Raus aus dem Dilemma - Bettina Schmidt - E-Book

Raus aus dem Dilemma E-Book

Bettina Schmidt

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Beschreibung

Warum noch ein Buch zum Thema Coaching? Bei den Büchern, die mir zu diesem Thema in die Hände kamen, fehlten mir entweder Erläuterungen zum Coaching im Allgemeinen oder ansprechende Beispiele aus der Praxis. Und zwar alles in einem einzigen Buch. Mit diesem Buch möchte ich Coaching-Interessierten die Möglichkeit bieten, sich mit der Thematik Coaching zu beschäftigen. Anhand von ansprechenden Beispielen möchte ich aus der Beratungspraxis aufzeigen, wie unaufgeregt, hilfreich und entlastend Coaching sein kann. Ich möchte Ängste nehmen und nachweisen, dass Coaching nicht weh tut. Ich möchte Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, Mut machen, sich Unterstützung zu gönnen, wo Sie selbst auf der Stelle treten, feststecken, blockiert sind, hadern und zögern. Ich möchte Ihnen zeigen, wieviel Lebensqualität Sie gewinnen, wenn Sie Ihre ganz persönlichen Herausforderungen und Problemstellungen gezielt und mit professioneller Unterstützung angehen. Ich möchte Sie mit dem Thema als solchem vertraut machen. Ihnen Handwerkszeug an die Hand geben, welches Sie bei der Suche nach Ihrem, für Sie persönlich passenden Coach unterstützt.

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Das Buch zum Thema Coaching

9 illustrierte Beispiele aus der Coachingpraxis

und wichtige Hinweise zum Thema Coaching

von

Bettina Schmidt

WIDMUNG

Dieses Buch ist meinen Klienten und Klientinnen gewidmet, die sich mit mir gemeinsam auf die Reise ihrer ganz persönlichen Veränderung gemacht haben.

Sie haben Probleme, Krisen, Dilemmata hinter sich gelassen und sich eine neue Arbeits- und Lebensqualität erobert.

Wir haben gemeinsam Räume geöffnet, neue Strukturen kreiert, voneinander erfahren gelernt. Dieses Buch ist durch sie, ihre Geschichten und Fragen entstanden.

Mein herzlicher Dank gilt all denen, die sich mir anvertraut haben.

VERÄNDERUNG

... eine Geschichte – zum Nachdenken und Schmunzeln

Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich falle hinein. Ich bin verloren... Ich bin ohne Hoffnung.

Es ist nicht meine Schuld.

Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich tue so als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein.

Ich kann nicht glauben, schon wieder am selben Ort zu sein.

Aber es ist nicht meine Schuld.

Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein ... – aus Gewohnheit.

Meine Augen sind offen, ich weiß, wo ich bin.

Es ist meine eigene Schuld.

Ich komme sofort heraus.

Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.

Ich gehe darum herum.

Ich gehe eine andere Straße.

Sogyal Rinpoche

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

WAS IST COACHING?

COACHING-METAPHERN

Offene Räume

Gerahmte Entfaltung

Entlockte Freiheit

WAS IST EIN COACH?

WAS IST EIN COACHEE?

ERWARTUNGEN AN IHREN COACH

WANN IST EIN COACHING SINNVOLL?

Die 5 WICHTIGSTEN TIPPS

9 BEISPIELE AUS MEINER COACHING-PRAXIS

Mitten drin und außen vor

Wie soll ich mich entscheiden?

Wie gelähmt

Die sollen mich kennenlernen

Hilfe, ich bin Vorgesetzter

Wenn gut nicht gut genug ist

Wie schaffe ich es, mehr Zeit zu haben?

Erfolg braucht seine Zeit

Ich bin mit meinem Latein am Ende

Nachwort

VORWORT

Lebenshilferatgeber gibt es wie Sand am Meer. Wozu sollte also dieses Buch über Coaching noch notwendig sein? Meine Antwort lautet: Um zu erkennen, dass der Weg aus dem Dilemma in uns selbst liegt!

