Rufus Rakete und die Piratenblut-Bande - Erhard Dietl - E-Book

Rufus Rakete und die Piratenblut-Bande E-Book

Erhard Dietl

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Beschreibung

Auf zur Jagd nach der Schatzkarte! Eine wilde Verfolgungsjagd von Erhard Dietl Rufus kann rennen wie eine Rakete. Zum Glück! Denn nur so entwischt er den drei üblen Kerlen, die ihm und seinem Onkel Oskar in den Ferien auflauern. Sie sind hinter Oskars geheimnisvoller Schatzkarte her. Dabei schrecken sie nicht einmal davor zurück, Oskar zu entführen. Aber da haben sie nicht mit Rufus und der Piratenblut-Bande gerechnet, die Oskar befreien und sich dann auf die abenteuerliche Verfolgungsjagd aufs hohe Meer hinaus wagen. Wäre doch gelacht, wenn Rufus und seine Freunde nicht schneller auf der Schatzinsel sind als die Gauner! Piraten, ein geheimnisvoller Schatz und eine schlaue Kinderbande: toller Lesestoff für Jungs und abenteuerlustige Mädchen! Mit Illustrationen des Autors.

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Am liebsten würde ich dir jetzt die Geschichte bei Dunkelheit an einem Lagerfeuer erzählen! Du sitzt auf deiner Luftmatratze am Strand, schaust in den Nachthimmel und siehst drei bis vier Millionen Sterne funkeln. Es ist ganz still hier draußen, man hört die Wellen ans Ufer klatschen, und irgendwo in der Ferne bellt ein Hund.

Kennst du das Rezept für eine richtige Piratengeschichte?

Du nimmst ein paar gefährliche Burschen und wirfst sie zusammen mit einem schnellen Segelschiff und ein paar Fässern Rum ins große weite Meer. Dann gibst du die Kokosnussinsel, ein paar Kanonen und eine Schatztruhe dazu und rührst alles kräftig um. Wenn es in der Geschichte ein wenig blutig zugeht, macht das gar nichts. Das passt sehr gut zu wilden Piraten.

In meiner Geschichte geht es auch blutig zu, aber nur ein bisschen. Es ist ja auch keine wirkliche Piratengeschichte. Es ist die Geschichte von Oskar mit der Augenklappe, von Rufus und Mira und der ganzen Bande. Und natürlich von Qualle, Oskars Hund, der das Ganze um ein Haar nicht überlebt hätte.

Du kannst das Buch auch gut vor dem Einschlafen lesen, ohne dass du gleich vor Angst und Schrecken senkrecht im Bett stehst. Aber etwas Nerven brauchst du schon. Wenn du so ein schlechtes Nervenkostüm hast wie meine Tante Elfriede, dann solltest du beim Lesen lieber das Licht anlassen …

Erstes Kapitel

Rufus saß jetzt schon seit neun Stunden im Zug.

Gerade war er ein wenig eingenickt, und als der Zug hielt, fuhr er erschrocken hoch. Das schrille Quietschen der Bremsen hatte ihn aus dem Schlaf gerissen.

Rufus griff instinktiv nach seinem Rucksack, der neben ihm auf dem Sitz lag.

Er brauchte einen Moment, um ganz wach zu werden. War er schon da? Musste er hier aussteigen?

Er warf einen Blick aus dem Fenster. »Bramsbockel« stand auf der Anzeigetafel. Rufus entspannte sich. Es waren noch zwei Stationen bis Nordholzen.

Die lange Fahrt ging ihm allmählich auf die Nerven.

Er hatte das ganze Abteil für sich allein, denn die anderen Reisenden waren alle längst ausgestiegen.

»Nordholzen liegt eben auch irgendwie am Arsch der Welt«, brummte Rufus. »Außer mir fährt da kein Mensch hin.«

Doch sein Onkel Oskar wohnte nun mal in Nordholzen und würde ihn dort am Bahnhof abholen. Bei ihm sollte er jetzt seine Ferien verbringen.

Rufus gähnte. Er kaute ein bisschen an seinen Fingernägeln herum und betrachtete sorgenvoll seinen Daumen, der schon ziemlich abgenagt aussah. Irgendwann hatte er mit der Kauerei angefangen und jetzt konnte er einfach nicht mehr damit aufhören.

Gelangweilt sah er zu, wie draußen die Landschaft vorbeizog. Felder und grüne Wiesen, in denen riesige Windräder standen, eine Schafherde, Hochspannungsmasten und vereinzelte Häuser aus roten Klinkersteinen, die manchmal sogar mit Reet gedeckt waren. Sie sahen ganz anders aus als die Häuser bei ihm zu Hause.

Rufus seufzte.

Heute war der erste Tag der großen Ferien.

Aber diesmal waren das für Rufus keine gewöhnlichen Ferien.

Diesmal war alles ganz anders.

