Real Life Bibel -  - E-Book

Real Life Bibel E-Book

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Beschreibung

Wie inspiriert das Markusevangelium, wie das Buch der Sprüche Menschen in ihrem Alltag? 100 Männer und Frauen unterschiedlichsten Alters, von der Erzieherin und dem Ingenieur, der Mutter und dem Bauleiter, Bankvorständen und Lehrern bis hin zu Politikern und Geschäftsführern geben relevante Impulse für das Leben. Das Markusevangelium liefert uns ein Bild davon, wer Jesus Christus war und was er mit dem real life zu tun hat. Das Buch der Sprüche hilft uns, Zugang zur Quelle der Weisheit zu finden. 

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INHALT

Vorwort

Mini-Bibel

Lebensnah, relevant und inspirativ – was bedeutet das?

Einführung

Das Markusevangelium – eine vertrauenswürdige Quelle?

Das Buch der Sprüche – Inspiration fürs Leben

Inspiration

1.An dir habe ich Freude / Wie mich Ehrfurcht befreite

2.Wen Gott beruft, den befähigt er auch / Ein unverzichtbarer Ratgeber

3.Über seine Taten sprechen / Gott, die Quelle von Weisheit, Erkenntnis und Verstand?

4.Vor dem Crash bewahrt / Vom Privileg, geben zu dürfen

5.Er kam für mich! / Wenn du kannst, tu Gutes dem Bedürftigen

6.Der Sabbat ist für uns gemacht / Täglich die Goldnuggets suchen

7.Strecke deine Hand aus! / Die veränderte Schaltzentrale

8.Gott beruft auch heute noch / Mit Freude durchs Eheleben

9.Als mein Herz anfing hinzuhören / Die Ameise – ein tolles Vorbild

10.Vom Licht erfüllt handeln / Ein Vermächtnis des Segens

11.Er ist da im Sturm meines Lebens / Ein erfülltes Leben

12.„Meine Tochter – du bist gesund!“ / Verzicht auf Gewinn

13.Die Reihenfolge ist entscheidend! / Sein Kind sein

14.Der Mut, das Richtige zu tun / Weisheit ist mehr

15.Die Sehnsucht der Massen / Segen wird dir folgen

16.Hab keine Angst! / Manches Schweigen ist Gold

17.Zynismus zerstört – Wertschätzung heilt / Weisheit und Demut – Hand in Hand

18.Jesus antworten / Biete einen Nutzen

19.Wunderbar versus Wunderforderung / Das Dilemma menschlicher Beziehungen

20.Ich schrie flüsternd zu meinem Gott / Schmähungen überhören

21.Sich selbst verleugnen? / Ist der Ehrliche der Dumme?

22.Liebender Aufruf / Zeig mir deine Freunde, und ich sage dir, wer du bist

23.Keine „Wenns“ / Gott fürchten – Was?

24.Demut öffnet Türen / Eine Quelle für den Alltag

25.Erleichterung im Blick auf die Ewigkeit / Worte haben Schöpfungskraft

26.Klimaverantwortung für unsere Enkel / Der beste Ratgeber

27.Sollte Gott etwas unmöglich sein? / Der Mensch denkt – Gott lenkt

28.Soll Gott tun, was wir wollen? / Wohl dem, der Gott seine Termine anvertraut

29.Barmherzigkeit ist eine Haltung / Wahrer Frieden

30.Sei authentisch! / Ein fröhliches Herz fördert unsere Gesundheit

31.Glaubt, dass ihr es schon empfangen habt / Mein starker Turm im Sturm

32.In welcher Vollmacht handelt Jesus? / Die Frau als Geschenk Gottes

33.Der Eckstein meines Lebens / Er hat alles – auch mich – im Blick

34.Die Münze – Gottes Ebenbild / Glückliche Kinder hinterlassen

35.GPS-Code der Ewigkeit / Von anderen lernen

36.Liebe dich selbst / Wer durchdacht handelt, gewinnt

37.Was wirklich zählt / Passt das überhaupt zusammen?

38.Mach dir keine Sorgen im Voraus / Mutter sein – ein unbezahlbares Investment

39.Hier, Herr! Lies selbst! / Tipp: „Kaffeepause!“

40.Ihm mein Kostbarstes schenken / Unterwegs. Mit Gott

41.Abendmahl – eine physische Erinnerung / Ich will es versuchen

42.Gebet als kraftvolle Verbindung / In voller Bestimmung leben

43.Durch Gnade Mut gewinnen / Vor Gericht soll es gerecht zugehen

44.ER wird kommen! / Die Schlacke aus dem Silber entfernen

45.Jesus aus Angst vor Verfolgung verleugnen? / Heiße Luft oder gesegnete Wirksamkeit?

46.Bist du der König der Juden? / Liebe, die offen zurechtweist

47.Der König der Juden! / Gute Fehlerkultur

48.Er und ich / Qualitätszeiten mit dem Höchsten

49.Hiobsbotschaft / Ein Trottel oder ein Weiser sein?

50.Jesus wird persönlich: Hier kommt dein Auftrag / Kennst du ihn?

51.Wozu dieses Drama? / Wie erlange ich Weisheit?