Welches Problem, welche persönliche Konfliktlage oder welche schwierige Lebens- oder Arbeitssituation auch immer uns begegnet, wir können eine Lösung dafür finden: Mit Hilfe einer professionellen Person außerhalb unseres Bezugsrahmens können wir die Lösung, die in uns selbst verborgen liegt, zum Vorschein bringen. Und das ist es auch, was Bettina Schmidts Buch so interessant macht: der Klient wird nicht zur Abhängigkeit vom Coach angeleitet oder zum passiven Ratschlagkonsumenten gemacht. Der Klient kann sich durch die professionelle Begleitung eines Coaches vielmehr selbst auf die Spur kommen und sich so als Experte für die Lösung der eigenen Probleme erleben. Das nenne ich Empowerment des Klienten im Prozess der Problemlösung.

Erfrischend und kompetent schildert Bettina Schmidt Fälle aus ihrer Praxis und wie sie mit ihren kreativen, abwechslungsreichen Coaching-Methoden die Klienten auf der Reise zur Problemlösung begleitet hat. Ihre Schilderungen sind spürbar von der Wertschätzung und dem aufrichtigen Interesse gegenüber ihren Klienten durchdrungen, und so ist ihr Buch gleichermaßen für (potentielle) Klienten und Coaches ein Lesevergnügen.

Es macht Lust darauf, ein Coaching selbst zu erleben. Und ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt sich!

Raphaela Swadosch

Soziologin und Theologin, M.A.

EINLEITUNG

Warum noch ein Buch zum Thema Coaching?

Bei den Büchern, die mir zu diesem Thema in die Hände kamen, fehlten mir entweder Erläuterungen zum Coaching im Allgemeinen oder ansprechende Beispiele aus der Praxis. Und zwar alles in einem einzigen Buch.

Mit diesem Buch möchte ich Coaching-Interessierten die Möglichkeit bieten, sich mit der Thematik Coaching auseinanderzusetzen.

Anhand von ansprechenden Beispielen möchte ich aus meiner Beratungspraxis aufzeigen, wie unaufgeregt, hilfreich und entlastend Coaching sein kann.

Ich möchte Ängste nehmen und nachweisen, dass „Coaching nicht weh tut“. Ich möchte Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, Mut machen, sich Unterstützung zu gönnen, wo Sie selbst auf der Stelle treten, feststecken, blockiert sind, zweifeln und zögern. Ich möchte Ihnen zeigen, wieviel Lebensqualität Sie gewinnen, wenn Sie Ihre ganz persönlichen Herausforderungen und Problemstellungen gezielt und mit professioneller Unterstützung angehen.

Ich möchte Sie mit dem Thema als solchem vertraut machen. Ihnen Handwerkszeug an die Hand geben, welches Sie bei der Suche nach Ihrem, für Sie persönlich passenden Coach unterstützt.

Selbstverständlich ist in meiner Coaching-Praxis Verschwiegenheit oberstes Gebot. Um dieses Buch veröffentlichen zu können, habe ich alle Praxisbeispiele, die in der Tat so oder so ähnlich stattgefunden haben, verfremdet. Alle Personen, Orte und Umgebungen wurden von mir anonymisiert und verändert. Selbst meine Klienten sollten kaum in der Lage sein, ihren eigenen Fall zu erkennen.

Ihnen liebe Leserin, lieber Leser wünsche ich nun unterhaltsame und erkenntnisreiche Stunden mit diesem Buch und seinen Beispielen aus meiner Beraterpraxis.

Bei Ihnen liebe Leserin möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen. Der Einfachheit halber habe ich mich dazu entschlossen, immer nur eine Bezeichnung für Klient, Kunden zu verwenden. Ich wünsche mir sehr, dass Sie mir diese „kleine Bequemlichkeit“ nachsehen.

