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Fachbuch aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Projektstudie führt die bereits erschienenen Grundüberlegungen weiter. Sie erfasst örtliche Gegebenheiten und erkennbare Entwicklungserfordernisse. Darauf aufbauend werden Schlußfolgerungen für die örtliche und überörtliche Ebene innerhalb des Roten Kreuzes gezogen. Abrundend werden auch Auswirkungen auf den Gesamtverband thematisiert. Im Einzelnen geht es um Inhaltsverzeichnis Vorwort Einstieg in die Thematik und bestehende Herausforderung (Wohlfahrts- und Sozialarbeit als wachsendes Aufgabenfeld) Projekt zur explorativen Erfassung örtlicher Gegebenheiten (Konzeptentwurf) Durchführung und Erfassung örtlicher Gegebenheiten (Befragung in einzelnen Kreisverbänden) Analyse der erhobenen Befragungsergebnisse (Durchführung der Auswertung) Stellungnahmen von Akteuren, Betroffenen und Experten (Subjektive Einsichten) Erste Schlussfolgerungen und Konsequenzen auf örtlicher Ebene (Örtlich angezeigt erscheinende Entwicklung) Resultierende überörtliche Entwicklungsüberlegungen (Perspektiven für die verbandsbezogene Wohlfahrts- und Sozialarbeit) Auswirkungen auf den Gesamtverband (Profilveränderung des Wohlfahrtsverbandes als mittelbare Konsequenz) Gesamtzusammenfassung Anhang (Anschreiben, Adressen, Fragebogen, Leitfragen, Einzeldaten der Auswertung, sowie Informationen über den Autor)
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einstieg in die Thematik und bestehende Herausforderung
Wohlfahrts- und Sozialarbeit als wachsendes Aufgabenfeld
Projekt zur explorativen Erfassung örtlicher Gegebenheiten
Konzeptentwurf
Durchführung und Erfassung örtlicher Gegebenheiten
Befragung in einzelnen Kreisverbänden
Analyse der erhobenen Befragungsergebnisse
Durchführung der Auswertung
Stellungnahmen von Akteuren, Betroffenen und Experten
Subjektive Einsichten
Erste Schlussfolgerungen und Konsequenzen auf örtlicher Ebene
Örtlich angezeigt erscheinende Entwicklung
Resultierende überörtliche Entwicklungsüberlegungen
Perspektiven für die verbandsbezogene Wohlfahrts- und Sozialarbeit
Auswirkungen auf den Gesamtverband
Profilveränderung des Wohlfahrtsverbandes als mittelbare Konsequenz
Gesamtzusammenfassung
Anhang
In Fortführung der Grundüberlegungen zur Wohlfahrts- und Sozialarbeit innerhalb des Roten Kreuzes soll die vorliegende Studie örtliche Gegebenheiten in einzelnen Kreisverbänden erfassen und damit dazu beitragen, ein klareres Bild von den verbandsinternen Gegebenheiten und Entwicklungsperspektiven zu geben.
Unser Bemühen ist daraufhin ausgerichtet, mit Hilfe der sich ergebenden Informationen den Stand und Entwicklungsbedarf besser abschätzen, sowie die Auswirkungen auf den Gesamtverband besser beurteilen zu können. Dabei werden wir angesichts der kleinen Stichprobe keinen umfassenden Überblick, sondern nur einen punktuellen Einblick zu geben in der Lage sein.
Doch auch dieser punktuelle Einblick verdeutlicht uns, auf welcher Entwicklungsstufe wir uns befinden und wohin die Reise gehen muss, wenn wir weiterhin den Grundsätzen des Verbandes folgen und diese zeitgemäß umsetzen wollen. Das eruierte Ergebnis stellt dabei ein zeitlich gebundenes Zwischenergebnis dar.
Ausgehend vom thematischen Einstieg und der Darstellung der bestehenden Herausforderungen wird das Projekt zur Erfassung örtlicher Gegebenheiten vorgestellt. Dem folgt die Durchführung der Befragung in den einzelnen Kreisverbänden, die Stellungnahmen von Akteuren und Betroffenen, sowie Analyse der erhobenen Befragungsergebnisse.
Wir ziehen daraus Schlussfolgerungen auf örtlicher und überörtlicher Ebene für die Wohlfahrts- und Sozialarbeit innerhalb des Verbandes. Dies mündet ein in Überlegungen zu den Auswirkungen auf den Gesamtverband. Hier sind durchaus Profilveränderungen als mittelbare Konsequenz im Zeitablauf denkbar.
Mit dem Projekt leisten wir sicherlich nicht den großen Wurf. Doch auch ein kleiner Beitrag zu mehr Klarheit und Verständnis trägt Wert in sich. Letztlich geht es doch darum, geprägt vom Geist Jean Henry Dunant´s bei Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind wirksame Unterstützung zu leisten, sodass auch sie ein lebenswertes Leben haben.
