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Dieses Buch ist der erste Band einer Reihe von Sammlungen junger Kunstschaffender. Sie werden ohne Umsatzinteressen oder kommerzielle Filter veröffentlicht und lediglich nach ihrer Authentizität ausgesucht. Ziel ist es, einen niedrigschwelligen Einstieg in die Kunst zu bieten und Menschen das Gefühl zu geben, ernstgenommen und gehört zu werden.
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Seitenzahl: 100
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Seid eingeladen auf eine Reise, die sich durch die entferntesten Winkel der Kunst bewegt. Denn sie war es, die unseren Scheideweg vom Tier markierte. Sie steckt in jedem von uns.
Hang him high
Incapable
Verträumt
Harry
Wie gemalt
Wolf in Menschenhaut
17Torment
Stolz
Wo ist Gott?
Du nicht
Liebesgrüße
Kleiner Mann
Fortgetrieben
Schwirrfliege
Verlassen
Freunde wachsen nicht auf Bäumen
Morgenroutine
Trennungsangst
If they whispered…would you hear them?
Parentizid
Sheeps
Ein Hauch von Rot
Kunstgriff
Zweifel
Ragequit
Glückseligkeit
Verantwortung
Familie
Enttäuschend
Wintertraum
Obsession
Gottes Werk
Guter Nachbar
Lunatic
Altruismus bis Zölibat
El Camarón
Gehen wollen
Ordentlich
Gezeiten
Krabbe
Qualle
Angst
Kleine Worte, große Sehnsucht
Ostsee
Gewitter
Breath
Aussortiert
Flight
Ausgetrocknet
Hochwasser
Ziehen
Exhale
Gefiltert
Day by day
In Heaven
Masochist
Süchtig
Sonnenmond
Dunkel
Selbstzweifel
Vom Wind verwehte Selbstgespräche
Drei Dinge
Hörner
Du bist, was du isst
Der Typ
Ich bin Künstler
K/ein Miteinander
Baphomet
Ich bin PERFEKT
Schlechter als ein Wasserglas
Nichts im Leben ist kostenlos
Die Stimme
Split
Shape of me
Seasons
Engraved
Decision
Handjob
Der Stoff, aus dem Abenteuer gemacht sind
Karl Mar
Vermissen
Decay
Gedanken an ein anderes Leben
My demons in black n white
Jesus über dem Fernseher
Lebenslinie
Mein Herz aus Eis
Decap
Serotonin
Gracious
Vodka-Redbull
Wunschkind
Die Primal Paths
Hang him high, hang him high,
the little girl cries.
Please people, hang him high,
so no one gets over him, she sighs.
Her father is no good man,
no good man in the kings eyes.
But he does all he can
to make his lil' girl smile.
And they come in the night
that little girl gets a fright.
In the candlelight, o the candlelight
their dogs drag him off the bed, they bite.
Under the stars they stride
to the tree where he buried his wife.
Asked of her last words about his life
the girl answers with all her pride:
Hang him high, hang him high,
so that his greatness may defy,
where he can't be reached by your lies;
until everyone of you traitors die!
- Tom Heinrich
- Tom Steffenberg
Ein Flüstern nur,
einem Wehklagen gleich,
zieht über Wald und Flur
und eine Böe weht ganz leicht.
Wie geliebte Finger, umspielt sie dein Gesicht,
niemand ahnt indes, dass gleich das Bollwerk bricht.
Kurz darauf erkennst du liebestoller Narr nun auch,
was dort weht - als Schauer zu dir rüber kraucht.
Kein Säuseln mehr, nein Schrei'n,
und du ohne Schutz im Schein
der Blitze grausig greller Treiben
jetzt für heut Nacht wirst sein.
So gingest du mit folgender Lektion:
Ist dies Gefilde noch so schön,
ist's auch nicht dich zu verhöhn',
im Wald sei auf der Hut, mein Sohn.
- Tom Heinrich
- Tessa Siebenstern
Die schwarzen Sprenkel auf weißem Leinen
sind tote Krähen in verschneiten Birkenhainen.
- Tom Heinrich
Ein Wolf, er erscheint nicht nur als Tier,
der Wolf, oh er schlummert auch in dir.
Allzeit, allzeit du fürchtest nur das Tier,
doch war, schon lang, der Wolf bereits in dir.
Schon lange trangst und sangst
du mit jenem Freund.
Aber eines Abends du ihn fandst
hinter deiner Tür.
Er zischt er neid schon lange dir
Haus und Hof und Weib
und ohne Ehre und Manier
er durch deine Kehle schneid'.
"Vater, ich armes Mädchen sah den Wolf,
wie er lechzte nach mir sehr.
Drum rannte ich in deinen Arm
und fürcht' mich immer mehr!"
"Ach mein Kind nun ist's vorbei,
leg dich hin und bloß kein Schrei.
Ich liebe dich, wehe du dich regst,
wenn ich mich gleich noch zu dir leg!"