52.Ich will, dass du bist / Das Wagnis

Postludium

Die Herausgeber

VORWORT

Diese Mini-Bibel ist ein Buch aus dem REAL LIFE für das REAL LIFE. Eine jahrtausendealte Schrift wird lebendig in zahlreichen persönlichen Begegnungen und Erlebnissen, um eine lebensnahe Relevanz und Wirksamkeit für den ganz normalen Alltag herauszustellen.

Hier berichten über100 Menschendarüber, wie die Bibel in ihrem Leben wirkt:

lebensnah – relevant – inspirativ

Einhundert Männer und Frauen im Alter von 21 bis 93 Jahren. Keine Theologen oder Angestellte der Kirche und christlicher Werke, sondern „ganz normale“ Menschen.

Lass dich inspirieren von der Erzieherin und dem Ingenieur, der Ärztin und dem Zimmermann, der Mutter und dem Bauleiter, Rentnern und Studenten, Unternehmern und Beamten, Bankvorständen und Lehrern, Politikern und Geschäftsführern und vielen anderen.

Mini-Bibel

Die Bibel besteht aus zahlreichen Büchern, von denen hier zwei herausgenommen wurden – das Markusevangelium und das Buch der Sprüche.

DasMarkusevangeliumist die Schrift der Bibel, die das Leben und Wirken von Jesus Christus am prägnantesten beschreibt. Nicht distanziert und unnahbar wird Jesus geschildert, sondern als ein echter Mensch mit echten Gefühlen. Jesus hat Humor, ist voller Freude, lacht, weint, wird wütend und dergleichen. Jesus, dem es um jeden Einzelnen geht. Der jedem in die Augen und in das Herz schaut. Oberflächlichkeit und Herzlosigkeit sind nicht seine Stärke. In ihm wird die Quelle echten Lebens erfahrbar.

Da es in der Bibel zudem um die Weisheit geht, die richtigen Entscheidungen für sein Leben zu treffen, wurde dasBuch der Sprüche(eine Sammlung von Weisheitssprüchen) aus dem Alten Testament mit dazugenommen. Weisheit beschreibt den Weg, mehr echtes Leben und Glück zu haben.

Diese zwei Bücher der Bibel geben einen relevanten, lebensnahen und inspirativen Einblick in das Leben und die Lehre von Jesus Christus und in das, was Weisheit für unser Leben konkret bedeuten kann.

Die Frage, die wir den hundert Personen in diesem Buch mitgegeben haben, lautet: Welche Aussage in diesen Bibeltexten hat in deinem Leben konkret etwas bewirkt? Und eben diese Fragen möchten wir auch Ihnen mitgeben.

Methodischist das Buch in 52 Einheiten aufgebaut. Diese können täglich, wöchentlich oder einem eigenen Rhythmus gemäß gelesen werden. Wir empfehlen jedoch, sich eine feste Zeit in der Woche dafür zu reservieren und dieses Buch somit innerhalb eines Jahres auf sich wirken zu lassen.

Benötigt werden je Einheit durchschnittlich zwanzig Minuten, bestehend aus ca. fünfzehn Minuten Lesezeit und fünf Minuten persönlichem Resümee. Unser Tipp ist, ein kleines Notizbuch bereitzuhalten, um über folgende Fragen nachzudenken:

•Welcher Gedanke hat mich für mein Leben angesprochen?

•Was bedeutet das für mich?

•Was für meine kommende Woche?

Wir sind davon überzeugt, dass der Inhalt für Ihr Leben lebensnah, relevant und inspirativ sein wird. So wie es über hundert Menschen in diesem Buch erfahren und erlebt haben. Begleitend zu diesem Buch stellen wir auf der Webseite relevantleben.info vier Schritte für ein wirksames Leben vor (ABC+X).

Lebensnah, relevant und inspirativ – was bedeutet das?

•Lebensnah? – Was hat ein zweitausend Jahre altes Buch mit dem „real life“ zu tun?

•Relevant? – Warum sollten Menschen, die nicht an Gott glauben, in der Bibel lesen?

•Inspirativ? – Welche Aussage der Bibel ist für mein Leben bedeutsam?

Zu diesen Fragen möchten wir drei sehr unterschiedlich exponierte Personen zu Wort kommen lassen: den ehemaligen Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2013–2021) Dr. Gerd Müller, die Geschäftsführerin und Senatorin im Senat der Wirtschaft Susanne Schulz und den Studenten und Spiegel-Bestseller-Autor Christopher Schacht (Mit 50 Euro um die Welt).

1. Lebensnah? – Was hat ein zweitausend Jahre altes Buch mit dem „real life“ zu tun?

Dr. Gerd Müller:Die Bewahrung der Schöpfung ist ein zentrales Thema der Bibel. Als Christen stehen wir in der Verantwortung vor Gott und den kommenden Generationen, die Schöpfung zu erhalten. Dies kann uns nur gelingen, wenn wir den Klimawandel stoppen. Die Folgen des weltweiten Klimawandels sind real, und sie werden weiter zunehmen: Dürren, Hitzewellen, Wirbelstürme und Starkregen genauso wie der Anstieg des Meeresspiegels und das Abschmelzen der Gletscher. Es sind vor allem Entwicklungsländer, die am meisten unter diesen Katastrophen leiden, jedoch am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Wir müssen jetzt handeln und einen weltweiten „Green Deal“ zum Schutz der Erde und der Bewahrung der Schöpfung voranbringen.

