Rosis kleine Schmunzelgeschichten - Rose-Rita Schäfer - E-Book

Rosis kleine Schmunzelgeschichten E-Book

Rose-Rita Schäfer

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Beschreibung

Wenn man sich früh morgens langsam müde den Schlaf aus den Augen reibt und die erste Tasse Kaffee des Tages duftend auf dem Tisch steht, kommt die Lektüre von kleinen Geschichte, die zum Schmunzeln anregen und fröhlich auf einen erfolgreichen Tag einstimmen, gerade recht. In diesem Buch finden sie wahre Begebenheiten aus dem richtigen, echten Leben voller Witz und Lebendigkeit, kurz gehalten zaubern sie jedem Leser ein Lächeln ins Gesicht. Ursprünglich sind die kleinen Geschichten in meiner Journalistenzeit beim Gießener Anzeiger entstanden. Hier erschienen sie in der Kolumne Gemoije zur Einstimmung auf den Tag. Als sich immer mehr zusammen gesellte, Bekannte und Freunde meine Schreibe geradezu verschlangen, kam die Idee zu diesem Buch. Rose-Rita Schäfer Jahrgang 1950, studierte Mathematik und Physik, erwarb mit dem Diplom in Mathematik und dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (L3) für Mathematik und Physik zwei Abschlüsse. Lange Jahre arbeitete sie als Programmiererin sowie in der Systemanalyse im High-Tech-Bereich. Im Rentenalter aber entdeckte sie das Schreiben für sich und ist seither als freie Journalistin für die beiden Gießener Tageszeitungen tätig. Sie lebt im kleinen beschaulichen Örtchen Lich in der Nähe von Frankfurt und teilt Freud und Leid mit vier Siamkatzen.

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Wenn man sich früh morgens langsam müde den Schlaf aus den Augen reibt und die erste Tasse Kaffee des Tages duftend auf dem Tisch steht, kommt die Lektüre von kleinen Geschichte, die zum Schmunzeln anregen und fröhlich auf einen erfolgreichen Tag einstimmen, gerade recht.

In diesem Buch finden sie wahre Begebenheiten aus dem richtigen, echten Leben voller Witz und Lebendigkeit, kurz gehalten zaubern sie jedem Leser ein Lächeln ins Gesicht.

Ursprünglich sind die kleinen Geschichten in meiner Journalistenzeit beim Gießener Anzeiger entstanden. Hier erschienen sie in der Kolumne „Gemoije!“ zur Einstimmung auf den Tag. Als sich immer mehr zusammen gesellte, Bekannte und Freunde meine Schreibe geradezu verschlangen, kam die Idee zu diesem Buch.

Mit diesem Büchlein möchte ich mich für die vielen lustigen Begebenheiten und so manchen Schabernack bei meinen beiden Jungs, meinen vier Siam-Katzen und vielen lieben Kollegen im Beruf bedanken. Ihr habt mein Leben mit einer gehörigen Portion Witz und Würze versüßt.