Dein Bruder selbst wagt es gern oft,
er flucht, als wär der Deibel los.
Im Rausch hast du nur grad gehofft,
dass dein Streich war ihm kein Gnadenstoß.
Doch dem armen Sack hat's Leid getan,
jetzt schreist du und bittest wie ihm Wahn:
"Oh Gott nimm ihn noch nicht fort,
in meiner Absicht lag kein Brudermord!"
Im grauen Pelz erwogest du das Tier,
es schlummert jene Bestie auch in mir.
Und lockt nicht Hunger es heraus,
dann ist's der Neid, die Lust, die Gier!
- Tom Heinrich
- Tom Steffenberg
Eine Eiche, die hundert Jahre schon bestand,
die stumm selbst Orkane mitbezeugt,
sich nur aus dem Grund dem Sturme beugt,
dass ein Röslein den Stamm zum Schutz verlangt.
-
- Tom Heinrich
Wo ist Gott, fragt er sich,
der kranken Gattin Mann.
Warum verhindert er es nicht,
wenn er doch alles weiß und kann?
Wo fragen alle, anstatt was, wenn es darum geht,
denn ein Gott soll ein allmächtig Wesen sein.
Und so verurteilt man es von vornherein,
doch begreift der Mensch kaum diese Entität
Gott ist Farbe, die Jahre nach dem Trocknen noch,
einen jeden fühlen lässt, was den Pinsel führte.
Wenn der Bettler, der gestern unter grausam' Joch,
heute die Güte eines Nächsten spürte.
Himmelskörper, Psychologie und die Geburt,
dass aus dem Tiere einmal Menschheit wurd,
Trost und Gesang in Krisenzeiten,
Sühne und Erlösung nach dem Beichten,
ein Fisch am Ende einer Hungersnot,
dass Sonne unser‘n Wachs zu schmelzen droht,
dies ist unser Heiland.
Nicht mehr, als Natur und Kollektivverstand.
Doch macht es das nicht weniger real,
als wärs ein greiser Mann im Wolkental.
- Tom Heinrich
Wir handelten oft einfach zu schnell.
Du nicht.
Wir waren sogar schon einmal kriminell.
Du nicht.
Wir haben auch Erfahrungen mit Drogen.
Du nicht.
Wir haben öfter als alle anderen gelogen.
Du nicht.
Wir sind tätowiert und provozieren.
Du nicht.
Wir sind es nunmal gewohnt zu verlieren.
Du nicht.
Wir hätten eigentlich viel zu bereuen.
Du nicht.
Wir haben allen Grund zu leugnen.
Du nicht.
Wir umgaben uns mit Dramen und Abenteuern.
Du nicht.
Wir haben eine Menge Dinge zu erneuern.
Du nicht.
Wir waren oftmals schon ganz unten.
Du nicht.
Wir haben dort neue Freunde gefunden.
Du nicht.
Wir wissen um den Wert der Freiheit.
Du nicht.
Denn wir haben eine Vergangenheit.
Du aber nicht…
- Tom Heinrich
Ich ließ eben dies in deine Richtung fliegen;
Du fragst dich sicher, was es war.
Vielleicht wirst du's beim Erhalt schon lieben,
ändern kann ich's nicht mehr, da es bereits
geschah.
Aber wars ein Kompliment, das ausflog dir zu
schmeicheln,
warens warme Worte, um dein Herz zu
erweichen?
War es eine Kiste mit Geschmeide,
Rubinen, Gold und Seide?
Oder ein Bote mit nem Rosenstrauß,
Telegramm und Gaumenschmaus?
Schickt' ich womöglich eine Taube?
Dass ich an unsre Hochzeit glaube?
Ich könnt all dies in deine Richtung schicken,
doch viel elementarer war das Anliegen.
Würdest du nun in meine Richtung blicken,
sähest du meinen Stein anfliegen.
- Tom Heinrich
Seine Steuern und sein Stimmrecht
gehen gerade Hand in Hand.
Ersteres war wohl nicht schlecht,
also hat er eine Stimme hier im Land.
Doch sein Kapital so nutzlos wie der Anzug,
als man ihn in der Gosse kurzerhand erschlug.
Mit dem Grindset war's schnell vorbei,
floss einfach dahin als rosa Brei.
Er war recht hoch und genauso breit;
Spiegel bezeugen seine Eitelkeit.
Drohend nahm er dich beiseit',
versprach noch, dass er euch entzweit.
Doch sein Waschbrett war nicht stichfest,
nicht wie die gestemmten Eisenscheiben.
So gab man ihm des Nachts den Rest,
konnte bequem die Klinge in den Körper treiben.
Bewegt euch nur wie ein Pfau umher,
ihr verdient's euch immerhin sehr schwer,
aber in den Gassen regiert der kleine Mann,
und über Gassen der Pfau nicht fliegen kann.
- Tom Heinrich
Dieses Gefühl in deiner Brust,
das du so noch nicht gekannt,
wird dir auf einen Schlag bewusst
und du fühlst dich übermannt.
