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Das Schafkopf-Spiel ist dem Doppelkopf sehr ähnlich. Es ist eines der ältesten deutschen Kartenspiele mit vielen Variationsmöglichkeiten, die immer mehr Menschen begeistern. Dieses Buch erklärt alle Regeln leicht verständlich, Tipps & Tricks inklusive.
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Seitenzahl: 66
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Rita Danyliuk Schafkopf und Doppelkopf
Rita Danyliuk
Schafkopf und Doppelkopf
Für Anfänger und Fortgeschrittene Regeln und Taktik Praktische Tipps
3. Auflage
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86910-229-0 (EPUB)
ISBN 978-3-86910-235-1 (PDF)
ISBN 978-3-86910-218-4 (Print)
Die Autorin: Rita Danyliuk ist seit vielen Jahren eine erfolgreiche Autorin im Bereich der Karten und der Spiele, u. a. der humboldt-Bücher „1 x 1 der Kartenspiele“ und „Tarot“.
Bei humboldt erschienen bislang folgende Bücher:
„1 x 1 der Kartenspiele“ (ISBN 978-3-86910-175-0)
„Tarot – Was sagen die Karten“ (ISBN 978-3-89994-845-5)
Wir danken Herrn Uwe Rasche, Softwareentwicklung, Soldiner Str. 17, 12305 Berlin, für die Doppelkopf-Musterbeispiele.
Wir danken auch der Spielkartenfabrik Altenburg GmbH, Leipzigerstr. 7,
04600 Altenburg, für die freundliche Überlassung der Spielkarten.
3. Auflage
© 2008, 2013, 2015 humboldt
Eine Marke der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
www.schluetersche.de
www.humboldt.de
Autor und Verlag haben dieses Buch sorgfältig geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
Covergestaltung:
DSP Zeitgeist GmbH, Ettlingen
Innengestaltung:
akuSatz Andrea Kunkel, Stuttgart
Titelfoto:
Getty
Abbildungen:
Graphikdesign Nada Gotovac, München
Vorwort
Bayerischer Schafkopf
Die Karten
Rangfolge
Zählwert der Farb- und Trumpfkarten
Ziel des Spiels
Das Rufspiel
Das Vorspiel
Mischen, abheben und verteilen der Karten
Ordnen und prüfen der Karten
Die Umfrage
Steigern, reizen
Stoß
Ramsch
Muss-Spiel
Rufen des Partners
Die Eröffnung
Der Stich
Das Bedienen
Beispiel
Rufspiel – 4 Beispiele
1. Beispiel: Rufspiel mit der Eichel-Ass
2. Beispiel: Rufspiel mit der Grün-Ass
3. Beispiel: Rufspiel mit der Schellen-Ass
4. Beispiel: Rufspiel mit der Schellen-Ass
Das Solo
Rangfolge der Solospiele
1. Beispiel: Solo – Herz ist Trumpf
2. Beispiel: Solo – Grün sticht
3. Beispiel: Solo – Schellen ist Trumpf
4. Beispiel: Solo – Herz sticht
Der Wenz
Beispiel: Wenz-Solo
Farbwenz
Wenz-Tout
Beispiel: Solo Wenz-Tout
Die Abrechnung
Wertermittlung
Grundwertung
Doppelkopf
Die Karten
Rangfolge
Zählwert der Farb- und Trumpfkarten
Ziel des Spiels
Das Vorspiel
Mischen, abheben, geben
Die Umfrage
Das Normalspiel
Ausspiel
Beispiel
Der Stich
Beispiele
Das Bedienen
Beispiele
An- und Absagen
Die Erstansage
Absagen
Sonderpunkte
Beispiele/Normalspiel
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Das Solo
Das Pflichtsolo
Das Damensolo
Das Bubensolo
Das Farb- und Trumpfsolo
Das Ass-Solo (Fleischloser)
Beispiel: Das Damen/Buben-Solo
Beispiel: Ass-Solo/Fleischloser
Hochzeit
Beispiel: Hochzeit
Die Wertermittlung
Zusatzpunkte
Sonderpunkte
Die Abrechnung
Spielkonventionen
Fachausdrücke
Diesem Ratgeber liegen die offiziellen Spielregeln für Schafkopf und Doppelkopf zugrunde. Wenn Sie diese beherrschen, werden Sie sich auch überall dort zurechtfinden und erfolgreich mitspielen, wo Abweichungen von der Regel praktiziert werden. Vergessen Sie dabei aber nie die Regeln des „fair play“, denn Karten spielen soll Spaß machen. Nicht nur Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, sondern allen Teilnehmern an einer Spielrunde.
Beim „Bayerischen Schafkopf“ wurde für Ass nicht der korrekte Artikel „das“ für das Ass verwendet. „Die Ass“ ist die in Bayern gebräuchliche Form und entstand aus der Bezeichnung „Sau“ anstelle von Ass, wie sie heute noch auf Kartenbildern zu sehen ist. „Die Sau“ – so wird die Karte mit dem höchsten Zählwert in bayerischen Spielkreisen immer wieder genannt, ist „die Ass“, so wie „die Alte“ für Eichel-Ass, „die Blaue“ für „Grün-Ass“ usw. im Gegensatz zu „der Alte“ für Eichel-Ober, „der Blaue“ für Gras-Ober und so fort.
Ich bin der Meinung, dass im „Bayerischen Schafkopf“ nicht nur die bayerische Spielweise praktiziert, sondern auch die ursprüngliche bayerische Rede- und Schreibweise dieses Spiels beibehalten werden soll.
Dieser Ratgeber soll Ihnen ein gutes Grund- und Fachwissen vermitteln – üben müssen Sie selbst. Die Karten sind vorgelegt, es ist nicht schwer. Legen Sie die Karten den Vorgaben entsprechend aus und spielen Sie – auch ganz nach Ihren eigenen Ideen. So sammeln Sie Ihre persönlichen Erfahrungen.
