Muschi. Sie glänzt vor Nässe. Als sie zwei Finger dort platziert, spürt sie die Wärme. Ihre eigenen Stöhne mischen sich mit denen der Polizistin, als sie die Finger über die weichen Schamlippen streicht. Sie ballt die Finger zur Faust und knetet die Klitoris und den Venushügel, während sie ihr einen Finger einführt. Die Scheidenwände sind weich und schmiegen sich an ihren Finger, geben aber leicht nach, als sie einen zweiten und dritten Finger hineingleiten lässt. Bald hat sie vier Finger in der Muschi der Polizistin, während sie weiter über die Klitoris reibt. Das Stöhnen der Polizistin wird lauter und lauter, sie versucht, Majas Fingern entgegenzukommen und bringt sich selbst zum Schaukeln. Maja setzt sich unter sie, greift ihren Po und saugt ihre Klitoris in ihren Mund. Das Keuchen der Polizistin reicht fast, um Maja wieder kommen zu lassen. Sie hält den Po der Polizisten fest, saugt kräftig an der Klitorisperle und lässt ihre Finger mit jedem Stoß tiefer und härter hineingleiten. Maja kann das Schaukeln am Band jetzt kontrollieren und sorgt dafür, dass die Klitoris ihren Mund nicht verlässt. Der Venushügel der Polizistin reibt an ihrem Gesicht und sie drückt sich nach oben gegen die nasse Muschi. Sie ist umringt vom Duft der Polizistin und die Muschi schmeckt kräftig und süß.

Als Maja ihre Zähne an der Perle platziert und vorsichtig zubeißt, explodiert die Polizistin mit einem Wahnsinnsschrei und hört mehrere Minuten lang nicht auf zu krampfen. Maja versucht, sie beim Orgasmus weiter zu fingern, aber die Muskeln der Polizistin sind so stark angespannt, dass Maja kaum ihre Finger rühren kann. Maja steht auf, hebt ihren Rock und presst ihre eigene geschwollene Muschi an die krampfende der Polizistin. Dann reibt sie sich, greift erneut nach dem Po und stößt zu. Jeder Stoß schickt elektrische Wellen von der Muschi der Polizistin in ihre und in ihren ganzen Körper. Es dauert nicht lange, ehe sie beide Muschis aneinanderpresst, sich so sehr anspannt, wie es geht, sich hart an ihr reibt und sich schließlich mit dem Orgasmus der Polizistin vereint. Als Maja sie hinablässt und das Band aufknüpft, zittern und keuchen beide weiter. Maja hilft der Polizistin zur Matratze, auf die sie beide sich fallen lassen, nass von Schweiß und Muschisaft. Erschöpft und befriedigt hält Maja sanft die Polizistin, die in ihren Armen liegt, und streicht ihr über die kurzen Haare.

Als sie wieder bei Sinnen sind, sind andere in den Raum gekommen und haben zu spielen begonnen. Zwei Personen haben neben ihnen Analsex und ihre ermattete Lust erwacht von Neuem.

„Komm mit mir nach Hause“, sagt Maja. Sie weiß nicht, warum, aber sie hat große Lust, Karin, die Polizistin, in ihrem Bett zu haben.

„Alles für dich“, antwortet sie.

*

Sobald sie in Majas Zimmer sind und die Tür hinter sich geschlossen haben, zieht Maja Karin erneut alle Kleider aus. Die zerknitterte Polizeiuniform landet als Haufen auf dem Boden. Dann schubst sie Karin ins Bett. Sie holt ein Paar Handschellen hervor und befestigt Karin am Gitter. Als sie über ihr liegt, küsst sie Karins nun leeren Mund, und das Gefühl von Karins Zunge an ihrer schickt Stromstöße in ihre noch immer nasse Muschi.

Sie setzt sich auf Karins geile Muschi und reibt sich an ihr. Sie legt ihre Beine und Knie auf Karins Beine, ihre Füße auf Karins Schienbeine und ihre Hände an Karins Brüste, dann reitet sie sie hart und schnell. Als der erste Orgasmus sie überrollt, wechselt sie die Stellung, sie umschließt Karins Bein und lässt Karin ihre Muschi an ihrer reiben. Karin bestimmt den Takt, während Maja es genießt und gleichzeitig Karins weichen Po streichelt. Ihr Streicheln kommt näher und näher an Karins Anus.

Als Karin sich langsamer reibt und Maja bittend ansieht, führt sie einen Finger ins Karins Anus ein. Karin reibt sich erneut mit mehr und mehr Kraft an Majas nasser Muschi und Fingern. Der Orgasmus baut sich deutlich sichtbar in Karins angespannten Muskeln und ihrem abwesenden Gesichtsausdruck auf und wird zu einem weiteren Schrei und einem nassen Laken. Maja kann nicht genug bekommen. Sie sieht das hübsche Wesen unter sich an, das seine Beine um sie geschlungen hat und seine Muschi an ihre presst. Sie springt schnell vom Bett, holt einen doppelseitigen, blauen Dildo und zeigt ihn Karin.

