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Wer ist die mysteriöse Tote auf dem Gelände der alten Frankenburg? Und warum findet die Rechtsmedizin merkwürdige Flecke auf ihrem Rücken? Die Kommissare Wolf Hetzer und Peter Kruse tappen völlig im Dunklen, während im Wald das Grauen lauert, von dem sie nichts ahnen. Denn wer kennt die Schatten einsamer Nächte und was hat es mit den Kindern des Mondes auf sich? In der Nacht brennt das Licht im Verließ der Schaumburg. Dort lebt die Schuld vergangener Tage. Spät, viel zu spät hat Hetzer eine Ahnung des Bösen, das sich nicht greifen lässt. Es führt ihn an den Abgrund seines Verstandes.
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Seitenzahl: 374
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Der Roman spielt hauptsächlich in allseits bekannten Stätten des Weserberglands, doch bleiben die Geschehnisse reine Fiktion. Sämtliche Handlungen und Charaktere sind frei erfunden.
Über die Autorin:
Nané Lénard alias Nicolé-Annette Leonhard wurde 1965 in Bückeburg geboren und ist Mutter zweier erwachsener Kinder. Nach dem Abitur und einer Ausbildung im medizinischen Bereich studierte sie später Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Neue Deutsche Literaturwissenschaften.
Von 1998 an war sie als freie Journalistin für die regionale Presse tätig. Seit 2009 an arbeitet sie im Bereich Marketing und Redaktion bei einem Dienstleistungs-Unternehmen.
Von ihr wurden bereits mehrere Gedichte und Kurzgeschichten sowie gemeinsam mit Claudio di Facere im Ensemble „Zweins” die Hörbücher „Gleisgesänge“, „Erotic Art“, die „Fürstenblut“- Reihe und zwei Kurzfilme auf YouTube veröffentlicht.
Beim Literaturwettbewerb von Niedersachsen und Bremen 2010 belegte sie mit „Helmut” den zweiten Platz. Platz drei und zehn erlangte sie beim Wettbewerb „Bückeburg mordet”. Gemeinsam mit Claudio di Facere als Zweins wurde dem Duo mit „Gesicht zeigen” ein Hörspiel-Preis auf der Leipziger Buchmesse verliehen.
Mehr über Nané Lénard und ihre Aktivitäten erfahren Sie unter www.prosa-lyrik.de
Schatten der Schatten –
fliehende Nacht.
Das Dunkle im Dunklen
ersteht wieder auf.
Es kriecht durch die Häute
im Kopf bis zum Sein.
Es saugt sich aus Tiefen,
aus Flamme und Blut,
bis weit in das Denken hinein.
Doch lebt es, es lebt,
in den Schatten des Seins –
das Böse im Scheinschlaf
als lauernder Keim.
Es nährt sich vom Dunkel,
von heimlichem Schmerz
und wächst voller Gift
in ein leidendes Herz.
5. Juni 1907
Er war verwundert. Bis er begriff, dass er fiel. Die Sonne schien so schön an diesem Junitag. Sie schien auch auf die Paschenburg. Er fühlte ihre laue Luft im Flug, bis ihm plötzlich ein Schmerz die Sinne nahm. Sein Arm hing fest. Dann fiel er weiter ohne ihn.
Der Schrei verteilte sich über den Baumkronen des Weserberglandes, wurde von der Thermik nach oben getragen und fiel mit dem Wind. Ganz langsam, nach und nach, verhallte sein Klagelaut an der Kuppe des Mönchebergs in einem sterbenden Echo. Er war so jung und würde niemals älter werden.
Bewusstlos kam Heinrich auf dem Boden auf. Er überschlug sich mehrfach und blieb schließlich am Stamm einer Fichte liegen.
Vielleicht hätte er die Knochenbrüche überlebt, doch sein Blut war noch im Fallen aus dem Schulterstumpf pulsiert. Im Rhythmus des Herzschlags verkleinerte und verlangsamte sich die Fontäne im selben Maß, in dem sein Schrei verklang und das Leben ihn endgültig verließ. Mit dem letzten Rinnsal tränkte er den Baum, der ihn aufgefangen hatte.
