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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Seminar Bild-Bau-Stadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des Seminars „Bild-Bau-Stadt“ wurde die Verbindung von Malerei und Architektur in der Stadt Turin und den Sacri Monti in Oberitalien während des Barocks und Spätbarocks thematisiert. Die abschließende Exkursion veranschaulichte die besprochenen Orte. Die Idee eines Sacro Monte kam gegen Ende des 15. Jahrhunderts auf und soll das Abbild Jerusalems darstellen. Hierfür wird das Zusammenspiel von Architektur und Malerei genutzt, um den Besucher an den heiligen Ort zu versetzen, sowie ihm die Passion Christi zu vermitteln. Der auf der Exkursion besuchte Sacro Monte di Varallo sticht durch seine Vorbildfunktion, die einzigartige Geschichte und künstlerische Vielfalt aus den noch existierenden Sacri Monti Oberitaliens heraus. Der Sacro Monte besteht aus 43 verschieden Kapellen, in denen einzelne Szenen aus dem Leben und der Leidensweg Christi dargestellt werden. Der heilige Berg in Varallo ist der erste seiner Art und entwickelte für diesen Typ von Bau ein neues, verbindliches architektonisches Programm. Dadurch bekam er eine Vorbildfunktion, an dem sich die nachfolgenden Sacri Monti orientierten. Der Sacro Monte di Varallo liegt im italienischen Piemont, genauer in der Gemeinde Varallo Sesia. Sein Begründer, Bernadino Caimi, will hier um 1490 ein neues Jerusalem schaffen, um den Menschen ein genaues Abbild des Heiligen Landes als Pilgerstätte zu schaffen. Über die Jahrhunderte haben hier viele verschiedene Künstler gewirkt und auch geschichtliche Ereignisse, wie die Gegenreformation, ihre Spuren hinterlassen, wodurch die einzigartige Geschichte des Berges geschrieben wurde und in seinem heutigen Zustand immer noch erkennbar wird. Jede der Kapellen ist in sich ein tableaux vivantes, welches durch das Zusammenspiel der Architektur, der Fresken an den Wänden und den Figuren im Vordergrund entsteht. Diese drei Schwesternkünste können in Varallo als einzelnes Kunstwerk betrachtet werden, doch erst die Verbindung zueinander erschafft diesen unverwechselbaren „Kunstberg“.
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Gliederung
1 Hinführung zum Thema
1.1 Vielfalt und Einzigartigkeit Varallos
1.2 These: Skizzierung eines Gesamtbildes der Geschichte des Sacro Monte
2 Sacro Monte di Varallo
2.1 Die erste Phase
2.1.1 Die Idee und die ersten Kapellen unter Caimi
2.1.2 Der Weiterbau durch Gaudenzio Ferrari
2.1.3 Erfahrung der Pilger durch die Franziskaner
2.2 Die zweite Phase
2.2.1 Streit zwischen den Fabbricieri und den Franziskanern
2.2.2 Die Gegenreformation und das Konzil von Trient
2.2.3 Plan und Veränderung/Neubau durch Alessi
2.2.4 Tatsächliche Umsetzung und daraus folgende Veränderungen
2.3 Die dritte Phase
2.3.1 Weitere Veränderungen
2.3.2 Der Heutige Umgang und der Vergleich mit damals
3 Fazit: Beobachtungen und Wirkung
Verzeichnis
Literatur
Quellen
Abbildungen
Im Zuge des Seminars „Bild-Bau-Stadt“ wurde die Verbindung von Malerei und Architektur in der Stadt Turin und den Sacri Monti in Oberitalien während des Barocks und Spätbarocks thematisiert. Die abschließende Exkursion veranschaulichte die besprochenen Orte.
Die Idee eines Sacro Monte kam gegen Ende des 15. Jahrhunderts auf und soll das Abbild Jerusalems darstellen. Hierfür wird das Zusammenspiel von Architektur und Malerei genutzt, um den Besucher an den heiligen Ort zu versetzen, sowie ihm die Passion Christi zu vermitteln. Der auf der Exkursion besuchte Sacro Monte di Varallo sticht durch seine Vorbildfunktion, die einzigartige Geschichte und künstlerische Vielfalt aus den noch existierenden Sacri Monti Oberitaliens heraus.
Der Sacro Monte besteht aus 43 verschieden Kapellen, in denen einzelne Szenen aus dem Leben und der Leidensweg Christi dargestellt werden. Der heilige Berg in Varallo ist der erste seiner Art und entwickelte für diesen Typ von Bau ein neues, verbindliches architektonisches Programm. Dadurch bekam er eine Vorbildfunktion, an dem sich die nachfolgenden Sacri Monti orientierten.
Der Sacro Monte di Varallo liegt im italienischen Piemont, genauer in der Gemeinde Varallo Sesia. Sein Begründer, Bernadino Caimi, will hier um 1490 ein neues Jerusalem schaffen, um den Menschen ein genaues Abbild des Heiligen Landes als Pilgerstätte zu schaffen. Über die Jahrhunderte haben hier viele verschiedene Künstler gewirkt und auch geschichtliche Ereignisse, wie die Gegenreformation, ihre Spuren hinterlassen, wodurch die einzigartige Geschichte des Berges geschrieben wurde und in seinem heutigen Zustand immer noch erkennbar wird.
Jede der Kapellen ist in sich ein tableaux vivantes, welches durch das Zusammenspiel der Architektur, der Fresken an den Wänden und den Figuren im Vordergrund entsteht. Diese drei Schwesternkünste können in Varallo als einzelnes Kunstwerk betrachtet werden, doch erst die Verbindung zueinander erschafft diesen unverwechselbaren „Kunstberg“.