Schlesische Sprachschmiede - Silesian Language Smithy - Otto Laske - E-Book

Schlesische Sprachschmiede - Silesian Language Smithy E-Book

Otto Laske

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Beschreibung

Otto Laskes Gedichte entstammen einer lebenslangen Verarbeitung von Erfahrungen, die ihn aus Schlesien und Norddeutschland in die Vereinigten Staaten und von Lyrik zur musikalischen Komposition führten. Komposition ist es auch, die aus den Gedichten selbst klingt, welche die Tonarten und Melodien seiner inneren Gespräche verdichtet wiedergeben. Diese inneren Gespräche wurden durch die Kraft der Erinnerung über eine lange Zeit hin zu Versen geschmiedet, die man nicht leicht vergessen wird, so klar sprechen sie syntaktisch, gestisch, und musikalisch über ein Leben zwischen Flucht und Ankunft. Otto Laske's poems originate in a lifelong coping with experiences that led him from Silesia and Northern Germany to the United States, and from poetical to musical composition. It is the art of composition that is evidenced by these poems which, in compact form, render the tonality and melody of his internal conversations. Over time, these internal conversations were crafted by memory into versesonewillnoteasilyforget. Theyspeakwithsyntactic, gestural, and musical clarity of a life between escape and arrival.

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DANKSAGUNG

Ich bin Gottfried M. Koenig als einem Sponsor dieser Veröffentlichung zu tiefem Dank verpflichtet.

Auch danke ich meiner Frau, Nadine Boughton, für ihre kritische Unterstützung der englischen Übersetzung, die sich ihrer eigenen Passion als Lyrikerin verdankt.

ACKNOWLEDGEMENT

I am deeply indebted to Gottfried M. Koenig as a sponsor of this publication.

Equal thanks go to my wife, Nadine Boughton, for her critical collaboration on translating my poetry into English which is nurtured by her own passion as a lyric poet.

Zu meinen Gedichten

Dieser Gedichtband umfaßt drei Teile, die zusammen eine vierzigjährige Beschäftigung mit Lyrik dokumentieren. Jeder Teil enthält Gedichte einer bestimmten Periode meines Lebens: 1953 bis 1968; 1968 bis 1990; und 1990 bis 1995. Werke der ersten Periode sind vom französischen Symbolism sowie Rilke, Trakl, Benn, und dem frühen Celan beinflußt. Nachdem ich Deutschland im Jahre 1966 verließ, begann ich Lyrik auch in englischer Sprache zu schreiben, die unter sehr verschiedenen Einflüssen entstand und im Mittelteil des Bandes unter dem Titel Unbekannte Harmonien zu finden ist. Die späten Gedichte stellen eine Rückschau auf mein Leben und meine Lyrik dar.

Einige der Gedichte der ersten Periode habe ich in musikalischen Kompositionen verwandt:

Engel in

Vocalise

[Sopran und Kammerorchester, 1982]

Bitte, Gebet, Park, Rückkehr, Versprechen in

Nachstücke

, ein Requiem für meinen Vater, Willi P. Laske [Chor, 1982].

Altern in der Animation Treeling (2012)

Die folgenden Gedichte sind in deutschsprachigen oder internationalen Zeitschriften erschienen:

1. Abfahrt, Hand, Himmelsfarben, Engel in Rind und Schlegel Nr. 23, München, 1992.

2. Härte, Irdische Landschaft in Osiris Nr. 34, Deerfield, MA, USA, 1992.

3. Morgen, Kind (Mistral) in Osiris Nr. 35, Deerfield, MA, USA, 1992

4. Bitte in LOG Zeitschrift für internationale Literatur, Ausgabe 55, Wien, Österreich, 1992.

5. Eigenheim, Zurück in Osiris Nr. 37, Deerfield, MA, USA, 1993.

6. Norddeutscher Garten (engl. Fassung) in Salamander, vol. 6.1, Boston, MA, 1999.

7. Auswanderung, in Osiris Nr. 82, Deerfield, MA, USA, 2016.

About My German Poems

This poetry book is structured in three sections which together document forty years of poetry writing. Each section comprises poems written in a specific period of my life: 1953 to 1968; 1968 to 1990; and 1990 to 1995. During the first period, I was influenced by French Surrealism as well as Rilke, Trakl, and the early Celan. After leaving Germany in 1966, I began to write poetry also in English, following very different influences. The poems written during the nineteen seventies and eighties are found in the book’s middle part under the title of Untold Harmonies. I hear the poems collected in the third and last section as articulating a review of my poetry as a whole as well as of my life.

I have set to music the following poems of the first period:

Engel (Angel) in

Vocalise

[soprano and chamber orchestra, 1982]

Bitte, Gebet, Park, Rückkehr, Versprechen (Supplication, Prayer, Park, Return, Promise) in

Nachstücke

, a Requiem for my Father, Willi P. Laske [Choir,1982].