Der Schnee war schon seit längerer Zeit getaut unter der Frankenburg. Noch bis ins neue Jahr hinein hatte er gelegen. Kommissar Wolf Hetzer wusste eine Zeit lang nicht, ob er sich das graue Grün schöndenken oder ob er sich den Schnee zurückwünschen sollte. Doch jetzt war es eindeutig Frühling geworden. Es dämmerte bereits. Auch gut, dachte Hetzer. Diesen Duft konnte auch das Dunkel nicht vertreiben. Er ließ der Phantasie freien Lauf und brachte ihm eine Ahnung von lauen Nächten
Gemütlich ließ er sich auf sein Biedermeiersofa nieder. Und als ob seine Kater schon immer auf diesen Moment lauerten, dauerte es nicht lange, bis Max und Moritz mit einem Sprung neben ihm landeten und einfach dort weiterschliefen. Er fragte sich, ob sie zwischendurch überhaupt wach wurden oder einfach nur schlafwandelten. Seine altdeutsche Schäferhündin Gaga kannte das Schauspiel. Sie hob nicht einmal den Kopf, sondern blinzelte nur müde mit den Augen.
Hetzer genoss diese herrlichen Abende, wenn alles getan war. Dann ließ es sich gut in die Zukunft planen. Einige seiner Träume hatte er schon in die Tat umgesetzt, andere hatten sich zerschlagen oder in Luft aufgelöst und manchmal hing das eine mit dem anderen zusammen. Wie bei ihr zum Beispiel und seiner Kate. Er hätte sie nicht, wenn es sie noch gäbe. Dass sie nicht mehr lebte, konnte er nicht ungeschehen machen. Sie hatten heiraten wollen in diesem Jahr. Ihr Tod schien jetzt schon so weit weg zu sein. Etwas war wahr an dieser Redewendung „Über den Berg sein“, denn genau das hatte er getan. Er war weggegangen aus Bückeburg und hatte in Todenmann eine alte Kate gekauft. Von dem Geld, das ihm aus ihrer Lebensversicherung ausbezahlt worden war, konnte er sie auch noch restaurieren lassen. Zum Teil hatte er selbst Hand angelegt, denn die körperliche Arbeit half ihm, wenn die Trauer übermächtig wurde. Inzwischen hatte er sich mit dem Schicksal arrangiert. In den viereinhalb Jahrzehnten seines Lebens hatte er gelernt, dass es besser war, Dinge anzunehmen, die sich nicht mehr ändern ließen. Auf eine Weise liebte er sie noch immer. Sie hatte einen Platz in seinem Herzen, wo sie für immer bleiben konnte. Das ließ ihm Raum für eine Zukunft, in der er wieder Liebe zulassen durfte, ohne sie zu verraten.
Er streichelte die Kater. Max und Moritz hatten ihr gehört. Sie waren ihm geblieben von ihr und er war froh, dass sie da waren.
Nun ist es Frühling, dachte er, und wenn er nach Feierabend etwas Ruhe hätte, dann könnte er einen Gartenteich anlegen. Er überlegte auch, was er mit dem Stallgebäude machen sollte, jetzt, wo Ganter Emil nicht mehr da war. Vielleicht ließe sich dort eine Sauna einrichten. Das hatte er ohnehin vorgehabt.
Über diesem Gedanken schlief er ein, bis ihn das Telefon abrupt aus dem Schlaf riss.
Iris war verliebt. Sie wusste auch nicht, wie das hatte geschehen können – nur durch das Schreiben am Computer. Er war einfach einzigartig. Noch nie hatte sich ein Mann so für sie interessiert. Noch nie hatte ihr jemand auf diese Art zugehört und ihre Sehnsüchte geteilt. Wenn er nur in der Realität ein bisschen so war, wie in seinen Worten, dann wäre sie der glücklichste Mensch der Welt. „Liebste“ sagte er zu ihr und „Mein Herz“. Sie badete in seinen Worten, wenn sie an ihn dachte und hoffte, dass er gleich online sein würde.