Angesichts der Breite und Tiefe des Aufgabenfeldes der Wohlfahrts- und Sozialarbeit können wir hier nur der Bewusstwerdung dienen. Sie ist allerdings Voraussetzung dafür, sich in Bewegung zu setzen und die Kluft zwischen Bedarf und Bedarfsdeckung zu verringern. Schließlich ist Hilfe zur Selbsthilfe angesagt, wo dies möglich ist.
Am Beginn dieses Projektes herrscht Ergebnisoffenheit und gespannte Erwartung vor. Wohin wird uns die Studie führen? Führt sie zu erhellenden Aussagen oder bleibt sie in Vermutungen und vorgefassten Meinungen stecken? Es bleibt der Leserin und dem Leser überlassen, sich hierzu eine eigene Meinung zu bilden.
Immerhin ist festzuhalten, dass der erzielte Erkenntnisfortschritt nicht das Ende der Bemühungen markiert. Jede und Jeder, welche sich mit der aufgeworfenen Thematik auseinandersetzt ist aufgefordert, über die vorgetragenen Überlegungen hinaus zu denken und seinen Beitrag beim Dienst am Nächsten zu leisten.
In besonderer Weise schulde ich Dank Herrn Lehrbeauftragten Dipl.-Kfm. Dr. Lars Kretzschmar, Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Zwickauer Land e.V., sowie Frau Mandy Fiedler und Herrn Daniel Häußer aus dem Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement an der Staatlichen Studienakademie Plauen für ihre Mitwirkung im Rahmen der Durchführung und Auswertung der Studie, sowie nicht zuletzt den antwortenden Führungskräften aus dem Roten Kreuz.
Mögen die nachfolgenden Ausführungen hilfreich sein, Mitmenschen wirksame Hilfe zu leisten und dadurch Freude und Lebensqualität in ihr Leben zu bringen. Im geleisteten Dienst am Nächsten zeigt sich schließlich, inwieweit unsere Gesellschaft den sozialen Anspruch und die daraus resultierende Mitverantwortung ernst nimmt.
Einstieg, Abgrenzung, Zielbestimmung
Wohlfahrts- und Sozialarbeit ist in unserer Gesellschaft und weltweit ein wachsendes Aufgabenfeld und eine zentrale Herausforderung. Ein Verband der freien Wohlfahrtspflege muss sich den immer dringlicheren sozialen Erfordernissen stellen, will er nicht den Kernbereich seines Wesens verletzten, diesen verleugnen und den Anschluss an die sich vollziehende Entwicklung verlieren.
Um wirksame Hilfe zur Selbsthilfe leisten zu können, bedarf es der Erfassung bisheriger sozialer Dienstleistungen, erkennbarer neuer sozialer Herausforderungen und bestehender Möglichkeiten. Aus der Erfassung lassen sich zeitgemäße Hilfsstrategien entwickeln und bisherige Konzepte den veränderten Erfordernissen anpassen.
Mit dem vorliegenden Projektbericht soll ansatzweise Aufschluss darüber gegeben werden,
wo das Rote Kreuz im Bereich der ehrenamtlichen Wohlfahrts- und Sozialarbeit steht,
welche Überlegungen zur Weiterentwicklung des Leistungsspektrums angestellt werden und
wie sich diese in der Perspektive auf örtlicher und überörtlicher Ebene letztlich auswirken.
Wohl wissend, dass Wohlfahrts- und Sozialarbeit immer schon zu den Aufgaben des Roten Kreuzes gehört hat, müssen wir zugestehen, dass im Zuge der heutigen Zeit, die von Dynamik der Entwicklung, zunehmender Komplexität, Globalisierung und vielen anderen Faktoren bestimmt wird, ein verändertes Herangehen an alte und neue Herausforderungen angezeigt erscheint.
Da wird es uns sicherlich nicht gelingen, mit einer kleinen Studie die Gegebenheiten umfassend zu erhellen, die Verhältnisse zu durchleuchten und den Handlungsbedarf eindeutig zu bestimmen. Doch auch der Vorstoß in Richtung von mehr Klarheit und erweiterter Erkenntnis erscheint hilfreich, um den Notwendigkeiten Handlungsstrategien gegenüber zu stellen und aktiv in das sich vollziehende Geschehen einzugreifen.
Das Projekt ist eine Momentaufnahme und lässt sich nur als Pilotstudie charakterisieren. Für eine umfassende Untersuchung stehen derzeit die erforderlichen Mittel leider nicht zur Verfügung. Insoweit ist die Aussagekraft der erzielten Ergebnisse begrenzt, aber sicherlich nicht nutzlos. Stellen sie doch einen neuen Ausgangspunkt für weiterführende Betrachtungen dar.