Susanne Schulz:Als Christin ist es mir im „real life“ sehr wichtig geworden, den Menschen in Liebe zu begegnen und immer wieder meine Herzenshaltung zu überprüfen und zu verändern. Gott spricht zu mir durch sein Wort, die Bibel, und gibt mir dadurch fast täglich wertvolle Impulse. Dieses Buch zeigt mir, wo ich lernen und wachsen kann und wie ich das ganz praktisch in allen meinen Lebensbereichen und persönlichen Begegnungen umsetzen kann – was natürlich nicht heißt, dass es mir immer gelingt!

Christopher Schacht:Wenn es einfach nur ein altes Buch wäre, nicht viel. Wenn es allerdings vom Autor des Lebens in Person stammt, dann steckt es selbst voller Leben! Einerseits voller Erzählungen aus dem echten Leben, mit Höhen und Tiefen. Dann auch voller Weisheiten, um selbst mehr vom Leben zu haben. Und schließlich voll von demjenigen, der zu einer Quelle von echtem Leben werden kann.

2. Relevant? – Warum sollten Menschen, die nicht an Gott glauben, in der Bibel lesen?

Dr. Gerd Müller:Auch diejenigen, die nicht an Gott glauben, können in der Bibel wichtige Leitmotive für ihr Handeln und ihr Tun finden. Eine Botschaft der Bibel ist: Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben in Würde und Frieden. In diesem Sinne müssen wir mutiger, hörbarer und entschlossener auftreten und die Welt zu einem friedlicheren, gerechteren und besseren Ort für alle Menschen machen. Ein egoistisches „Immer mehr, immer weiter, immer schneller“ – das kann nicht das Leitmotiv unseres Seins und Sinn des Lebens sein. Wir brauchen Frieden mit uns, dem Planeten und allen seinen Bewohnerinnen und Bewohnern.

Susanne Schulz:Die Bibel steckt voller Weisheiten und guter Handlungsempfehlungen, zum Beispiel für das Verhalten im zwischenmenschlichen Bereich generell und im Kontext von Leitungsthemen. Aber viel wesentlicher war für mich, dass ich durch das Bibellesen (besser) zu mir selbst fand: Wer bin ich? Was ist der Sinn meines Lebens? Was will ich eigentlich in meinem Leben erreichen? Was ist mir wichtig, was brauche ich, um glücklich, „erfolgreich“, dankbar und wirksam zu sein?

Christopher Schacht:Es ist seit Jahrhunderten das meistgelesene Buch der Welt, das unsere heutige Wirklichkeit geprägt hat, wie praktisch kein anderes Buch. Allein schon aus Gründen der Allgemeinbildung und um die eigene Gesellschaft und Geschichte besser kennenzulernen, wäre es ein Kinderspiel, die Bibel zu lesen. Dann steckt es noch voller Lebenserfahrung, wovon man auch als Nichtgläubiger viel für sich mitnehmen kann. Allem voran jedoch begegnen Menschen darin immer wieder Gott selbst, was kostbarer und außergewöhnlicher ist als alles andere, was ich kenne.

3. Inspirativ? – Welche Aussage der Bibel ist für mein Leben bedeutsam?

Dr. Gerd Müller:In der Bibel steht: „Du sollst nicht töten!“ Der Kampf gegen den Hunger in der Welt treibt mich an, denn Hunger ist Mord. Fast 700 Millionen Menschen weltweit hungern, und viele haben nicht ausreichend Zugang zu Wasser. Wir wissen, eine Welt ohne Hunger ist grundsätzlich möglich! Mit einer grünen Agrarrevolution und zusätzlichen Investitionen von jährlich 40 Milliarden Dollar durch die Industrieländer lässt sich das Ziel in den nächsten zehn Jahren erreichen. Ein wichtiger Schlüssel im Kampf gegen den Hunger in der Welt sind gerechte Arbeitsbedingungen in den Entwicklungsländern, in denen viele der von uns konsumierten Güter produziert werden. Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht weiter auseinandergehen! Wenn zehn Prozent der Weltbevölkerung heute 90 Prozent des Vermögens des Planeten besitzen und 80 Prozent der Ressourcen von 20 Prozent der Menschheit für ihren Konsum- und Lebensstil verbraucht werden, dann müssen wir diese ungerechten Verhältnisse beseitigen.

Susanne Schulz:Ich finde es schwierig, die Bibel auf eine lebensverändernde Aussage zu reduzieren. Je nach geistlichem Wachstumsschritt gibt es so viele unterschiedliche Aussagen, die mein Denken verändert und meinen Glauben geprägt haben. Jesus Christus beschreibt sich als sanftmütig und demütig (Matthäus 11,29), seine Fußwaschung und die vielen Zeugnisse anderer bezeugen seinen weisen und geduldigen Umgang – auch mit seinen teilweise wütenden oder begriffsstutzigen Jüngern. Er ist gleichzeitig auch Sohn Gottes, König, Hirte, Diener und vieles mehr. Von ihm möchte ich weiter lernen – ein lebenslanger Prozess! Als ich vor über 15 Jahren zu einem lebendigen Glauben an Jesus Christus kam, hat mich unter anderem Sprüche 4,23 nachhaltig bewegt und hoffentlich auch verändert: „Bewahre dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.“ Alles Denken und Handeln oder Nichtstun beginnt in meinem Herzen!