Das Schöne am Chatten war, dass man am Anfang anonym bleiben konnte. Sie lächelte innerlich, wenn sie an ihren Chatnamen dachte. Sie hatte ihn mit Bedacht gewählt. „Nebelbogen“ – denn der war weniger grell als ein Regenbogen mit Farben aus Pastell und ein bisschen kleiner war er auch. Vor allem war er nur manchmal im Mondlicht zu sehen, wenn Dunst auf den Wiesen lag. So wollte sie sich darstellen: leise, leicht mystisch und dennoch bunt – und voller Hoffnung.
Jetzt war sie seit drei Wochen mit ihm in Kontakt. Er hatte die richtigen Fragen zu ihrem Pseudonym gestellt, war interessiert und aufmerksam gewesen. Sie schrieben sich mehrmals täglich. Sie versuchte online zu sein, wann immer sie konnte. Er war ihr „Wolfsmond“. Einsam, ebenso die grelle Sonne scheuend wie sie, und völlig verkannt. Er war ein Rudeltier und lebte allein. Dabei wünschte er sich eine Familie, wollte Verantwortung übernehmen, aber bisher hatte ihn keine Frau wirklich verstanden. Die tiefe innere Verbundenheit hatte sich niemals eingestellt und er blieb allein, auch wenn er zu zweit gewesen war. Das machte sie traurig, denn sie konnte ihn so gut verstehen. Es war jetzt fast ein Jahr her, dass sie verlassen worden war. Gegangen war ihr Freund damals schon lange vorher, nur sie hatte es nicht merken wollen. Im Nachhinein wusste sie es besser.
Mit einem Mal poppte ein Fenster im Bildschirm auf:
„Guten Abend, schöne Frau!“
„Guten Abend, mein Herz! Ich hoffe, du hattest einen schönen Tag!“
„Danke, es war wie immer viel Arbeit zu erledigen, aber jetzt bin ich nur für dich da. Was hast du denn heute gemacht?“
„Ach, nichts Wichtiges, aber ich habe etwas für dich geschrieben.“
„Was denn?“
„Ein Gedicht!“
„Und du hast es für mich geschrieben? Das hat noch nie jemand für mich getan. Darf ich es bitte lesen?“
„Ich weiß nicht.“
„Was weißt du nicht?“
„Ich weiß nicht, ob es gut genug ist für dich.“
„Das wirst du niemals selbst entscheiden können. Du musst es mich schon lesen lassen. Komm, schick es mir!“
„Gib mir noch ein paar Minuten. Ich möchte es dir gerne zeigen. Ich muss mich nur noch überwinden.“
„Wovon handelt es denn?“
„Von dir und mir. Aber es ist ein Bild.“
„Du machst es aber wirklich spannend. Ich mache dir einen Vorschlag: Du schreibst es hier ins Chatfenster und ich sage dir nicht, wie ich es finde. Ich kopiere es auch nicht. Wir lassen es im Netz vergehen. Einverstanden? Wir schreiben dann einfach so weiter, als ob nichts gewesen wäre.“
„Okay, aber du musst dich daran halten! Warte …
Nebelbogen
Wie eine Decke liegt Dunst
auf dem Bett des nächtlichen Flusses.
Er atmet den Tag in das Wechsellicht des Mondes.
Dort, unter dem Käuzchenruf – der Nebelbogen.
Pastellerscheinung aus doppelter Täuschung.
Ein seltener Zauber ist der Nachtbruder
des durchsonnten Regens.
Die Stille im Wanderspiegel
des dunklen Flusses
lässt den Sekunden Zeit.
Sie tropfen nach eigenem Maß
in die Eile des Wassers.
Wo die gespannte Oberfläche
den Farbkreis durchmisst,
wird unter dem schützenden Halbrund
die Hoffnung des neuen Tages geboren.
So bin ich, in mir wird für dich neue Hoffnung geboren. Ich möchte für dich da sein.“
„Und was hast du heute sonst noch so gemacht?“
Sie stutzte. Mit dieser Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Wieso sagte er nichts?