Rose-Rita Schäfer

Inhaltsverzeichnis

Die Punk-Katze

Sprung vom Fünf-Meter-Brett

Das fehlerlose Programm

Microsoft ruft an

Es regnet durchs Dach

Woher kommt das Gold

Unterwegs ohne Übersetzer

Wenn der Postmann zweimal klingelt

Der Freischwimmer

Die Paketboten

Geld weg - es gab nur noch Kartoffeln

Die Haut auf Milch und Pudding

Die Macht der Gedanken

Wir sind aus Sternenstaub

Der Poltergeist

Siamkatze und ihr Freund, der Saugroboter

Der Stern von Bethlehem

Der Traum von Computerspielen

Wo die Milch her kommt

Sehnenscheidenentzündung durch exzessives Spielen

Yps-Hefte

Mein erfolgreichster Tag

Die Strickmaschine

Psychosomatische Krankheiten

Gusseiserne Pfannen

Computer früher

Der Rattenfänger von Hameln

Das frisch gelegte Ei

Die Gene der Mutter

Start in den Beruf ohne Ahnung

Es gibt noch hilfsbereite Menschen

Die Möwe

Wieso ist der Himmel blau

Kontakt mit Außerirdischen

Himmel über anderen Planeten

Waschmaschine frisst Socken

Insekten lieben Gelb, Spinnen Grün

Drei von einer Sorte

Gefangen im Licher Schul-Fort-Knox

Teurer Sportwagen – kleiner Penis

Wie entstand das Internet

Allein unter Männern

Glücklicher Schreiner besser als unglücklicher Professor

Rambo und die aufmerksamen Katzen

Riesiges Tulpenfeld

Erster Arbeitstag nach Neuanfang

Stürmische See

Kind ist verschwunden

Der erste Einkauf

Opa wird 80

Geburtstage

Nicht nur nach dem Geld schielen

Die Mathetests

Alterdiskriminierung

Arbeitseinsatz

Sexfilme

Mitternacht auf dem Friedhof

Höhenangst

Eine Million Dollar verdienen

Gift im Salat

Das hässliche Entlein

Ameisen sorgen für Ordnung

Werbung überall

Die Maus

Die blöde Technik

Passwörter

Schuld ist nur der Mond oder doch nicht

Nachhaltigkeit

Katzen als Wetterpropheten

Weltuntergang

Klimaschutz

Ganz sicheres Bios-Passwort

Leben als Gamer

Quark ist nicht gleich Quark

Die Geschichte vom Speiseeis

Wir alle sausen durchs All

Katzen hassen Putzfrauen

Das Chaos ist der wahrscheinlichste Zustand

Der Rundflug

Die frühen Weihnachtseinkäufe

Der Weißheitszahn

Katze bewacht Frauchen

Vierjähriger fährt Auto

Tierische Brandmelder

Immenhof-Filme

Die großen Pantoffel

Käsekuchen und Katzen

Das verschwundene Spiel

Entschuldigung für die Schule

Ananas - igittigitt

Missgeschick im Freizeitpark

Die Himmelsleiter

Rosenmontag - die Klasse geht

Ölige Fahrradkette

Sind wir doch nicht allein

Zerstörter Spiegel

Kindermund tut Wahrheit kund

Siamkatze als Wachhund

Dauerschlaf

Spinnen und Soundkarte

Schule schwänzen mal anders

Hühnereier

Unbekanntes Universum

Berufswahl

Das Lebkuchenhaus

Katzengeschenk zu Weihnachten

Weihnachten mit Schreiner

Hochspringen im abstürzenden Fahrstuhl?

Stressige Videospiele

Wieso fällt der Toast immer auf die Marmeladenseite

Die beiden Voyager-Sonden

Das Ziegenproblem

Schießen will gelernt sein

Stromschloss am PC

Gendern

Giftige Petersilie

Mit vier Katzen zum Impfen

Marder im Auto

Figurprobleme

Der Porsche

Der erdnächste Stern

Ist Photovoltaik wirklich klimaneutral?

1. Die Punk-Katze

Ich bin der „Dosenöffner“ eines schneeweißen Balinesen-Katers mit wundervollen blauen Augen. Um dem Kater eine Freude zu machen, hatte ich ein kleines Stoffbeutelchen, gefüllt mit Katzenminze, gekauft. Bekannt ist die Katzenminze vor allem für ihre berauschenden Effekte, die sie auf unsere Stubentiger hat. Gleichzeitig ist sie vollkommen unbedenklich und reduziert unter anderem Nervosität, Unruhe und Stress. Auch mein Balinese Zampano war begeistert. Der Katzenminze-Beutel wurde intensiv beschnuppert, beleckt und beknabbert, er rieb sich daran und wälzte sich damit über den Boden. Kurz: der Kater war hin und weg. Mein fataler Fehler: Ich ließ ihm den Beutel auch über Nacht. Am nächsten Morgen begrüßte mich ein grün-weiß gescheckter Punk-Kater mit vollkommen grünem Gesicht. Offensichtlich völlig durch gesabbert, war die Katzenminze im Beutel feucht geworden und hat ihren grünen Pflanzensaft überall auf dem armen Kater verteilt. Die Farbe ließ sich durch nichts entfernen, haftete für Wochen und seine Teilnahme an einer Katzenausstellung platze damit natürlich. Das Zoogeschäft zeigte sich aber einsichtig und zahlte mir ein kleines „Schmerzensgeld“ als Trostpflaster.