Treelink in the animation of the same name (2012)

The following poems have been presented in German or international publications:

1. Abfahrt, Hand, Himmelsfarben, Engel (Departure, Hand, Sky Colors, Angel) in Rind und Schlegel No. 23, Munich, 1992.

2. Härte, Irdische Landschaft (Severity, Earthly Landscape) in Osiris No. 34, Deerfield, MA, USA, 1992.

3. Morgen, Kind (Morning, Child (Mistral)), in Osiris No. 35, Deerfield, MA, USA, 1992.

4. Bitte (Supplication) in LOG Zeitschrift für internationale Literatur, issue 55, Wien, Österreich, 1992.

5. Eigenheim, Zurück (Condominium, Mother Tongue) in Osiris No. 37, Deerfield, MA, USA, 1993.

6. Northern German Garden in Salamander, vol. 6.1, Boston, MA, 1999.

7. Auswanderung (Emigration), in Osiris No. 82, Deerfield, MA, USA, 2016.

INHALTSVERZEICHNIS / TABLE OF CONTENTS

T

ÖNUNGEN

S

OUNDINGS

Abend Evening

Abfahrt Departure

Abschied Leave Taking

Abstrakte Landschaft Abstract Landscape

Auswanderung Emigration

Bitte Supplication

Dialektik Dialectics

Eigenheim Condominium

Engel Angel

Figur Figure

Freundin Girl Friend

Gebet Prayer

Golgotha heute morgen Golgotha this AM

Hand Hand

Härte Severity

Himmelsfarben Sky Colors

Irdische Landschaft Earthly Landscape

Kind Child

Milch und Honig Milk and Honey

Moorlandschaft in Worspwede Moor Landscape in Worspwede

Morgen Morning

Neigung Myrtle

Park Park

Reflekxion Reflection

Rückkehr Return

Traum Dream

Versprechen Promise

Vision Vision

Weit fort Far Gone

Welt von heute Today’s World

Wortlos Speechless

Ziel Things to Come

Zurück Mother Tongue

UNBEKANNTE HARMONIE UNTOLD HARMONIES

Abend in Linz Evening in Linz

Altern Tree Link

Eichen im Herbst Oaks in Fall

Heute Today

Ins Unbekannte Into the Unknown

Juliagarten July Garden

Krokus Crocus

Rückspiegel Rear-View Mirror

Selbstmordwarnung Suicide Warning

Tanne Fir Tree

Tänzerin Dancer

Verwandlung Becoming what I see

Wildblumen Wildflowers

AUSGEWÄHLTE SPÄTERE GEDICHTE SELECTED LATER POEMS

Du bist der Schlaf You are the Slumber

Golgotha heute morgen Golgotha this AM

Greendale Avenue Greendale Avenue

Ikone Icons

Mutter Mother

Norddeutscher Garten North German Garden

Schlesien meines Geistes Silesia of My Mind

Schlesisches Endspiel Silesian Endgame

Sommerende End of Summer

Sprache Language

Sprachschmiede Language Smithy

Biografie des Autors Biography

TÖNUNGEN

SOUNDINGS

ABEND

Frag’ nicht warum?

Ich schaue, und es rinnt

weiter über die Hände.

Warum ist der Regen sanft,

der Abend geständig?

Warum sind Hände so geduldig

und immer entgegennehmend?

Könntest du sagen: Nein,

ich fühle nichts mehr,

gewiß nicht,

es tut nicht mehr weh?

Du weißt, in Wirklichkeit

ist das alles voller Trauer.

Komm und sieh.

Finde.

Bleibe.

EVENING

Do not ask why?

I look and sense a trickling down

over my hands.

Why is rain tender,

the evening a confession?

Why are hands so patient

and always receiving?

Could you say: no,

I don't feel anything,

truly not, there is no pain?

As you know all this is really

full of sorrow.

Come and behold.

Find.

Stay.

ABFAHRT

Flug in ein fremdes Land

führt zurück ins eigene

alter Träume.

Sich selbst unbekannt

beginnt man mit Abschied,

weiß kaum wie.

Boston, Utrecht, Urbana

sind Namen, Fragmente

aufgeteilten Lebens.

Wer bleibt, wo er hinfällt,

weiß nicht sich zu überholen.

Gesegnet die harten Anfänge.

DEPARTURE

Flight to a foreign land

leads back into one's

dreams of old.

Unknown to oneself

one begins with goodbyes,

barely knowing how.

Boston, Utrecht, Urbana

are names, fragments

of a split-up life.

Who stays where he falls

does not know how to surpass himself.

Blessed the hard beginnings.

ABSCHIED

Kirschbaum, den ich frage,

zwischen Himmeln hin,

ob er mir dich sage,

der ich Abschied bin.

Aber ich bin Lieder

die der Regen bringt;

ich bin Sonne wieder

und ein Kind das singt.

Wimpern, die bereiten

meinem Munde Traum,

Hände zu besaiten

und dich anzuschaun.

Was von Sternen schimmert,