„Ähm, eigentlich nichts. Hat dir mein Gedicht nicht gefallen? Du sagst gar nichts.“
„Wir hatten doch vereinbart, dass ich nichts sage.“
„Ja, aber vielleicht möchte ich, dass du etwas dazu sagst.“
„Das kann schon sein, dass du das willst, aber ich kann nichts dazu sagen …“
Die Verbindung war unterbrochen. Iris starrte auf den Bildschirm. Hatte sie etwas falsch gemacht? Sie wollte ihm doch nur zeigen, wie viel ihr an ihm lag. War sie ihm zu nahe gekommen?
An diesem Abend wartete sie noch bis Mitternacht in der Hoffnung, dass er wieder online gehen würde. Aber er kam nicht zurück. Der Monitor blieb so leer wie sie sich fühlte.
An einem lauen Sommertag in den späten 70er-Jahren
Es hieß, sie war nach der Linde benannt, die auch heute noch nach vierhundert Jahren vor dem Torhaus der Schaumburg stand. Sieglind. Ein schrecklicher Name für einen Teenager in einer Zeit, wo andere Kathrin oder Ingrid heißen durften.
Heute streckte sie dem Baum, der in der Mitte so aussah, als sei ein Blitz in ihn gefahren, die Zunge raus. Es war ihr egal, dass das junge Ding, das man damals als Hexe verbrannt hatte, zum Zeichen seiner Unschuld einen Ableger in die Erde gesteckt hatte. Und das blöde Reisig war tatsächlich angewachsen. Dieser Umstand hatte dazu geführt, dass sie später so heißen musste. Vielleicht war das aber alles auch nur eine alte Geschichte, die sich jemand ausgedacht hatte.
Sieglind war das heute egal. Auf der Schaumburg war eine Mittsommerparty. Eigentlich durfte sie nur bedienen und sollte sich dann zurückziehen, aber sie hatte eine andere Idee. Vater würde es sowieso nicht bemerken. Nach Mutters Tod vor drei Jahren trank er ganz gerne ein Gläschen mehr. Niemand würde auf sie achten, wenn sie sich später am Abend ein bisschen schick machte und irgendwo am Rand mitfeierte.
Gegen zehn Uhr sagte sie ihrem Vater „Gute Nacht“ und verschwand in Richtung Vorburg. Schnell die Strumpfhose aus und rein in das Sommerkleid. Den Zopf bürstete sie aus und steckte sich zwei Spangen ins Haar. Irgendwo dahinten im Schrank war noch Schminke von Mutter. Sie trug ein bisschen Lidschatten auf und malte die Lippen rot. Ein Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie für ihre vierzehn Jahre schon ganz schön erwachsen aussah, wenn sie sich fertigmachte. Vielleicht hätte Vater sie so sowieso nicht erkannt. Aber Vorsicht war besser. Sie lugte aus der Tür und ging ganz dicht an der Mauer der Tordurchfahrt entlang. Als sie außer Sichtweite war, rannte sie zum Treffpunkt an der verhassten Linde.
Armin, Dieter, Uschi und Hella waren schon da und sie hatten ihren Gast aus Spanien dabei. Sieglind bekam weiche Knie.
„Mensch, da bist du ja endlich, Siggi! Ich dachte schon, wir würden hier Wurzeln schlagen, wie die Linde.“
„Jetzt seid doch nicht so ungeduldig. Los, kommt mit.“
Leise schlichen sie durch das Torhaus. Sieglind winkte sie auf die linke Seite und öffnete das Gartentor.
„Los, los, jetzt macht schon. Ich will nicht, dass wir erwischt werden. Und seid nicht so laut.“
Die Nacht war lau und in diesem Moment schob der Wind auch noch die letzte Wolke vom fast vollen Mond. Dieter kicherte.
„Mensch, Siggi, du hast dich aber schön gemacht. Hast du heute noch was vor?“
Sieglind verdrehte die Augen und stieß ihn in die Seite.
