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Was auch Hebammen empfehlen
Um gesundheitlichen Spätfolgen wie Gebärmuttersenkung, Inkontinenz und Rückenschmerzen vorzubeugen, ist gezielte Rückbildungsgymnastik nach der Geburt eines Kindes sehr wichtig. Das Tigerfeeling®-Programm von Benita Cantieni sorgt für eine optimale Kräftigung des Beckenbodens. Mit den Übungen für Bauch, Beine, Po, Brust und Schultern bringt es schnellen Erfolg, macht Spaß und sorgt für eine gute Figur.
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Seitenzahl: 180
Benita Cantieni
Überarbeitete Neuasgabe © 2024 by Südwest Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.
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Hinweis:Die Ratschläge/Informationen in diesem Buch sind von Autorin und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Bildnachweis:
Alle Fotos stammen von Nicolas Olonetzky (c/o bascha kicki-photographers), München, mit Ausnahme von: 1: Janosch Weiss, www.janoschweiss.myportfolio.com, 2: Dennis Dorwarth, www.dennsidorwarth.com
Alle Illustrationen stammen von Heidemarie Vignati, München, mit Ausnahme von: 3, 4 und 5 (Ernst Gamper/Sandra Cantieni).
Projektleitung:Sarah Gast und Dr. Harald Kämmerer
Redaktion:Claudia Hosbein
Korrektorat:Susanne Nötscher
Bildredaktion:Tanja Zielezniak
Umschlaggestaltung:Eva Salzgeber, München
Herstellung:Timo Wenda
ISBN 978-3-641-32460-5V001
Vorwort Andrea Tresch
Vorwort Karin Altpeter-Weiss
1Es ist nie zu spät für Rückbildungsgymnastik
Etwas Anstrengung, viel Belohnung
2Den eigenen Körper erfahren
Die richtige Stellung der Füße
Die richtige Haltung des Oberkörpers
Der Levator ani oder Organheber
Vernetzung der Muskeln
3Der Atem:Da geht die Körperpost ab
Das Zwerchfell ist wie ein Fallschirm
Die Regenbogenatmung
Mit dem Atem aufspannen
Stillen Sie in königlicher Haltung!
4Weshalb Rückbildungso wichtig ist
Wie Rückbildung der Tiefenmuskulatur hilft
Motivation und Zeitmanagement
Nützliche Tipps
Lustinstrument Körper
Das beste Training
5Grundprogrammfür die Haltung
Meine eigene Geschichte
Das Glück der guten Haltung
Haltung, Rücken, Tiefenmuskulatur
1. Aufspannung muss sein
2. Die Organe liften
3. Kernkraft für Becken und Beine
4. Biegsamkeit für den Rücken
5. Da machen alle Muskeln mit
6. Schaltstelle Becken
7. Den Torso aufspannen
8. Kern-Stabilität
9. So ist der Rücken glücklich
10. Der Beckenboden macht’s
11. Biegsam wie Bambus
12. Aufspannung total
6Schwerpunkt Bauch
Die Natur des Bauches
Eine kleine Muskelkunde ür den Bauch
Die drei großen B’s
1. Lang und leicht werden
2. Da freut sich der Unterbauch
3. Ein Korsett aus Muskeln
4. Bauch liebt Schönbein
5. Bauchstraffwunder
6. Bauch braucht Abwechslung
7. Ironwoman
8. Bauchdehnung
7Schwerpunkt Busen, Schultern
So bekommt der Busen Halt
Stillen Sie noch?