Christopher Schacht:Tatsächlich hat die Bibel mich mehr geprägt, als ich es ihr jemals zugetraut hätte. Dafür sind eine ganze Reihe von Stellen und Inhaltssträngen verantwortlich. Total beeindruckend war für mich darunter Paulus’ Selbstbeschreibung der frühen Christen in 2. Korinther 6,10: „als die nichts haben und doch alles haben“. Paulus und die frühen Christen hatten eine Erfüllung in Jesus gefunden, der nichts in der Welt auch nur annähernd gleichkam. Am eigenen Leib zu erfahren, was sie damit meinen, war für mich der Durchbruch.

EINFÜHRUNG

Die Bibel – ein Märchenbuch?

In der Schule habe ich von einem Religionslehrer eine Bibel geschenkt bekommen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals hineingeschaut, geschweige denn darin gelesen zu haben. Obwohl ich kaum etwas über sie wusste, war die Bibel für mich ein altes, für mein Leben irrelevantes Märchen- oder Legendenbuch. Ohne jegliches Wissen habe ich die Meinung anderer über die Bibel übernommen, die sie wiederum von anderen übernommen hatten. Heute ist mir bewusst, dass zahlreiche Weltanschauungen (auch kirchliche) dieses Buch fürchten. Denn der Inhalt stellt uns Menschen mit unserem Denken, Reden und Tun schonungslos ins Licht. Wahrheit tut oft weh, ist aber heilsamer als alles andere. Wenn die Bibel von Wahrheit spricht, spricht sie nicht von einer diffusen Philosophie oder Dogmen, sondern von einer erfahrbaren Hoffnung, einer wirksamen Freude und einem wahrnehmbaren Frieden – einer Wahrheit, der man begegnen kann. Lassen Sie sich nicht entmündigen. Bilden Sie sich selbst eine Meinung!

Bibelübersetzung

Das Alte Testament wurde in Hebräisch und das Neue Testament in griechischer Sprache verfasst. Wir haben uns in der Mini-Bibel für die Übersetzung des ehemaligen Physikers und heutigen Theologen Karl-Heinz Vanheiden entschieden. SeineNeue evangelistische Übersetzung(NeÜ) gilt in Fachkreisen als sinngenaue, prägnante und damit zuverlässige Übersetzung. Zugleich ist sie in einer zeitgemäßen und unkomplizierten Sprache verfasst. Sie ist daher auch auf dem Onlineportal www.bibelserver.com mit anderen bekannten Übersetzungen (Luther, Elberfelder, Genfer etc.) mit aufgenommen worden. Wenn einige der hundert Personen eine andere Übersetzung gewählt haben, wurde diese übernommen und der Übersetzung angepasst.

Das Markusevangelium – eine vertrauenswürdige Quelle?

Das Markusevangelium ist kurz, knapp und klar verfasst, dabei bleibt es bildhaft, treffend und kraftvoll. Aber ist seine Überlieferung vertrauenswürdig? Wer war dieser Markus, nach dem dieses Evangelium benannt ist?

Markus war der Spross einer christlichen Familie in Jerusalem und der Sohn von Maria, die in der Apostelgeschichte erwähnt wird (Apostelgeschichte 12,12). Einer der frühen Kirchenväter, Papias von Hierapolis (um 115 n. Chr.), erwähnt Markus als Dolmetscher des Apostels Petrus und weist darauf hin, dass Markus nach den Anweisungen des Petrus mit großer Gewissenhaftigkeit alles genau aufschrieb. Der Apostel Petrus selbst bezeichnet Markus als seinen Sohn im Glauben (1. Petrus 5,13). Die Kirchenväter Clemens von Alexandria (um 180 n. Chr.) sowie sein Nachfolger Origenes (um 225 n. Chr.) verweisen darauf, dass Markus alles so aufgeschrieben habe, wie der Apostel Petrus als Augenzeuge es ihm berichtet hat.1Bemerkenswert ist, dass die frühen Kirchenväter in der Urheberschaft des Markus übereinstimmen.

Etwas geheimnisvoll taucht im Markusevangelium ein sonst nirgends in der Bibel erwähnter junger Mann auf, der bei der Gefangennahme Jesu die Flucht ergreift (Markus 14,51). Es ist davon auszugehen, dass Markus sich hier selbst erwähnt. Dies würde bedeuten, dass Markus selbst Augenzeuge der letzten Stunden Jesu war. In jedem Fall schrieb er nach Auffassung der großen Mehrzahl der Forscher gewissenhaft das auf, was der Apostel Petrus ihm auftrug.2

Das Markusevangelium kann zu Recht als zuverlässig historischer Bericht gewertet werden, der ein repräsentatives Bild der Person Jesus Christus schildert.3Markus vollendete sein Evangelium wohl um das Jahr 57, als er mit Petrus wieder in Rom war und dieser es für die Lesung in den Kirchengemeinden freigab. Wenn Sie sich mit dem Markusevangelium befassen, dann lesen Sie keine diffuse Legendengeschichte, sondern eine historische Schrift, die zu den bestbezeugten Dokumenten der Antike gehört. Wer an die antiken Schriften und Existenz von Sokrates, Platon, Aristoteles oder Homer glaubt, hat keinen Grund, an der Vertrauenswürdigkeit des Neuen Testaments zu zweifeln. Dass Jesus Christus gelebt hat, wird von Historikern heute nicht mehr bezweifelt.

