Schottland er-fahren - Ralf Zwanziger - E-Book

Schottland er-fahren E-Book

Ralf Zwanziger

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Beschreibung

Fast zwei Jahre Vorbereitung hat der Autor investiert, bevor er im Jahr 2016 mit seiner Frau nach Schottland flog. Mit einem Mietwagen er-fuhren sie dann vor Ort auf fast 3.000 Kilometern Strecke, oft auf engen Single-Track-Roads, die spannenden, historisch interessanten, kulturell fesselnden und oft auch unterhaltsamen Orte, von denen der Autor bei der Reiseplanung durch Freunde und Bekannte, Reiseführer, Fernsehberichte und sehr viel Internet-Recherche erfuhr. Der knapp dreiwöchige Aufenthalt ist in der Art eines Reisetagebuchs wiedergegeben. Städte und Dörfer, Schlösser und Burgen, Forts, einsame Strände und Buchten, freilebende Rentiere, alte Friedhöfe, Pubs, Lochs, Wasserfälle, geologische Besonderheiten, Whiskybrennereien und Whiskygeschäfte, Landspitzen mit Leuchttürmen, die Insel Skye und jede Menge wunderschöner Landschaften standen auf dem Programm. Viele Hintergrundinformationen, zum Beispiel über das Verhalten in Britischen Restaurants, die geschichtliche Vergangenheit einiger besuchter Bauten oder zum Leben und Tagesablauf eines früheren Leuchtturmwärters, runden das Buch ab. Von allen besuchten Orten und wichtigen Punkten sind die geografischen Koordinaten angegeben. So kann der Leser sehr bequem mit dem eigenen Navigationssystem vor Ort oder auch nur auf einer elektronischen Internet-Landkarte im heimischen Wohnzimmer alle beschriebenen Punkte ansehen oder tatsächlich besuchen. Auf der Homepage des Autors können bei Interesse hunderte von Bildern angesehen werden, die wie im Buch nach Tagen und Themen geordnet sind. Weitere Kapitel geben Tipps zur Reisevorbereitung, stellen einige Persönlichkeiten Schottlands vor und ein Schottland-ABC gibt dem Reiselustigen wertvolle Tipps und erklärt Besonderheiten Schottlands und Großbritanniens.

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für Jana

...die Delphine warten auf unsere Rückkehr!

Inhalt

Vorwort

Reisevorbereitung

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Tag 6

Tag 7

Tag 8

Tag 9

Tag 10

Tag 11

Tag 12

Tag 13

Tag 14

Tag 15

Tag 16

Tag 17

Tag 18

Tag 19

Administrative Aufteilung

Persönlichkeiten

Maria Stuart

Robert Burns

Walter Scott

Robert the Bruce

Sean Connery

Arthur Conan Doyle

Schottland-ABC

Einkaufen

Feiertage

Gerichte

Highland Games

Kreisverkehr

Malt Whisky Trail

Maße

Midges

Mobilfunk

Navigationsgeräte

Öffnungszeiten

Pubs

Restaurants

Steckdosen

Straßenverkehr

Vereinigtes Königreich

Verkehr

Währung

Whisky aus Schottland

Bildnachweis der Kapitel-Titel

Vorwort

Warum fährt man in ein Land am Rande Europas? In ein Land, an dessen Südgrenze einst der römische Kaiser gut 100 Jahre nach Christi Geburt eine Mauer errichten ließ, um sich vor den Barbaren zu schützen, die in diesem Land wohnten?

Meine Frau Jana und ich wollten, nach fünf Jahren Toskana-Urlaub in Folge, wieder einmal etwas Anderes sehen. Wir waren uns aber noch nicht im Klaren darüber, wohin die Reise gehen sollte. Der Zufall wollte es, dass wir genau dort, im Toskana-Urlaub 2014, ein Paar aus Hamburg kennenlernten. Bei einem gemeinsamen Abendessen schwärmte der Mann von seinem Aufenthalt in Irland, und zwar so nachhaltig, dass unser Interesse geweckt wurde. Da wir beide schottischen Whisky mögen, entschlossen wir uns dann aber trotzdem, zunächst das Herkunftsland der meisten von uns genossenen Single Malts aufzusuchen. Ab und zu steht zwar auch ein irischer Whisky im Regal, doch Schottland führt hier eindeutig. Nicht zuletzt weil es in Schottland um Größenordnungen mehr Whiskybrennereien gibt als in Irland. So fiel die Wahl auf dieses Land.