2. Sprung vom Fünf-Meter-Brett

Mein damals achtjähriger Sohn und zwei seiner Kumpels waren auf Abenteuer aus und träumten von einem Sprung ins kühle Nass. Also machte ich mich mit ihnen auf den Weg ins Hallenbad an der Ringallee, das eine große Sprunganlage bietet. Tja, von unten betrachtet sieht alles erst einmal einfach und gar nicht so hoch aus. Die Jungs überboten sich. „Das ist doch ein Klacks“. Der erste machte sich auf den Weg nach oben, kam aber nur bis zum Drei-Meter-Brett und kehrte nach einiger Zeit über die Leiter auf den Boden zurück. Mein Sohn kletterte wirklich ganz nach oben. Aber vom Fünf-Meter-Brett wirkte das Wasserbecken winzig und die Höhe furchterregend hoch, viel, viel höher als gedacht. Am Brettrand kehrte mein Sohn um, stieg aber nicht nach unten, sondern interviewte jeden Menschen, der hochkam, um in die Tiefe zu springen. Nach einiger Zeit wieder ein Vorstoß zum Brettende – aber springen, lieber nicht. Wieder folgten einige Gespräche und genaue Befragungen. Doch dann fasst er endlich all seinen Mut zusammen und sprang. Das war wohl eine beachtliche Selbstüberwindung. Der dritte Kandidat ließ sich dann nicht lumpen, wollte meinem Sohn nicht nachstehen, ging hoch und sprang ohne Zögern. Mutprobe bestanden.

3. Das fehlerlose Programm

Man soll den Mund nie zu voll nehmen. Dieses Sprichwort kennt jeder. In einer großen Firma wurden Studenten vom dualen Studium betreut, die im Wechsel ein Vierteljahr in der Uni und ein Vierteljahr in einer Firma verbrachten. Udo, ein ziemlich versierter, wissbegieriger Studenten erhielt die Aufgabe ein kleines Programm für die Produktion zu entwickeln und zur Einsatzreife zu bringen. Eifrig machte er sich ans Werk und war zum Ende seines Einsatzes im Unternehmen damit fertig. Als er sich verabschiedete, fragte die Chefin nach seiner Handynummer, „Falls dein Programm abstürzt oder Fehler zeigt“. Das Gegenüber zeigte sich selbstbewusst: „Mein Programm ist fehlerfrei“. Innerlich lachend wurde ihm geantwortet: „Wenn du meinst, es wäre ein echtes Wunder“. Nach einer Woche war es so weit. Seine Software zerschoss täglich den Server. Dem jungen Mann war eines noch nicht geläufig, was der alte Hase wusste: „Es gibt auf der ganzen Welt kein einziges fehlerloses Programm". Die reine Programmierarbeit kostet 30 Prozent der Zeit. Die restlichen 70 Prozent gehen für das Abfangen von möglichen Fehlerszenarien und Benutzerfehlern drauf. Es ist auch klar, wo gehobelt wird, da fallen Späne. Ebenso sorgen Programmierer-Misslichkeiten immer wieder für Abstürze und Fehlermeldungen. Die Nerven von Nutzern und Unterstützern liegen dann blank. Leider ist sogar so manches Flugzeug schon wegen Software-Fehlern vom Himmel gefallen.

4. Microsoft ruft an

Die betrügerischen Callcenter, deren Crews sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben, werden immer gerissener. Um das verrostete Englisch aufzupolieren, nehmen Versierte gerne einmal diese Gespräche an, die mittlerweile fast zum Alltag zählen. Leider muss sich diese Masche lohnen, da die Angst vor Viren auf dem PC groß ist. Und eine Sarah erklärte auch prompt, dass der eigene Computer virenverseucht ist und man helfen wolle. Doch sie hat nicht mit schlauen Fragen gerechnet: „Woher wissen sie, dass der infizierte Computer mir gehört?“ Sarah verblüffte ihr Gegenüber mit der Antwort: „Man habe ja meine Computer-ID“ und verbindet Ungläubige sogar zum Supervisor. Der nennt die Ziffernfolge 888DCA60-FC0A-11CF-8F0F-00C04FD7D062. Es wird das Vorgehen ausgetauscht, wie und wo man diese ID finden kann. Alte Computerhasen wissen, dass das genannte Procedere zur ID-Verifizierung direkt ausprobiert werden kann, ohne Gefahr zu laufen, gehackt zu werden. Und siehe da, die ID existiert und stimmt überein, wow. Verunsicherung tritt ein. Das haben die Gauner sich elegant ausgedacht, um das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen. Denn wer im Internet herum stöbert, findet schnell die Aufklärung.