Wer ist Jesus?

Jesus hatte keine einflussreichen Eltern. Er kam in einem Stall zur Welt. Er wuchs mitten in einer Provinz in einem unbedeutenden Dorf auf, zu dem nicht einmal eine Straße führte. Er war ein gewöhnlicher Handwerker. Er gründete nie eine Organisation. Er war unverheiratet und hatte keine eigene Familie. Er war nur ca. drei Jahre öffentlich aktiv. Über seine Kindheit und Jugend wissen wir so gut wie nichts. Er starb nicht friedlich, sondern wurde hingerichtet. Sein Tod war eine Katastrophe. Seine engsten Vertrauten verließen ihn. So gesehen war Jesus ein Niemand, einNobody.

Jesus hatte keine universitäre Ausbildung, aber Tausende von Universitäten und Schulen wurden in seinem Namen gegründet und nach ihm benannt. Über Jahrhunderte wurde jedes seiner Worte akribisch analysiert und kommentiert. Millionen von Menschen aller Bildungsschichten setzen sich weltweit täglich mit der Bedeutung seiner Worte und Taten auseinander, um von ihm zu lernen. Die Zeitrechnung der westlichen Welt beginnt mit seiner Geburt. Er ist die umstrittenste und zugleich einflussreichste Person der Menschheitsgeschichte. Wer ist er? Machen Sie sich selbst ein Bild davon, wer er ist, was er lehrte und wie er lebte.

Das Buch der Sprüche – Inspiration fürs Leben

Jeder Mensch wird früher oder später die Erfahrung machen, dass es sich besser leben lässt, wenn man den Rat von weisen Menschen befolgt. Weisheit bezeichnet die Fähigkeit, bei Herausforderungen eine schlüssige und lebbare Handlungsweise aufzeigen zu können. Weisheit ist eine Art Wegweiser zu echtem und erfülltem Leben. Weisheit umfasst unser Denken, Reden und Tun.

Das Buch der Sprüche ist eine Sammlung von kurzen, einprägsamen Redensarten, die eine Beobachtung oder eine Erfahrung ausdrücken und uns dabei helfen, ein gelungenes Leben zu führen. Eine Art strategische Anleitung für den Bau eines stabilen Lebenshauses. Hier lernen wir viel über uns selbst, unseren Charakter, über unser Reden, Ehepartner, Beziehung zu den Kindern und anderen Menschen, über Besitz und dergleichen. So ist das Buch der Sprüche ein Kompendium weiser Ratschläge, effektiv, kurz, pointiert, humorvoll. Große Wirkung können die Sprichwörter erzielen, wenn man sie sich in passenden Momenten gedanklich abruft oder anderen weitergibt. Zahlreiche Weisheitssprüche könnten unserem Miteinander als Menschen und ganzen Nationen dabei helfen, besser miteinander auszukommen.

Von wem sind die Sprüche?

Der größte Teil der Sprüche stammt von König Salomo. Zur Zeit des Königs Hiskija (250 Jahre nach Salomo) lagen die Kapitel 1 bis 24 offensichtlich schon vor. Hiskija beauftragte um das Jahr 700 v. Chr. einige Untergebene, die Weisheitssprüche des Königs Salomo zu sammeln (Sprüche 25,1), und wollte damit sicherstellen, dass die 3000 Weisheitssprüche Salomos für die Nachwelt nicht verloren gehen (1. Könige 5,12).

Als Salomo ca. 1000 v. Chr. König von Israel wurde, bat er Gott nicht um Reichtum und Ehre, sondern um ein weises Herz, verständig regieren zu können. Das gefiel Gott, und er sprach Salomo zu, ihm ein weises und verständiges Herz zu geben, das weder vor noch nach ihm bei einem anderen Menschen je zu finden sein würde (1. Könige 3,9ff). Salomos Weisheit war so berühmt, dass zahlreiche Könige und Königinnen anderer Königreiche ihn besuchten, um sich von seiner Weisheit inspirieren zu lassen. So reiste beispielsweise die Königin von Saba aus Äthiopien mit kritischen Lebensfragen zu Salomo, um seine Weisheit zu prüfen. Nach der Begegnung mit Salomo sagte sie: „Ich wollte es nicht glauben, bis ich es mit eigenen Augen gesehen hatte. Und nun sehe ich: Man hat mir nicht einmal die Hälfte gesagt. Deine Weisheit und dein Reichtum übertreffen alles, was ich je über dich gehört habe.“ (1. Könige 10,7)

Bis in unsere Zeit hat sich die Redewendung von dersalomonischen Weisheitoder demsalomonischen Urteilin unserem Sprachgebrauch verankert. Wer kennt die Geschichte der zwei Mütter nicht? Zwei Frauen behaupteten von sich, dass sie die Mutter desselben Kindes seien. Worauf Salomo vorschlug, man solle das Kind in zwei Stücke schneiden und jeder Frau eine Hälfte geben. Die eine willigte ein, die andere flehte darum, dann lieber das Kind nicht zu zerschneiden und es der anderen Frau zu geben. Welche Frau war wohl die Mutter des Kindes? (1. Könige 3,16ff). Zahlreiche Lebensregeln sind bis heute im Umlauf und aktuell, wie zum Beispiel „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ (Sprüche 26,27), „Hochmut kommt vor dem Fall.“ (16,18) oder „Wie du mir, so ich dir!“ (24,29).

