Rick 4 - Antje Szillat - E-Book

Rick 4 E-Book

Antje Szillat

4,3

Beschreibung

Ach, du heilige Katzenkacke, kann mich mal jemand kneifen? Gismo, unser pupsender Kater, ist auf einmal entwischt - und das, obwohl draußen der übelste Schneesturm herrscht! Dummerweise bin ich nicht ganz unschuldig an seiner Flucht ... Bevor ich also den Einlauf meines Lebens kassiere, mache ich mich besser auf die Suche - und wenn mir dabei alle Zehen abfrieren! Außerdem ist da noch die Sache mit den Eishockeyjets, die mich unbedingt in ihren Verein holen wollen. Soll ich für die große Karriere meine alte Mannschaft im Stich lassen? Ach ja, und woher, verdammt noch mal, bekommt man gute Weihnachtsgeschenke, wenn man völlig abgebrannt ist?!

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Seitenzahl: 142

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ISBN 978-3-649-61244-5 (eBook)

eBook © 2012 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

ISBN 978-3-649-61027-4 (Buch)

© 2012 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG, Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Umschlaggestaltung: init, Büro für Gestaltung

Umschlagillustration: Kim Schmidt

Redaktion: Jutta Knollmann

Satz: Sabine Conrad, Rosbach

www.coppenrath.de

Oh, du feurige Schamesröte, wo ist der nächste Maulwurfshügel, in den ich meinen Kopf rammen kann?!

Die ganze Schulmensa lachte. ALLE! Selbst Vladi und Tobi, die alten Verräterbacken.

Meine Birne begann, in den wildesten Feuerquallentönen zu glühen, und dann kreischte Franzi alias Miss Zahnspange auch noch quer durch den Raum: »Rick, du bist echt ein Knirps!«

Knirps?! Geht’s noch?

Ich meine, sehe ich etwa aus wie ein Miniregenschirm, oder was?

Im Leben nicht! Ich, Rick Michalski, der hammerharte Eishockeystürmer der Hannover Young Indians war ganz bestimmt kein Knirps. Und deshalb hatte ich es auch echt nicht nötig, mich im Gegenzug über Franzis hellblaue Megabrackets lustig zu machen. Oder darüber, dass ihr beim Sprechen das halbe Mittagessen aus dem Mund flog. Aber rechnete sie oder irgendeines der anderen Mädels mir das vielleicht mal hoch an? Denkste! Die lachten sich halb scheckig, und das nur, weil ich mich direkt auf einen mit Marmelade gefüllten Krapfen gepflanzt hatte.

Mal ehrlich, was hatte das Teil denn auch mitten auf dem Stuhl zu suchen?

»Verdammt«, fluchte ich, während ich mich wild verrenkte, um das klebrige Zeug von meinem Hintern zu pulen. »Wer war das?«

Streuselkuchengesicht Stella grinste mich entschuldigend an. »Ups, der war eigentlich für Meike gedacht. Ich sollte ihr nämlich den Platz frei halten.«

UPS! Hatte die eigentlich noch alle Latten im Zaun?

»Wie blöd bist du denn?!«, schnauzte ich sie an.

Doch anstatt vor Scham metertief im Erdboden zu versinken, streckte die voll frech das picklige Kinn vor. »Blöd? Wer von uns beiden hat denn bitte schön einen Marmeladenkrapfen am Hintern kleben? Du oder ich?«

Jetzt gab’s kein Halten mehr. Die Jungs grölten und die Mädchen kreischten dazu wie eine riesige Horde tollwütiger Pinguine.

Alarmstufe dunkeldunkeldunkelrot! Gleich flog mir die Schädeldecke weg.

Und da ich vor meinen Kollegen bestimmt nicht wie ein knallroter Depp mit Marmeladenarsch dastehen wollte, beschloss ich, dass es eindeutig an der Zeit war, mich vom Acker zu machen. Und zwar SOFORT!

So würdevoll, wie das mit einem vollgeschmierten Glibberhintern möglich war, schleppte ich mich quer durch die Mensa. Vorbei an den anderen, die nun auch noch meinten, meinen Abgang mit saublöden Sprüchen kommentieren zu müssen. Aber ich tat einfach so, als würde ich sie gar nicht hören.

Zielstrebig steuerte ich das Jungenklo an und war echt mordsfroh, dass sich gerade keiner vorm Spiegel ’nen Pickel ausdrückte oder was abzuseilen hatte.

Ich war allein! Ganz allein mit meiner Feuerbirne, der Schnappatmung und dem Marmeladenhintern.

Hektisch zerrte ich einen Riesenberg Papiertücher aus dem Spender beim Waschbecken, tränkte die Dinger ordentlich mit Wasser und verzog mich damit in die erstbeste Kabine. Dort kämpfte ich mich aus meiner Jeans und rubbelte wie bekloppt mit den Papiertüchern an dem Marmeladenfleck herum. Während ich so schrubbte (mit dem Ergebnis, dass der Fleck immer größer wurde) und ich langsam, aber sicher Eisbeine bekam (nur so in Boxershorts), hallten mir die Worte von Miss Zahnspange im Kopf wider.

