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For reasons of demographic changes alone, expertise in geriatric medicine is becoming increasingly important in all areas of clinical care. Appropriate treatment care for the elderly requires complex work at the intersection between geriatrics, gerontopsychiatry and interventional gerontology. This interdisciplinary standard work provides the reader with a systematic, wide-ranging and up-to-date summary of knowledge from all three disciplines that is relevant for diagnosis, differential diagnosis, practical therapy implementation and care planning. Against the background of essential basic concepts that support practical activity (Part I), the main part (Part II) presents the practical clinical approach for the most important and most frequent syndromes in geriatric medicine. In Part III, interdisciplinary topics applicable to several clinical pictures and relevant to clinical work and care are dealt with in a practical manner. In the new edition, separate chapters are added on numerous additional subdisciplines relevant to geriatric medicine (e.g., ENT, ophthalmology, general medicine and traumatology), and existing chapters (e.g., on neurology) have been substantially expanded. Each chapter is written by leading representatives of the subdiscipline concerned. Once again, the emphasis has been placed on evidence-based research and orientation towards current medical guidelines. Numerous case reports, treatment tables, evidence boxes, cross-references and a detailed subject index make the information presented here easily accessible for everyday clinical use.
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Die Herausgebenden
Prof. Dr. Johannes Pantel ist Gerontopsychiater und Leiter des Arbeitsbereichs Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt a. M.
Prof. Dr. Cornelius Bollheimer ist Internist und Geriater und Direktor des Lehrstuhls für Altersmedizin sowie der Medizinischen Klinik VI der Uniklinik RWTH Aachen.
Prof. Dr. Andreas Kruse ist Psychologe und Gerontologe und Direktor des Instituts für Gerontologie an der Universität Heidelberg.
Prof. Dr. Johannes Schröder ist emeritierter Professor für Gerontopsychiatrie und Klinische Gerontologie an der Universität Heidelberg und war Leiter der Sektion Gerontopsychiatrie sowie stv. Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg.
Prof. Dr. Cornel Sieber ist Internist und Geriater, Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns der Universität Erlangen-Nürnberg sowie Direktor des Departments Innere Medizin im Kantonsspital Winterthur, Schweiz.
Dr. Valentina A. Tesky ist Diplom-Psychologin und stv. Leiterin des Arbeitsbereichs Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt a. M.
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Pharmakologische Daten, d. h. u. a. Angaben von Medikamenten, ihren Dosierungen und Applikationen, verändern sich fortlaufend durch klinische Erfahrung, pharmakologische Forschung und Änderung von Produktionsverfahren. Verlag und Autoren haben große Sorgfalt darauf gelegt, dass alle in diesem Buch gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Da jedoch die Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss ist, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, können Verlag und Autoren hierfür jedoch keine Gewähr und Haftung übernehmen. Jeder Benutzer ist daher dringend angehalten, die gemachten Angaben, insbesondere in Hinsicht auf Arzneimittelnamen, enthaltene Wirkstoffe, spezifische Anwendungsbereiche und Dosierungen anhand des Medikamentenbeipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen und in eigener Verantwortung im Bereich der Patientenversorgung zu handeln. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.
Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden. Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.
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2., erweiterte und überarbeitete Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-035033-5
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-035034-2
epub: ISBN 978-3-17-035035-9
Pantel, Johannes, Prof. Dr.
Leiter des Arbeitsbereichs Altersmedizin mit Schwerpunkt Psychogeriatrie und klinische Gerontologie
Institut für Allgemeinmedizin
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Bollheimer, Cornelius, Prof. Dr.
Medizinische Klinik VI – Altersmedizin
Uniklinik RWTH Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
Kruse, Andreas, Prof. Dr.
Institutsdirektor
Institut für Gerontologie
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 20
69115 Heidelberg
Schröder, Johannes, Prof. Dr.
Sektion Gerontopsychiatrie
Klinik für Allgemeine Psychiatrie
Universität Heidelberg
Voßstr. 4
69115 Heidelberg
Sieber, Cornel, Prof. Dr.
Lehrstuhl für Innere Medizin Geriatrie
Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kobergerstr. 60
90408 Nürnberg
Tesky, Valentina A., Dr.
Arbeitsbereich Altersmedizin
Institut für Allgemeinmedizin
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Amadori, Kerstin, Dr.
Klinikum Frankfurt Höchst, Klinik für Altersmedizin
Gotenstraße 6–8
65929 Frankfurt am Main
Bahrmann, Anke, PD Dr.
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg
Bahrmann, Philipp, PD Dr.
Institut für Biomedizin des Alterns der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kobergerstr. 60
90408 Nürnberg
Bäurle, Peter, Dr.
Praxis im Schlossgarten
Hubstrasse 11
CH-8269 Fruthwilen
Becher, Klaus, Dr.
Klinik Wartenberg
Professor Dr. Selmair GmbH & Co.KG
Badstraße 43
85456 Wartenberg
Bertsch, Thomas, Prof. Dr.
Universitätsinstitut für Klinische Chemie, Laboratoriumsmedizin und Transfusionsmedizin, Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Prof.-Ernst-Nathan-Straße 1
90419 Nürnberg
Brandenburg, Hermann, Prof. Dr.
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
Lehrstuhl für Gerontologische Pflege
Pallottistraße 3
56179 Vallendar
Brune, Mona, Dr.
Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin St. Franziskus-Hospital Münster
Hohenzollernring 70
48145 Münster
Büttner, Roland, Prof. Dr.
Klinik für Innere Medizin I
Caritaskrankenhaus St. Josef
Landshuter Str. 65
93053 Regensburg
Christow, Hannes, Dr.
AGAPLESION Bethesda Ulm
Geriatrische Forschung, Universität Ulm
Geriatrisches Zentrum Ulm/Alb-Donau
Zollernring 26
89073 Ulm
Dapp, Ulrike, Dr.
Albertinen Haus – Zentrum für Geriatrie und Gerontologie
Wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Hamburg
Sellhopsweg 18–22
22459 Hamburg
Denkinger, Michael, Prof. Dr.
AGAPLESION Bethesda Klinik, Ulm
Geriatrisches Zentrum, Universität Ulm
Zollernring 26
89073 Ulm
Dodel, Richard, Univ.-Prof. Dr.
Lehrstuhl für Geriatrie
Universität Duisburg-Essen
Geriatriezentrum Haus Berge
Contilia GmbH
Germaniastrasse 1–3
45356 Essen
Drebenstedt, Corinna, Dr.
St.-Marien-Hospital
Abteilung für Innere Medizin
St.-Marien-Str. 1
26169 Friesoythe
Falkai, Peter, Prof. Dr.
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Klinikum der Universität München
Nußbaumstraße 7
80366 München
Fetscher, Sebastian; PD Dr.
Facharzt für Innere Medizin – Hämatologie und internistische Onkologie
Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie der Sana Kliniken Lübeck
Kronsforder Allee 71
23560 Lübeck
Flägel, Kristina, Dr.
Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Freiberger, Ellen, PD Dr.
Institut für Biomedizin des Alterns der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kobergerstr. 60
90408 Nürnberg
Friess, Thomas, Dr.
Sektion Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
Projektkoordination AltersTraumaZentrum DGU®
Haldenstr. 38
44809 Bochum
Frohnhofen, Helmut, Prof. Dr.
Private Universität Witten Herdecke
Fakultät für Gesundheit
Department Humanmedizin
Alfred-Herrhausen-Str. 50
58455 Witten
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsklinikum
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie/Altersmedizin
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Frühwald, Thomas, Prof. Dr.
Penzingerstrasse 71/12
A-1140 Wien
Fußer, Fabian Dr.
Klinik für Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Weinstraße 100
76889 Klingenmünster
Gogol, Manfred, Dr.
Klinik für Unfallchirurgie
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Gosch, Markus, Univ.-Prof. Dr.
Chefarzt Medizinische Klinik 2 – Schwerpunkt Geriatrie, Klinikum Nürnberg
Universitätsklinik für Geriatrie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Nürnberg
Prof. Ernst Nathan Strasse 1
90419 Nürnberg
Grupp, Clemens, Prof. Dr.
Chefarzt
Klinikum der Sozialstiftung Bamberg
Medizinische Klinik 3 mit Zentrum für Altersmedizin
Bugerstraße 80
96049 Bamberg
Gurlit, Simone, Dr.
Bezirksregierung Münster
Dezernatsleitung
Dezernat 24 - öffentliche Gesundheit, medizinische und pharmazeutische Angelegenheiten, Sozialwesen, Krankenhausförderung
Domplatz 36
48143 Münster
Gutzmann, Hans, Prof. Dr.
Retzdorffpromenade 3
12161 Berlin
Haberstroh, Julia, Prof. Dr.
Psychologische Alternsforschung
Universität Siegen
Fakultät II – Dep. Erziehungswissenschaft-Psychologie
Institut für Psychologie
Adolf-Reichwein-Str. 2a
57068 Siegen
Hasan, Alkomiet, Prof. Dr.
Direktor
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Augsburg
BKH Augsburg
Dr.-Mack-Straße 1
86156 Augsburg
Hassel, Alexander J., Prof. Dr.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Heppner, Hans Jürgen, Univ.-Prof. Dr.
Lehrstuhlinhaber Geriatrie an der Universität Witten/Herdecke
HELIOS Klinikum Schwelm – Klinik für Geriatrie
Dr.-Moeller-Straße 15
58332 Schwelm
Hinzelmann, Lisa
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt a.M.
Hildesheim, Christine, Dr.
Psychologisches Institut Universität Heidelberg
Hauptstr. 47–51
69117 Heidelberg
Hofmann, Christian, Dr.
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt a.M.
Hofmann, Werner, PD Dr.
ehem. Geriatrisches Zentrum Neumünster & Bad Bramstedt
Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Jauß, Marek, Prof. Dr.
Ökumenisches Hainich Klinikum gGmbH
Pfafferode 102
99974 Mühlhausen
Karakaya, Tarik, Dr.
Universitätsklinikum Frankfurt
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Heinrich-Hoffmann-Str. 10
60528 Frankfurt am Main
Kenikstul, Ninel
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt a.M.
Klie, Thomas, Prof. Dr.
Rechts- und Verwaltungswissenschaften, Gerontologie
Evangelische Hochschule Freiburg
Bugginger Straße 38
79114 Freiburg
Knobe, Matthias, Prof. Dr., MME, MHBA
Sektion Alterstraumatologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Luzerner Kantonsspital
Spitalstrasse | CH-6000 Luzern 16
Knopf, Monika, Prof. Dr.
Institut für Psychologie
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Grüneburgplatz 1
Hauspostfach 66
60323 Frankfurt am Main
Kohnen, Thomas, Univ.-Prof. Dr.
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt a.M.
Kolb, Gerald F., Prof. Dr. Dr.
Bonifatius Hospital Lingen
Medizinische Klinik
Chefarzt des Fachbereiches Geriatrie
sowie der Physikalischen Medizin und Rehabilitationsmedizin
Wilhelmstraße 13
49808 Lingen
Kubik, Veit
Universität Bielefeld
Abteilung für Psychologie
Arbeitseinheit 13 – Bildungspsychologie
Postfach 10 01 31
33501 Bielefeld
Landendörfer, Peter, Dr.
Facharzt für Allgemeinmedizin, klinische Geriatrie
Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeinmedizin der Technischen Universität München
Fasanenweg 1
91332 Heiligenstadt
Leischker, Andreas H., Dr. M.A.