Schon bald war klar, dass es eine Rundreise werden sollte. Schon deshalb, um einen „ersten Überblick“ über das uns noch unbekannte Land zu bekommen. Denn viel wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht über Schottland. Lediglich dass das Land etwa so groß ist wie Bayern, dass es geografisch am Nordende der britischen Insel liegt und natürlich kannten wir die üblichen Vorurteile: Schotten sind geizig, laufen nur in karierten Röcken herum, ernähren sich ausschließlich von Haggis und Whisky und spielen den ganzen Tag lang Dudelsack. Alle. Ausnahmslos. Außerdem leben dort mehr Schafe als Menschen.

Nun, dass Schottland und seine Einwohner ein wenig anders ticken als hier reichlich überspitzt dargestellt, war uns natürlich klar. Denn auch hier in Bayern laufen nicht alle Leute durchgehend in Lederhosen und Dirndl herum, während sie Bier aus Maßkrügen trinken und der Kunst des Jodelns nachgehen. Doch für einen Besuch in einem uns bis dahin völlig unbekannten Land ist dieses Wissen nicht ganz ausreichend.

Wir haben bislang noch nicht eine einzige Pauschalreise gemacht, sondern immer Unterkunft und gegebenenfalls Anreise per Flugzeug selbst gebucht. Bisher hatten sich unsere Urlaube zwar immer auf einen, maximal zwei Standorte und Unterkünfte beschränkt, aber ein Individualurlaub sollte es auch in Schottland werden. Die Planung verkompliziert sich natürlich bei einer Rundreise, ist aber machbar. Hierfür mussten wir sämtliche Orte vorab festlegen, die zu besichtigen wir planten. Ein paar „Meilensteine“, die auf dem Programm stehen sollten, bekam ich von Jana genannt. Den Rest der Planung überließ sie mir, wie eigentlich sonst auch bei der Urlaubsplanung. Bisher ging das auch immer gut, da sich unsere Urlaubsinteressen weitgehend gleichen. Wir fahren zwar auch hier und da in größere Städte, auch eine Woche Rom haben wir schon genossen und London steht noch auf dem Programm, doch die „großen“ Urlaube verbringen wir lieber in ruhigeren Gebieten, denn Lärm und Stress haben wir das Jahr über genügend um uns herum. Urlaub verbinden wir mit Natur, Tieren, Landschaft, Ruhe. Eine Kombination, die man in Schottland übrigens zuhauf finden kann.

Ja und so stand ich wieder einmal da, ein paar Eckdaten im Hinterkopf, den Laptop hochgefahren und überlegte, wie es weitergehen sollte. Woher bekommt man denn nun Infos über das gewünschte Reiseland? Welche Ecken muss man gesehen haben und welche sind reine Touristenfallen, die man lieber meiden sollte? Die Auswahl war in der Tat eine Herausforderung. Es stellte sich aber heraus, dass diese Vorarbeiten riesigen Spaß machten und ich im Nachhinein froh bin, mir diese Arbeit gemacht zu haben. Auf irgendeine Weise sind die Vorarbeiten so selbst zu einem Teil des Urlaubs geworden. Der Planung und Reisevorbereitung habe ich daher das erste Kapitel dieses Buches gewidmet.