Rick, du bist echt ein Knirps!

Natürlich hatte die den Schuss nicht mehr gehört, das war ja wohl klar. Aber wenn ich genau darüber nachdachte, dann musste ich schon zugeben … ähm … na ja … dass die Mädchen aus meiner Klasse mir inzwischen locker auf den Kopf spucken konnten.

Mann, ich hatte echt null Plan, was plötzlich mit denen los war. Früher war ich für die Rick, der coole Typ, der mit seinem Pa, dessen Topsecret-Geheimagenten-Kumpel Wutz und Kater Gismo in einer hundertprozentigen Männer-WG mitten in der Südstadt lebte. Und um meine Oma Mary mit den knallrot gefärbten Haaren haben mich nicht nur die Mädels beneidet. Aber seitdem Pas verwirrtes Herz für Linda schlug, war alles gaaanz anders …

Na klar, DAS war die Erklärung: Ich war nur deshalb nicht mitgewachsen, weil mir meine durchgeknallte Familie in den letzten Wochen und Monaten so viel Kopfzerbrechen und Zahnweh bereitet hatte. Aus Kummer, Verwirrung und schrecklichem Schmerz hatte ich mich anscheinend zurückentwickelt oder so.

Meine plötzliche bittere Erkenntnis wurde durch einen schrillen Klingelton unterbrochen. Verdammt! Die Pause war zu Ende – und mein Jeanshintern immer noch knallrot und pitschnass.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken, das Schulklo zu meiner neuen Heimat zu machen und es nie, nie wieder zu verlassen. Aber wollte ich wirklich den Rest meines Lebens in einer engen Kabine mit schmuddeligen und total bekritzelten Wänden verbringen? NEVER! Schließlich war ich keine Vollmemme und außerdem müffelte es hier oberübel nach faulen Eiern.

Und dann machte es KLICK bei mir!

Hey, ich war Rick. Rick Michalski. Und wenn ich nun auch nicht mehr in einer lässigen Männer-WG wohnte, war ich trotzdem noch cool. Volle Elle sogar! Nasser Marmeladenhintern hin oder her!

Entschlossen zog ich mir die Hose wieder an, wickelte mir mein Sweatshirt um die Hüfte und marschierte zielstrebig Richtung Klassenzimmer.

Rosalie Püttelmeyer, das schlimmste Lehreruntier, das einem Schüler passieren kann, stand mit gefalteten Händen vor der Tafel.

»Morgen«, sagte ich lässig. »Komme ich zu spät zum Gebet?«

Eigentlich hatte ich mit fiesesten Beschimpfungen von Frau Püttelmeyer und wildem Gekicher meiner Mitschüler gerechnet, doch Pustekuchen!

»Rick, zum Glück bist du da!«, schnaufte die Püttelmeyer erleichtert und rang die verschwitzten Patscherchen.

Sämtliche Alarmglocken sprangen bei mir an. Seit wann nannte die Püttelkuh mich Rick und nicht oberlehrerstreng Richard?! Und warum sprach sie bei meinem Anblick von Glück?

Ich stand voll auf dem Schlauch. Schnell wollte ich zu meinem Platz schleichen. Doch da hatte die Püttelmeyer schon ihre Wurstfinger in meinen Oberarm gekrallt. »Stehen geblieben! Du musst mir helfen! Schließlich bist du an allem schuld!«

Ich schaute Hilfe suchend zu den anderen. Aber die mieden meinen Blick und glotzten lieber Löcher in die Luft. Nur Nelly versuchte anscheinend, mir irgendetwas mitzuteilen. Auf jeden Fall schielte sie plötzlich wie irre Richtung Fenster.

Ich runzelte als Antwort die Stirn und schüttelte verständnislos den Kopf. Nelly zuckte mit den Schultern und gab auf.

Dafür krächzte Frau Püttelmeyer: »Draußen steht ein Mann!«

Boah, danke. Das erklärte wirklich alles.

»Und zwar meinetwegen!«

Aha, wahrscheinlich ein Wärter aus der Klapsmühle. Endlich hatten die gecheckt, dass ihnen die Püttelmeyer entwischt war.

Ich nickte falsch grinsend und versuchte, mich aus ihrem Wurstfingergriff zu befreien.

»Es ist Heribert von Pichelstein!«

Ach, so war das! Hier ging es um Püttelmeyers neuesten – und einzigen! – Verehrer. Der Typ, der ihr seit meinem versemmelten Radioauftritt und meinem Gebrabbel über Püttelmeyers Riesenschlüpper nicht mehr von der Seite wich.