WAS IST COACHING?

Eliyahu Moshe Goldratt, *1948 (israel. Physiker)

Coaching ist...

Begleitung auf dem Weg zu Ihrer ganz persönlichen Lösung

gegenwarts-, zukunfts- und lösungsbezogen

geeignet für Einzelpersonen und Gruppen

eine grundlegend andere Form der Beratung

ein unterstützendes Befähigen, eigene Fähigkeiten und Kompetenzen zu erweitern

eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität

Coaching...

stellt persönliche Anliegen, Fragestellungen und Herausforderungen in den Mittelpunkt

schafft Klarheit über Hindernisse, Einschränkungen und Befürchtungen

erkennt diese an und ermöglicht, diese anzunehmen oder auszuräumen

arbeitet an persönlichen Veränderungswünschen

besinnt sich auf eigene Stärken

hilft Verantwortung zu übernehmen

nimmt Probleme auf und verwandelt sie in zielorientierte Lösungen

Coaching unterstützt Sie...

bei beruflichen und privaten Herausforderungen

Ihre Träume in Ziele umzuwandeln

Klarheit zu gewinnen

Veränderungsprozesse erfolgreicher zu bewältigen

Coaching braucht so lange, wie es braucht

Die Dauer eines Coachings kann nicht pauschal beziffert werden. Sie richtet sich in der Regel nach der Ausprägung des Anliegens, und der Fragestellung des Klienten. Das Coaching dauert individuell so lange, bis die Lösung gefunden ist.

Was dürfen Sie von Coaching nicht erwarten?

schnelle Lösungen in Form von Ratschlägen

Patentrezepte

Lösungen, ohne Ihre innere Bereitschaft, sich selbst mit Ihren eigenen Anliegen eingehend auseinanderzusetzen

dass es immer eine Lösung gibt. Manchmal ist die Zeit dafür einfach noch nicht reif

dass der Coach Ihr Problem löst

Vergangenheitsbewältigung

Psychotherapie

COACHING - METAPHERN

Offene Räume

Systemisches Coaching sieht unglaublich leicht aus – wenn man die Gelegenheit hat, es sich quasi „von außen“ anzusehen. Es ist ein Tanz zwischen Coach und Coachee, bei dem der Coach dem Coachee die passenden Fragen stellt, damit Letzterer im Gespräch – im gemeinsamen Tanz – passende Lösungen zu dem von ihm angesprochenen Problem entwickelt.

Im Idealfall fliegen die beiden über das Parkett, wiegen sich im Rhythmus der Musik, die den Ton angibt, und weichen geschickt allen Hindernissen aus, die sich ihnen im Raum bieten. Hier scheint Coaching beiden Spaß zu machen.

Systemisches Coaching ist ein Tanz zwischen gleichwertigen Partnern, von denen nicht einer über mehr und der andere über weniger Wissen verfügt und der „Klügere“ pausenlos versucht, den „Dummen“ über die „richtigen“ Tanzschritte zu belehren; sondern einer der Partner führt über Fragen, und der andere führt über die Tanzfiguren, die er auf dem Parkett vollbringt, und beide Partner passen sich im Idealfall laufend einander an - in Form, Dynamik, Ausführung und nonverbalem Ausdruck. Tanzen macht Spaß – wenn man den passenden Partner hat, der Rahmen zwischen den Tänzern optimal abgesteckt ist und vor allem beide Tanzpartner ihre spezifischen Tanzschritte beherrschen; allerdings nicht jeder für sich, denn Trockentraining allein macht noch keinen Tanz aus, sondern in Wechselwirkung mit dem jeweils anderen. Und ein solcher Tanz lässt sich auch nicht bis in Detail planen, denn bei jedem Schritt erfolgen neuerlich Anpassungen, die wiederum veränderte Ausgangsbedingungen für den darauffolgenden Schritt schaffen.