„Willst du?“, fragt sie.

Karin nickt und spreizt die Beine weiter. Maja stellt sich vor Karin auf die Knie, nimmt zwei Kissen und legt sie ihr unter den Po. Die Kissen werden nass, aber das ist egal. Das ganze Bett ist feucht. Maja führt sich das eine Ende des Doppeldildos in die Muschi ein. Er gleitet hinein und scheint perfekt zu passen. Dann sieht sie Karin tief in die Augen und füllt mit einem harten Stoß Karins Muschi mit dem anderen Ende. Beide schreien vor Wollust auf und treffen sich dann mit ihren Stößen. Erst hart und gierig, aber dann kriecht Maja näher zu Karin, sodass ihre Körper eins werden. Karins Beine sind um Majas Rücken geschlungen und Maja liegt auf Karins Bauch. Mit der Zunge im Mund der anderen bewegen sie sich sanft aneinander. Bis das Zittern so kräftig ist, dass sie einander nur noch krampfhaft festhalten, als ob sie ertrinken, während sie lautlos in den Mund der anderen schreien und schließlich von der Kraft des Orgasmus erschlaffen.

Sie liegen umschlungen und nah beieinander. Die Uniform liegt auf dem Boden, ebenso das Latexkleid und die Maske. Die Handschellen sind offen. Nun sind nur noch sie beide da, nackt in den Armen der anderen. Sie halten sich so fest, als könnten sie sich so noch näher kommen. Sie sind nicht nur zwei Fremde, die miteinander Sex hatten, die sich in der Fleischeslust getroffen haben. Es stimmt vielleicht, dass durch das Spiel ein Band zwischen ihnen geknüpft wurde, durch das Keuchen, Stöhnen, Rufen nach mehr, die Schmerzensschrei und die erlösenden Rufe des Orgasmus. Jetzt sind sie gleichauf, nicht Polizistin und Zivilistin, nicht dominant und untergeben, eigentlich auch nicht Maja und Karin, sondern einfach nur zwei Seelen in ihrer körperlichen Schale. Zwei lesbische Frauen, die sich nach unzähligen Berührungen und durchschüttelnden Orgasmen in den Armen halten.

Maja bedeckt Karins Arm verschlafen mit federleichten Küssen, betrachtet die Muttermale und Leberflecken, die ihren harten Körper schmücken. Zieht die Hand durch die kurzen Haare und spürt, wie die rasierten Nackenhaare an der Handfläche kitzeln. Karin streicht mit ihren schlanken Fingern über Majas weiche, runde Formen, ehe sie in den Armen der anderen einschlafen.

*

Maja wacht von den Sonnenstrahlen auf, die ihr Gesicht wärmen. Sie fühlt sich warm und gemütlich an Karins Körper, der noch immer auf ihr liegt. Aber sobald sie das gedacht hat, richtet Karin sich auf. Sie beugt sich zu ihrer Uniform runter und bedeckt ihren rotgefleckten Körper. Maja rollt auf die Seite und betrachtet die schönen Muster, die sie geschaffen hat. Bald sind alle Striemen bedeckt, die Uniform hat übernommen. Die Polizistin schließt alle Knöpfe und kann wieder die Autorität ausstrahlen, die in den Stoff eingewebt ist.

Unter dem karierten Flanellhemd: Erotische Novelle

„Weißt du, wer das ist?“

„Hm, was, wer?“

„Der da. Der Schrank, der da drüben steht, in den ich gerade reingerannt bin. Fühlte sich wie eine Steinmauer an! Das ist mir so peinlich!“ Tina lacht sie unbeschwert an und wartet geduldig auf eine Antwort.

„Du bist so krass! Obwohl, das wusste ich eigentlich. Das ist Glenn, er arbeitet im Krankenhaus.“

„Ist er Arzt?“

„Nein, Krankenpfleger.“

Emelies Telefon plingt und sie nimmt es in die Hand, um nachzusehen.

„Okay … Dieses Tinder besteht darauf, mir ständig Nachrichten zu schicken. ‚Du hast ein Superlike bekommen‘ … Ja, und? Es ist doch eh nie etwas Seriöses an einem, der jemanden ‚superliket‘!“

„Ich mache das die ganze Zeit!“

Emelie lacht über Tinas knuffige Art, ehe sie sie mit auf die Tanzfläche zieht.