1. Schultern, setzt euch
2. Der natürliche Push-up
3. Anspannen zum Entspannen
4. Beweglichkeit macht schön
5. Halslang und Nackenfrei
6. Formt Arme und Schultern
7. Arme lieben Kraft
8. Verleiht Flügel …
8Schwerpunkt Beine, Po
Was der Beckenboden für die Schönheit macht
1. Weg mit den Hüftpolstern
2. Her mit dem Knackpo
3. Kraft, aber bitte schlank
4. So viel Beckenbodenpower
5. Für die Hinterseiten
6. Das hebt den Po sofort
7. Pyramidale Geschmeidigkeit
8. Gut gestreckt
Übungsübersicht
Die Hintergründevon CANTIENICA® Körperin Evolution
Vivatomisches Glossar
Register
Impressum
zugegeben, mein Körper hat ein paar Jahre Vorsprung. Genau genommen sind es 30 Jahre. So lange arbeite ich mit Benita Cantieni und der CANTIENICA®-Methode. Doch genau diese Erfahrung ermöglicht es mir, Ihnen aus erster Hand zu berichten: Es gibt nichts Besseres für die Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Entbindung – und die Rückbildung. Die CANTIENICA®-Methode weckt die Körperintelligenz. Sie lernen, wie Sie die Knochen bewusst ausrichten können. Sie lernen, wie Sie die neu sortierten Knochen bewusst in Ihrer Tiefenmuskulatur vernetzen können. Sie lernen, dass Bewegung Ihre Natur ist, ein gesunder Körper will sich bewegen. Ich lernte auch, dass Schwangerschaften für einen kreatürlich intelligenten Körper die natürlichste Sache der Welt sind. Ich habe zwei Mädchen geboren, Uma 2010 und Eve 2012. Als sogenannte »späte Erstgebärende« brauchte ich Mut. Den Mut, mich auf meinen Körper, seine Intelligenz und meine Intuition zu verlassen. Der Mut hat sich gelohnt. Ich erlebte zwei wundersam leichte Schwangerschaften und zwei normale, anstrengende, selbstbestimmte Entbindungen. Meine Muskulatur arbeitete während den neun Monaten Schwangerschaft »babyumarmend« und passte sich den Veränderungen hervorragend an. Geschmeidig, mit Kraft und Leichtigkeit konnte ich bis ein paar Tage vor der Geburt Yoga und die CANTIENICA®-Methode unterrichten.
Es ist eine Eigenheit des CANTIENICA®-Trainings, dass die Kraft mit Entspannung gekoppelt wird. Das gilt auch für die Beckenbodenmuskulatur: Es wird die Anspannung und die Entspannung geübt, bis sich der Körper in jeder Situation das nehmen kann, was er braucht. Und so konnten meine 20 Jahre lang entsprechend trainierten Muskeln neun Monate schützen, stützen, halten – und im entscheidenden Moment loslassen. Meine beiden Mädchen gebar ich im Geburtshaus spontan, ohne Dammschnitt, Dammriss oder Periduralanästhesie. Nicht, dass Sie jetzt denken, die Geburten waren ein Spaziergang – bei Weitem nicht! Die erste Entbindung dauerte neun Stunden, die zweite drei.
Die größte Unterstützung war der Atem. Benita Cantieni hat sensationelle Atemübungen entwickelt, mit denen sich Kraft und Entspannung bündeln und gezielt einsetzen lassen. So ließ ich mich während der Wehen und des Gebärens vom Atem tragen, jede Ausatmungbrachte mir mein Kind näher. Wenn ein gesundes Kind geboren ist, kann die Mutter erst einmal nur staunen, schmusen und es kennenlernen. Doch nach drei Stunden vollkommener Euphorie stand ich jeweils auf und bewegte mich, als wäre nichts geschehen.
Die innere Beckenbodenmuskulatur übernahm ihre Aufgaben einfach wieder: Mein Becken war stabil, die Wirbelsäule aufgespannt, der Rücken lang und leicht, der Bauch gestützt und flach. Ein großartiges Gefühl. Ich musste mich nicht um die Rückbildung kümmern, denn die Rückbildung geschah blitzschnell und von alleine. Meine Hebamme meinte zwar: »Andrea, das geht hier nicht mit rechten Dingen zu.« Doch ich bin der Überzeugung: Genau so ist es von der Natur geplant. Durch die wache Tiefenmuskulatur wird der Beckenboden automatisch entlastet und vernetzt. Die aufrechte Wirbelsäule macht Mut, bringt Kraft und Geduld für die neue große Aufgabe, die offene, aufrechte Haltung fördert den Kontakt zur Intuition, zum Mutterinstinkt.
bin überzeugt, dass mein fitter Körper mich auch nach unzähligen kurzen oder gar schlaflosen Nächten vor Depressionen schützte. Ich begann sofort im Wochenbett mit sanften Übungen, und drei Wochen nach der Entbindung besuchte ich die erste Lektion bei der Kollegin, die mich in meinem Studio vertrat. Das Training war wie eine Massage für meinen Körper und wie Kurzferien für meinen Geist. Meine Arbeit hielt mich fit, und die Erfahrung ist für meinen Unterricht unbezahlbar. Sie geben mir die Sicherheit, anderen Frauen in und nach der Schwangerschaft Mut zu machen, sich selber zu vertrauen, auf sich zu hören.