„Schönen Dank auch, Dieter! Du bist ein Idiot.“
Vom Burghof weiter oben konnten sie die Musik spielen hören. Die Lichterketten tanzten dazu. Jetzt, zu späterer Stunde, wurden die Titel langsamer und ruhiger. Zeit für Gefühle und Sehnsüchte, die durch den Alkohol an die Oberfläche drangen und wehmütig machten.
Dieter und Hella hatten es nicht lange ausgehalten und waren im Dunkel irgendwohin verschwunden. Armin und Uschi klebten aneinander, sodass zwischen Siggi und dem spanischen Gast, Jesus, eine peinliche Stille entstand. Als die Münder der Knutschenden endlich für einen Moment voneinander abließen, flüsterten sie nur kurz, dass sie bald wieder da sein würden, und liefen eilig davon, als ob sie ein dringendes Bedürfnis hätten.
Jesus ließ sich ins Gras auf den Rücken fallen und lachte leise. Seine schwarzen Locken glänzten im Mondlicht und umrahmten sein Gesicht.
„Was hast du?“, fragte Siggi, löste mit einem Griff die Spangen aus ihrem Haar und legte sich neben ihn.
„Weil ich in einem fremden Land mit einer fremden Frau auf fremdem Boden liege.“
„Aber der Mond ist derselbe!“, flüsterte Siggi.
„Ist er nicht!“
„Wieso nicht?“
„Bei euch ist der Mond männlich, bei uns weiblich! Das ist ein großer Unterschied.“
„Meinst du, das Licht ist dann ein anderes?“
„Ganz bestimmt. Eine spanische Mondfrau würde dich vor lauter Eifersucht blass und faltig machen, dein Mond küsst dir ein Lächeln ins Gesicht. So wie ich!“
Er hatte sich auf die Seite gedreht und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. Sie lächelte.
„Siehst du!“
„Und was kann unser Mond noch?“
„Er kann wie alle Männer sehr verschwiegen sein oder sich hinter einer Wolke zurückziehen.“
Mit dem dunkler werdenden Nachtlicht verschwammen die Konturen der Gesichter, die sich gleichzeitig näherkamen.
„Du bist eine wunderschöne Frau!“, sagte Jesus. „Noch nie habe ich Haar wie deines gefühlt. Dein Duft wird mich in meinen Träumen begleiten.“
„Aber du bist kein Werwolf, oder?“ Siggi kraulte schmunzelnd sein volles Haar, während sie ihn küsste und dabei mit der Zunge seine Zähne fühlte.
„Ich weiß nicht, was das ist, aber für dich kann ich auch ein Werwolf sein, wenn du es möchtest.“
„Lieber nicht!“, antwortete Siggi und zog ihn an sich.
Im Rausch der Sommernacht verschmolz die Musik mit den letzten Vogelstimmen. Alles entfernte sich, wurde unwichtig. Da waren auf einmal nur noch Düfte und leises Flüstern – und Hände, die auf Entdeckungsreise gingen. Die Kleidung, diese lästige Barriere, wurde geöffnet oder weggeschoben, weil sich Haut auf Haut sehnte.
Immer heißer wurden die Küsse, verlangendes Drängen nach mehr schien die Luft dünner zu machen. Siggi keuchte, es war so schön, das Gefühl, doch was machte er jetzt mit seinen Fingern. Waren es Finger? Es tat weh. Mit einem Mal kehrten die Geräusche zurück, sie zuckte vor Schmerz zusammen und vor ihm. Fühlte etwas Klebriges auf sich und an ihren Händen.
Dann rannte sie fort und wollte ihn niemals wieder sehen.
Sünde, alles Sünde. Sie zitterte, sie hatte Angst. Vater hatte ihr gesagt, sie solle sich von Männern fernhalten, vor allem jetzt, wo Mutter tot war. Sie mussten zusammenhalten, hatte er gesagt. Aber Jesus war doch noch kein Mann gewesen. Und nun? Was nun? Nun war sie befleckt. Sie roch an ihren Händen. Jetzt wusste sie, was damit gemeint war. Es war aus ihm herausgekommen, als es begann, plötzlich wehzutun, da unten.