Facharzt für Innere Medizin-Schwerpunkt Gesamte Innere Medizin
Notfallmedizin, Sportmedizin, Diabetologie, Naturheilverfahren,Palliativmedizin, Qualitätsmanagement, Physikalische Therapie und Balneologie
Flugmedizinischer Sachverständiger -Luftfahrtbundesamt Nr. 1146573-9
Reisemedizin (DTG), Tauchmedizin (GTÜM), Ernährungsmedizin (DGEM)
Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Altersmedizin
Gelbfieberimpfstation des Landes NRW
Alexianer Krefeld GmbH
Dießemer Bruch 81
47805 Krefeld
Lindner, Reinhard, Prof. Dr.
Universität Kassel
Institut für Sozialwesen
Arnold-Bode-Straße 10
34109 Kassel
Lischewski, Heike
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband Geriatrie e. V.
Reinickendorferstraße 61
13347 Berlin
Lukas, Albert, PD Dr.
Malteser Krankenhaus Seliger Gerhard Bonn/Rhein-Sieg
Geriatrie/Zentrum für Altersmedizin
Von-Hompesch-Straße 1
53123 Bonn
Lüttje, Dieter, Prof. Dr.
Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin
Klinikum Am Natruper Holz, Osnabrück
Sedanstr. 115
49090 Osnabrück
Mahlberg, Richard, PD Dr.
Praxen für seelische Gesundheit
Bayreuther Straße 28
91054 Erlangen
Meisel, Michael, Dr.
Klinik für Innere Medizin und Geriatrie
Diakonissenkrankenhaus Dessau
Gropiusallee 3
06846 Dessau
Müller, Michael, Dr.
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt a.M.
Muth, Christiane, Prof. Dr.
AG Allgemein- und Familienmedizin
Medizinische Fakultät OWL
Universität Bielefeld
Universitätsstr. 25
33615 Bielefeld
Naycheva, Lubka, Dr.
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt a.M.
Oswald, Frank, Prof. Dr.
Interdisziplinäre Alternswissenschaft (IAW)
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60323 Frankfurt am Main
Püllen, Rupert, PD Dr.
Agaplesion Markus Krankenhaus
Wilhelm-Epstein-Straße 4
60431 Frankfurt am Main
Rammelsberg, Peter, Prof. Dr.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Reinwand, Dominique, Dr.
Humanwissenschaftliche Fakultät
Universität zu Köln
Herbert-Lewin-Str. 2
50931 Köln
Remmers, Hartmut, Sen.-Prof. Dr.
Institut für Gerontologie
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 20
69115 Heidelberg
Riehl-Emde, Astrid, Prof. Dr.
Institut für Medizinische Psychologie im ZPM Universitätsklinikum Heidelberg
Bergheimer Str. 54
69115 Heidelberg
Röhrig Gabriele, PD Dr., MPH
Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Geriatrie,
sychotherapie, Public Health
Leitung des Zentrums für spezialisierte geriatrische Diagnostik
MVZ Medicum Köln Ost
Johann-Classen-Straße 68
51103 Köln
Schlee, Steffen, Dr.
Kreiskrankenhaus Frankenberg, Klinik für Geriatrie
Forststraße 9
35066 Frankenberg/Eder
Schmitt, Andrea, Prof. Dr.
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Klinikum der Universität München
Nußbaumstraße 7
80366 München
Schmitt, Eric, Prof. Dr.
Institut für Gerontologie
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 20
69115 Heidelberg
Schneider, Gudrun, Prof. Dr.
Sektion für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Klinik für Psychische Gesundheit
Universitätsklinikum Münster
Albert-Schweitzer-Str. 11 (Geb. A9)
48149 Münster
Schönknecht, Peter, Prof. Dr.
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Leipzig
Semmelweisstr. 10
04103 Leipzig
Singler, Katrin, Prof. Dr.
Institut für Biomedizin des Alterns, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
Kobergerstr. 60
90408 Nürnberg
Klinik für Geriatrie, Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Prof.-Ernst-Nathan-Str.1
90419 Nürnberg
Steiner, Barbara, Prof. Dr.
Soziale Arbeit
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Baden-Wuerttemberg Cooperative State University
Heidenheim
Wilhelmstraße 10
89518 Heidenheim
Steinhauer, Katharina
Universitätsklinikum Frankfurt/Main
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt/Main
Swoboda, Walter, Dr.
Institut für Biomedizin des Alterns
Koberger Str. 60
90408 Nürnberg
Thiem, Ulrich, Prof. Dr.
Albertinen-Haus Hamburg, Medizinisch-Geriatrische Klinik
Sellhopsweg 18–22
22459 Hamburg
Toro, Pablo
Associate Professor
Department of Psychiatry
Faculty of Medicine
Pontificia Universidad Católica de Chile
Tränkner, Anja, Dr.
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Leipzig
Semmelweisstr. 10
04103 Leipzig
van den Akker, Marjan, Prof. Dr.
Professorin für Multimedikation und Versorgungsforschung
Institut für Allgemeinmedizin
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
van den Heuvel, Dirk
Rechtsanwalt
Geschäftsführer Bundesverband Geriatrie e. V.
Reinickendorfer Str. 61
13347 Berlin
Volkert, Dorothee, Prof. Dr.
Institut für Biomedizin des Alterns
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kobergerstraße 60
90408 Nürnberg
Wahl, Hans-Werner, Prof. Dr.
Direktor Netzwerk Alternsforschung
Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 20
69115 Heidelberg
Westhofen, Martin, Prof. Dr.
Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie
Uniklinik Aachen, RWTH Aachen University
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen
Weyerer, Siegfried, Prof. Dr.
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
J 5
68159 Mannheim
Wienzek, Holger, Dr., D.E.S.A
Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg
Von-Hompesch-Straße 1
53123 Bonn
Wirth, Katharina
AGAPLESION Bethesda Ulm
Geriatrische Forschung, Universität Ulm
Geriatrisches Zentrum Ulm/Alb-Donau
Zollernring 26
89073 Ulm
Wirth, Rainer, Prof. Dr.
Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation
Marien Hospital Herne - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Hölkeskampring 40
44625 Herne
Wolter, Dirk, Dr.
Oberarzt/Zentrum für Psychosoziale Medizin
Klinikum Itzehoe
Robert-Koch-Straße 2
25524 Itzehoe
Zank, Susanne, Prof. Dr.
Humanwissenschaftliche Fakultät
Universität zu Köln
Herbert-Lewin-Str. 2
50931 Köln
Zenthöfer, Andreas, Prof. (apl.) Dr.
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Herausgeber- und Autorenverzeichnis