Noch ein Hinweis vorweg: Alle Links, Verweise, Quellen und verwendete Literatur finden Sie am Ende des Buches in einer Übersicht (Kapitel: Literatur, Links und Verweise). Hier werde ich auch die Internet-Adressen einiger Firmen und Unterkünfte aufführen. Diese sind für das Verständnis des Buches natürlich nicht notwendig, helfen aber demjenigen, der vielleicht einige der erwähnten Orte selber besuchen will oder einfach noch ein paar weitergehende Informationen lesen möchte. Im laufenden Text sind solche Verweise jeweils durch eine hochgestellte Zahl in eckigen Klammern gekennzeichnet. Nur hochgestellte Zahlen, also ohne eckige Klammern, sind normale Fußnoten, die Sie wie üblich direkt unten auf der jeweiligen Seite finden.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres Reisetagebuchs „Schottland er-fahren“. Vielleicht wecken wir ja bei dem Einen oder Anderen das Interesse an diesem schönen Land!

Reisevorbereitung

Neben ein paar Erzählungen von Freunden und Kollegen, die schon einmal in Schottland waren und mir interessante Anhaltspunkte für meine eigenen Recherchen gaben, habe ich natürlich auch etliche Seiten im Internet entdeckt, die mir wertvolle Informationen boten. Weiterhin dienten einige Dokumentationen im Fernsehen sowie, ganz klassisch, gedruckte Bücher als Informationsquellen.

Mit den Druckwerken möchte ich beginnen. Das waren vor allem zwei Reiseführer: „DuMont Reise-Handbuch Schottland“[1] sowie „Baedeker Wissen: Schottland“[2]

Über Brennereien informierte ich mich im Buch „Whisky Trails“[3]. Weitere Einzelheiten zu den Brennereien fand ich in der Flaschen-Datenbank des Internet-Auftritts von whisky.de[4].

Außerdem hatte ich viele Informationen, nicht spezifisch zu Schottland, aber zu Großbritannien an sich, aus Sven Rudloffs „Viva Britannia – der Insel-Podcast“[5] erhalten. Leider wird dieser informative Podcast momentan nur noch sehr spartanisch weiterentwickelt. Die bisherigen Folgen sind aber alle noch online und bieten interessante Informationen zum gesamten Königreich. Und wer lieber liest statt hört: die auf heitere, aber nicht minder interessante Art zusammengestellten Informationen gibt es auch in Form zweier Bücher zu kaufen: „Viva Britannia 1: Wissenswertes von der Insel“[6] und „Viva Britannia 2: Mehr Wissenswertes von der Insel“[7].

Weitere interessante Orte, die einen Besuch wert sind, fand ich auf der Internetseite von „North Coast 500“[8], das ist eine Routenbeschreibung von über 500 Meilen Länge. Diese ist als Rundkurs ausgelegt, der in Inverness beginnt und endet. Diese Route sind wir im Großen und Ganzen abgefahren (und sogar noch ein bisschen weiter). North Coast 500 nennt sich selbst die „schottische Antwort auf die Route 66“ :-)

Da ich gerade beim Aufschreiben der verwendeten Literatur und Quellen bin, möchte ich noch eine Empfehlung für die Reise selbst abgeben: Auch wenn man heute meist mit dem Navigationssystem reist, so ist es doch für die Planung von Ausflügen oder Umwegen sehr praktisch, wenn man im Urlaubsland auf gedruckte Karten zurückgreifen kann. Ich selbst fand dabei einen „Handschuhfach-Atlas“[9] mit Spiralbindung praktischer als eine gefaltete Landkarte. Es blättert sich einfach wesentlich schneller und einfacher in einem handlichen Buch, als gefühlte zwei Quadratmeter Landkarte im engen Cockpit eines Autos auseinanderzufalten. Vor allem während der Fahrt möchte ich von dieser Technik abraten. Einen solchen Atlas bekommt man entweder direkt vor Ort oder, ganz bequem, zu Hause per Bestellung im Internet. Wer noch aus der Zeit des guten, alten „ADAC-Atlas“ stammt: der Schottland-Atlas ist ähnlich aufgebaut, nur der Maßstab ist kleiner und er ist natürlich auch dünner.