Seit der Scheidung seiner Eltern war sein Leben sowieso ziemlich durcheinandergeraten. Sein Vater war von einem auf den anderen Tag ausgezogen und meldete sich seitdem nur noch selten. Er hatte immer mehr Alkohol getrunken und sich nur noch mit Rufus und seiner Mutter gestritten. Seine Mutter hatte jetzt einen neuen Freund. Er war Schotte und hieß Winston, und Rufus fand das zuerst so richtig doof, aber dann war Winston doch ganz nett. Mit ihm war Rufus’ Mutter vor einigen Tagen nach Jersey gereist. Auf eine Insel! Jersey liegt irgendwo zwischen England und Frankreich, also ziemlich weit weg, und Rufus war erst mal das Herz in die Hose gerutscht, als er davon hörte.

Dort wollte seine Mutter mit ihrem Winston einen Laden eröffnen, und Rufus sollte nachkommen, wenn sie alles vorbereitet und erledigt hatte. Es ist nämlich gar nicht so einfach, wenn man ein neues Leben anfangen will. Da muss man sich um tausend Dinge kümmern, und das ist alles ganz schön kompliziert.

Rufus war also erst mal zur Oma gezogen. Eigentlich sollte er bis zum Ende der Ferien bei ihr bleiben. Aber dann war diese dumme Gallenoperation dazwischengekommen. Rufus stellte sich so etwas ziemlich gruselig vor. Allein das Wort »Gallenoperation« fand er schon schrecklich. Weil Oma dafür ins Krankenhaus musste, konnte sie sich nicht mehr um Rufus kümmern. Und da hatte sie die glorreiche Idee gehabt, ihn für eine Weile ans Meer zu schicken, nach Nordholzen zu Onkel Oskar.

»Oskar wird sich freuen! Bei ihm kannst du prima Ferien machen«, hatte sie versprochen. »Und Oskar wird dich dann auch zu Mama nach Jersey bringen.«

Nun saß Rufus also hier im Zug. Und die Zeit kroch dahin wie eine Schnecke. Er hatte bereits alle Rätsel in seinem Rätselheft gelöst und siebenundsechzig Seiten in seinem dicken Buch gelesen. Er hatte seine beiden Mineralwasserflaschen leer getrunken, und die Brote, die ihm Oma gemacht hatte, waren auch alle verdrückt. Allmählich fing sein Magen schon wieder an zu knurren, und er war heilfroh, dass er nun bald da sein würde.

Er hatte Onkel Oskar nur ein einziges Mal in seinem Leben gesehen, als er noch ganz klein war, und konnte sich nicht die Bohne an ihn erinnern. Oma hatte ihm ein Bild von Onkel Oskar gezeigt und ihm zur Sicherheit auch seine Adresse aufgeschrieben. Oskar war Seemann und wohnte zurzeit in einer kleinen Pension.

Auf dem Foto sah er ziemlich alt und interessant aus, mit seinem grauen Bart und den vielen Falten im Gesicht. Wie einer von den Piraten, die Rufus aus seinen Büchern kannte.

Rufus war sehr gespannt auf seinen Onkel.

Eine halbe Stunde später hielt der Zug endlich in Nordholzen. Hier war Endstation. Rufus hievte sich seinen Rucksack auf den Rücken und stolperte aus dem Waggon, zwei hohe Stufen hinunter auf den Bahnsteig.

Außer ihm waren nur drei andere Leute ausgestiegen. Eine Frau mit einem Kind und ein Mann mit zwei großen Koffern. Am Eingang des kleinen Bahnhofs stand ein Schaffner, der gähnend etwas in sein Notizbuch kritzelte.

Seinen Onkel Oskar sah Rufus nicht.

Er lief durch die kleine Schalterhalle zur anderen Seite des Bahnhofs.

Auch hier war nicht viel los. Neben einem leeren Mülleimer döste eine schmutzige weiße Katze. Der Mann mit den Koffern stieg gerade in ein Auto und fuhr los, und die Frau und das Kind liefen zu Fuß die Straße hinunter.

Rufus schaute sich nach allen Seiten um. Vergeblich.

Von Onkel Oskar war weit und breit nichts zu sehen.

Er setzte sich auf eine Bank und beschloss, hier auf ihn zu warten.

Zweites Kapitel

Unten am Hafen von Nordholzen gab es eine kleine Kneipe. Es war so eine unscheinbare Spelunke, in der die Fischer nach der Arbeit gern ihr Bier tranken.

In dieser Kneipe roch es nie besonders gut. Es roch nach kaltem Rauch und heute auch ein bisschen nach Putzmittel, denn die Wirtin sprühte gerade irgendein Reinigungszeug auf die Plastiktischdecken und versuchte, sie mit einem Lappen sauber zu wischen.

»Kannst mir noch ein Glas bringen!«, rief der alte Mann, der als einziger Gast an einem der Tische saß. In seinem grauen Bart waren ein paar Tropfen Bier hängen geblieben und er wischte sie mit dem Handrücken ab. Genüsslich nuckelte er an einer kalten Tabakspfeife.

Mit der schwarzen Augenklappe über seinem linken Auge sah er recht verwegen aus, und obwohl es hier drin ziemlich warm war, hatte er seinen langen Mantel nicht ausgezogen.

Die Wirtin stellte ihm ein neues Glas Bier auf den Tisch.

»Zum Wohl!«, sagte sie. »Mag der Hund auch etwas?«

Sie schob dem alten Labrador, der unter dem Tisch lag, eine Schale mit Wasser hin. Der Hund blinzelte träge. Anscheinend hatte er keinen Durst.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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