I Grundlagen
1 Einführung
Die Herausgebenden
2 Epidemiologie und demografischer Wandel
Siegfried Weyerer
2.1 Einleitung
2.1.1 Epidemiologie
2.1.2 Demografie
2.2 Demografischer Wandel
2.3 Migration
2.4 Fertilität
2.5 Mortalität
2.6 Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung
2.6.1 Demografische Veränderungen in Deutschland: 1910–2010
2.6.2 Vorausschätzung der Bevölkerungsentwicklung
2.7 Demografische Unterstützungsquotienten
2.8 Aktive Lebenserwartung, Kompression und Expansion der Morbidität
2.9 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
3 Die Disziplinen stellen sich vor
3.1 Geriatrie
Cornelius Bollheimer und Dieter Lüttje
3.1.1 Aufgabengebiet
3.1.2 Versorgungssituation geriatrischer Patienten
3.1.3 Fachgesellschaftliche Organisation und akademische Verankerung
3.1.4 Aus-, Weiter- und Fortbildung in der Geriatrie
Literatur
3.2 Gerontopsychiatrie
Johannes Pantel
3.2.1 Aufgabengebiet
3.2.2 Versorgungssituation gerontopsychiatrischer Patienten
3.2.3 Fachgesellschaftliche Organisation und akademische Verankerung
3.2.4 Aus-, Weiter- und Fortbildung in der Gerontopsychiatrie
Literatur
3.3 Gerontologie
Andreas Kruse
3.3.1 Aufgabengebiet
3.3.2 Wo wirkt Gerontologie anwendungsbezogen?
3.3.3 Organisation auf Fachgesellschaftsebene
3.3.4 Akademische Aus- und Fortbildung in der Gerontologie
3.4 Perspektiven der Altersmedizin
Johannes Pantel, Cornelius Bollheimer und Dieter Lüttje
4 Interprofessionelle Kooperation
Hermann Brandenburg und Katharina Steinhauer
4.1 Einleitung
4.2 Interdisziplinarität, Interprofessionalität und Kooperation – definitorische Grundlagen
4.3 Interprofessionalität in der medizinisch-pflegerischen Versorgung – Problembereiche, Projekte, Ausbildung
4.4 Zusammenarbeiten in Medizin und Pflege – organisatorische Aspekte, Instrumente und Verfahren
4.5 Delegation ärztlicher Tätigkeiten an Pflegende
4.6 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
5 Grundkonzepte
5.1 Alter und Altern – Anmerkungen zur Unterscheidung krankhafter und normaler Alternsverläufe
Frank Oswald
5.1.1 Zur Unterscheidung krankhafter, normaler und optimaler Alternsverläufe
5.1.2 Altern als individueller Entwicklungsprozess
5.1.3 Das Modell »Guten Lebens« im Alter
5.1.4 Fazit – Ableitungen für die Praxis
Literatur
5.2 Frailty (Gebrechlichkeit)
Cornel Sieber und Andreas Kruse
5.2.1 Einleitung
5.2.2 Frailty – ein geriatrisch-gerontologisches Syndrom
5.2.3 Ist Frailty zu verhindern?
5.2.4 Therapeutische Ansätze der »Nutritional frailty«
5.2.5 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
5.3 Multimorbidität
Christiane Muth und Marjan van den Akker
5.3.1 Einleitung
5.3.2 Häufigkeit und Determinanten von Multimorbidität
5.3.3 Folgen von Multimorbidität
5.3.4 Heutige medizinische Versorgungssituation von Patienten mit Multimorbidität
5.3.5 Versorgung multimorbider Patienten: Umdenken erforderlich!
5.3.6 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
5.4 Plastizität
Veit Kubik und Monika Knopf
5.4.1 Einleitung
5.4.2 Was ist Plastizität?
5.4.3 Potenziale und Grenzen von kognitiver (Entwicklungs-)Plastizität
5.4.4 Arten von Plastizität: Beispielstudien mit alten Menschen
5.4.5 Wirkmechanismen auf verschiedenen Ebenen am Beispiel der körperlichen Aktivität
5.4.6 Zusammenfassende Bewertung
5.4.7 Konsequenzen für Prävention, Therapie und Rehabilitation
Literatur
5.5 Kognitive Reserve
Christine Hildesheim, Pablo Toro und Johannes Schröder
5.5.1 Einleitung
5.5.2 Theorie der kognitiven Reserve
5.5.3 Prävention demenzieller Erkrankungen: Risiko- und Schutzfaktoren
5.5.4 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
5.6 Entwicklung
Andreas Kruse
5.6.1 Einleitung
5.6.2 Heterogenität von Entwicklungsprozessen und differenzielle Alternsforschung
5.6.3 Multidimensionalität von Entwicklungsprozessen
5.6.4 Plastizität
5.6.5 Zur Bedeutung von Kompensation
5.6.6 Der evolutionäre Kontext sozialer und emotionaler Entwicklung im Alter
5.6.7 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
5.7 Bewältigung
Andreas Kruse und Eric Schmitt
5.7.1 Einleitung: Zum Verständnis von Bewältigung
5.7.2 Bewältigung im Kontext von Daseinsthemen und Daseinstechniken
5.7.3 Bewältigung von existenziellen Krisen und Grenzsituationen
5.7.4 Bewältigung als Prozess
5.7.5 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
5.8 Soziale Teilhabe
Andreas Kruse und Eric Schmitt
5.8.1 Einleitung: Soziale Teilhabe und gutes Altern
5.8.2 Mitverantwortung
5.8.3 Generativität
5.8.4 Freiwilliges Engagement
5.8.5 Motive bürgerschaftlichen Engagements und ungenutzte Engagementpotenziale
5.8.6 Fazit für die Praxis
Literatur
5.9 Resilienz
Andreas Kruse und Eric Schmitt
5.9.1 Einleitung: Zum Verständnis von Resilienz
5.9.2 Theoretische Konzeptionen
5.9.3 Empirische Befunde zur Resilienz im Alter
Literatur
5.10 Potenziale
Andreas Kruse und Eric Schmitt
5.10.1 Einleitung: Zum Verständnis von Potenzialen des Alters
5.10.2 Generativität
5.10.3 Offenheit des Menschen für neue Entwicklungsmöglichkeiten
5.10.4 Kohorte und Altersschichtung
5.10.5 Kulturelle Vorstellungen von Alter und Altern
Literatur
5.11 Kuration, Palliation, Rehabilitation
Valentina A. Tesky
5.11.1 Bedeutung der Kuration in der Geriatrie
5.11.2 Palliation zur Verbesserung der Lebensqualität
5.11.3 Rehabilitation bei alten Menschen strebt Entlastung an
5.11.4 Prävention zur Förderung der Gesundheit
5.11.5 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
II Syndromspezifische Behandlung
6 Einführung
Johannes Pantel
Literatur
7 Immobilität
Ellen Freiberger und Ulrike Dapp
7.1 Einleitung
7.2 Definition und Epidemiologie von Immobilität, Mobilität und körperlicherAktivität
7.2.1 Immobilität
7.2.2 Mobilität
7.2.3 Körperliche Aktivität
7.3 Das Immobilitätssyndrom und Mobilitätseinschränkungen
7.4 Ursachen und Bedingungsfaktoren für Immobilität und Mobilitätseinschränkung
7.4.1 Physische Risikofaktoren
7.4.2 Psychische Risikofaktoren
7.4.3 Umweltfaktoren
7.5 Screening und Assessment von Mobilitätseinschränkung
7.6 Praktisches Vorgehen und Motorisches Training
7.7 Fazit
Literatur
8 Instabilität
Ellen Freiberger
8.1 Definition der Instabilität
8.2 Klinisches Bild der Instabilität
8.3 Stürze im Alter – Epidemiologie
8.3.1 Risikofaktoren für Stürze
8.4 Assessment von Instabilität und Sturzrisiko
8.5 Motorisches Training von Gleichgewicht, Gangfähigkeit und Sturzprävention
8.5.1 Geringere Evidenz und offene Fragen zum Training
8.6 Fazit
Literatur
9 Inkontinenz
Klaus Becher
9.1 Der betagte Mensch mit Harninkontinenz
9.1.1 Epidemiologie
9.1.2 Definition und klinisches Bild
9.1.3 Assessment und Testverfahren
9.1.4 Weiterführende Diagnostik
9.1.5 Differenzialdiagnostische Abwägungen bei Harninkontinenz
9.1.6 Pathologische Faktoren innerhalb und außerhalb des Harntrakts
9.1.7 Multimodale Therapiestrategien
9.1.8 Inkontinenz-assoziierte Pflegestrategien und Beratung
9.2 Der stuhlinkontinente hochbetagte Mensch
9.2.1 Epidemiologie der Stuhlinkontinenz
9.2.2 Definition und klinisches Bild der Stuhlinkontinenz
9.2.3 Diagnostik der Stuhlinkontinenz
9.2.4 Therapiestrategien bei Stuhlinkontinenz
Literatur
10 Mangelernährung
Dorothee Volkert und Rainer Wirth
10.1 Epidemiologie
10.2 Ursachen und Entstehung von Mangelernährung
10.3 Folgen von Mangelernährung
10.4 Methoden zur Erfassung von Mangelernährung
10.4.1 Grundlagen zur Erfassung der Ernährungssituation
10.4.2 Anamnese – Abklärung möglicher Ursachen
10.4.3 Körperliche Untersuchung
10.4.4 Anthropometrie
10.4.5 Ernährungserhebung
10.4.6 Laborchemische Parameter
10.4.7 Bestimmung der Körperzusammensetzung
10.4.8 Fragebögen zum Screening auf Mangelernährung
10.5 Pragmatische Therapie
10.5.1 Ziele und Grundprinzipien von Ernährungsinterventionen
10.5.2 Energie- und Nährstoffbedarf im Alter
10.5.3 Spektrum der Ernährungstherapie
10.5.4 Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Ernährungsversorgung
10.6 Exkurs: Mangelernährung bei Demenz
10.6.1 Ursachen des Gewichtsverlusts bei Demenz
10.6.2 Relevanz der Mangelernährung bei Demenzpatienten
10.6.3 Therapie der Malnutrition bei Demenz
Literatur
11 Polypharmazie
Ulrich Thiem
11.1 Polypharmazie bei geriatrischen Patienten
11.2 Allgemeine Aspekte der Pharmakotherapie im Alter
11.3 Lebenszeit-Prognose geriatrischer Patienten
11.4 Funktionelle Einschränkungen des geriatrischen Patienten
11.5 Die Verordnung neuer oder die Veränderung einer bestehenden Medikation
11.6 Kriterien der Angemessenheit
11.7 Sturzbegünstige Medikamente
11.8 Potenziell inadäquate Medikation
11.9 Anticholinergika
11.10 Fazit
Literatur
12 Dekubitus und Störungen der Wundheilung
Klaus Becher
12.1 Epidemiologie
12.2 Definition und klinisches Bild
12.3 Diagnostik
12.3.1 Assessment und Testverfahren
12.3.2 Weiterführende Diagnostik
12.3.3 Differenzialdiagnostik
12.4 Multimodale Therapiestrategien
12.4.1 Allgemein
12.4.2 Wundauflagen
12.4.3 Vacuum Assisted Closure-Therapy
12.4.4 Hyperbare Sauerstofftherapie
12.4.5 Antiseptika
12.5 Infekte und das Vorgehen bei infizierten Wunden
Literatur
13 Delir (akute Verwirrtheit)
Katrin Singler und Simone Gurlit
13.1 Definition und Epidemiologie
13.1.1 Der Begriff des Delirs
13.1.2 Inzidenz und Prävalenz des Delirs
13.1.3 Klinische Kriterien und Symptomatik des Delirs
13.2 Ätiologie
13.2.1 Risikofaktoren und klinische Komorbidität des Delirs
13.2.2 Pathophysiologie des Delirs
13.3 Evaluierung des Delirs
13.3.1 Screening- und Assessment-Instrumente
13.3.2 Praktisches Vorgehen bei der Differenzialdiagnostik des Delirs
13.4 Prognose, Prävention und Therapie
13.4.1 Prävention des Delirs
13.4.2 Praktisches Vorgehen bei der Behandlung des Delirs
13.5 Fazit
Literatur
14 Demenzen und leichte kognitive Beeinträchtigung
Tarik Karakaya, Fabian Fußer, Johannes Schröder und Johannes Pantel
14.1 Epidemiologie
14.2 Klinisches Bild
14.3 Diagnostik
14.3.1 Anamnese
14.3.2 Klinisch-körperliche Untersuchung
14.3.3 Neuropsychologische Testung und Psychometrie
14.3.4 Laboruntersuchungen
14.3.5 Bildgebung
14.4 Therapie
14.4.1 Therapie der leichten kognitiven Beeinträchtigung
14.4.2 Pharmakotherapie der Demenz
14.4.3 Pharmakologische Behandlung der Alzheimer-Demenz
14.4.4 Pharmakologische Behandlung vaskulärer Demenzen
14.4.5 Pharmakologische Behandlung frontotemporaler Demenzen
14.4.6 Pharmakologische Behandlung der Parkinson-Demenz und Lewy-Body-Demenz
14.4.7 Pharmakologische Behandlung von psychischen und Verhaltenssymptomen bei Demenz
14.4.8 Nichtpharmakologische und psychosoziale Interventionen
14.4.9 Beratung und Vermittlung von Unterstützungsangeboten
14.5 Präventive Maßnahmen
Literatur
15 Depression
Peter Schönknecht, Johannes Pantel und Anja Tränkner
15.1 Epidemiologie
15.2 Klinisches Bild
15.2.1 Differenzialdiagnostik
15.2.2 Exkurs 1: Apathie als differenzialdiagnostische Herausforderung
15.2.3 Exkurs 2: Subsyndromale Depression im höheren Lebensalter
15.3 Pathogenetische Aspekte
15.3.1 Neuere Befunde zu zerebralen Veränderungen bei depressiven Störungen im Alter
15.3.2 Psychosoziale Belastungsfaktoren
15.3.3 Depression als Risikofaktor einer neurodegenerativen Erkrankung
15.4 Depressionsbehandlung im Alter: Biologische und psychologische Therapieverfahren
15.4.1 Pharmakotherapie
15.4.2 Elektrokonvulsive Therapie
15.4.3 Besonderheiten der antidepressiven Therapie bei komorbiden Erkrankungen
15.4.4 Psychotherapie der Depression im Alter
15.4.5 Behandlung der subsyndromalen Depression
15.4.6 Fazit
Literatur
16 Suizidalität
Reinhard Lindner
16.1 Epidemiologie
16.2 Risikofaktoren
16.3 Klinisches Bild
16.4 Assessment und Testverfahren
16.5 Diagnostik
16.6 Differenzialdiagnostik
16.7 Suizidprävention und Therapie der Suizidalität
16.7.1 Akute Suizidalität
16.7.2 Chronische Suizidalität
16.7.3 Behandlung psychiatrischer Syndrome und Erkrankungen
16.7.4 Evidenzbasierte Strategien zur Suizidprävention bei alten Menschen
Literatur
17 Angst
Peter Bäurle
17.1 Definition und Epidemiologie
17.2 Klinisches Bild
17.2.1 Besonderheiten im Alter
17.2.2 Unterschiede zu Jüngeren
17.3 Diagnostik
17.3.1 Somatische Basisdiagnostik
17.3.2 Assessment und Testverfahren
17.3.3 Kohorteneinflüsse
17.3.4 Diagnostische Schwierigkeiten aufseiten der Behandler
17.3.5 Maskierte Symptomatik
17.3.6 Angst als Nebenwirkung von Medikamenten
17.3.7 Differenzialdiagnostik
17.4 Pragmatische Therapie
17.4.1 Pharmakotherapie
17.4.2 Psychotherapie
17.4.3 Spezielle Pflegeaspekte
17.5 Prognostische Aspekte
17.6 Angst bei alten Menschen mit Behinderung
17.7 Prävention
17.8 Fazit
Literatur
18 Psychotische Symptome (Wahn und Halluzinationen)
Alkomiet Hasan, Andrea Schmitt und Peter Falkai
18.1 Definition
18.2 Primäre und sekundäre psychotische Symptome
18.3 Diagnostik psychotischer Symptome im höheren Lebensalter
18.3.1 Klinisches Bild
18.3.2 Organische Diagnostik
18.4 Therapie
18.4.1 Allgemeine Besonderheiten der antipsychotischen Therapie im höheren Lebensalter
18.4.2 Besondere Risiken der antipsychotischen Behandlung im höheren Lebensalter
18.4.3 Antipsychotika bei LOS und VLOS
18.4.4 Antipsychotika bei Menschen mit einer Demenz
18.4.5 Praktisches Vorgehen bei der Therapie
18.4.6 Dauer der Behandlung
18.4.7 Psychosoziale Interventionen
18.5 Zusammenfassung
Literatur
19 Substanzmissbrauch und Sucht
Dirk K. Wolter
19.1 Epidemiologie
19.1.1 Alkohol
19.1.2 Rauchen
19.1.3 Medikamente
19.1.4 Illegale Drogen
19.1.5 Verhaltenssüchte
19.2 Klinisches Bild
19.2.1 Alkohol
19.2.2 Benzodiazepine (BZD)
19.2.3 Opioidanalgetika
19.2.4 Rauchen
19.2.5 Illegale Drogen
19.2.6 Sucht und Demenz
19.3 Diagnostik, Assessment und Testverfahren
19.4 Pragmatische Therapie und Rehabilitation
19.4.1 Prävention
19.4.2 Entzugsbehandlung (Entgiftung)
19.4.3 Längerfristige psychosoziale und psychotherapeutische Begleitung und Behandlung und Rückfallprävention (»Entwöhnung«)