In unserer Zeit der Informations- und Datenflut ist Weisheit, das heißt die Fähigkeit, tragfähige Entscheidungen zu treffen, brandaktuell. Es benötigt eine gewisse Weisheit, das Buch der Sprüche zu lesen und anzuwenden. Das Buch der Sprüche besteht meist aus ein- oder mehrzeiligen Einzelsprüchen, die oft nach unklaren Gründen angeordnet sind. Es geht in den Sprüchen meist nicht um einen fortwährenden direkten Zusammenhang, sondern vielmehr um die Sammlung einzelner Weisheitssprüche. Nicht alle Sprüche passen in jede Situation. Mitunter werden in den Sprüchen Gebräuche genannt, für deren Verständnis man sich in der antiken Welt etwas auskennen muss. Im Buch der Sprüche geht es nicht darum, mehr Wissen und Informationen anzuhäufen, sondern in unserem Reden und Handeln weiser zu werden. Lassen Sie sich inspirieren – es lohnt sich!

Dr. Stefan Vatter

Kempten, Allgäu im Januar 2022

1Eusebius, Historica Ecclesiae, II,15; III,39; VI,25.

2Werner Georg Kümmel, Einleitung in das Neue Testament, Heidelberg, 21. Aufl., 1983, S. 69.

3Merrill C. Tenney, Die Welt des Neuen Testaments, Marburg, 3. Aufl., 1979, S. 175f.

Markus 1,1–13

Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes: 2 Es begann, wie es beim Propheten Jesaja geschrieben steht: „Passt auf! Ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dein Wegbereiter sein. 3 Hört, in der Wüste ruft eine Stimme: ‚Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!‘“

4 Das erfüllte sich, als Johannes der Täufer in der Wüste auftrat. Er predigte den Menschen, sie sollten zu Gott umkehren und sich als Zeichen dafür taufen lassen, damit sie Vergebung ihrer Sünden empfingen. 5 Aus ganz Judäa und Jerusalem kamen die Leute zu Johannes in die Wüste. Sie ließen sich im Jordan von ihm taufen und bekannten dabei ihre Sünden.

6 Johannes trug ein grobes Gewand aus Kamelhaar, um das er einen Lederriemen geknotet hatte. Seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und Honig von wild lebenden Bienen. 7 Er kündigte an: „Nach mir kommt einer, der ist mächtiger als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen. 8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.“

9 Damals kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich im Jordan von Johannes taufen. 10 Noch während er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabfuhr. 11 Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: „Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Freude!“

12 Bald darauf wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen. 13 Vierzig Tage blieb er dort, und in dieser Zeit versuchte der Satan, ihn zur Sünde zu verführen. Jesus lebte bei den wilden Tieren, und Engel dienten ihm.

Heinrich Asbach, 93, ehem. Kaufmann in der Textilbranche

An dir habe ich Freude (Vers 11)

Die obigen Zeilen waren mir immer ein Herzensanliegen. Vor über achtzig Jahren durfte ich erfahren, dass die Worte „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude“ auch mir von Gott zugesprochen werden. Wie kam es dazu?

Des Menschen Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in Gott. Ist unser unruhiges Herz nicht die Situation, wenn wir unseren Lebensweg beginnen? Doch der Schöpfer hat selbst einen Weg gebahnt, wie wir aus dieser Unruhe herausfinden. Alle unsere Unruhe und all unser Suchen, all unsere Schuld und Trennung legte er auf die Schultern seines Sohnes, Jesus Christus.

Mit all unseren Fragen und unserem Suchen dürfen wir zu ihm kommen und ihn um Vergebung bitten. Bei ihm alles ablegen, was uns quält und bedrückt. Vergebung hat zur Folge, dass wir angenommen sind von Gott. Diese Hinwendung zu Gott kann nur freiwillig geschehen. Gott sucht Freiwillige. Gott suchte auch mich! Das durfte auch ich erfahren.

Ich traf die Entscheidung, mit Gott zu leben, in sehr jungem Alter. Seitdem ist zwischen Gott und mir eine vertraute Verbindung gewachsen. Ich durfte erleben, wie sich auch andere Menschen nach dem Hören des Wortes Gottes ihm zugewandt haben und im Gebet ihre persönliche Entscheidung trafen. Sie erlebten Versöhnung mit sich selbst, ihren Mitmenschen und Gott, dem Vater, der ihnen zugesagt hat: „an dir habe ich Freude“.

Sprüche 1,1–19

Dies sind die Sprüche Salomos des Sohnes Davids, / dem König von Israel. 2 Sie lehren Weisheit und Selbstbeherrschung, / um guten Rat zu verstehen 3 und Bildung zu erlangen, / einen Sinn für Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit.

4 Unerfahrenen geben sie Klugheit, / jungen Menschen Wissen und Besonnenheit. 5 Der Kluge hört zu und mehrt seine Kenntnis, / der Erfahrene lernt Führungskunst, 6 versteht Bildrede und Spruch, / Rätsel der Weisen und ihr Wort.

7 Ehrfurcht vor Gott ist der Anfang der Erkenntnis. / Nur Narren verachten Weisheit und Zucht.

8 Höre, mein Sohn, auf die Mahnung deines Vaters, / verwirf die Weisung deiner Mutter nicht! 9 Denn sie bilden einen schönen Kranz für deinen Kopf / und eine schmückende Kette für deinen Hals.