Ich war 38, als mein erstes Kind kam. Ich brauchte Mut, mich von den Szenarien der Risiken und Gefahren nicht verunsichern zu lassen. Und dieser Mut bezog seine Kraft aus meinem Körper. Diese Erfahrung gebe ich an meine Schülerinnen weiter. Diese Erfahrung teilen mittlerweile viele von ihnen, sie berichten von leichten Schwangerschaften, problemlosen Geburten und kinderleichter Rückbildung.
Wie gesagt, ich habe zwar ein paar Jahre Vorsprung vor Ihnen. Doch den holen Sie schnell auf, wenn Sie mit diesem Buch oder mit einer Trainerin in Ihrer Nähe nach der CANTIENICA®-Methode arbeiten. Das Training wirkt auch dann, wenn die letzte Geburt schon etwas länger her ist. Es wirkt nachhaltig, und es wird Sie in allen Lebenslagen unterstützen.
Also, worauf warten Sie noch?
Andrea Tresch, Master TeacherCANTIENICA® Körper in Evolution,Luzern, www.cantienicayoga.ch
Gratulation – zur erfolgreichen Entbindung, zu Ihrem hoffentlich gesunden und munteren Kind. In meiner Arbeit als Hebamme bin ich jeden Tag mit den Wünschen von Müttern nach der Geburt konfrontiert.
»Ich möchte mehr Energie für den Alltag mit dem Kind.«
»Wie kann ich meinen Beckenboden schnell wieder kräftigen?
»Wie kann ich mein Gewebe kräftigen?«
»Warum bin ich immer noch inkontinent, obwohl ich doch brav die Rückbildungsgymnastik absolviere?«
»Ich fühle mich unten so offen, als fielen meine Organe gleich heraus.«
»Mein Becken fühlt sich ganz schief an.«
»Ich möchte meine Figur zurück.«
»Seit der Geburt bin ich so kurzatmig.«
»Was kann ich gegen meine Rectusdiastase machen?«
Ich habe selber zwei Söhne, ich kann diese Anliegen und Wünsche sehr gut verstehen. Viele Jahre war ich auf der Suche nach einer Trainingsmethode, die diesen Anforderungen gerecht wird. Vor gut 15 Jahren lernte ich die CANTIENICA®-Methode kennen und wusste gleich: Das ist es. Diese Methode ist anatomisch-vivatomisch fundiert, logisch aufgebaut und im wahren Sinn des Wortes ganzheitlich. (Vivatomie® ist ein geschützter Begriff für die »Sezierung des Lebenden«, einer Anatomie durch das Beobachten lebendiger Körper.) Obendrein deckt sie alle Bedürfnisse ab, die eine Frau und Mutter nach einer oder mehreren Geburten hat. Die konsequente Sanierung der Haltung von Sohle bis Scheitel, die konsequente Vernetzung der gesamten Tiefenmuskulatur, die Mobilisierung aller Gelenke, der natürliche, aufrichtende Umgang mit der Atmung hilft bei Beckenbodenschwäche, bei Inkontinenz der Blase und des Darmes; das Training lindert Rückenbeschwerden, repariert mit diszipliniertem Training Beckenschiefstand, Skoliose, Rundrücken und Flachrücken. Die Haltungs- und Muskelarbeit von innen nach außen vernetzt, strafft und festigt die gesamte Muskulatur. Hohlkreuz und Rectusdiastase werden schnell und nachhaltig behoben. Die Arbeit an Ihrem Körper wird von diesem mit Haltung, Kraft, Geschmeidigkeit, Beweglichkeit, Stabilität– und Schönheit – belohnt. Manche der von mir betreuten Mütter findet sich mit diesem Training attraktiver als vor der Schwangerschaft. Die speziell für die Rückbildung konzipierten Übungen aus der CANTIENICA®-Methode stellen Ihnen vier praktische Kursprogramme zur Verfügung. Zusammen ergeben die 36 Übungen ein Ganzkörper-Workout, das jeden Muskel Ihres Körpers erreicht. Das Training wird Ihnen auch helfen, den alltäglichen Anforderungen gewachsen zu sein. Die vivatomisch exakten Übungen und die Vernetzung der tief liegenden Skelettmuskulatur verhelfen Ihnen zu einer guten, gelenkschonenden Haltung, die Ihnen sämtliche Tätigkeiten mit Kind erleichtert. Gewinnen Sie Kraft, Durchhaltevermögen und Stabilität. Lassen Sie Ihr Kind Ihre Freude an der Bewegung miterleben.