19.5 Schlussbemerkungen: Zunahme von Suchtproblemen im Alter
Literatur
20 Schmerzen
Albert Lukas und Corinna Drebenstedt
20.1 Definition und Epidemiologie
20.2 Klinisches Bild
20.3 Diagnostik und Differenzialdiagnostik
20.4 Assessment und Testverfahren
20.5 Pragmatische Therapie
20.5.1 Pharmakotherapie
20.5.2 Psychotherapeutische Behandlungsverfahren
20.5.3 Sonstige nichtpharmakologische Interventionen
20.5.4 Beratung
20.6 Rehabilitation
Literatur
21 Somatoforme Störungen
Gudrun Schneider
21.1 Definition und Epidemiologie
21.2 Klinisches Bild
21.3 Assessment und Testverfahren
21.4 Diagnostik und Differenzialdiagnostik
21.5 Pragmatische Therapie (inklusive EBM-Boxen)
21.5.1 Vorgehen in der Haus- und Facharztpraxis
21.5.2 Multimodale Behandlung, Psychotherapie und Rehabilitation
21.5.3 Pharmakotherapie
21.5.4 Sonstige nichtpharmakologische Interventionen
Literatur
22 Schlafstörungen
Richard Mahlberg
22.1 Definition und Epidemiologie
22.1.1 Normaler Schlaf – kranker Schlaf?
22.1.2 Schlaf und Schlafstörungen bei Älteren
22.2 Regulationsmechanismen von Schlafen und Wachen
22.2.1 Das zirkadiane System
22.2.2 Zwei-Prozess-Modell der Vigilanzsteuerung
22.2.3 Zirkadiane Kaskade und zentrale Uhr
22.3 Klinik und Differenzialdiagnostik von Schlafstörungen bei älteren Menschen
22.3.1 Zirkadiane Schlaf-Wach-Störungen
22.3.2 Psychophysiologische Insomnie
22.4 Schlafapnoesyndrom
22.4.1 Restless-Legs-Syndrom
22.5 Diagnostisches Vorgehen und Assessment
22.6 Pragmatische Therapie
22.6.1 Psychotherapie der Insomnie
22.6.2 Chronobiotika bei zirkadianen Rhythmusstörungen
22.6.3 Pharmakotherapie von Schlafstörungen
Literatur
23 Isolation
Andreas Kruse, Johannes Pantel und Eric Schmitt
23.1 Definition
23.2 Epidemiologie
23.3 Die gerontologische Perspektive
23.3.1 Sozioemotionale Selektivität
23.3.2 Die gesellschaftliche Aufgabe
23.4 Soziale Isolation als Handlungsfeld der Altersmedizin
23.4.1 Potenzielle Risikofaktoren und Einflussvariablen für die Entwicklung sozialer Isolation im Alter
23.4.2 Negative Auswirkungen von Isolation auf psychische und physische Gesundheit sowie Lebensqualität
23.5 Assessment von sozialer Isolation im Alter
23.6 Intervention
23.6.1 Wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit psychosozialer Interventionen
23.6.2 Praktische Hinweise für die Prävention und das Management sozialer Isolation bei alten Patienten
Literatur
III Altersmedizinische Aspekte ausgewählter Fachdisziplinen
24 Einführung
Die Herausgebenden
25 Allgemeinmedizin – der alte Mensch beim Hausarzt
Peter Landendörfer
25.1 Einleitung
25.2 Funktion und Assessment
25.3 Der Hausarzt im Pflegeheim
25.4 Der Hausarzt als Begleiter alter Patienten mit Demenz
25.4.1 Früherkennung
25.4.2 Befragung des Patienten – erste Einschätzung
25.4.3 Demenz-Tests – Stellenwert in der hausärztlichen Praxis
25.4.4 Klinische Untersuchung
25.4.5 Einsatz spezialistischer Diagnostik
25.4.6 Therapeutische Möglichkeiten beim Hausarzt
25.4.7 Organisation der Betreuung
25.5 Der Hausarzt als Manager der Polymedikation
25.6 Der Hausarzt als Lotse im geriatrischen Verbund
25.7 Der Hausarzt als Begleiter seiner alten sterbenden Patienten
25.8 Fazit und Empfehlungen für die Praxis
Literatur
26 Anästhesie
Simone Gurlit, Mona Brune und Holger Wienzek
26.1 Anästhesierisiko und präoperative Vorbereitung
26.1.1 Anästhesierelevante Vorerkrankungen
26.1.2 Internistische Voruntersuchungen
26.1.3 Präoperatives Assessment der Kognition
26.2 Perioperativer Umgang mit Dauermedikation
26.2.1 Perioperativer Umgang mit Thrombozytenaggregationshemmern und Antikoagulantien
26.3 Besonderheiten bei der intraoperativen anästhesiologischen Überwachung
26.3.1 Standard-Monitoring
26.3.2 Indikation zum erweiterten hämodynamischen Monitoring unter Berücksichtigung altersphysiologischer Aspekte
26.3.3 Intraoperative Volumentherapie
26.4 Besonderheiten der Anästhesieführung
26.4.1 Allgemeinanästhesie
26.4.2 Allgemeinanästhesie versus Regionalanästhesie
26.4.3 Analgosedierung
26.5 Geriatrische Besonderheiten bei der postoperativen Überwachung
26.5.1 Hypothermie
26.5.2 Risiko eines vorbestehenden Schlafapnoesyndrom
26.6 Postoperative Schmerztherapie
26.6.1 Postoperative Schmerztherapie – womit?
26.7 Gabe von Blutprodukten
26.8 Ausblick
Literatur
27 Diabetologie
Anke Bahrmann
27.1 Einleitung
27.2 Symptome und Diagnostik des Altersdiabetes
27.3 Therapieziele des Diabetes mellitus bei geriatrischen Patienten
27.4 Besonderheiten der Diabetestherapie im höheren Lebensalter
27.4.1 Körperliche Bewegung und Ernährung
27.4.2 Medikamentöse Therapie
27.5 Diabetes und Demenz
27.6 Diabetes mellitus im Pflegeheim und in der Altenpflege
Literatur
28 Endokrinologie
Cornelius Bollheimer, Steffen Schlee und Thomas Bertsch
28.1 Einleitung
28.2 Geriatrische Endokrinologie am Beispiel von Schilddrüsenerkrankungen im Alter
28.2.1 Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose, Thyreotoxikose)
28.2.2 Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
28.3 Testosteron, Late-onset-Hypogonadismus und Frailty
28.4 Vitamin-D-Mangel im Alter
Literatur
29 Gastroenterologie im Alter
Roland Büttner
29.1 Einführung
29.2 Alterungsprozesse des Gastrointestinaltrakts
29.2.1 Alterung des Magen-Darm-Trakts
29.2.2 Alterung parenchymatöser GI-Organe
29.3 Gastroenterologische Erkrankungen des Alters
29.4 Endoskopische Diagnostik im Alter
Literatur
30 Harnwegsinfekte im Alter
Klaus Becher
30.1 Epidemiologie
30.2 Klinische Relevanz
30.3 Definition und klinisches Bild
30.3.1 Bakteriurie
30.3.2 Akute Harnwegsinfektion beim geriatrischen Patienten
30.3.3 Akut bakterielle Zystitis
30.3.4 Sonderfall obstruktive Pyelonephritis
30.3.5 Erregerspektrum und Resistenzsituation bei alten Patienten
30.3.6 Harnblasenkatheterismus
30.3.7 Bewertung mikrobiologischer Befunde
30.3.8 Für die Praxis
Literatur
31 HNO und Schwindel
Martin Westhofen
31.1 Vorbemerkung
31.2 Physiologische Grundlagen des alternden Gleichgewichtsvermögens
31.3 Epidemiologische Daten
31.4 Übersicht über spezielle Diagnostik bei alten Patienten mit Gleichgewichtsstörung