Die beiden Reiseführer habe ich zunächst nur durchgelesen und für mich interessant klingende Orte auf einen Block geschrieben. Der Block diente auch als Gedankenstütze bei gesehenen Reportagen. Nach dieser „Auswertungsphase“ ging es dann an die Internet-Recherche. Dabei habe ich die Orte, Sehenswürdigkeiten, Pubs, Unterkünfte, Brennereien, Schlösser u.s.w. zunächst auf GoogleMaps[10] gesucht und darüber die geographischen Koordinaten ermittelt. Wie das funktioniert erkläre ich weiter unten. Dann habe ich im Internet nach weiteren Informationen gesucht. Oft habe ich welche gefunden, manchmal aber auch nicht. Dann dienten lediglich die Infos in den Reiseführern oder Dokumentationen als Quelle. Die so ermittelten Informationen zu jedem POI1 habe ich zunächst mit den Koordinaten in einem großen Textdokument gesammelt.

Die so gefundenen Orte habe ich in einer Landkarte eingetragen, in meinem Fall war das wieder eine Google-Landkarte. Dies erforderte ein wenig Programmieraufwand, dafür sah die Karte hinterher auch genauso aus wie ich es wollte und alle gefundenen Informationen waren darin enthalten. Keine Sorge, Sie müssen deswegen nicht programmieren lernen. Es gibt hervorragende Gratis-Programme, mit denen Sie POIs sehr einfach in einer Landkarte darstellen können. Eines der Programme ist zum Beispiel die Desktop-Version von GoogleEarth, welche für die meisten Betriebssysteme (Windows, Mac, Linux und Android) kostenlos zum Download[11] angeboten wird. Man kann aber auch einfach eine Landkarte von Schottland aus dem Internet nehmen, ausdrucken und die Punkte entsprechend mit Filzstift darauf einzeichnen.

In meiner Karte zeigte nun die Verteilung der Punkte bereits ein grobes Gesamtbild über die Reiseroute, die wir während unseres Urlaubs er-fahren wollten. Danach fing ich an, einzelne Gebiete noch mit Google StreetView (das geht direkt im Internet-Browser innerhalb von GoogleMaps oder in dem erwähnten Gratisprogramm GoogleEarth) zu begutachten und habe auch hierbei noch interessante Objekte entdeckt, von denen natürlich ebenfalls viele den Weg in meine Karte gefunden haben.

Die StreetView-Funktion von Google ist eine tolle Methode, wenn man vorab wissen möchte, wie es in einer bestimmten Gegend aussieht. Unabhängig davon, ob man in dem Gebiet Urlaub machen will oder nicht, kann man damit viel Zeit verbringen. So mag es beispielsweise für Fahrrad-Fans interessant sein, die Strecke der Tour de France am PC nachzufahren. Das kleine Lieblingsrestaurant aus dem letzten Spanienur-laub zu betrachten ist ebenso möglich wie einfach einmal virtuell durch Mexico City zu reisen. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

StreetView funktioniert in vielen Teilen der Welt und dabei fast in ganz Europa, mit Ausnahme der Länder Bosnien Herzegowina, dem Kosovo, Österreich und Deutschland. Warum ist gerade Deutschland nicht oder so gut wie nicht in StreetView zu finden? Grund dafür dürfte das sein, was im englischsprachigen Raum unter dem Begriff „German Angst“ bekannt ist: die weltweit oft einzigartigen, überzogenen Reaktionen Deutschlands auf bestimmte Ereignisse (Vogelgrippe, BSE, Terrorakte oder auch StreetView-Kame-rawagen), die vor allem in den deutschen Medien ausgelebt und breitgetreten werden. So wurde im Jahr 2010 bei Googles Versuch, StreetView auch in Deutschland einzuführen, extra eine Seite eingerichtet, auf der man die Unkenntlichmachung des eigenen Hauses in dem gesammelten Bildmaterial beantragen konnte.