Sie war befleckt, war gezeichnet von der Sünde. Es roch an ihr, sie stank nach Sünde. Tränen liefen über ihre Wangen, als sie versuchte, sich unbemerkt zurückzuschleichen. Leise drückte sie sich an der Burgmauer entlang. Die Gäste waren längst fort. Sie hatte die Zeit vergessen. Und doch hatte sie das Gefühl, als ob tausend Augen sie sehen konnten und das, was sie getan hatte. Der Wind kreischte in den hohen Bäumen und die Grillen lachten dazu. Sie liebte die Burg, doch heute wollten die Schatten von Haupthaus und Bergfried sie erdrücken.
Sie erreichte den Eingang der Vorburg und hoffte, dass die Tür wenigstens heute nicht knarrte. Sie war viel zu spät. Alle Lichter waren aus, die Gaststätte oben war längst geschlossen.
Vater würde schon in ihrer Wohnung im Torhaus sein. Gut, dass er sie im Garten nicht gesehen hatte. Hoffentlich schlief er schon und hatte nicht bemerkt, dass sie nicht da war.
Gott sei Dank, der Riegel ließ sich fast geräuschlos öffnen. Innen war alles ruhig. Schnell in die Küche, dachte sie. Da konnte sie sich das Gesicht abwaschen, die Schminke war eh vom Heulen verlaufen – und den Körper, der ihr plötzlich fremd war, der nicht mehr nur ihr gehörte und der nach ihm roch. Sie wollte sauber sein, sich reinigen von den letzten Stunden, als ob es sie nie gegeben hätte. Dann würde sie vielleicht vergessen können, worauf sie sich eingelassen hatte.
Schnell und lautlos streifte sie das Kleid und die Unterwäsche ab – die Strumpfhose hatte sie vorhin schon ausgezogen – und warf alles in den Wäschekorb im Hauswirtschaftsraum. Hier konnte sie niemand hören, das Bad war zu dicht an Vaters Schlafzimmer. Sie band die Haare zu einem Zopf zusammen, ließ das Wasser laufen und wartete, bis es langsam warm wurde.
„Wo kommst du jetzt her?“
Vater hatte mit einem Ruck die Küchentür aufgerissen. Er stand wütend im Rahmen. Sie konnte riechen, dass er getrunken hatte.
„Ich bin noch ein bisschen spazieren gegangen.“
„Nackt?“
„Nein, ich habe mich gerade ausgezogen. Die Sachen sind in der Wäschetruhe.“
Vater öffnete die Tür zum Wirtschaftsraum und hob den Deckel.
„Ah, das Fräulein hatte sich schick gemacht! Hat es etwa einen Verehrer?“ Er rümpfte die Nase, hob das Kleid und roch daran. „Was ist das für ein Gestank?“
„Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen? Ich bin nur ein bisschen in der Nachtluft spazieren gegangen.“
„Dann will ich es dir sagen. Das ist der Geruch einer geilen Nutte, die es mit jedem treibt. Bist du so ein verhurtes Dreckstück, das einfach die Beine breit macht? Für jeden? Wie viele meiner Gäste hast du schon rangelassen?“
Siggi war entsetzt.
Sie begann zu weinen. Es war falsch gewesen. Sie war schuldig, das wusste sie. Sie hätte sich nicht mit ihm einlassen dürfen, aber sie konnte kein Wort herausbringen.
„Sag endlich was, du verlogenes Stück. Wie lange treibst du es schon hinter meinem Rücken?“
Siggi schluchzte. „Es war nicht so. Ich wollte doch nur …“ Die Worte blieben ihr weg. Vater wurde immer ungehaltener.
„Was wolltest du? Spaß haben? Es dir ordentlich besorgen lassen? Das kannst du haben!“
Mit diesen Worten packte er sie am Pferdeschwanz und schob sie in die Küche zurück. Siggi geriet in Panik.