Nicht allein das theoretische Wissen, vor allem die Praxis macht aus Ihnen einen guten Spieler, eine gute Spielerin. Und die beginnt damit, dass Sie jede Karte, jedes Kartenbild sofort in seiner vollen Bedeutung und in seinem vollen Wert erkennen. Nur dann können Sie schnell und richtig reagieren.
Damit Sie schon beim Lesen damit beginnen und die Karten trotz ihrer Vielfalt und Buntheit richtig zuordnen, haben wir in diesem Ratgeber aussagekräftige Spielkarten verwendet.
Viel Spaß und immer ein „gutes Blatt“ wünscht die Autorin.
„Schafkopf“ ist eines der ältesten deutschen Kartenspiele. Woher der Name „Schafkopf“ stammt, ist nicht mehr eindeutig festzustellen. Sinnvoll erscheint folgende Überlieferung: Beim Aufschreiben der Spiele wurde eine aus 9 Strichen bestehende schafkopfähnliche Zeichnung entweder mit Kreide auf Holz oder Stein oder eben auf ein Blatt Papier geworfen.
Im süddeutschen Raum ist Schafkopf das am meisten verbreitete Kartenspiel. Es erfordert Konzentration, Kreativität und vor allem ein gutes Gedächtnis. Für Spieler und Zuschauer ist „Schafkopf“ immer wieder mit Spannung und Humor verbunden. Nicht umsonst reisen zu den Schafkopf-Turnieren viele Neugierige an, die bei dem mit viel Temperament ausgetragenen Spiel voll auf ihre Rechnung kommen.
Schafkopfen macht nicht nur Spaß, es kann auch süchtig machen. So sind regelmäßige Spielstunden zwei- bis dreimal die Woche beinahe für jede Spielgemeinschaft selbstverständlich. Ganz besonders geschätzt ist das Schafkopfen, wenn es darum geht, Wartezeiten zu verkürzen, denn bei diesem Spiel vergeht die Zeit wie im Flug.
Anfängern sei geraten, sich so oft wie möglich als schweigsamer, aber aufmerksamer Zuschauer, am Spielen zu beteiligen. In der Mitte, zwischen zwei guten Spielern sitzend, werden Sie „spielend“ in die Praxis des Schafkopfens eingeführt. Sie sehen die Kartenblätter der beiden Spieler und beobachten, wie ausgespielt wird. Es braucht Zeit und Geduld, aber es lohn sich!
In den offiziellen bayerischen Schafkopf-Regeln ist der Spielmodus eindeutig festgelegt. Trotzdem gibt es von Ort zu Ort, ja von Wirtshaus zu Wirtshaus zahlreiche Abweichungen. Wer jedoch die Grundregeln sicher beherrscht, wird sich schnell überall zurechtfinden.
Teilnehmer: 4 Spieler
32 Karten deutsches /bayerisches Blatt
(Die 6er werden beim Schafkopfen nicht verwendet) Das Schafkopf-Blatt besteht aus je 8 Karten der vier Farben
Die Rangordnung der Trümpfe in absteigender Reihenfolge:
Die Ober in der angegebenen Reihenfolge sind die höchsten Trümpfe.
Wichtig: Trumpfkarten sind keine Farbkarten.
Der Eichel-Ober sticht alle nach ihm kommenden Karten: Grün-Ober, Herz-Ober, Schellen-Ober usw. bis zur niedrigsten Farbkarte, der Schellen-7.
Der Grün-Ober sticht alle nach ihm kommenden Karten, ausgenommen den (auf dieser Abbildung links von ihm angeordneten) Eichel-Ober bis zur Schellen-7.
Ebenso der Herz-Ober. Er sticht alle nach ihm (auf dieser Zeichnung rechts) angeordneten Karten bis zur Schellen-7. Auch die Unter: Der Eichel-Unter sticht den Gras-Unter und alle nach ihm folgenden Karten, der Gras-Unter sticht den Herz-Unter und alle nachfolgenden Karten usw.
Wichtig: Bei Rufspielen sind alle Herzkarten Trumpf. Die Herz-7 ist somit der kleinste Trumpf und sticht alle Farbkarten.
Die Rangfolge innerhalb einer Farbe ist:
Bei einem Solo (S. 51) bestimmt der Alleinspieler die Trumpffarbe, bei Wenz (S. 77) und Wenz-Tout (S. 87) sind nur die Unter Trumpf, und zwar immer in der Reihenfolge Eichel, Grün, Herz, Schellen.
Ass
11 Punkte
Zehn
10 Punkte
König
4 Punkte
Ober
3 Punkte
Unter
2 Punkte
9, 8, 7
0 Punkte
Der Zählwert aller Karten beträgt 120 Punkte.
Ein Kartenpack besteht aus 14 Trümpfen – vier Ober, vier Unter, sechs Farbtrümpfen- und 18 Farbkarten, nämlich drei Farben zu je 6 Karten.
Die Asse sind nach den Trümpfen die höchsten Karten. Ihr hoher Zählwert entscheidet mit über Sieg oder Niederlage.
Zwei Parteien spielen gegeneinander. Jede will so viele Punkte (Augen) wie möglich sammeln. Die Spielerpartei benötigt zum Gewinn 61 Punkte, für die Gegenspieler genügen 60 Punkte zum Sieg.
Bayerischer Schafkopf ist ein Stichspiel und wird entweder als Partnerspiel (Rufspiel) oder als Einzelspiel (Solo, Wenz, Wenz-Tout usw.) ausgetragen.
Es spielen vier Personen. Zwei Spieler bilden eine Partei. Eine Partei spielt gegen eine andere.