Unser Ziel ist es, ein mehr an Klarheit als Voraussetzung für das Wirksamwerden des Verbandes zu schaffen. Dabei steht die örtliche Ebene im Zentrum der Überlegungen. Erst in einem weiteren Schritt werden sich überörtliche Perspektiven für die Wohlfahrts- und Sozialarbeit, sowie die Fortentwicklung des Wohlfahrtsverbandes entwickeln lassen.
Wohlfahrts- und Sozialarbeit
Wohlfahrts- und Sozialarbeit soll Menschen Hilfestellungen in Form von Hilfe zur Selbsthilfe bieten, um ihr Leben weitestgehend selbstbestimmt in den Griff bekommen zu können. Diese erforderliche Hilfe kann höchst unterschiedlicher Natur sein und adressatenbezogen abweichende Formen annehmen. Ausgangspunkt ist jeweils die Bedarfssituation beim Dienstleistungsempfänger. Sie oder er sind insoweit bestmöglich unter Wahrung ihrer personalen Würde in das Geschehen einzubeziehen.
Nicht ein Überstülpen von Standardkonzepten ist angesagt, auch wenn ein Verband darum bemüht sein muss, Synergieeffekte zu erzielen und sparsam mit den knappen Ressourcen umzugehen. Insoweit wird man eine Gratwanderung zwischen individuell gegebenem Bedarf und verbandsbezogenen Möglichkeiten vollführen müssen – eine Gratwanderung, die gegebenenfalls von beiden Seiten das Zugestehen von Abstrichen erfordert.
Im Rahmen der Wohlfahrts- und Sozialarbeit kommt nicht nur ethisch-moralische Bindung des Handelns, sondern letztlich auch die erreichte kulturelle Position zum Ausdruck. In beidem lässt sich die gesellschaftliche Entwicklungsstufe ablesen, aber auch vorhandener Veränderungsbedarf erkennen, den es durch gemeinsame Anstrengung anzugehen gilt, sodass sich wünschenswerter Fortschritt einstellt.
Wohlfahrts- und Sozialarbeit reduziert individuelle Belastungen, kann jedoch die Zumutungen des Lebens nicht gänzlich beseitigen. Insoweit bedarf es auch des Mutes zur Lücke, der Anerkennung der Tatsache, das das Schlaraffenland in dem die Trauben in den Mund wachsen noch fern ist. Hilfen sind allemal besser, als ein Warten darauf, dass sich die Verhältnisse von selbst verbessern.
Herausforderungen
Sowohl örtlich, national, aber auch international sind wir mit wachsenden Herausforderungen im sozialen Bereich konfrontiert. Sie sind Kennzeichen bestehender Ungleichgewichte, ungelöster Konflikte und Fehlsteuerungen. Sie sind aber auch Ausdruck von bestehenden Machtinteressen und vorrangig eingeforderten Ansprüchen über deren Legitimität die Meinungen naturgemäß auseinander gehen.
Mit den bestehenden Herausforderungen verbindet sich ein Handlungsauftrag, dem gegenüber Stellung zu beziehen ist. Es genügt nicht darauf hinzuweisen, dass irgendwann irgendjemand tätig werden müsste, um etwas zu veranlassen. Jammern alleine hilft nicht. Es überwindet nicht die immer wieder deutlich werdenden vorhandenen Defizite, Fehlsteuerungen und Resutate menschlichen Versagens.
Gerade unsere schnelllebige Zeit droht uns zu überfordern, da vielfältige Wandlungsprozesse gleichzeitig ablaufen und in ihrer Summe zumindest Einzelne an ihre Grenzen oder gar darüber hinaus führen. Hier Hilfestellung zu bieten ist nicht nur Aufgabe von Führungskräften. Es ist eine Aufgabe für uns alle. Denn nur im Miteinander lassen sich die heutigen Herausforderungen überwinden und die bestehenden Zumutungen bewältigen.
Nicht die vorhandenen Herausforderungen sind letztlich das entscheidende Problem, sondern die Strategie und das Potential zu deren angemessener Überwindung. Da wird Kreativität, Flexibilität und Offenheit unverzichtbar sein, ein Festhalten an bürokratischen Regelungsmechanismen allenfalls eine trügerische Scheinsicherheit vermitteln können.
Berührtheit
Unsere Berührtheit erwächst aus einem humanistischen Selbstverständnis und einer entsprechenden Grundorientierung, aber auch aus glaubensbedingten Forderungen und Anforderungen, denen wir meinen uns stellen zu müssen. Sie entfalten eine verhaltensbeeinflussende Wirkung, die sich im jeweils praktizierten Handeln nachvollziehbar niederschlägt.