„Klar machst du das! Komm, wir tanzen!“

Um sie herum sitzen die meisten und unterhalten sich, nur wenige Gäste tanzen. Die Bar ist dunkel und so eingerichtet, dass die Details aus Holz hervorgehoben werden. Schwarzweiße Fotos an den Wänden, die von der Geschichte der Bergarbeiterstadt erzählen, in die viele im 19. und frühen 20. Jahrhundert kamen, um Gold zu suchen. Die Bilder zeigen vor allem die ursprüngliche Bevölkerung, vor allem Tlingit, die schon lange vor den Europäern in der Stadt gewohnt haben. Die Bar gehört einer Tlingitfamilie, der auch die Buchhandlung gehört, in der sie und Tina viel zu viel Geld ausgegeben haben. Aber das fühlt sich in Ordnung an, weil das Geld an Juristen und die Leute geht, die das First-Nations-Besitzrecht in der Gegend wieder einführen wollen. Die Atmosphäre in der Bar ist entspannt und Emelie ist froh, dass sie trotzdem hergekommen sind, obwohl es die falsche Saison für Schlittenrennen und Nordlichter ist.

Die Bar ist sehr gemütlich und es gibt viele Winkel, in denen man sich ungestört unterhalten kann. Etwas weiter weg sind auch ein Shuffleboard und eine Dartscheibe. Emelie und Tina hüpfen zu dem dröhnenden Bass. Emelie freut sich über ihre Kurzhaarfrisur, mit der sie springen und den Kopf schütteln kann, ohne dass eine Haarsträhne in ihrem Mund landet. Das nächste Lied ist ein spanischer Hit und die wenigen Personen um sie herum fangen an, Salsa zu tanzen, oder versuchen es zumindest.

Emelie ahmt steif Tinas rollende Hüften nach und findet nach einer Weile den Takt. Sie tanzen sich durstig und lassen sich schließlich mit je einem Bier an einen Tisch fallen.

Emelie blickt auf die Menschen um sie herum, die dasitzen und mit ihren Freunden reden. „Verdammt, könnten nicht mehr Leute auf der Tanzfläche sein? Dass man jemandem zum Tanzen gehabt hätte … Ich hätte jetzt echt Lust auf ein bisschen Engtanz.“

„Ich weiß. Du brauchst ein gutes Date, ehe du ganz aufgibst. Ich kann dir ansehen, dass du Sex brauchst!“

„Ist das so deutlich?“

„Du scannst den Raum, als wärst du ein Jäger im Wald oder sowas.“ Tina lacht. „Wer ist deine nächste Beute?“

„Du hast recht, es ist zu lange her. Jetzt würde mir sogar schon ein schwerer Körper an meinem reichen, und dass mich jemand anders als ich selbst anfasst.“

„Na, das stimmt nicht ganz, und das weißt du. Du brauchst guten Sex. Du brauchst jemanden, der versteht, was du willst und es dir gibt. Du brauchst multiple Orgasmen oder wie das heißt. Das brauchst du.“

„Auch wahr. Verdammt, wie schwierig das sein kann. Dass das Singleleben lustig ist, ist der größte Witz der Weltgeschichte.“

Tina bestellt an der Bar noch ein Bier. Als sie zurückkommt, wedelt sie mit der Hand vor Emelies Gesicht.

„Hallo, jemand zu Hause?“

„Er ist so groß und breit … so maskulin und behaart. Ich will zu ihm und seinen Bart anfassen. Wäre das unverschämt?“

Tina lacht.

„Klar, du sitzt hier und fantasierst über Glenn. Aber ja, er ist echt dein Typ. Ein richtiger Holzfäller. Du hast den gleichen Männergeschmack wie Aaron, der mag Bärentypen. Ihr könnt zusammen auf die Pirsch gehen!“

„Mm. Aber er ist sicher ein Machoschwein. Es ist so typisch, dass die Typen, auf die ich stehe, eine Persönlichkeit haben, die ich nicht ausstehen kann!“

„Er ist Feminist.“

„Ein männlicher Feminist? Ach komm, das sagt er nur, um Frauen rumzukriegen oder um sein Selbstbild zu bekräftigen.“

„Nein, echt jetzt, ich glaub nicht, dass er so ein Typ ist.“

„Bestimmt ist er ‚Feminist‘ und geht zu feministischen Veranstaltungen und spricht über Frauen und …“

Tina unterbricht sie mit mehr Infos.

„Nein, er organisiert so Jungsessen. Weißt du, so Essen, bei denen das Thema ist, dass sich Männer treffen und über ihre Männlichkeit reden, Verantwortung für die sexuelle Gewalt übernehmen, die in der Gesellschaft passiert, und darüber sprechen, wie man die schädliche Männernorm verändern kann.“

Emelie hebt die Augenbrauen in stiller Fragestellung und Tina redet lauter und schneller.

„Plus, ich habe ihn noch nie mansplainen hören!“