Wer sich auf ihre Körpermethode einlässt, muss sich wirklich einlassen: Die Schulen versäumen es leider, uns eine Gebrauchsanweisung für den Körper mitzugeben. So lange er reibungslos funktioniert, interessiert es die wenigsten von uns, wo oben und wo unten ist, was drin steckt und wie er funktioniert. Cantieni verlangt von Ihnen, dass Sie Ihren Körper bewohnen, dass Sie ihn wahrnehmen, dass Sie ihn unterstützen – damit er 100 Jahre gut mit Ihnen leben kann, als Erlebnis- und Erfahrungsinstrument.
Egal, wie weit die Geburt zurückliegt, ob erst wenige Wochen oder schon ein paar Monate, egal, ob Sie via Geburtskanal oder Kaiserschnitt entbunden haben, und egal was Ihr Gynäkologe behauptet: Es ist immer der richtige Zeitpunkt, um mit diesem Training zu beginnen. Der Körper ist immer dankbar für Zuwendung. Und wenn Sie sorgfältig mit dem Körper umgehen, wenn Sie ihm das anbieten, was er braucht, so dankt er es Ihnen sofort – mit Gesundheit, Kraft und Schönheit.
Herzlich Ihre Karin Altpeter-Weißwww.cantienica-karlsruhe.de
Karin Altpeter-Weiss, Senior Teacher und »Chefhebamme« CANTIENICA® Körper in Evolution, Karlsruhe
Neun Monate führte das Wunder der Fortpflanzung Regie über Ihren Körper. Nach der Entbindung ist er zwar immer noch ein Wunder, doch gehört er wieder ganz Ihnen. Und verlangt auch gleich Aufmerksamkeit:
Gezielte, sanfte Gymnastik ist für die Rückbildung wichtig. Falls Sie das in der ersten Muttereuphorie nicht glauben wollten: Es ist nie zu spät. Der Bewegungskörper reagiert auch nach Jahren noch begeistert auf Ihre Zuwendung. Selbst Organsenkungen und Inkontinenz lassen sich auch noch Jahre nach der Entbindung beheben – mit den richtigen Übungen.
Haben Sie sich so sehr mit dem neugeborenen Kind beschäftigt, dass Sie die Rückbildung Ihres eigenen Körpers vergaßen oder vernachlässigten? War das verschriebene Rückbildungsprogramm langweilig oder brachte es überhaupt keinen Erfolg? Oder haben Sie die Wichtigkeit des Rückbildungstrainings einfach unterschätzt?
Um beginnen zu können, müssen Sie die Zeit frei machen, die Sie für sich brauchen. Keine Angst, Sie nehmen Ihrem Kind damit nichts weg, im Gegenteil. Das Kind profitiert, wenn Sie sich fit und ausgeruht fühlen, wenn Sie mehr Energie haben, mehr Lebenslust, und zwar nicht nur jetzt, sondern auch noch während der nächsten 20 gemeinsamen Jahre.
Dieses Rückbildungsprogramm berücksichtigt Ihren Alltag. Mehr noch: Die Übungen werden Ihren Alltag bereichern. Sie lernen wahrzunehmen, was in Ihrem, mit Ihrem Körper geschieht, was ihm guttut und was nicht. Sie lernen, wie Sie Ihr Kind so aufheben und tragen können, dass Sie dabei Haltung, Kraft, Aufspannung gewinnen. Und so ganz nebenbei werden Sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild für Haltung und Bewegung sein. CANTIENICA® Körper in Evolution bettet die Knochen und Gelenke in die schützende, stützende und komplett vernetzte Tiefenmuskulatur.