31.5 Ausgewählte Krankheitsbilder
31.6 Therapieindikationen und Erfolge nach Behandlung
31.6.1 Medikamentöse Therapie und strategisches Vorgehen
31.6.2 Operative Therapie
31.6.3 Sensomotorisches Training und Rehabilitation
31.7 Konklusion
Literatur
32 Hypertonie
Clemens Grupp
32.1 Epidemiologie
32.2 Pathophysiologie
32.3 Klinisches Bild
32.4 Differenzialdiagnose
32.5 Welche Diagnostik ist zur Abklärung des alten Hypertonikers indiziert?
32.6 Präventive Effekte einer blutdrucksenkenden Therapie
32.7 Welche Blutdruckzielwerte sind bei alten Menschen anzustreben?
32.8 Praktisches Vorgehen in der Therapie
32.9 Praktische Hinweise für die Betreuung des geriatrischen Hypertonikers
Literatur
33 Intensivmedizin
Hans Jürgen Heppner und Katrin Singler
33.1 Einleitung
33.2 Definition und Ziele der Intensivmedizin
33.3 Altersentwicklung in der intensivmedizinischen Versorgung
33.4 Besonderheiten bei betagten Intensivpatienten
33.4.1 Aspekte der Lebensqualität
33.4.2 Intensivmedizin und Multimorbidität
33.5 Spezielle Aspekte der Intensivmedizin
33.5.1 Beatmung
33.5.2 Kardiopulmonale Reanimation
33.5.3 Infektion und Sepsis
33.5.4 Delir auf Intensivstation
33.5.5 Bewertung des Intensivaufenthalts
33.5.6 Outcome und die Bedeutung der Funktionalität
33.6 Grenzen der Intensivmedizin
33.7 Ökonomie und Intensivmedizin
33.8 Ausblick
Literatur
34 Kardiologie
Philipp Bahrmann
34.1 Einleitung
34.2 Akutes Koronarsyndrom
34.2.1 ST-Streckenhebungsinfarkt (STEMI)
34.2.2 Akutes Koronarsyndrom ohne ST-Streckenhebung (NSTE-ACS)
34.3 Arterielle Hypertonie
34.4 Vorhofflimmern und Prävention von Schlaganfällen
34.5 Chronische Herzinsuffizienz
34.6 Herzklappenerkrankungen
Literatur
35 Neurologie
Marek Jauß und Richard Dodel
35.1 Einleitung
35.2 Neurologische Erkrankungen mit akinetisch rigidem Syndrom
35.2.1 Parkinson-Syndrome
35.2.2 Nichtmotorische Symptome bei M. Parkinson mit Relevanz im Alter
35.2.3 Differenzialdiagnose: Atypische Parkinson-Syndrome
35.2.4 Differentialdiagnose: Normaldruckhydrozephalus
35.3 Tremor als isoliertes Syndrom
35.4 Polyneuropathie und Muskelerkrankungen des höheren Lebensalters
35.4.1 Polyneuropathie
35.4.2 Erworbene Neuropathien
35.4.3 Entzündliche Polyneuropathien
35.4.4 Muskelerkrankungen
35.5 Zerebrovaskuläre Erkrankungen
35.5.1 Akutbehandlung des ischämischen Hirninfarkts
35.5.2 Sekundärprävention des Schlaganfalls
35.6 Neurologische Schmerzsyndrome
35.7 Radikuläre Syndrome
35.8 Entzündliche ZNS-Erkrankungen
35.9 Epileptische Anfälle und Epilepsie
Literatur
36 Geriatrische Onkologie
Sebastian Fetscher, Gerald F. Kolb, Gabriele Röhrig und Andreas H. Leischker
36.1 Exogene karzinogene Noxen
36.1.1 Genussmittel
36.1.2 Arbeitsstoffe
36.1.3 Medikamente
36.1.4 Viren
36.1.5 Assessmentbasierte Therapieentscheidungen
Literatur
37 Augenheilkunde (Ophthalmologie)
Thomas Kohnen, Ninel Kenikstul, Lisa Hinzelmann, Lubka Naycheva, Christian Hofmann und Michael Müller
37.1 Einführung
37.2 Katarakt (Grauer Star)
37.2.1 Epidemiologie der Katarakte
37.2.2 Symptome
37.2.3 Diagnostik bei Katarakt
37.2.4 Therapie
37.2.5 Fazit für die Praxis
37.3 Glaukom (Grüner Star)
37.3.1 Epidemiologie
37.3.2 Diagnose und Bewertung
37.3.3 Therapie
37.3.4 Fazit für die Praxis
37.4 Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
37.4.1 Diagnose
37.4.2 Therapie
37.4.3 Fazit für die Praxis
37.5 Durchblutungsstörung des Auges
37.5.1 Retinale Venöse Verschlüsse
37.5.2 Retinale Arterielle Verschlüsse (RAV)
37.5.3 Akute ischämische Optikusneuropathie (AION)
37.5.4 Fazit für die Praxis
37.6 Diabetische Retinopathie
37.6.1 Epidemiologie
37.6.2 Diagnose und Bewertung
37.6.3 Therapie der Diabetischen Retinopathie
37.6.4 Fazit für die Praxis
37.7 Lidfehlstellung
37.7.1 Dermatochalasis
37.7.2 Ptosis
37.7.3 Brauenptosis
37.7.4 Lagophthalmus
37.7.5 Ektropium und Entropium
37.7.6 Fazit für die Praxis
Literatur
38 Paar- und Familientherapie
Astrid Riehl-Emde
38.1 Einleitung
38.2 Fallbeispiel
38.2.1 Das Erstgespräch
38.2.2 Erste Phase der Paartherapie
38.2.3 Zweite Phase der Paartherapie
38.2.4 Verlauf und Fazit
38.3 Paar- und Familiendiagnostik
38.3.1 Allgemeine diagnostische Landkarten
38.3.2 Diagnostische Kriterien/Landkarten zur Einschätzung von Paarbeziehungen
38.3.3 Diagnostik und Therapie speziell bei alten Paaren
38.4 Beobachten – Beschreiben – Bewerten: Zum Fallbeispiel
38.4.1 Vorgeschichte, Entwicklung im Lebenszyklus und Symptomatik
38.4.2 Entwicklungsaufgaben im Lebenszyklus
38.4.3 Beziehungsmuster
38.5 Paar- und Familientherapie versus Familienmedizin
38.6 Ausblick
Literatur
39 Lungenerkrankungen
Manfred Gogol und Helmut Frohnhofen
39.1 Demografie
39.2 Altern und Lunge
39.3 Asthma bronchiale
39.4 Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
39.5 Asthma-COPD-Overlap Syndrome
39.6 Pneumonien
39.6.1 Epidemiologie der ambulant erworbenen Pneumonie
39.6.2 Prädisposition für eine ambulant erworbene Pneumonie
39.6.3 Mikrobiologie der ambulant erworbenen Pneumonie
39.6.4 Antigendiagnostik im Urin
39.6.5 Klinische Präsentation und Diagnose
39.6.6 Spezifisches Assessment bei Pneumonie
39.6.7 Therapie
39.6.8 Komplikationen
39.7 Lungenkarzinom
39.8 Schlafbezogene Atmungsstörungen im hohen Lebensalter
Literatur
40 Sexuelle Funktionsstörungen
Dominique Reinwand und Susanne Zank
40.1 Einleitung
40.2 Sexualität im Alter
40.3 Altersbedingte körperliche Beeinträchtigungen
40.3.1 Altersbedingte körperliche Veränderungen und sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen
40.3.2 Altersbedingte körperliche Veränderungen und sexuelle Funktionsstörungen bei Männern
40.4 Erkrankungen und Sexualität
40.4.1 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
40.4.2 Diabetes
40.4.3 Demenzerkrankungen
40.4.4 Krebserkrankungen
40.4.5 Depressionen
40.5 Behandlungen sexueller Funktionsstörungen im Alter
40.6 Fazit und Ausblick
Literatur
41 Alterstraumatologie
Matthias Knobe und Thomas Friess
41.1 Einleitung
41.2 Altersfrakturen
41.2.1 Hüftgelenknahe Femurfrakturen
41.2.2 Periprothetische Frakturen
41.2.3 Proximale Humerusfrakturen
41.2.4 Wirbelkörperfrakturen
41.2.5 Beckenfrakturen
41.2.6 Distale Radiusfraktur und handgelenknahe Unterarmbrüche
41.3 Orthogeriatrisches Comanagement – AltersTraumaZentren und Register
Literatur
42 Alterszahnheilkunde
Andreas Zenthöfer, Alexander J. Hassel und Peter Rammelsberg
42.1 Einleitung
42.2 Zahnersatz bei Senioren
42.3 Mundgesundheit und allgemeine Gesundheit
42.4 Erkrankungen der Mundhöhle
42.4.1 Karies
42.4.2 Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
42.4.3 Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats)
42.4.4 Druckstellen
42.4.5 Anguläre Cheilitis (Rhagaden)
42.4.6 Prothesenstomatitis
42.4.7 Leukoplakien und Tumore
42.5 Standardisiertes Assessment der Mundgesundheit
42.6 Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
42.6.1 Oral Health Impact Profile
42.6.2 Geriatric Oral Health Assessment Index
Literatur
Weiterführende Literatur
IV Querschnittsthemen
43 Einführung
Die Herausgebenden
44 Assessment
Rupert Püllen und Kerstin Amadori
44.1 Einleitung
44.2 Geriatrisches Assessment – Hintergrund und Definition
44.3 Evidenzbasierte Medizin und Assessment
44.4 Assessment in verschiedenen Anwendungsbereichen
44.4.1 Funktionelles Assessment der Alltagskompetenz
44.4.2 Kognition
44.4.3 Emotion und Affektivität
44.4.4 Mobilität
44.4.5 Ernährungsstatus
44.4.6 Soziales Assessment
44.4.7 Weitere Bereiche
44.5 Perspektiven
Literatur
45 ICF-Klassifikation
Walter Swoboda
45.1 Einleitung
45.2 Rechtlicher und praktischer Bezug des ICF
45.3 Modell und Begriffe des ICF
45.4 ICF als Klassifikation
45.5 Anwendung des ICF in der Geriatrie
45.6 Praktische Umsetzung
Literatur
46 Diagnosis Related Groups (DRG)
Michael Meisel
46.1 Einleitung
46.2 Finanzierung und Leistungsvoraussetzungen stationärer geriatrischer Therapie
46.3 Abbildung der Geriatrie im deutschen DRG-System
46.4 Probleme und zukünftige Entwicklung
Literatur
47 Pharmakotherapie
Markus Gosch und Hans-Jürgen Heppner
47.1 Einleitung
47.2 Pharmakokinetik und Alter
47.2.1 Orale Bioverfügbarkeit als pharmakokinetischer Summationseffekt
47.2.2 Verteilung
47.2.3 Hepatischer Metabolismus
47.2.4 Nierenfunktion
47.2.5 Pharmakogenetik
47.3 Pharmakodynamik und Alter
47.4 Compliance – Adhärenz – Medication Possession Rate (MPR)
47.5 Leitlinien
47.6 Unterversorgung (undertreatment)
47.7 Priorisierung und Planung einer rationalen Pharmakotherapie
47.8 Problem der inadäquaten Therapie und potenzielle Gegenstrategien
Literatur
48 Psychotherapie
Susanne Zank
48.1 Einleitung
48.2 Versorgungssituation
48.3 Kriterien für eine Psychotherapie
48.4 Besonderheiten der Psychotherapien mit alten Patienten
48.5 Fazit und Ausblick
Literatur
49 Psychosoziale und nichtpharmakologische Interventionen
Julia Haberstroh
49.1 Einleitung
49.2 Ergotherapie
49.2.1 Zielgruppe und Ziele
49.2.2 Methoden
49.3 Physiotherapie
49.3.1 Zielgruppe und Ziele
49.3.2 Methoden
49.4 Logopädie
49.4.1 Zielgruppe und Ziele
49.4.2 Methoden
49.5 Kreativtherapie
49.5.1 Zielgruppe und Ziele
49.5.2 Methoden
49.6 Einbezug des sozialen Umfelds
49.6.1 Milieutherapie
49.6.2 Gruppenangebote für pflegende Angehörige
49.7 Fazit und Ausblick
Literatur
50 Das Geriatrische Behandlungsteam und seine Interprofessionalität
Werner Hofmann und Kristina Flägel
50.1 Einleitung
50.2 Strukturen und Aufgaben
50.2.1 Geriatrisches Assessment
50.2.2 Interprofessionalität
50.2.3 Teamstruktur und Teamleitung
50.2.4 Der Erstkontakt
50.2.5 Teambesprechung und Behandlungsplanung
50.2.6 Berufsgruppen
50.2.7 Weitere Angebote des Behandlungsteams
50.3 Curricula für das Behandlungsteam und studentische Lehre
50.4 Ambulante Versorgung: Angehörige und Betreuungspersonen
50.5 Spezifisch therapeutisches Milieu
Literatur
51 Geriatrische Versorgungsstrukturen
Dirk van den Heuvel unter Mitarbeit von Heike Lischewski
51.1 Einleitung
51.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen und ordnungspolitische Meilensteine