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich beschwatzen, / dann geh nicht darauf ein! 11 Wenn sie sagen: „Komm mit uns! / Wir liegen im Hinterhalt und lauern auf Blut, / wir stellen den Ahnungslosen nach, einfach so!

12 Wir verschlingen sie wie der Tod; / wir reißen sie aus dem Leben, / befördern sie ins Grab! 13 Ihr Hab und Gut gehört dann uns, / und wir füllen unsere Häuser damit. 14 Komm, schließ dich uns an, / wir teilen die Beute gerecht!“

15 Geh da nicht mit, mein Sohn! / Gib dich nicht mit solchen ab! 16 Denn sie haben nur Böses im Sinn / und sind schnell zu einer Bluttat bereit.

17 In den Augen aller Vögel / ist das Fangnetz ohne Absicht bestreut. 18 Doch jene lauern auf ihr eigenes Blut, / sie stellen dem eigenen Leben nach. 19 Und so geht es jedem, der unehrlich reich werden will, / sein Raub raubt dem Räuber das Leben.

1,7: Der Eigenname Gottes im Alten Testament, das sogenannte Tetragrammaton JHWH, wird in der NeÜ durchgehend mit „Jahwe“ – in dieser Ausgabe mit „Gott“ – wiedergegeben.

Kirsten Vatter, 54, Pädagogische Fachkraft in einer Realschule

Wie mich Ehrfurcht befreite (Vers 7)

In meinem Elternhaus habe ich von klein auf Gott als Schöpfer dieser Welt kennengelernt. Ehrfurcht vor Gott hat mich von Anfang an begleitet. Nicht im negativen Sinne von Angst, sondern im Sinne von „Gott als Gott zu achten und zu respektieren“.

Was mich allerdings in meiner Jugend bedrückt hat, war Menschenfurcht. Ich habe mich daran orientiert, was mein Umfeld über mich denkt. Ich wollte anderen gefallen und habe mich angestrengt, auf mich aufmerksam zu machen. Ich wollte dazugehören. So fing ich an, mich zu vergleichen und meinen Wert an anderen zu bemessen. „Warum bin ich nicht so beliebt? Ich möchte auch vor anderen reden können, ohne dabei rot zu werden.“

In einem Gespräch mit einem Ehepaar wurde mir Gottes Realität gegenübergestellt. ER hat mich aus Liebe geschaffen, um Gemeinschaft mit mir zu haben, und sagt zu mir: „Ich habe dich wunderbar gemacht.“ (Psalm 139,14) Glaube ich das? Kann ich das annehmen?

Ich habe tatsächlich Gott, meinen Vater im Himmel, um Vergebung bitten müssen, dass ich ihm nicht geglaubt habe, und angefangen, das über meinem Leben auszusprechen und zu glauben, was ER zu mir sagt. „Ja, ich bin wertvoll, ich bin geliebt und einzigartig!“ Dies bewirkte vor nunmehr über dreißig Jahren eine Wende in meinem Leben um 180 Grad. Gott gibt mir meinen Wert, nicht Menschen! Ehrfurcht vor Gott bedeutet, ihn ernst zu nehmen und ihm zu glauben, auch in dem, was er uns an Wert und Würde zuspricht. So wurde die Ehrfurcht vor Gott und dem, was er über mich ausspricht, zu einer befreienden Erkenntnis für mein Leben.

Markus 1,14–28

Nachdem Johannes dann verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündigte dort das Evangelium, die gute Botschaft Gottes.

15 Er sagte dabei: „Es ist jetzt so weit, die Herrschaft Gottes ist nah. Ändert eure Einstellung und glaubt an das Evangelium!“

16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Fischer, die ihre runden Wurfnetze auswarfen. Es waren Simon und sein Bruder Andreas.17 Jesus sagte zu ihnen: „Kommt, folgt mir! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“18 Sofort ließen sie die Netze liegen und folgten ihm. 19 Als er ein Stück weitergegangen war, sah er Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, in einem Boot die Netze in Ordnung bringen. 20 Auch sie forderte er gleich auf, mit ihm zu kommen. Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot zurück und folgten ihm.

21 Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und sprach zu den Menschen dort. 22 Die waren sehr überrascht von seiner Lehre, denn er lehrte nicht, wie sie es von den Gesetzeslehrern kannten, sondern sprach mit Vollmacht.

23 Nun war da gerade in ihrer Synagoge ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war. Der schrie plötzlich auf: 24 „Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.“ 25 „Schweig!“, befahl ihm Jesus da. „Verlass den Mann!“ 26 Darauf zerrte der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.

27 Die Leute waren so überrascht und erschrocken, dass sie sich gegenseitig fragten: „Was ist das? Eine neue Lehre mit göttlicher Vollmacht? Sogar den bösen Geistern gibt er Befehle, und sie gehorchen ihm.“ 28 Sein Ruf verbreitete sich mit Windeseile im ganzen galiläischen Umland.

Lukas Müntinga, 22, Security Consultant in der IT-Branche

Wen Gott beruft, den befähigt er auch (Vers 17)

Ich finde es faszinierend zu sehen, dass Jesus nicht auf das Ansehen, die Bildung oder den sozialen Stand der Menschen achtet, die er beruft. Seine ersten Jünger sind Fischer, nicht Schriftgelehrte. Und das sind die Menschen, durch die später seine Kirche gegründet wird.