Meist bekommen Frauen, die mit Kaiserschnitt entbunden wurden, den Rat, nach etwa acht Wochen mit der Rückbildung zu beginnen. Wer sich absolut fit fühlt und mit CANTIENICA® Körper in Evolution schon vertraut ist, kann sich auf das eigene Körperwissen verlassen und mit sanften Übungen anfangen, sobald der Körper danach verlangt. Wer unsicher ist holt das Okay der Hebamme oder bei der Kontrolluntersuchung sechs Wochen nach der Geburt die Beurteilung des Gynäkologen, der Gynäkologin ein. Bestehen keine Wundheilungsprobleme, kann mit der Rückbildung begonnen werden.
Liegt der Kaiserschnitt schon viele Jahre zurück, so kann es zu Zug und Spannung in und um das Narbengewebe herumkommen. Das ist eine erwünschte Dehnung, eine normale Reaktion auf das Training. Das Narbengewebe wird besser durchblutet und frisch belebt. Hebamme und CANTIENICA®-Senior Teacher Karin Altpeter-Weiss unterrichtete hunderte Frauen in Rückbildung, viele von ihnen hatten mit Kaiserschnitt entbunden. Sie berichten begeistert, dass Beschwerden wie Taubheitsgefühle am Unterbauch sich rasch und nachhaltig verbesserten. Die optischen Veränderungen sind selbstverständlich bei CANTIENICA® Körper in Evolution: Sie formt den schönsten Frauenbauch, auch nach Kaiserschnitt.
Altpeter-Weiss appelliert an die Selbstwahrnehmung und Selbstverantwortung: »Fühlt sich eine Übung unangenehm an, noch mal lesen und neu aufbauen, bleibt das Unwohlsein, weglassen und später wieder versuchen. Oder einen CANTIENICA®-Rückbildungskurs in Ihrer Nähe suchen.« Die Adressen sind auf www.cantienica.com unter »Anbieter« zu finden. So finden Becken, Hüften, Rücken ihre von der Natur vorgesehene Stabilität und Beweglichkeit. Die Spuren der Schwangerschaft an Bauch, Busen, Beinen und Po werden durch behutsames Training positiv beeinflusst.
Kerstin H. ist 40 Jahre alt:Im November 2000 gebar sie ihr zweites Kind. Bei einer Untersuchung sechs Wochen nach der Geburt diagnostizierte der Frauenarzt bei Kerstin eine »mittelschwere Blasensenkung«. Die Beschwerden waren typisch: Sie verlor beim Lachen, Husten und Niesen Urin. Nach längerem Stehen oder Gehen drückte die Blase auf den Ausgang der Scheide, Kerstin hatte das sehr unangenehme Gefühl, die Blase falle unten aus dem Körper. Ungefähr acht Wochen nach der Geburt rappelte sich Kerstin auf, um einen Rückbildungskurs bei einer Hebamme zu beginnen. »Der Kurs ging über zehn Wochen, und trainiert werden sollten der Beckenboden, Bauch, Beine und Po«, erzählt Kerstin. »Es waren 25 Frauen in der Gruppe, eine individuelle Betreuung fand nicht statt. Es wurde bei sämtlichen Übungen die Anweisung erteilt, Scheide und After fest anzuspannen. Auch nach zehn Stunden wusste ich nicht wirklich, welcher Muskel der Beckenbodenmuskel ist und wie ich ihn Gewinn bringend einsetzen kann.« Kerstins Beschwerden wurden nicht besser, im Gegenteil, die Senkung verstärkte, die Inkontinenz verschlimmerte sich. »Irgendwann war kein Spaziergang mehr möglich. Schon längeres Stehen war eine Tortur.« Glücklicherweise gab Kerstin die Suche nicht aufund fand schließlich den Weg in ein CANTIENICA®-Studio. »Hier lernte ich meine Beckenmuskulatur wirklich kennen und vor allem – richtig einzusetzen«, sagt Kerstin. »Bereits nach vier Wochen Training spürte ich Linderung meiner Beschwerden und Veränderungen in meinem Körper.« Kerstin trainiert nun seit vier Jahren konsequent mit meiner Methode. Die Blasensenkung hat sich nicht nur nach ihrem subjektiven Empfinden deutlich gebessert, ihr Frauenarzt bestätigt das auch.