So gesehen ist ein Tanz etwas, auf das man sich einlassen muss - ohne zu wissen, worauf man sich einlässt. Aber immerhin besteht ja die Möglichkeit, abrupt stehen zu bleiben – den Tanz abzubrechen-, wenn einem von der Dynamik schwindlig geworden ist oder man sich in einer Ecke verheddert hat. Und dann kann die Situation in Ruhe besprochen werden, bevor man sich wieder dem Tanz ergibt.

Quelle: Sonja Radatz, „Einführung in das systemische Coaching“

Gerahmte Entfaltung

Stellen Sie sich bitte ein Gemälde vor. Sie halten es in Ihren Händen und möchten es aufhängen, doch Ihnen fehlt noch ein passender Rahmen.

Sie entscheiden sich, einen Experten, einen Rahmenmacher, um Rat zu fragen und geben das Bild vertrauensvoll in seine Hände. Er weiß, dass die Farben und Perspektiven, die Leuchtkraft und die Aussage eines Gemäldes oft erst durch den entsprechenden Rahmen zur Geltung kommen.

Rembrandt soll einmal gesagt haben, es sei für ihn zeitlebens schwerer gewesen, den passenden Rahmen zu finden als ein Bild zu malen.

Durch zielgerichtete Fragen schafft auch ein Coach einen (Denk-) Rahmen, und bringt so Ziele und Lösungen des Kunden zum Leuchten. Es ist seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Kunde den für ihn passenden Rahmen bekommt, selbst an dem Bild aktiv mit gestalten wird er jedoch nie.

Quelle: Daniel Meier und Peter Szabo, „Coaching- erfrischend einfach“.

Entlockte Freiheit

Für einen Bildhauer heißt die Befreiung seiner Skulptur aus einem Stein, sich auf einen künstlerischen Weg zu begeben, um zu eigenem, kraftvollem Ausdruck zu gelangen. Sich auf sich selbst zu besinnen und sich selbst zu vertrauen. Seiner Phantasie, seiner Kreativität, seinen Vorstellungen, seinen Träumen freien Lauf zu lassen.

Ist die Skulptur fertig, kann der Betrachter nicht mehr erkennen, welche Gedanken der Künstler bei ihrem Entstehen hatte. Welches Ringen mit sich selbst und dem Material notwendig war, um zu diesem, für den Betrachter sichtbaren, Resultat zu kommen.

So wie die Werkzeuge dem Bildhauer nicht vorgeben, wie die Skulptur auszusehen hat, gibt der Coach dem Coachee die Lösung nicht vor.

So wie ein Weg erst entsteht, wenn man ihn geht, so entsteht eine Skulptur erst dann, wenn man den Stein bearbeitet, ihm die Gestalt entlockt, die in ihm steckt.

Der Künstler benötigt hierzu einen passenden Stein, geeignete Werkzeuge, Zeit, Zutrauen zu sich selbst, den Mut loszulegen und die Zuversicht, dass er sein inneres Bild (Vorstellung) nach außen sichtbar machen (befreien) kann.

In einem Coaching sollte der Coach Ihnen Ihr „inneres Bildnis“ entlocken. Ganz so, wie ein Bildhauer einem Steinblock seine Skulptur entlockt.

So wie der Künstler benötigen auch Sie Vertrauen zu sich selbst, und den Mut, Ihren eigenen Weg zu gehen, um aus Ihren Träumen Ziele werden zu lassen.

Quelle: Bettina Schmidt

WAS IST EIN COACH?

Wörtlich übersetzt stammt das Wort Coach aus dem Englischen und bedeutet Kutsche. Also ein Vehikel, um Personen von einem Startpunkt zu einem Zielort zu bringen.

Übertragen auf den Coaching-Kontext heißt das: Der Coach ist das Mittel, um eine Person von ihrer derzeitigen IST-Position zu ihrem gewünschten Ziel zu bringen.