Diese „ID“ existiert auf jedem PC mit Windows auf der Welt und ist überall gleich. Die Betrüger wissen das und nutzen es aus.

5. Es regnet durchs Dach

Vergangene Woche war es stürmisch im Gießener Land. Ich wohne in einer Dachwohnung und wachte mitten in der Nacht auf. Irgendwie fühlte sich mein Bett so feucht an. Im Halbschlaf hatte ich zuerst meine Katzen in Verdacht. Also erst mal das Licht an, aber es war keine der Katzen zu sehen. Bei näherem Hinsehen entdeckte ich einen großen Wasserfleck auf meiner Bettdecke. Kurz dran geschnuppert, nein, vollkommen geruchslos. Die Katzen waren damit entlastet. Plötzlich ein Tropfen auf meinem Fuß und mein Blick wanderte entsetzt nach oben zur Decke. Ja, da stand etwas Wasser, das stetig auf mein Bett herab tropfte. Ach Herrje, da sind wohl durch den Sturm Ziegel kaputt gegangen und jetzt regnet es bei mir ins Bett. Sofort tauchte Carl Spitzwegs bekanntes Bild „Der arme Poet“ vor meinem geistigen Auge auf, wo der Poet mit Regenschirm in einer ärmlichen, in grau-braun gehaltenen Kammer im Bett liegt. Ich holte einen Eimer, den ich in meinem Bett unter die tropfende Stelle platzierte und zog auf die Couch im Wohnzimmer um, wo sich die Katzen gleich begeistert zu mir gesellten. Mal sehen wann der Dachdecker für mich Zeit hat und das Dach repariert.

6. Woher kommt das Gold

Zur Trauung stecken sich die Eheleute goldene Ringe an den Finger. Aber kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie Gold entsteht und woher es kommt. Im Mittelalter versuchte man im Rahmen der Alchemie mit allerlei seltsamen Zutaten, Gold herzustellen, aber ohne jeglichen Erfolg. In der frühen Erde setzte sich Gold im Erdkern ab, doch da kommt natürlich kein Mensch dran. Lange wurde gerätselt, wo das Gold auf der Erde denn herkommt, denn wir können es nicht durch irgendwelche chemischen Prozesse erzeugen. Durch die Erforschung der beobachteten Gammastrahlen-Blitze gibt es endlich eine plausible Erklärung. Alles Gold im Universum entsteht durch die Kollision von Neutronensternen. Diese Sterne sind die dichtesten bekannten Objekte abgesehen von schwarzen Löchern und bilden das Endstadium in der Entwicklung von massereichen Sternen. Zwei verschmelzende Neutronensterne können dabei Gold im Umfang von bis zu zehn Mondmassen produzieren und ausschütten. Da wäre man unendlich reich, wenn man das bergen könnte. Mit Meteoriten, die auf die Erde gefallen sind, ist das Gold zu uns gekommen. Bei der Hochzeit steckt man dem Partner also eine besondere Kostbarkeit an den Finger – ein Metall, das weit durch das Universum gereist und bei einer Sternenkatastrophe entstanden ist.