Ruth B. ist 33 Jahre alt:Sie hat zwei Kinder, die zweite Geburt liegt schon zwei Jahre zurück.
»Zur Rückbildung konnte ich mich bei beiden Kindern einfach nicht aufraffen«, berichtet sie, und jetzt fühle sie sich müde und abgekämpft. So wirkt sie auch. Die Geburten haben Spuren an Bauch, Oberschenkeln und Po hinterlassen, sie leidet häufig unter Rückenschmerzen. »Das ist auch der Grund, weshalb ich herkomme, ich spüre, dass ich etwas für meinen Körper tun muss«, erklärt sie der Rückbildungsgruppe im Studio von Karin Altpeter-Weiß in Karlsruhe. Anfangs fällt es ihr sehr schwer, sich für die Übungen zu motivieren. »Dabei spürte ich sofort, wie viel frischer, kraftvoller und vor allem auch besser gelaunt ich nach dem Training nach Hause kam.«
Nach drei Monaten sitzen die Hosen sehr viel lockerer, der Bauch ist wieder straff, die Konturen verändern sich. »Ich bekomme Komplimente, vor allem fühle ich mich viel besser«, sagt Ruth, »das ist die beste Motivation.« Die Rückenschmerzen hat sie im Griff, weiß genau, was sie machen muss, wenn sie sich wieder einmal – immer seltener – falsch gebückt hat oder das kleine Kind ohne Beckenbodenmuskulatur herumgetragen hat.
Mandy, 36 Jahre, 1 Sohn,trainiert bei Cornelia Wassermann in Berlin: »Ich erzähle meinen Klienten sehr gern, wie ich zum CANTIENICA®-Training fand. Sie sagen dann: ›Man merkt, Sie brennen für die Sache.‹ Oder: ›Ihrer Begeisterung für die Sache kann man sich nicht entziehen, sie ist ansteckend.‹ Manchmal frage ich mich, ob es Zufall war oder doch Schicksal? Alles begann damit, dass ich als Dankeschön für meine Arbeit als Krankengymnastin in einer neurologischen Reha-Klinik von einer Patientin die erste Ausgabe des Buchs Tiger Feeling (von 1997) geschenkt bekam. Ich war damals Anfang 20, las brav das Buch, weil ich niemanden enttäuschen wollte. Ich konnte mich damals noch lebhaft an meine Ausbildung erinnern und an meinen ersten Einsatz auf einer gynäkologischen Station, der allesandere als Spaß machte. Was ich in der Schule gelernt hatte, war mit dem Beckenboden Fahrstuhl zu fahren, Kirschkerne aufzusammeln und Pfirsichkerne abzuknabbern. Das entpuppte sich in der Praxis als ziemlich schwierig. Ich selbst hatte überhaupt keine Vorstellung, wie das eigentlich gehen sollte, geschweige denn eine Ahnung, wie ich das jemandem erklären sollte. Ich kam mir am Patientenbett ziemlich albern vor. Dann las ich also Benita Cantienis Buch und war überrascht, wie offen und wie einfach sie den für mich bis dato so ominösen Beckenboden erklären konnte. Trotzdem wanderte das Buch ins Regal, da ich mich sehr auf meine neurologische Arbeit mit Fortbildungen etc. konzentrierte. Aber immer wieder hörte ich vom CANTIENICA®-Beckenbodentraining, das unter Kollegen allmählich bekannter wurde und auch als Geheimtipp galt. Die Geburt meines Sohnes und ein damit verbundener sehr lästiger Dammschnitt brachten mich dann 2004 zum Handeln. Mir war im Grunde immer klar, dass mich die herkömmlichen Behandlungsweisen nicht weiter bringen würden. Ich suchte mir ein Studio in Berlin. Die Nachwirkungen von Schwangerschaft und Geburt waren sehr schnell behoben, ich hätte wieder aufhören können. Aber die Lektionen brachten für mich so viel mehr: Ich fühlte mich größer, hatte mehr Halt, viel mehr Gefühl für die Körpermitte. Es war verrückt! Nach jeder fleißig geturnten Stunde musste ich meinen Rückspiegel im Auto neu, sprich höher einstellen. Die Körperhaltung fin g sich an zu verändern. Der jahrelang geduldete Witwenbuckel oder sogenannte Stiernacken richtete sich auf. Die Schmerzen im Nacken wurden weniger, und gegen ständig blockierte Kreuzbeingelenke hatte ich jetzt ein wirksames Mittel. Ich fand im gewissen Sinne eine Gebrauchsanleitung für meinen Körper und dessen Bewegungen. Bis heute bin ich dafür sehr dankbar.