Über diese Seite wurden fast eine viertel Million dieser Anträge gestellt. Als Google dann Ende des Jahres 2010 mit den 20 größten Städten Deutschlands bei StreetView online ging, sah das Bild entsprechend verunstaltet aus. Es existierte kaum eine Straße, auf der keine Häuser fehlten. Die „Lücken“ sahen dabei aus wie große Milchglasscheiben, und sie existieren heute natürlich immer noch. Probieren Sie es aus und fahren Sie virtuell mit StreetView einmal durch Berlin und danach durch Paris, London oder Florenz. Was wirkt besser?

Nun aber zurück zu unseren Reisevorbereitungen, bei denen ich mich freute, dass die Reise nach Schottland ging und nicht nach Deutschland, denn in Schottland funktionierte StreetView. Und das sehr gut, denn auch in sehr abgelegenen Gegenden sind dort auch kleinste Straßen erfasst. Hier konnte ich an langen Winterabenden noch viel Interessantes entdecken, was natürlich ebenfalls Einzug in meine POI-Liste fand.

Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich meinte, alle interessanten Flecken für die erste Schottlandreise gefunden und kartografiert zu haben. Nun war es an der Zeit, einen Rundkurs zu finden, Stützpunkte (also Unterkünfte) festzulegen und diese gekonnt mit Planungen für Tagesausflüge anzureichern. Dies war gar nicht so schwer wie anfangs vermutet und so stand schon ein paar Stunden danach die Reiseroute ziemlich fest. Diese startete an der Ostküste Schottlands, in Aberdeen am Flughafen Dyce. Hier wollten wir dann auch einen Mietwagen für die Reise entgegennehmen. Grob gesagt ging die geplante Route von da aus in Richtung Norden bis zur Küste von Aberdeenshire, dann entgegen dem Uhrzeigersinn immer in Küstennähe, mit ein paar Abstechern ins Landesinnere, zunächst nach Westen bis Inverness. Von dort aus sollte es bis ganz nach Norden gehen, dann die Nordküste entlang nach Westen bis fast zur Nordwestspitze des britischen Festlands. Weiter an der Westküste entlang Richtung Süden, über die Stadt Ullapool bis zur Insel Skye. Prinzipiell also von Aberdeen aus einmal die Küste entlang bis Skye. Auf der Insel Skye wollten wir ein paar Tage bleiben und dann diagonal durch das Land bis nach Edinburgh fahren, wo wir dann auch das Auto abgeben und den Rückflug antreten wollten.

Fliegt man von einem anderen Flughafen zurück als von dem, auf dem man am Anfang der Reise gelandet ist, nennt sich das Gabelflug. Die großen Mietwagenanbieter haben praktisch an allen Flughäfen Vertretungen, so dass man den Mietwagen an einer anderen Station abgeben kann als dort, wo man ihn abgeholt hat. Während die Fluggesellschaften in der Regel keinen Aufschlag für Gabelflüge verlangen, sind die Mietwagenfirmen hier weniger tolerant. Der entsprechende Begriff heißt hier Einwegmiete. Sie sollte in unserem Fall £42,00 betragen und vor Ort bei der Anmietung zu zahlen sein.

Nach der Festlegung der Route mussten die Stützpunkte, also Übernachtungsplätze definiert werden. Geschlafen haben wir fast nur in sogenannten Bedand-Breakfasts, kurz B&Bs. Das sind privat vermietete Zimmer, oft von älteren Leuten geführt. Sind deren Kinder irgendwann ausgezogen, werden die nun übrigen Räume ausgebaut, meist mit einem Badezimmer versehen und als B&B an Touristen vermietet. Der Preis lag, ungeachtet der Ausstattung der einzelnen Häuser, fast konstant bei ca. £80 (plus minus zehn Prozent) pro Nacht für uns zwei.