51.3 Status Quo geriatrischer Versorgungsstrukturen
51.4 Geriatriespezifischer Versorgungsbedarf
51.5 Zusammenfassende Bewertung
Literatur
52 Gerontopsychiatrische Versorgungsstrukturen
Hans Gutzmann
52.1 Einleitung
52.2 Historische Entwicklung seit 1980
52.3 Gerontopsychiatrische Strukturelemente und gerontopsychiatrischer Versorgungsbedarf
52.4 Ein Blick auf das Diagnosespektrum
52.5 Wo findet aktuell die Versorgung statt?
52.6 Kompetenz der Behandelnden
52.7 Perspektiven
Literatur
53 Rehabilitation
Manfred Gogol
53.1 Einleitung
53.2 Ziele der Rehabilitation
53.3 Indikationen für die geriatrische Rehabilitation
53.4 Das geriatrische Team in der Rehabilitation
53.5 Einflussfaktoren
53.6 Vorgehen in der geriatrischen Rehabilitation
53.7 Setting der Rehabilitation
53.8 Prognose der Rehabilitation
Literatur
54 Innovative Wohnformen
Hans-Werner Wahl und Barbara Steiner
54.1 Einleitung
54.2 Innovative Wohnformen im Alter: Konzept und Überblick
54.3 Vertiefende Betrachtung: Das Beispiel des »neuen« Wohnens von Demenzkranken
54.4 Rolle neuer Technologien für innovatives Alterswohnen
54.5 Ausblick und offene Fragen
Literatur
55 Palliative Care und Spiritual Care
Hartmut Remmers
55.1 Einleitung
55.2 Palliative Care – konzeptionelle Ansätze
55.2.1 Zur besonderen Bedeutung von Care
55.3 Spiritual Care als Bestandteil von Palliative Care
55.3.1 Gegenwartsdiagnostische Anmerkungen zur neueren »Spiritualität«
55.4 Zukünftige Hausforderungen von Palliative Care
55.4.1 Personenbezogene Gestaltungsaufgaben
55.4.2 Organisationsbezogene Gestaltungsaufgaben
55.4.3 Spiritualität als Medium der Bewältigung beruflicher Belastungen
55.5 Lebensgeschichtliche Sinngehalte und Gestaltung des Lebensendes
55.6 Konsequenzen für die Altersmedizin
Literatur
56 Prävention in der Geriatrie
Hannes Christow, Michael Denkinger und Katharina Wirth
56.1 Ab wann ist Prävention geriatrisch?
56.2 Grundsätze
56.2.1 Assessment und Präventionsziele
56.2.2 Primär-, Sekundär-, Tertiärprävention
56.2.3 Das Evidenzproblem
56.3 Prävention durch Organisation bestimmter Präventionsprogramme
56.3.1 Große Programme auf Bundesebene
56.3.2 Kleine Programme über Vereine/Verbünde lokal
56.3.3 Hausbesuche, Fallmanager
56.4 Einzelne präventive Maßnahmen
56.5 Präventionsansätze zur Verhinderung des »Drehtür-Effekts«
56.5.1 Herzinsuffizienz
56.5.2 Aortenklappenstenose oder Mitralklappeninsuffizienz
56.5.3 Diabetes mellitus
56.5.4 Osteoporose
56.5.5 Körperliche Aktivität als »präventiver Surrounder«
56.5.6 Sturzprävention
56.5.7 Prävention von Fixierungen
56.5.8 Prävention durch Reduktion
56.5.9 Prävention durch Auswahl der richtigen Sprache und Aufklärung
Literatur
57 Ethische Aspekte
Thomas Frühwald
57.1 Ethik – Definitionsversuche
57.2 Warum Beschäftigung mit Fragen der Ethik in der Altersmedizin?
57.3 Ausgewählte ethische Probleme und Fragestellung in der Altersmedizin
57.4 Therapieentscheidungen in der Geriatrie
57.5 Selbstständigkeit und Autonomie in der Altersmedizin und am Lebensende
57.6 Der Wille des Patienten
57.7 Ethisch fundierte Entscheidungen in konkreten Fällen – wie vorgehen?
57.8 Die letzte Lebensphase – Palliative Geriatrie
Literatur
58 Rechtliche Aspekte
Thomas Klie
58.1 Geriatrie und Gerontopsychiatrie – im Spannungsfeld zwischen Auftrag und Rahmenbedingungen
58.2 Der alte Patient als Rechtssubjekt
58.2.1 Verrechtlichung des Arzt-Patienten-Verhältnisses
58.2.2 Behandlung »state of the art«
58.2.3 Einwilligung
58.2.4 Vertretung (Bevollmächtigter, gesetzlicher Betreuer)
58.2.5 Patientenverfügung
58.2.6 Das Recht auf Freiheit des alten Patienten
58.3 Versorgungsstrukturen
58.3.1 Gesundheitswesen (SGB V)
58.3.2 Pflege (SGB XI)
58.3.3 Sozialhilfe und Teilhabe (SGB XII)
58.3.4 Exkurs: Heimärztliche Versorgung
58.4 Haftungsrechtliche Fragen
58.4.1 Kunstfehler
58.4.2 Delegationsfehler
58.4.3 Rechtsmängel
58.4.4 Fehlende Rechtskenntnisse
58.4.5 Fehlende Fachkenntnisse in geriatrischer Hinsicht
58.5 Schlussbemerkung
Literatur
59 Transkulturelle Aspekte
Andreas Kruse und Eric Schmitt
59.1 Zum Begriff der Kultur
59.2 Ethnologische Perspektiven
59.3 Kulturelle Vorstellungen von Alter und Altern und der Verlauf von Alternsprozessen
59.4 Trauer in kulturvergleichender Perspektive
Literatur
Stichwortregister
Die Gesundheit und das Wohl des alten Menschen stehen im Mittelpunkt altersmedizinischen Handelns. Dieses fußt einerseits auf dem systematischen Verständnis biologischer, psychologischer und sozialer Zusammenhänge, in denen sich menschliches Altern in Gesundheit und Krankheit realisiert. Als praktische Disziplin strebt die Altersmedizin andererseits die Anwendung und Umsetzung dieser Wissensbestände in unterschiedlichen institutionellen Kontexten und Handlungsfeldern an, zu denen Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation, psychosoziale Intervention und Beratung gezählt werden können. Geriatrie, Gerontopsychiatrie und angewandte Gerontologie sind unbestritten diejenigen Disziplinen, für die die Generierung und Anwendung altersmedizinisch relevanten Wissens von zentraler Bedeutung ist. Historisch und institutionell betrachtet, haben diese drei Disziplinen in Deutschland eine unterschiedliche Herkunft: Während die Geriatrie (im enger gefassten Sinne) starke Wurzeln in der Inneren Medizin besitzt und sich die Gerontopsychiatrie in den vergangenen Jahrzehnten als Spezialdisziplin der Psychiatrie und Altenhilfe herausgebildet hat, ist die Gerontologie – wenngleich in ihrem Selbstverständnis interdisziplinär angelegt – als »akademisches Kind« der Psychologie traditionell sehr stark durch Fragestellungen und Konzepte der Verhaltenswissenschaften geprägt. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – dem im Folgenden ein eigenes Kapitel gewidmet ist (Kap. 2) – wird die theoretische und praktische Bedeutung aller drei Disziplinen noch zunehmen. Zu den im vorliegenden Teil des Buches dargestellten Grundlagen der Altersmedizin gehört daher auch eine Vorstellung dieser Disziplinen, ihrer Aufgabenbereiche, ihres Selbstverständnisses und ihrer institutionellen Verankerung (Kap. 3). Einem Grundanliegen des Buches folgend, wird darüber hinaus die Interdisziplinarität (Kap. 4) als zentrales integratives Konzept der Altersmedizin eingeführt. Aufgrund der oben skizzierten historischen Entwicklung ist diese zwar vielerorts noch nicht zufriedenstellend in die Praxis umgesetzt. Unbestreitbar ist jedoch, dass trotz unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen, Versorgungssettings und Kompetenzen gemeinsame Problemstellungen in denselben oder überlappenden Handlungsfeldern bewältigt werden müssen. Eine Altersmedizin im weiteren Sinne bezieht daher ihre wichtigsten Grundkonzepte (Kap. 5) aus dem Wissensbestand aller drei Disziplinen. Diese reichen von biomedizinisch geprägten Konzepten – wie Gebrechlichkeit und Multimorbidität – über kognitions- und entwicklungspsychologische Begrifflichkeiten (z. B. Plastizität, Bewältigung) hin zu sozialwissenschaftlichen Kategorien (z. B. soziale Teilhabe). Sie werden im Folgenden in kurzen Übersichtskapiteln dargestellt, die jeweils mit einer Bewertung der praktischen Relevanz dieser Grundkonzepte für die Altersmedizin abschließen. Dabei erlauben entsprechende Querverweise auf die folgenden Kapitel des Buches eine rasche klinisch-praktische Vertiefung der Themenfelder.
Zugunsten einer lesefreundlichen Darstellung wird in diesem Buch bei personenbezogenen Bezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet. Diese schließt, wo nicht anders angegeben, alle Geschlechtsformen ein (weiblich, männlich, divers).
Ursprünglich befasste sich die Epidemiologie, und davon leitet sich ihr Wortsinn ab, mit Epidemien, die durch Infektionskrankheiten wie Cholera und Typhus verursacht wurden. So untersuchten beispielsweise im 19. Jahrhundert in England John Snow und in Deutschland Max von Pettenkofer Risikofaktoren für das massenhafte Auftreten von Cholera. Im Laufe der letzten 100 Jahre weitete sich der Gegenstandsbereich der Epidemiologie auf das gesamte Spektrum nicht nur akuter, sondern auch chronischer Erkrankungen aus. Die Epidemiologie stellt neben der biologisch-naturwissenschaftlichen und der klinischen Forschung eine der drei Grundlagen der wissenschaftlichen Medizin dar.
