Roma Termini - Christiane Lhotta - E-Book

Roma Termini E-Book

Christiane Lhotta

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Beschreibung

Bloß weg und fort. Das ist alles, was sie jetzt will. Und zwar so schnell wie möglich. Hals-über-Kopf hat Valentina den Nachtzug gebucht. Ohne zu wissen, was sie wirklich erwartet. Rom - das ist ihr Ziel. Eine Stadt in einer Woche...

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Seitenzahl: 27

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„Wie alles sich zum Ganzen webt, Eins in dem andern wirkt und lebt!“

(Johann Wolfgang von Goethe)

„Erinnere Dich und geh‘ weiter!“

(Papst Franziskus)

Ein kurzes, schrilles Pfeifen und der Zug fährt an. Es ist Mittwochabend. 19.04 Uhr. Valentina lässt sich erleichtert auf einen freien Platz fallen. Der Wagen ist so gut wie leer. Das ist ihr ohnehin viel lieber. Heilfroh ist sie, dass sie es tatsächlich geschafft hat, diese Reise zu planen. Bloß weg und fort. Das ist alles, was sie jetzt will. Und zwar so schnell wie möglich. Den kleinen Rucksack nebenstehend, zurückgelehnt im Sitz, schweifen ihre Gedanken ab. Ein seltsames Gefühl begleitet sie und das schon seit Wochen. Dieser innere Druck, das ist manchmal fast zum Verrücktwerden. Und diese Hals-über-Kopf-Aktion von heute? Egal! Doch wirklich entspannt sitzt sie nicht im Abteil.

„Keine Ahnung, was mich in Rom erwartet“, denkt sie. Rom - das ist ihr Reiseziel. Einfach nur Rom. Eine Stadt in einer Woche.

Mitnehmen kann und will sie nicht viel. Omas alter Lederkoffer ist da gerade gut genug. Kitschig und altmodisch wirkt er schon, mit den vielen Urlaubsaufklebern. Aber, wen störts? Egal! Das war ihr Lieblingswort in den letzten Wochen. Was ist schon wichtig?

Da! Der Schaffner ist in Sichtweite. Valentina sucht schon mal nach ihren Tickets. Damit es bei der Kontrolle nicht so lange dauert. Das nervt nämlich immer total, wenn die lieben Bahnbediensteten Ungeduld verbreitend darauf warten, bis der Kunde endlich seine Fahrkarte aus der letzten Ecke seiner Tasche gekramt hat. Immerhin, hier ist alles da. Nichts vergessen. Zum Glück!

Ein kurzer Blick auf die Tickets genügt, und Valentina fährt es wie ein Blitz durch alle Glieder. „Oh Mann! Verdammt! Das gibt’s doch nicht! Das kann wirklich nicht wahr sein: Das komplette Ticket ist für eine Woche später ausgestellt! Heute ist doch erst der Zwanzigste - und jetzt?“ Valentina spürt unmittelbar, wie sich ihr Magen stark verkrampft. „Bloß nicht aufregen! Immer schön kühlen Kopf bewahren“, versucht sie sich zu beruhigen. „Du wirst heute nach Rom fahren!“

„Das Ticket ist schon in Ordnung. Klären Sie nur am nächsten Bahnhof, ob Sie heute noch einen freien Platz im Liegewagen haben“, erklärt der Kontrolleur. „Na super! Der hat vielleicht Nerven. Das ist ja wieder mal ein grandioser Urlaubsanfang!“ Nach einer Stunde Aufenthalt am Grenzbahnhof ist es sicher: Es gibt noch freie Plätze im Liegeabteil. Erleichtert und müde steigt sie in den Nachtzug ein. Eng wird es werden mit sechs Personen im Abteil. Und die Luft bestimmt nicht frischer. Das ist manchmal richtig übel. Dieses verbrauchte Gemisch aus schwitzenden Körperausdunstungen und Staub, das im wiederkehrenden Kreislauf durch das Umluftsystem der Zugabteile transportiert wird. Ein bißchen Small-Talk mit den Reisenden, dabei ist Valentina im Grunde zu sehr mit sich beschäftigt.

„Warum mache ich das eigentlich“, fragt sie sich beim Einschlafen. „Du weißt doch warum“, beruhigt sie ihre innere Stimme. „Und - warum ausgerechnet Rom? Keine Ahnung…“

Im letzten Jahr war sie viel herumgereist: Madrid, Paris, Hamburg, Prag, Wien. Jetzt Rom. Musste das denn sein? Ganze drei Monate hatte sie es zu Hause ausgehalten. Und das Geld? „Für diese Woche wird‘s