7. Unterwegs ohne Übersetzer

Es ist schon länger her, es gab noch keine Handys und für viele Situationen brauchte man Ideen, gepaart mit Erfindergeist, um sie zu meistern. Ich fuhr zusammen mit meinem Freund zum ersten Mal durch Frankreich. In Besançon machten wir Halt, um endlich die berühmt-berüchtigten Froschschenkel zu probieren. Die Speisekarte war natürlich in französischer Sprache und mit schlechtem Schul-Französisch hatte man keine Chance, etwas zu verstehen. Der Kellner sprach weder Englisch noch Deutsch. Auch andere Gäste konnten nicht helfen. Was tun? Wieder riefen wir den Kellner herbei, deuteten auf unsere Oberschenkel und wiederholten immer wieder „ici“ (hier) Zuerst dachte der wohl, wir wären irre oder gar betrunken. Dann dämmerte ihm, dass wir Froschschenkel, also „Cuisses der grenouilles“ wollten. Die Zeichensprache hatte uns gerettet und wir genossen die begehrte Delikatesse. Heute hätte das nur einen kurzen Klick auf dem Handy bedeutet, dafür aber weniger Spaß und auch keine schöne Erinnerung gebracht. Das Gehirn hätte weiter ruhen können. Mit den Handys verlieren wir langsam, aber sicher die Fähigkeit, Probleme aus eigener Kraft zu lösen. Wir werden einfach nur dümmer.

8. Wenn der Postmann zweimal klingelt

„Wenn der Postmann zweimal klingelt“ ist ein sehr bekannter US-amerikanisches Filmdrama von 1981. Anscheinend will DHL das aktuell übertrumpfen. Hier lautet das Motto: „Wenn der Postbote dreimal klingelt“. Dabei handelt es sich ausschließlich um Paketpost von DHL. Morgens klingelt es zum ersten Mal, geliefert werden größere Pakete. Aber oh Wunder, kaum ist der Bote weg, geht erneut die Klingel. Vor der Tür steht der Expressbote von DHL und bringt ein weiteres Paket. Nun ist wohl endlich Ruhe. Nein, ist es nicht. Kaum eine Stunde später der nächste Mann von DHL mit zwei kleinen Paketen und einem Jammern. „Mein Auto ist bis oben voll, 250 Sendungen heute“, sagt er und stürmt eilig davon. Auf die Frage, wieso DHL jeden Tag mehrmals Pakete durch verschiedene Boten ausliefern lässt, hat er keine Antwort. Mein Gedanke: Nachhaltig ist das sicher nicht, wenn statt einem großen Auto drei kleinere Gefährte jeden Tag unterwegs sind. Das sei neu, erklärt mir einer der Boten. Warum das jetzt so gemacht wird, weiß aber auch er nicht.

9. Der Freischwimmer

Im zarten Alter von vier Jahren erwarb mein Sohn das Seepferdchen-Frühschwimmerabzeichen. Seinen fünften Geburtstag feierten wir im Sommerurlaub in Norderney und hier wollte er auch seinen Freischwimmer machen. Bei Gelingen versprach ich ihm eine echte Taucheruhr. Der Sprung vom Beckenrand im örtlichen Freibad und die 15 Minuten Dauerschwimmen waren kein Problem. Als Letztes sollte er einen kleinen Tauchring aus zwei Metern Tiefe hoch holen. Nein, das kann er nicht, das geht nicht. Gutes Zureden half nicht und auch der Trost des Schwimmmeisters – „Du brauchst dich doch nur im Wasser rum nach unten zu drehen und bist schon fast auf dem Grund“ – zeigte keine Wirkung. Wir gingen unverrichteter Dinge – und ohne Taucheruhr – ins Hotel zurück. Den zweiten Versuch starteten wir im Pohlheimer Hallenbad, aber dieses Mal stand die Tauchaufgabe an erster Stelle. Auch hier weigerte sich mein Sohn abzutauchen. Bis zwei kleine Mädchen den Tauchring ein paar Mal hoch holten. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Mein Sohn nahm all seinen Mut zusammen, sprang ins kühle Nass, tauchte unter und holte den Tauchring ohne Probleme hoch. Damit war das Freischwimmerabzeichen sein. Die holde Weiblichkeit hatte ihn gerettet.

10. Die Paketboten

Bestellen im Internet kann jeder, aber der Umgang mit Paketboten will gelernt sein. Da gibt es die Ordentlichen, die klingeln, tragen freundlich die ‚Pakete über x Treppen bis zur Wohnungstür und bekommen vor mir zum Jahresanfang einen kleinen Obulus. Aber es