Die Bezeichnung »Epidemiologie« leitet sich aus dem Griechischen her (»epi« = »über« »demos« = das »Volk« und »logos« = die »Lehre«) und bedeutet so viel wie »die Lehre von dem, was über das Volk kommt« oder »was im Volk verbreitet ist«. Der Wortsinn bringt das zentrale Merkmal dieses Forschungsansatzes – den Bevölkerungsbezug – zum Ausdruck. Deskriptive Epidemiologie beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Erkrankungen in der Bevölkerung und der unterschiedlichen Häufigkeit ihres Auftretens im Zusammenhang mit demografischen, genetischen, Verhaltens- und Umweltfaktoren. Analytische Epidemiologie untersucht die Bedingungen des Auftretens und des Verlaufs von Erkrankungen mit dem Ziel, das Wissen über Ursachen, Risiko- und Auslösefaktoren von Krankheitsepisoden und Krankheitsfolgen zu vertiefen. Zur Erreichung ihrer Forschungsziele ist die Epidemiologie auf inhaltliche und methodische Partnerdisziplinen angewiesen: Klinische Fächer, Statistik, Sozialwissenschaften und demografische Forschung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Die Demografie oder Bevölkerungswissenschaft ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit Leben, Werden und Vergehen menschlicher Bevölkerungen befasst. Die quantitative Demografie konzentriert sich hauptsächlich auf die Bevölkerungsstatistik, der qualitative Zweig beschäftigt sich mit den Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Bevölkerungsentwicklung. Zentrale Aufgaben der Demografie sind die Beschreibung, Analyse und Erklärung von:
• Bevölkerungsstrukturen (Zusammensetzung der Bevölkerung z. B. nach Alter, Geschlecht, Nationalität)
• Räumlichen Bevölkerungsbewegungen (z. B. Migration) und natürlichen Bevölkerungsbewegungen (Geburten und Sterbefälle) sowie die mit diesen Bewegungen im Zusammenhang stehenden Verhaltenskomplexen (z. B. Heirats- und Scheidungsverhalten)
• Bevölkerungsentwicklungen (z. B. Veränderung der Bevölkerung nach Zahl und Altersstruktur)
• Bevölkerungsverteilung und deren Veränderungen im zeitlichen Verlauf
Die wichtigste Datenquelle der Demografie ist die amtliche Statistik, in der regelmäßig für definierte Regionen Geburten und Sterbefälle, Ein- und Auswanderungen sowie Krankheits- und Todesursachen registriert und aggregiert werden. Im Folgenden wird sich dieser Beitrag hauptsächlich auf den demografischen Wandel in Deutschland konzentrieren und dabei auf zentrale Komponenten wie Migration, Fertilität und Mortalität eingehen, ihre Einflüsse auf die Veränderungen im Altersaufbau darstellen und die Bedeutung verschiedener Unterstützungsindikatoren erläutern. Schließlich werden – als Beispiel für eine besonders fruchtbare Vernetzung von demografischen und epidemiologischen Forschungsansätzen – Ergebnisse zu aktiver Lebenserwartung, Kompression und Expansion der Morbidität dargestellt.
Unter »Demografischem Wandel« versteht man eine Entwicklung, in der das Zusammenspiel altersspezifischer Fertilitäts- Mortalitäts- und Nettoimmigrationsraten zu einer Alterung und einer Abnahme der Bevölkerung führt (Tivig und Waldenberger 2011). Im 20. Jahrhundert haben sich enorme Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung vollzogen. Der Übergang von hoher Fertilität und hoher Mortalität im 19. Jahrhundert zu niedriger Fertilität und niedriger Mortalität in der Gegenwart hat zu einer starken Zunahme der Zahl von alten Menschen und zu einer starken Zunahme ihres Anteils an der Gesamtbevölkerung geführt. Zurückzuführen ist diese Entwicklung hauptsächlich auf Fortschritte im Gesundheitswesen, auf verbesserte Hygiene, Ernährung, Wohn- und Arbeitsbedingungen sowie auf gestiegenen materiellen Wohlstand. Verbunden war damit der sogenannte epidemiologische Übergang, der durch einen Rückgang von tödlich verlaufenden Akuterkrankungen und durch eine Zunahme von langdauernden, chronisch-degenerativen Erkrankungen charakterisiert ist. Ein Blick auf die demografischen Veränderungen, die im Laufe eines Lebensalters eingetreten sind, verdeutlicht Tempo und Dynamik des Bevölkerungsumbaus und macht verständlich, weshalb Alter und Alterserkrankungen zu den größten Herausforderungen der Versorgungssysteme geworden sind (Weyerer und Bickel 2007).
Der Altersaufbau einer Gesellschaft kann stark beeinflusst werden durch Migration. Der Begriff Migration umfasst unterschiedliche Formen räumlicher Mobilität von Menschen, wobei verschiedene Wanderungstypen unterschieden werden:
• Zeitlich begrenzte oder dauerhafte Migration
• Freiwillige oder erzwungene Migration
• Grenzüberschreitende Migration (z. B. Einwanderung nach Deutschland) oder Binnenmigration (z. B. Ost-West-Wanderung in Deutschland)
Seit 1950 gab es in Deutschland sowohl Phasen, in denen Abwanderungen überwogen, als auch Phasen hoher Zuwanderung. Insgesamt lag die Nettozuwanderung zwischen 1950 und 2000 bei rund 8 Mio. Personen. Diese resultiert aus über 32 Mio. Zuzügen und knapp 24 Mio. Fortzügen (Deutscher Bundestag 2002).
Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund setzt sich zusammen aus den seit 1950 nach Deutschland Zugewanderten und deren Nachkommen. Nach dieser Definition hatten im Jahr 2016 18,6 Mio. Menschen, das ist – bezogen auf die Gesamtbevölkerung – mehr als jeder fünfte Einwohner, einen Migrationshintergrund (Statistisches Bundesamt 2017a). Von ihnen hatten 9,6 Millionen einen deutschen Pass und 9,0 Mio. waren Ausländer. Etwa zwei Drittel aller Menschen mit Migrationshintergrund sind zugewandert und ein Drittel ist in Deutschland geboren. 66,8 % der insgesamt 12,7 Mio. Zuwanderer stammten im Jahr 2016 aus Europa. Die wichtigsten Herkunftsländer waren die Türkei (15,1 %), Polen (10,1 %) und die Russische Föderation (6,6 %).
Personen mit bzw. ohne Migrationshintergrund unterscheiden sich hinsichtlich einer Reihe soziodemografischer Merkmale. Personen mit Migrationshintergrund sind im Durchschnitt mehr als elf Jahre jünger (35,4 versus 46,9 Jahre), und dementsprechend ist der Anteil der alten Menschen niedriger, haben häufiger keinen Schulabschluss, sind häufiger erwerbslos und haben ein höheres Armutsrisiko.
Basierend auf Daten von 2005 haben Kibele et al. (2008) eine differenzierte Untersuchung über alte Migranten in Deutschland durchgeführt. Bezogen auf die 65-Jährigen und Älteren hatten 7,6 % einen Migrationshintergrund und 3,4 % unter ihnen waren Ausländer, hatten also keinen deutschen Pass. Schätzungen zur Lebenserwartung von Ausländern auf der Grundlage von Bevölkerungsstatistiken können sehr stark verzerrt sein. So lag für den Zeitraum von 1995–2004 die durchschnittliche Lebenserwartung der 65-jährigen und älteren Ausländer mit 30,2 Jahren nahezu doppelt so hoch wie bei der deutschen Vergleichsbevölkerung (15,3 Jahre). Wenn in der Bevölkerungsstatistik Wegzüge und Todesfälle von Ausländern, die in ihr Heimatland zurückgekehrt sind, nicht erfasst werden, so führt das zu einer krassen Unterschätzung der Sterbeziffern. Basierend auf wesentlich genaueren Daten der Deutschen Rentenversicherung ergibt sich ein realistischeres Bild: Die durchschnittliche Lebenserwartung Über-65-Jähriger liegt bei Deutschen (15,6 Jahre) und Ausländern (15,0 Jahre) in einer ähnlichen Größenordnung. Bei diesem Vergleich sind jedoch verschiedene Komponenten zu berücksichtigen, die sich auf den Gesundheitszustand und damit verbunden die Lebenserwartung auswirken: Die heute alten Ausländer, überwiegend Arbeitsmigranten aus den 1950er–1970er Jahren, hatten bei der Einwanderung im Durchschnitt eine bessere Gesundheit als die einheimische Bevölkerung (Healthy-Migrant-Effect). Andererseits haben Ausländer eine Reihe von Risiken, die sich ungünstig auf die Gesundheit und die Lebenserwartung auswirken: eingeschränkte Bildungschancen, erhöhtes Armutsrisiko und schwere körperliche Arbeit. Alte Menschen mit Migrationshintergrund rekrutieren sich hauptsächlich aus der Gruppe der Arbeitsmigranten aus den 1960er und 1970er Jahren. Aus den sozialen und kulturellen Besonderheiten ihrer Lebenssituation ergeben sich besondere Anforderungen an die gesundheitliche und pflegerische Versorgung im Alter (Hoffmann et al. 2009a).
Die Fertilität bestimmt im Zusammenspiel mit der Mortalität und Migration, wie viele Menschen eine Region bevölkern. Die Zahl der Geburten wird wesentlich durch zwei Komponenten bestimmt: die Zahl der gebärfähigen Frauen und die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau. Diese durchschnittliche Kinderzahl wird als zusammengefasste Geburtenziffer berechnet. In der Bevölkerungswissenschaft spricht man auch von Gesamtfertilitätsrate (englisch Total Fertility Rate, TFR). Die TFR gibt für eine definierte Region an, wie viele Kinder eine dort lebende Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen würde, wenn die in einem Zeitraum aktuellen altersspezifischen Geburtenraten über ihre gesamten fruchtbaren Lebensjahre (meist wird vom 15. bis zum 49. Lebensjahr ausgegangen) konstant blieben (Münz 2007). Die Berechnung der TFR erfolgt folgendermaßen: Es werden alle Geborenen nach dem Alter ihrer Mütter sortiert. Dann wird für jedes Altersjahr berechnet, wie hoch der Anteil der Frauen dieses Alters ist, die in diesem Jahr ein Kind bekommen haben. Daraus ergeben sich altersspezifische Geburtenziffern für das Alter 15 Jahre bis 49 Jahre. Diese Durchschnittswerte der einzelnen Altersjahre werden addiert.
In den vergangenen Jahrzehnten ist die Geburtenrate in allen europäischen Ländern gesunken. Eine wichtige Rolle spielen dabei Faktoren wie wirksamere Methoden der Geburtenkontrolle, längere Ausbildungszeiten, späteres Heiratsalter, höhere Scheidungsraten und steigendes Alter von Müttern bei der Geburt eines Kindes. Mit einer Gesamtfertilitätsrate von 1,31 im Jahr 2003 gehört Deutschland zu den geburtenschwächsten Ländern in Europa. Die skandinavischen Länder (Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland) und Frankreich zählen mit einer Rate zwischen 1,71 und 1,89 zu den Ländern mit der höchsten Fertilität. Aber auch diese Werte liegen unter dem Wert von 2,1 Kindern pro Frau, der zur Bestandserhaltung einer Gesellschaft erforderlich ist (Neyer 2003).
Den Angaben des Statistischen Bundesamts (2009) zufolge, ist in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten die durchschnittliche Zahl der Kinder je Frau leicht zurückgegangen (1990: 1,45; 2008: 1,38). Parallel zu dieser Entwicklung ist – berechnet auf der Grundlage der altersspezifischen Geburtenziffern – das Gebäralter von 28,3 auf 30,2 Jahre angestiegen. Die Gesamtfertilität ausländischer Frauen war im Jahr 2008 mit 1,61 höher als diejenige deutscher Frauen (1,34). Des Weiteren war das Gebäralter ausländischer Frauen mit durchschnittlich 29,2 Jahren um über ein Jahr niedriger im Vergleich zu den deutschen Frauen (30,4 Jahre).
Sterbeziffern haben eine große Bedeutung in der Epidemiologie, vor allem wenn Daten über einen längeren Zeitraum hinweg oder zwischen verschiedenen Regionen verglichen werden sollen. Für den Vergleich des Sterbegeschehens verschiedener Populationen ist es unerlässlich, Faktoren wie Geschlecht und Alter, die einen starken Einfluss auf das Erkrankungsrisiko haben, zu kontrollieren.