Die Veränderungen meiner Körperhaltung blieben nicht unbemerkt. Ich fühle mich größer, aufgerichtet – und Freunde geben mir genau dieses Feedback. CANTIENICA® Körper in Evolution ist der ideale Ausgleich zu meiner körperlich schweren Arbeit in der neurologischen Frührehabilitation, bei der ich oft große Gewichte hebe und halte. Ich nehme für die eine Stunde CANTIENICA®-Training in der Woche im Studio viel organisatorischen Aufwand in Kauf. Es lohnt sich für mich bis heute, und ich möchte auf keine Stunde verzichten. Ständig erkenne ich neue Herausforderungen, und es ist fast eine Sucht. Einmal angefangen, will ich immer mehr und durch die ständige Forschung und Weiterentwicklung wird es mir auch nicht langweilig: Inzwischenhabe ich selbst mit den CANTIENICA®-Ausbildungen angefangen!«
Andrea, 36,konnte mithilfe der CANTIENICA®-Methode eine Operation umgehen: »Ich erlitt bei der Entbindung einen Dammriss vierten Grades, welcher natürlich sofort genäht wurde. Leider bildete sich dort eine Fistel, so dass ich durch die Scheide Stuhl verlor. Daraufhin wurde die Naht geöffnet, die dann sechs Wochen lang ausheilen sollte. Das Resultat: Ich war stuhlinkontinent.
Nachdem die Wunde ausgeheilt war, wurde mir vom Gynäkologen zur Behebung der Stuhlinkontinenz eine Operation empfohlen – Rekonstruktion des Afterschließmuskels und des Dammes – allerdings ohne mir versprechen zu können, dass die unangenehme Stuhlinkontinenz hinterher behoben sei. Diese wenig ermutigende Aussage motivierte mich, nach Alternativen zu suchen.
Ich trainiere nun seit fast 10 Jahren mit der CANTIENICA®-Methode. Ich kann den Stuhlgang kontrollieren – außer er hat durch das, was ich gegessen habe, sehr weiche bis flüssige Konsistenz. Ich arbeite daran und bin zuversichtlich, dass ich durch die verfeinerte Wahrnehmung meiner Becken- und Beckenbodenmuskulatur wieder vollständig gesund werde. Aufgrund dieser Verbesserung ist die Operation in weite Ferne gerückt. Mein Selbstwertgefühl ist natürlich auch gestiegen, ich kann wieder unterwegs sein, ohne Angst vor dem nächsten Malheur zu haben.«
Damit Sie die beschriebenen Resultate einordnen und Ihre eigenen Erfolgsaussichten abschätzen können, schildere ich Ihnen, weshalb die Beckenbodenmuskulatur so wichtig ist und wie sie während der Schwangerschaft und während der Geburt funktioniert – oder eben nicht, je nachdem, ob sie fit, elastisch, kraftvoll und reaktionsfähig ist oder ob sie verspannt oder erschlafft ist.
Körper in Evolution ist ein wenig wie Golfspielen: Es macht glücklich – und demütig. Es ist ganz einfach – und unendlich schwierig. Wer meint, nun endlich alles verstanden zu haben, wird vom Körper gleich vor die nächste Herausforderung gestellt.
Ich weiß aus vielen Zuschriften zu meinen Büchern: Der Einstieg kann ziemlich anstrengend sein. Wer aus dem Turnunterricht in der Schule und aus den Aerobic-Klassen im Fitness-Studio nur »Gesäß anspannen und den Rücken in den Boden drücken« oder