„Papa, aua, das ziept, was machst du?“
„Das wirst du gleich sehen.“
Mit einem Schwung fegte er alles vom Tisch, was dort lag. Tassen klirrten, ein Werbezettel flog noch eine Pirouette, bevor auch er auf dem Boden liegenblieb. Siggi war wie erstarrt, doch er war stärker. Er beugte sie über die Tischkante, drückte ihre Brüste, ihren Bauch auf die Platte und ließ die Schlafanzughose zu Boden rutschen. Die Wut, der Alkohol und der nackte Körper dieser Schlampe hatten ihn erregt. Wie damals, als seine Alte ihn betrogen hatte. Genauso ein Miststück. Sie waren alle gleich, diese Weiber.
„Nein, lass mich!“, schrie Siggi. „Was machst du da?“ Mit einer Hand drückte er auf ihren Rücken, damit sie nicht vom Tisch hochkam. Mit der anderen schlug er ihr ins Gesicht. Ihre Lippe begann zu bluten, sie heulte auf.
„Halt jetzt die Klappe. Ich werde dir geben, was du so sehr brauchst. Wenn du dich wehrst, prügele ich dich grün und blau. Besser, du hältst jetzt still.“
Es war wie damals. Vor ihm lag sie, wie an jenem unseligen Abend vor vielen Jahren, als er sie mit dem Lehrer aus Hessisch Oldendorf erwischt hatte. Er musste sie bestrafen. Sie war ihm untreu gewesen.
Er war jetzt ganz scharf. Er würde es ihr richtig besorgen, wie es noch kein Kerl getan hatte. Sie wimmerte nur noch, als er ihre Beine auseinanderspreizte und versuchte, in sie einzudringen. Es ging trotzdem nicht so einfach. Wieder und wieder stieß er zu, bis er endlich hineinkam. Sie schrie jetzt wieder und heulte auf. Doch niemand konnte sie hören hier oben im Torhaus unter der Schaumburg. Es war niemand hier außer ihnen. Die Mauern und Bäume würden schweigen.
Der Schmerz, den sie fühlte, war grenzenlos. Sie hätte nicht beschreiben können, wo er begann oder ob er aufhörte, als sie bewusstlos wurde. Er war berauscht, wie von Sinnen. Die Wut hatte seine Erregung so stark werden lassen und der Alkohol sorgte dafür, dass sie lange anhielt. Er bemerkte gar nicht, dass sie ohnmächtig geworden war, als er sich in ihr erleichterte. Erst da wachte er auf, schauderte und sah, wer da eigentlich vor ihm lag. Er schüttelte sie, aber sie lag da und bewegte sich nicht. Panik ergriff ihn. So doll hatte er sie doch nicht geschlagen. Er legte sein Ohr auf ihren Rücken. Gott sei Dank, das Herz schlug noch. Sie war nur ohne Bewusstsein. Das war vielleicht gut so. Er würde sie ins Bett tragen.
An ihren Beinen lief blutig-flüssiges Sekret herab. Er holte das Kleid aus dem Wäschekorb, wischte sie damit ab und warf es in den Mülleimer. Dann trug er sie in ihr Bett, ohne dass sie wach wurde, deckte sie zu und schloss die Tür ab. Das Fenster lag zu hoch über der Tordurchfahrt auf dem Möncheberg. Es hatte nur ein kleines Element zum Lüften.
Iris hatte auch die nächsten beiden Tage nichts von ihrem Wolfsmond gehört. Ständig rannte sie zum Computer und schaute nach neuen Nachrichten. Aber es tat sich nichts. Sie war nicht nur unglücklich, sie machte sich auch Sorgen. Es war ungewöhnlich, dass er sich nicht meldete, und ihr Gedicht konnte doch nicht der Grund dafür gewesen sein, dachte sie. Aber sie wusste nicht, wie sie ihn sonst erreichen konnte. Sie hatte ja nur seinen Chatnamen. Auf so eine vage Vermutung hin konnte sie auch keine Behörden einschalten. Die würden denken, sie sei durchgeknallt. Vielleicht musste sie sich auch einfach mit dem Gedanken anfreunden, dass er nichts mehr von ihr wollte. Aus, vorbei. Wieder einmal Schall und Rauch. Die Hoffnung verpuffte bei diesen Grübeleien und machte der Resignation Platz. Dann eben nicht. Es hatte nicht sein sollen.