Die Route, die Geschwindigkeit, die Anzahl an Zwischenstopps bestimmt der Coach. Die Voraussetzung für die Reise ist, dass der Passagier sagt, wo es hingehen soll.

Der Begriff Coach wurde zunächst hauptsächlich im Sport verwendet. Die Aufgaben des Coachs werden dort nicht nur als Trainer für die Entwicklung sportlicher Fähigkeiten verstanden. Darüber hinaus entwickelt er die mentalen Fähigkeiten der Sportler und ist deren Motivator. Das Ziel des Sportcoachs ist zudem immer eine Verbesserung der Leistung und das Erreichen sportlicher Erfolge in Form von Platzierungen und Medaillen.

An diesem Punkt geht meine Coach-Definition weg von der leistungsorientierten Unterstützung hin zur lösungsorientierten Begleitung. Das kann zum Beispiel auf dem Weg zu einer veränderten Wahrnehmung, des Erlebens und des Verhaltens sowie zur Förderung der Stärken, des Ziels und der Lösungsfokussierung sein. Was ohne Zweifel zu einer Verbesserung der Leistung führen kann, aber nicht Ziel, sondern positiver Nebeneffekt ist.

Coaching ist nur auf vertrauensvoller Basis möglich. Das gilt für beide Partner. Trauen Sie sich, liebe Coaching-Interessierten, sich nach einem anderen Coach umzuschauen, wenn Sie sich noch nicht angekommen fühlen. Wundern Sie sich nicht, wenn der Coach seinerseits vergleichbar verfährt.

Dieser Tipp gilt insbesondere dann, wenn die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Coach einfach nicht stimmen will. Wenn Ihr Anliegen nur oberflächlich hinterfragt wurde und es nicht gelingen will, Licht in das Ziel Ihres Anliegens zu bringen. Wenn Sie merken, dass Sie nach der ersten Sitzung noch nicht wirklich bereit für Ihren ganz persönlichen Veränderungsprozess sind, könnte es daran liegen, dass Sie den richtigen Coach noch nicht gefunden haben.

An dieser Stelle möchte ich speziell jungen Kollegen Mut machen, sich ihrerseits gründlich zu überprüfen, ob sie „der oder die Richtige“ für den Klienten, den Auftraggeber, die Aufgabenstellung sind. Immer wieder erfahre ich, dass sich ein Gefühl des instrumentalisiert werden einstellt, z.B. wenn von Ihnen erwartet wird, in die Rolle des Überbringers schlechter Botschaften zu schlüpfen oder Sie Führungsaufgaben wahrnehmen sollen, die nur von der Führungskraft selbst geleistet werden können.

So schwer es auch fällt – insbesondere als Coach mit geringer Erfahrung ist man für jeden Auftrag dankbar - eine Absage in solchen oder vergleichbaren Fällen zeichnet Ihre Stärke und Souveränität aus und macht Sie authentisch. Sie erspart Ihnen, Ihrem Klienten und dem möglichen Auftraggeber eine mögliche bittere Enttäuschung.

WAS IST EIN COACHEE?

Im Sprachgebrauch hat sich der Begriff Coachee nicht wirklich durchgesetzt, da er subjektiv nach Ungleichgewicht zwischen beiden Teilnehmern klingt. Auch mir gefällt die Bezeichnung Coachee nicht wirklich. Ich habe für mich entschieden, im Folgenden von „Klient“ zu sprechen. Eine Alternative dazu wäre Kunde oder Kundin.

Um bei meinem Beispiel zu bleiben: der Klient ist der Reisende. Ein Gast, der mit der Kutsche von A nach B gebracht werden möchte. Anders gesagt: der einen Zustand bewusst verändern oder verbessern möchte.

Klient und Coach sind dabei gleichberechtigte Partner, die sich auf Augenhöhe wechselseitig auf dem Weg zum Ziel beeinflussen. Der Klient muss dafür bereit sein, sich zu öffnen und den Coach als Begleiter anzunehmen.