»Er hat gesagt, er geht nicht, bevor ich ihn nicht erhört habe.« Frau Püttelmeyer krallte ihre Würstlis noch fester in meinen Oberarm und rüttelte mich schleudertraumamäßig durch.

»Und das alles nur, weil ich ihm erzählt habe, dass ich Musik so sehr mag …«

HÄH?

»Und dass mir noch nie jemand ein Ständchen gebracht hat …«

WIE BITTE?

»Du musst es ihm sagen. Los, geh zum Fenster und sag es ihm!«, befahl sie mir. Ihre Augen flackerten wie im Fieberwahn. »Er muss damit aufhören. Auf der Stelle. Er soll verschwinden. Sofort!«

Schlagartig löste sie ihren Griff, drehte mir den Rücken zu und sprach zu den anderen, die wie zu Salzsäulen erstarrt auf ihren Plätzen hockten. »Ihr werdet euch bestimmt ein wenig wundern. Aber …«

Weiter kam sie nicht. Denn ich hatte das Fenster aufgemacht und nun dröhnte das Pichelstein-Gitarrengezupfe volle Kanne zu uns herein. Noch dazu begann der Typ, voll schnulzig zu singen: »Rosalie, du bist das schönste Blümchen auf der Welt …«

Frau Püttelmeyer sah mich mit aufgerissenen Augen an.

»Und ich bin dein dich liebender Held …«

Sie schob mich näher ans Fenster.

»Lass uns von nun an gemeinsam gehen …«

Sie knuffte mir grob in den Rücken und dann schrie sie plötzlich: »Rick, unternimm was!«

»Denn meine glühende Liebe zu dir, sie wird niemals vergehen …«

Ich beugte mich aus dem Fenster und da sah ich ihn: Heribert von Pichelstein, mit einer roten Rose im Mund und einer Gitarre in den Händen, mitten auf der mit eisigem Raureif überzogenen Rasenfläche.

Meine Mitschüler hielt es nun auch nicht länger auf ihren Plätzen. Sie stürmten zu den Fenstern und starrten nach unten.

Kaum sah der Gitarrenheld uns, spuckte er die Rose aus und rief: »Rosalie, I love you! Forever!« Dabei schwankte er wie irre mit dem Oberkörper hin und her – wahrscheinlich, weil ihm so saukalt war.

Es war grauenvoll. Schräger Liebeswahn von der übelsten Sorte!

Noch grauenvoller war allerdings Frau Püttelmeyers Geschluchze direkt hinter mir, und die Faustschläge, die sie meinem Rücken verpasste, taten fies weh.

Ich beugte mich ein Stückchen weiter aus dem Fenster und brüllte: »Hier gibt es keine Rosalie! Und falls Sie damit Frau Püttelmeyer meinen, die ist an eine andere Schule versetzt worden. Nach Honolulu!«

Heribert von Pichelstein entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Er ließ die Gitarre sinken, wandte sich langsam um und schlurfte mit hängendem Kopf davon. Zurück blieb nur eine einsame rote Rose auf eisigem Untergrund.

Puh, das war geschafft! Erleichtert und ziemlich zufrieden mit mir knallte ich das Fenster wieder zu. Die anderen murmelten so was wie Spielverderber und Grad wurd’s lustig. Aber das war mir egal. Hauptsache, die Püttelmeyer ließ mich endlich in Ruhe. Ständig lag sie mir in den Ohren, dass ich ihr durch meinen Auftritt bei ffn den Verehrer eingebrockt hätte. Und wenn schon! Die sollte doch froh sein, dass sie überhaupt mal einer ansah!

»Jetzt hast du ihn verscheucht!«, jaulte es schrill in mein linkes Ohr.

Hallo? Ähm, sogar doppelt HALLO?

»Sollte ich doch«, verteidigte ich mich empört.

Frau Püttelmeyer sagte nichts. Sie schluchzte noch nicht einmal mehr. Meine Klassenkameraden waren wieder zu Salzsäulen erstarrt und glotzten, als ob ich gerade meine letzten Atemzüge auf diesem Planeten machte.

Um die Stille und meine langsam aufsteigende Panik wenigstens etwas zu überspielen, summte ich betont gut gelaunt und versuchte gleichzeitig, mich unauffällig auf meinen Platz zurückzuschleichen.

Blöd nur, dass Heribert von Pichelstein mir da einen fiesen Wurm ins Ohr gehakt hatte. »Lass uns von nun an gemeinsam gehen …«, sang ich, ohne es richtig zu merken.

Die Püttelmeyer knallte die Absätze zusammen, schlug sich die Hand vor den Mund und rauschte jammernd aus dem Klassenzimmer.

Na super. Und ich war mal wieder schuld, oder was?!

Zu Hause öffnete mir Pa mit einem Brief in der Hand die Tür.

Ich wollte ihn gerade fragen, was er um diese Zeit hier machte, da war er schon wieder zu Mary und Linda in die Küche verschwunden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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