Pling! Gerade als sie den Computer herunterfahren wollte, um vor sich selbst Ruhe zu haben, ging das Chatfenster auf.
„Liebste, bist du noch da?“
Aufgeregt ließ sie das Buch fallen, mit dem sie sich eigentlich ablenken wollte.
„Ja!“
„Entschuldige, dass ich nicht schreiben konnte.“
Stille.
„Ich bin von einem Auto angefahren worden.“
„Um Himmels willen, ist dir was passiert?“
„Zum Glück nicht, aber ich musste zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben – bis heute.“
„Und ich dachte schon, du hättest wegen des Gedichtes Abstand von mir genommen.“
„Wie kommst du denn darauf? Ich breche jetzt mein Versprechen und sage dir, es war wunderschön, so wie du.“
„Das weißt du doch nicht. Du hast mich noch nie gesehen. Das Bild im Chat könnte ein Fake sein.“
„Könnte es, aber so wie ich dich kennengelernt habe, glaube ich das nicht. Du bist ein ehrlicher Mensch.“
„Und du? Bist du auch ehrlich zu mir? Das wäre mir wichtig. Ich habe keine Zeit zu verschenken an jemanden, der es nicht wert ist.“
„Ich möchte es dir gerne beweisen, dass du dich auf mich verlassen kannst. Aber dazu müssten wir uns schon treffen. So via Chat ist das schön, doch es kann ein persönliches Gespräch nicht ersetzen.“
Iris zitterte innerlich. Das war genau das, was sie sich gewünscht hatte, dass er endlich fragte, dass er sie sehen wollte. Aber es war ungeschickt, jetzt gleich „Ja“ zu sagen. Sie beschloss, sich noch etwas zögerlich zu verhalten, damit sein Interesse nicht erlahmte.
„Ein Treffen? Meinst du, dass jetzt schon der richtige Zeitpunkt gekommen ist? Sollten wir uns nicht erst noch besser kennenlernen?“
„Ich habe das Gefühl, wir kennen uns schon seit Ewigkeiten. Und ich sehne mich danach, in deine Augen zu sehen, deine Hand zu halten, deine Nähe zu spüren. Ich glaube nicht an einen besonderen Zeitpunkt.“
Iris wusste genau, was er meinte. Auch sie fühlte diese Sehnsucht, die Worte wahr werden zu lassen. Was hatte sie zu verlieren? Im schlimmsten Fall bliebe sie weiter allein. Das war sie jetzt auch. Sie konnte also nur gewinnen.
„Wie wäre es, wenn wir einen Spaziergang machten, erst mal so ganz locker zum Beschnuppern. Dabei könnten wir überlegen, wie wir den Tag dann weiter gestalten.“
„Das ist eine gute Idee. Und wo wollen wir uns treffen?“
Ein frohes Gefühl machte sich in Iris’ Magengegend breit und verteilte sich in ihrem Körper, fast wie ein Adrenalinstoß. Gerade als Iris antworten wollte, zeigte ihr Computer, dass sie offline war. Mist! Fieberhaft versuchte sie, eine neue Internetverbindung herzustellen. Aber es klappte nicht. Sie blieb offline. Erst Stunden später konnte sie den Chat wieder aufrufen, aber da war er fort.
Als das Telefon in sein Bewusstsein klingelte, sah sich Wolf Hetzer gerade noch nackt in einem Bottich sitzen. Mehr Erinnerungen hatte er nicht an den Traum. Er streckte sich, grinste bei dem Gedanken an diesen zweifelhaften Anblick und war froh, dass er nicht mehr darüber wusste. Auf dem Weg zum Telefon, das natürlich mal wieder nicht direkt neben ihm lag, sondern in der Ladeschale steckte, ließ er Gaga in den Garten und warf einen Blick auf die Uhr. Kurz nach halb elf, brummte er in sich hinein, fand, dass es draußen schon nach Frühling roch, und nahm den Hörer in die Hand.
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