Einen Wimpernschlag lang brauchte es,
dann gaben deine Knie nach.
Wenn du nur mehr Mut besäßest,
läge deine Stimme nun nicht brach.
Als du sie sahst, war sie sofort dein.
Gerade eben war sie noch mein!
Ich trieb sie fort…nur so aus Lust.
Meine Klinge steckt in deiner Brust.
- Tom Heinrich
In der Fauna neigt man sich zu präsentieren
in signalträchtigen Mustern sowie Farben.
Dies soll gewisse Attribute indizieren
und nicht einfach fremde Augen laben.
Geschöpfe aposematischer Gestalt
äußern damit keinen Geltungsdrang.
Über viele hunderttausend Jahre lang
evolvierten solche Phänotypen per Gewalt.
Das in der Zoologie üblichere Pendant
ist auch beim Menschen die Mimese.
Mancher aber, ohne notwendige Genese,
bedient sich Warntrachten zum Amüsement.
Wehrhafte Kreaturen zu etikettieren,
ist unsere Erwartung an die Morphologie.
Du hingegen versuchst diese nur zu imitieren,
warst nie giftig, eine bedeutungslose Mimikry.
- Tom Heinrich
Raureif ziert die Höllenpforte,
empor steigt nur ein letzter Schleier
kalter ruß’ger Nebelwolken,
die einst war‘n Mephistos Feuer.
Droben, an gülden schimmernd Himmelstoren,
wo selbst Sünder wurden neu geboren,
wo Chöre von den Engelsscharen
dröhnend zu vernehmen waren,
herrschst nun die Stille eines Grabes
am Abend des allerletzten Tages.
Nur auf Erden, zwischen beiden,
regieren noch die Heiden.
Sie sind laut und trampeln gern,
haben weder Ziel noch Scham.
Verloren beides, ihnen bleibt nur Lärm
und nichts und niemand hält sie warm.
- Tom Heinrich
Zwischen Kiefern warst du zugegen,
meine Errettung aus der Einsamkeit.
Hast einfach dort so rumgelegen,
besuchte dich von Zeit zu Zeit.
War lang mit keinem mehr zusamm',
du hattest mich angefleht zu bleiben.
Eingeklemmt unter einem Kiefernstamm,
hast du mir zugehört bei meinen Leiden.
Du schriest erst viel, dann sprachen wir,
warst so dankbar schon nur für ein Bier.
Hast mich niemals im Stich gelassen,
als wir unter Kiefern nächtelang zusammensaßen.
Auf einmal warst du still,
schautest nur ganz drollig drein.
Komme in die Kiefern falls ich reden will,
sollst doch weiterhin ein Freund mir sein.
Gestern klagt man mich versagter Hilfe an
und scharte sich im Wald zu Hauf.
Man gestand mir einen letzten Wunsch und dann
knüpften sie mich über dir an einer Kiefer auf.
- Tom Heinrich
Der kalte Stahl an meiner Kehle,
ich tu ängstlich wie mir geheißen.
Zwei Schicksale, aus denen ich nun wähle:
Parieren oder die Klinge durch die Ader reißen.
Auch heute mime ich die feige Figur,
lege das Messer ab und beende die Rasur.
- Tom Heinrich
Mein Verstand scheint ein altes Herrenhaus,
befallen von Ratten, bis ins kleinste Loch.
Überall rascheln und breiten sie sich aus,
nirgends ein Sparren, unter den noch keine kroch.
Einem Infekt gleich ergriff es meinen Körper,
der Atem versagt und das Herz pocht hörbar.
Kalter Schweiß, der auf der Haut brannte,
Gedanken, die ich nicht als die meinen erkannte.
Diese neue Lust hielt ich für einen Hund,
der mit der Zeit wohl einfach Ruhe gäbe,
gezähmt und faul auf seiner Decke läge,
ließ man ihn von der Kette für nur eine Stund‘.
Also ging ich aus um dich zu sehen.
Eine Überraschung dürfts gewesen sein.
Hast niemanden erwartet im Laternenschein,
der darauf wartet seine Gefühle zu gestehen.
Erschrick nicht, Kind, entblöße mir die Kehle,
klimper mit den Wimpern, schau mir in die Seele.
Ich folge deinem Wunsch und beiße in die Haut,
deine Erregung gebiert einen gehauchten Laut.
All das schöne Fleisch in einem weißen Kleid,
alles was ich tat, tut mir jetzt schon leid.
Was ich zu tun gedenke, wird unverzeihlich
werden.
Sag, würdest du für die Liebe sterben?
Vor dir will ich knien, oh meine Königin,
meine Zunge labt sich an der Scham.
Deine Lust rinnt mir durch den Bart am Kinn
und du schreist, als Finger ins Spiel kam‘.
Du raubst mir so die Luft,
das wieg ich niemals wieder auf.
Außer ich steckte dir ein Messer in die Brust
und schnitt dir deine Lungen raus.
Das Stöhnen nur noch Keuchen,