Samtpfotes großes Abenteuer - Karin Mann - E-Book

Samtpfotes großes Abenteuer E-Book

Karin Mann

4,5
1,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein Büchlein, entstanden aus der Liebe einer Katzenmama zu ihrem schmusigen Pflegekind. Eine Geschichte zum Schmunzeln.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 40

Bewertungen
4,5 (18 Bewertungen)
11
5
2
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Gestatten! Ich bin eine kleine Samtpfote.

Meine Pfötchen sind weiß. Auch unterm Hals besitze ich ein weißes Lätzchen. Ansonsten bin ich grau-weiß gestreift, ab und zu ist auch ein brauner Klecks zu sehen. Ich bin ein Tiger sagen meine Zweibeiner, ein „Stubentiger“.

Ich weiß zwar nichts mit dem Ausdruck anzufangen. Aber ich fühle mich rundum wohl, da, wo ich jetzt lebe. Zur Welt gekommen bin ich an einem anderen Ort. Dort lebte ich glücklich mit meinen Geschwistern und meiner Mama. Wir kuschelten und schlummerten am liebsten im weichen Fell unserer lieben Mama. Natürlich machten wir auch Sachen, die unsere damalige „Menschen-Mama“ überhaupt nicht gut fand. Wir spielten nämlich, als wir etwas größer waren, „Schwanzfangen“. Dabei ging mal eine Blumenvase zu Bruch.

Oder wir hüpften, vor Übermut, in unser Wasserschüsselchen. Pu, war das nass. Da muss man doch einfach wieder schnell raus und sich kräftig schütteln, damit diese doofen Wassertropfen nicht bis auf die Haut kommen.

Im Bad, in einer Ecke, stand ein Kästchen, gefüllt mit Streu. Dort drin zu scharren machte großen Spaß. Unsere Katzenmama sagte uns, dass es ganz wichtig wäre, auf dieses Kästchen zu gehen, wenn wir mal ein „Geschäft“ machen müssten. Von der Menschenmama wurden wir dafür auch gelobt und bekamen unsere Streicheleinheiten. Aber unsere Katzenmama war auch ganz lieb zu uns. Sie leckte unser Fellchen, bis es fein glänzte.

So verbrachten wir die ersten drei Monate unseres Leben, mit unserer Katzenmama, die mit uns spielte. Uns aber auch viel Neues beibrachte. Jeder Tag war, neben fressen, dösen und toben, doch recht interessant. Wir lernten viel. Warum? Wir hatten keine Ahnung, aber es machte Spaß.

Unsere Katzenmama war mächtig stolz auf ihre, wohlgeratene, quirlige Rasselbande. In einem ruhigen Augenblick setzte sie sich auf die Hinterpfoten, putzte ihr Fell, betrachtete uns und begann laut zu schnurren.

Eines Tages, wir hatten unsere kleinen Bäuchlein voll gefuttert und dösten mit unserer Mama im Katzenkörbchen, als es mal wieder diesen, verhasst langen, Piepton gab.

Wir wussten, jetzt kommen mal wieder „Zweibeiner“ zu unserer Menschenmama zu Besuch. Aber dieses Mal war es irgendwie anders.

Denn sonst wurden wir nur mal kurz beachtet und dann aber wieder in Ruhe gelassen. Die großen Zweibeiner hatten jedoch noch drei Kleine, ihrer Art, im Schlepptau. Diese konnten sich an uns nicht sattsehen. Wir wurden hochgenommen, betrachtet und gestreichelt. Die kleinen Zweibeiner spielten mit uns. Das war ein Gerenne durch unser kleines Reich. Ganz erschöpft kuschelten wir uns alle an unsere Mama. Wir waren doch noch so klein. Erst zwölf Wochen alt und durch die Jagerei sehr, sehr müde.

Nun brachte einer, der großen Zweibeiner ein Ding herein, da lag eine flauschige Decke drin. Unsere Menschenmama packte eines meiner kleinen Geschwister und streichelte es. Sie sprach ganz lieb mit ihm, dann setzte sie es in das Ding, Die kleine Tür wurde zugemacht. Mein Geschwisterchen saß dahinter und konnte nicht zu uns. Es fing an, aus tiefsten Herzen, zu jammern. Doch auch die Katzenmama konnte ihm nicht helfen. Einigermaßen verstört mussten wir alle mit ansehen, wie die Zweibeiner mit dem „Ding“ und unserem Geschwisterchen einfach verschwanden.

Wir hörten nur noch einen Augenblick seine durchgreifenden Schreie nach der Mama. Dann war es plötzlich still. Wir drückten uns ganz fest an unsere Mama und schliefen schließlich, an ihrer Seite, ein. Dieser Tag war doch recht aufregend, für uns kleine Miezekatzen, verlaufen. Solche oder ähnliche Tage gab es jetzt öfter.

Unsere intakte Familie wurde immer kleiner. Meine Geschwister wurden von fremden Zweibeinern mitgenommen. Warum nur?

Irgendwie hatte ich Angst. Aber ich war auch neugierig, was wohl hinter dem Ding, welches die Zweibeiner Tür nannten, welche für uns kleine Katzen nicht offen war, lag und was es da zu sehen gab.

Ehrlich, ich lernte die andere Seite der Tür schneller kennen, als mir lieb war. Schlimm war nur, dass meine Katzenmama gerade nicht da war, als es mal wieder diesen verhassten Piepton gab. Flugs wurde ich schon hoch genommen und gestreichelt. Eine nette Stimme redete auf mich ein.

Mein kleines Herz pochte. Ich wollte zu meiner Mama. Aber sie war nicht da. So begann ich herzzerreißend zu klagen.

Auch die Streicheleinheiten konnten mich nicht beruhigen. Schon war ich hinter dem Ding „Tür“ angekommen.

Vor mir lag jetzt eine ganz andere Welt. Hier war es laut und es roch nach vielem. Und dann kamen noch stinkende, große und kleine Dinger vorbei. Sie machten einen unheimlichen Krach und waren dazu noch sehr schnell. Es war einfach nur schrecklich: “‚Mama wo bist du?“ ‘

Der Zweibeiner steuerte auf so ein Ding zu, und setzte sich mit mir hinein.

Ein anderer Zweibeiner drehte an einem Rad und schon sausten Dinge an uns vorbei, die ich nicht kannte. Es war einfach gruselig.

Ich schloss die Augen, rief ganz kläglich nach meiner Mama. Aber sie war nicht da. Ich war ganz allein und ich hatte Angst.