Die Todesursachenstatistik ist eine wichtige Grundlage zur Ermittlung von Gesundheitsindikatoren wie Sterbeziffern, verlorenen Lebensjahren und vermeidbaren Sterbefällen. Sie liefert wichtige Hinweise hinsichtlich der Einflussfaktoren der Gesundheitsindikatoren, der regionalen Besonderheiten der todesursachenspezifischen Mortalität und ihrer Veränderung im zeitlichen Verlauf. Im 19. Jahrhundert war die Sterblichkeit von einer spezifischen Struktur der Todesursachen gekennzeichnet. Die wichtigste Todesursache war die Säuglingssterblichkeit; etwa ein Viertel bis zu einem Drittel aller Neugeborenen verstarb bereits im ersten Lebensjahr. Daneben war auch die Geburt selbst mit einem großen Risiko für die Mutter verbunden. Die wichtigste Todesursache für Personen, die das erste Lebensjahr erfolgreich überstanden, war die Gruppe der Infektionskrankheiten. Die wirksame Bekämpfung gefährlicher Infektionskrankheiten und die Verbesserung der hygienischen Bedingungen haben die Lebenserwartung steigen lassen und das Krankheitsspektrum verändert (Weyerer et al. 2008). Wie aus der Todesursachenstatistik für Deutschland aus dem Jahr 2015 hervorgeht (Statistisches Bundesamt 2017b), spielen Infektionskrankheiten nur eine geringe Rolle: Die häufigste Todesursache sind Herzkreislauferkrankungen (Kap. 34): 38,5 % aller Sterbefälle werden dadurch verursacht. Die zweithäufigste Todesursache sind Krebserkrankungen (25,3 %).
Der Wert von Todesursachenstatistiken ist jedoch durch eine Reihe von Faktoren eingeschränkt: Sie erfassen nur einen Teilaspekt des Gesundheitszustands der Bevölkerung, da lediglich die tödlich verlaufenden Erkrankungen dokumentiert werden. Eine Vielzahl von behindernden Erkrankungen ohne Lebensbedrohlichkeit kommt in der Sterbefallstatistik ebenso wenig zum Ausdruck wie eine Reihe von Erkrankungen, etwa Bluthochdruck oder Demenzen, die die Lebenserwartung erheblich verringern, die aber nur selten als eigentliche Todesursachen genannt werden. Die amtliche Statistik berücksichtigt nur die als Grundleiden angegebene Krankheit in relativ undifferenzierter Form und schlüsselt sie nach Alters- und Geschlechtsgruppen auf. Begleiterkrankungen werden nicht genannt, differenziertere Informationen – wie die Krankheitsdauer und das Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung – sind nicht verfügbar.
Die Bevölkerungsentwicklung ist in den letzten 100 Jahren gekennzeichnet durch markante demografische Veränderungen (Tab. 2.1). Heute leben in Deutschland mehr als viermal so viele Über-65-Jährige und mehr als zehnmal so viele Über-80-Jährige wie noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Jeder Fünfte (20,7 %) in Deutschland hat das 65. Lebensjahr vollendet. Deutschland liegt damit innerhalb Europas an der Spitze gefolgt von Italien (20,2 %) und Griechenland (18,9 %). In den einzelnen EU-Ländern (Statistische Bundesamt 2011b) verläuft die demografische Entwicklung mit unterschiedlicher Dynamik: In Irland (11,3 %), in der Slowakei (12,3 %) und in Zypern (13,1 %) ist der Anteil der Menschen über 65 Jahren am niedrigsten und liegt deutlich unter dem Durchschnittswert aller 27 EU-Staaten (17,4 %).
Die Lebenserwartung ist eine häufig verwendete Maßzahl für den Gesundheitszustand einer Bevölkerung. Sie ist definiert als durchschnittliche Anzahl der Jahre, die eine Person bestimmten Alters voraussichtlich leben wird, wenn sich die Sterblichkeitsrate nicht ändert. Innerhalb von 100 Jahren ist in Deutschland die Lebenserwartung bei Geburt um mehr als 30 Jahre gestiegen: bei den Männern von 44,8 auf 77,5 Jahre, bei den Frauen von 48,3 auf 82,6 Jahre. Dieser Zugewinn an Lebenserwartung ist nicht ausschließlich die Folge einer verringerten Säuglings- und Kindersterblichkeit, die vor allem in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zur steigenden Lebenserwartung beigetragen hat, sondern wird mitbedingt durch einen Rückgang der Sterblichkeit auch in den höheren Altersstufen (Weyerer und Bickel 2007). So stieg die fernere Lebenserwartung eines 65-jährigen Mannes um fast sieben Jahre auf 17,2 Jahre an, die fernere Lebenserwartung einer 65-jährigen Frau erhöhte sich sogar um mehr als neun Jahre auf 20,5 Jahre. Auch die fernere Lebenserwartung der 80-Jährigen hat sich innerhalb der letzten 100 Jahre beträchtlich erhöht: bei den Männern auf 7,7 Jahre und bei den Frauen auf 9,1 Jahre. Als Ursachen für die längere Lebenserwartung der Frauen kommen sowohl biologische (genetische und hormonelle Disposition) als auch verhaltens- und umweltabhängige Faktoren (z. B. Rauchen, Alkoholkonsum, soziale und berufliche Stressbelastung) infrage.
Tab. 2.1: Demografische Veränderungen in Deutschland: 1910–2010
IndikatorenDeutsches Reich 1910Bundesrepublik Deutschland 2010/2014
Von 2010 bis 2014 hat die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland um etwa 600.000 Personen abgenommen. Dieser Rückgang ist jedoch nicht auf die alten Menschen zurückzuführen. Vielmehr ist hier vor allem bei den Über-80-Jährigen ein Anstieg von etwa 400.000 zu verzeichnen (Statistisches Bundesamt 2016).
Nach Angaben der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2018) ist von 2010–2014 sowohl die Lebenserwartung bei Geburt als auch die fernere Lebenserwartung der deutschen Männer und Frauen angestiegen.
Die fernere Lebenserwartung von 65-Jährigen lag in den 27 EU-Ländern insgesamt bei 17,2 Jahren bei den Männern und 20,7 Jahren bei den Frauen. Diese Werte entsprechen in etwa denen in Deutschland. Am höchsten ist die fernere Lebenserwartung mit 18,7 Jahren (65-jährige Männer) bzw. 23,2 Jahren (65-jährige Frauen) in Frankreich. Besonders niedrig ist die Lebenserwartung in den ehemals sozialistischen Ländern. Die kürzeste Lebenserwartung fand sich bei den 65-jährigen Männern in Lettland mit 13,6 Jahren und bei den 65-jährigen Frauen in Bulgarien mit 17,0 Jahren. Zu dieser im Vergleich zu westeuropäischen Ländern niedrigeren Lebenserwartung tragen Faktoren wie niedrigerer Lebensstandard, schwerere Arbeitsbedingungen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten und schlechtere Gesundheitsversorgung bei (Statistisches Bundesamt 2011).
Die demografischen Veränderungen, deren Zeugen wir in den letzten Jahrzehnten wurden, sind längst noch nicht abgeschlossen. Es ist ein weiterer Anstieg der Anzahl alten Menschen in Deutschland zu erwarten. Die vom Statistischen Bundesamt (2009) vorgelegte zwölfte koordinierte Bevölkerungsprognose enthält verschiedene Szenarien, die auf unterschiedlichen Annahmen über die künftigen Entwicklungen der Geburtenziffern, der Migration und der Sterblichkeit beruhen (Tab. 2.2).
Die Spannweite, in der sich die Alterung bewegen könnte, lässt sich an zwei Varianten veranschaulichen: Die relativ junge Bevölkerung kommt dann zustande, wenn die Geburtenhäufigkeit ansteigt, die Lebenserwartung moderat zunimmt und der jährliche Wanderungssaldo bei etwa 200.000 Personen liegt. Eine relativ alte Bevölkerung würde sich ergeben bei einer Abnahme der Geburtenhäufigkeit, einer Zunahme der Lebenserwartung und einem niedrigem Wanderungssaldo.
Tab. 2.2: Ausgewählte Varianten der zwölften koordinierten Bevölkerungsprognose in Deutschland (Statistisches Bundesamt 2009)
AnnahmenMittlere Bevölkerung UntergrenzeMittlere Bevölkerung ObergrenzeRelativ junge BevölkerungRelativ alte Bevölkerung
Im Folgenden legen wir zwei Varianten zugrunde, welche die Untergrenze und Obergrenze der mittleren Bevölkerung abbilden. Dabei zeigt sich, dass die Gesamtbevölkerung von 82 Mio. in den Jahren von 2008 bis 2020 um über 2 Mio. und bis 2060 um mindestens 12 Mio. abnehmen wird. Bezogen auf einzelne Altersgruppen zeigt sich, dass dieser Rückgang ausschließlich auf die mittleren und jüngeren Altersgruppen zurückzuführen ist. Die Anzahl der 65- bis 79-Jährigen bleibt bis 2020 relativ stabil und steigt bis 2060 nur geringfügig an. Es wird aber zu erheblichen Binnenverschiebungen kommen, die für die Versorgungssysteme von großer Relevanz sind, denn der Anteil von Hoch- und Höchstbetagten wird überproportional ansteigen. Die über 80-jährige Bevölkerung wird von 4 Mio. im Jahr 2008 auf 6 Mio. im Jahr 2020 und über 9 Mio. im Jahr 2060 ansteigen (Tab. 2.3).
Tab. 2.3: Bevölkerung (in Mio.) in Deutschland nach Altersgruppen: 2008, 2020, 2060 (Statistisches Bundesamt 2009)
Alter20082020 Mittlere Bevölkerung Untergrenze/Obergrenze2060 Mittlere Bevölkerung Untergrenze/Obergrenze
Ein wichtiger Indikator in der Demografie ist der Unterstützungs- oder Abhängigkeitsquotient (Tab. 2.4). Er bezeichnet das Verhältnis der wirtschaftlich abhängigen Altersgruppen (Personen, die noch nicht oder nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind) zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (z. B. 15–64-Jährige). Er setzt sich zusammen aus dem Kinder- und Jugendquotienten (Bezugsgröße: 0–14-Jährige) und dem Altersquotienten (Bezugsgröße: 65-Jährige und Ältere). Der Gesamtquotient ist jedoch mit Ungenauigkeiten behaftet, da nicht alle 15–64-Jährigen erwerbstätig sind, sondern auch Personen in Ausbildung, Hausfrauen, Erwerbsunfähige, Arbeitslose und Frührentner umfasst. Andererseits gibt es Berufstätige, die über das 65. Lebensjahr hinaus arbeiten.
Tab. 2.4: Unterstützungsquotienten in Deutschland (nach Tivig und Waldenberger 2011)
JahrKinder-JugendquotientAltersquotientGesamtquotient
Der Gesamtquotient zeigt, dass in Deutschland zur Zeit 100 Personen im Alter von 15–64 Jahren für die Unterstützung von 21 jüngeren und 31 älteren Menschen aufkommen müssen. Während der Kinder-Jugendquotient von 1910–2008 stark abnahm, stieg der Altersquotient bis 2008 sehr stark an. Auch bis 2050 wird der Altersquotient sehr stark ansteigen: Dann werden 100 Erwerbstätige für die Unterstützung von 57 alten Menschen aufkommen müssen. Im gleichen Zeitraum wird der Kinder-Jugendquotient nur geringfügig zunehmen.