Beruflich arbeite ich in einem komplexen Feld, in dem es täglich darum geht, Neues zu lernen und zu realisieren, dass man nur einen Bruchteil der gesamten Thematik IT-Sicherheit überblicken und sich nur in einem ganz kleinen wirklich gut auskennen kann. Ehrenamtlich engagiere ich mich in einer Kirchengründung in Eichstätt, wo ich Teams und Kleingruppen leite – Dinge, die ich davor, wenn überhaupt, nur selten getan habe. Oft fühle ich mich so, als könnte ich nicht genug, wüsste nicht genug und wäre einfach nicht gut genug für das, was ich tue. Das sind aber nicht die Maßstäbe, in denen Gott denkt. Oft beruft Gott nicht die Fähigen, sondern befähigt die Berufenen. Mit diesem Wissen und der Bereitschaft dazuzulernen, kann ich sowohl im Beruf als auch im Ehrenamt mit Freude und Gelassenheit mein Bestes geben.

Sprüche 1,20–33

Die Weisheit ruft auf der Straße, / auf den Plätzen erschallt ihre Stimme. 21 Man hört sie im lärmenden Gewühl / und auch an den Toren der Stadt: 22 „Wie lange noch, ihr Grünschnäbel, liebt ihr Einfältigkeit, / wie lange gefällt den Spöttern ihr Spott / und hassen die Dummen Erkenntnis? 23 Nehmt doch endlich meine Mahnung an! / Dann lasse ich meinen Geist sprudeln / und gebe meinen Worten freien Lauf.

24 Immer wieder rief ich euch an, / doch ihr habt gar nicht zugehört, / habt die ausgestreckte Hand nicht beachtet, 25 wolltet die Mahnung nicht hören / und schlugt jeden Rat in den Wind. 26 Doch wenn das Unglück kommt, werde ich lachen. / Dann spotte ich über euch, 27 wenn das, was ihr fürchtet, wie ein Sturm über euch kommt, / wenn ihr bedrängt seid von Angst und Schrecken. 28 Dann schreit ihr nach mir, doch ich antworte nicht, / dann sucht ihr mich, doch ihr findet mich nicht.

29 Weil sie die Einsicht hassten / und die Frucht des Herr nicht erwählten, 30 weil sie meinen Rat nicht hören wollten / und meine Mahnung verächtlich machten,31 darum sollen sie essen, was sie sich eingebrockt haben, / sollen satt werden am eigenen Rat. 32 Denn Sturheit bringt die Beschränkten um, / die Dummen vernichtet ihre Sorglosigkeit. 33 Doch wer auf mich hört, hat nichts zu befürchten, / kann ohne Angst vor Unglück sein.“

Franz Schweiger, 73, ehem. Maschinenbau-Ingenieur (Bosch)

Ein unverzichtbarer Ratgeber (Vers 30)

Schlechter Rat kann teuer zu stehen kommen. Guter Rat muss jedoch nicht teuer sein. Es gab in meinem Leben immer wieder Situationen, in denen ich Entscheidungen mit großer Tragweite zu treffen hatte. Aber wen hätte ich in den entscheidenden Fragen vertrauensvoll um Rat fragen können?

Viele meiner Entscheidungen waren deshalb von Egoismus und Eigennutz geprägt, und die Ergebnisse waren dementsprechend. Erst nachdem ich begann, regelmäßig in der Bibel zu lesen, war ich sehr überrascht von der unergründlichen Fülle der Weisheit, die vor allem in den Sprüchen verborgen liegt. In einzigartiger Weise wurden mir darin Ursache und Wirkung eines Problems und dessen Lösung in kurzen, pragmatischen Sätzen angeboten. In vielen darin beschriebenen Szenarien erkannte ich mich leider wieder und musste feststellen, dass Schaden hätte vermieden werden können, wenn ich den Rat der Sprüche früher gekannt und befolgt hätte. Heute ist die Sammlung der Sprüche für mich bei wichtigen Entscheidungen ein nicht mehr wegzudenkender Ratgeber!

Markus 1,29–45

Sobald sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas. Auch Jakobus und Johannes kamen mit. 30 Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und gleich erzählten sie es ihm. 31 Da ging er zu ihr hin, fasste sie bei der Hand und richtete sie auf. Im selben Augenblick verschwand das Fieber, und sie konnte ihre Gäste bewirten. 32 Am Abend, es war nach Sonnenuntergang, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. 33 Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt. 34 Und Jesus heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten. Er trieb auch viele Dämonen aus, die er aber nicht zu Wort kommen ließ, weil sie wussten, wer er war.

35 Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand er auf und ging aus dem Haus fort an eine einsame Stelle, um dort zu beten. 36 Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach. 37 Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: „Alle suchen dich!“ 38 Aber er sagte: „Lasst uns anderswohin gehen, in die umliegenden Ortschaften, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.“

39 So zog er durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus. 40 Einmal kam ein Aussätziger. Er kniete sich vor ihm hin und bat ihn flehentlich: „Wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ 41 Jesus hatte Mitleid mit ihm, berührte ihn mit seiner Hand und sagte: „Ich will es, sei rein!“ 42