Das Frühstück war ausnahmslos gut und reichlich. Es gibt fast überall das Gleiche: Toast und/oder anderes Brot mit Butter und Marmelade, Müsli, Kaffee oder Tee, Fruchtsaft. Das ist sozusagen die „Grundausstattung“ beim Frühstück. Bleibt es dabei, so wird diese Art Frühstück auch „continental breakfast“ genannt, weil es oft in Kontinental-Europa und Nordamerika eingenommen wird. Schottland liegt aber in Großbritannien und da ist das „English breakfast“ oder auch „cooked breakfast“ üblich, welches es zusätzlich zum oben genannten continental breakfast gibt. Dieses cooked breakfast besteht aus beliebig vielen der folgenden Komponenten, wobei ich den Originalnamen angebe und in Klammern dahinter jeweils die deutsche Übersetzung: Porridge (warmer Haferbrei, den man nach Geschmack einfach so isst oder auch Zucker oder Honig einrührt), baked beans (gebackene, dicke Bohnen), bacon (gebratener Speck), sausages (eine Art kleiner Bratwürste, in der Pfanne gebraten), mushrooms (gebratene Champignons), haggis (siehe „Gerichte“ im Schottland-ABC am Ende des Buches), salmon (Lachs), haddock (Schellfisch), kippers (warmer Räucherhering) und eggs (Eier) in verschiedenen Zubereitungsarten: cooked (gekocht), scrambled (gerührt), als fried egg (Spiegelei) oder als baked egg (Spiegelei, welches beim Braten irgendwann gewendet wird, also ein Back-Ei) und schließlich noch in der hierzulande eher seltenen Zubereitungsart poached egg (pochiertes Ei).

Da auch der größte Holzfällermagen unmöglich alle der aufgezählten Dinge auf einmal essen kann, hat sich folgende Vorgehensweise eingespielt: Am Abend schreibt man auf einen Zettel, was man morgens gern zum Frühstück haben möchte, beziehungsweise füllt einen entsprechendes „Formular“ aus, denn nicht überall gibt es immer alle genannten Zutaten. Am Morgen wird dann das zuvor Angekreuzte von den Gastgebern frisch zubereitet, deswegen „cooked breakfast“. Die bei „continental breakfast“ genannten Speisen und Getränke sind in der Regel immer zusätzlich vorhanden, auch ohne vorherige Bestellung.

Soll man die Unterkünfte nun im Voraus buchen oder vor Ort suchen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Meine persönliche Antwort lautet nach unserer ersten Schottland-Reise und den dabei gemachten Erfahrungen ganz klar: unbedingt vorher buchen! Obwohl wir im September unterwegs waren und die Hauptreisezeit schon vorbei war, haben wir an vielen Unterkünften das Schild „no vacancies“ gesehen. Bis auf ein paar Ausnahmen hatte ich glücklicherweise bereits im Voraus gebucht. Auch ist es so, dass man mit der Suche nach einer Unterkunft viel wertvolle Zeit vergeudet: Herumfahren, die Augen nach Schildern offen halten, anhalten, fragen – leider nichts frei, weitersuchen. Das ist einfach ärgerlich. Außerdem steigt mit der Anzahl der besetzten Häuser auch das Unwohlsein, wenn man Abends um 18 Uhr noch kein Bett für die kommende Nacht gefunden hat. Insofern hier noch einmal ganz klar die Empfehlung: Will man nicht im Wohnmobil reisen, sondern in festen Häusern die Nacht verbringen, dann bitte die Route daheim festlegen und im Voraus möglichst alle Zimmer buchen. Man verliert zwar Flexibilität und kann nicht mehr sagen: Hier ist es so schön, hier bleiben wir zwei Tage länger als geplant. Man gewinnt aber im Gegenzug Sicherheit und spart Zeit bei der Zimmersuche.

Dasselbe gilt natürlich nicht nur für B&Bs, sondern auch für Hotelzimmer. Und überall gilt: das Zeitfenster für Ankunft sollte man wissen. Es ist unterschiedlich, liegt aber meist zwischen 16 und 19 Uhr. Schafft man es aus irgendeinem Grund nicht bis dahin, sollte man seinen Vermieter anrufen und ihm dies mitteilen. Dies gebietet schon die Höflichkeit. Deswegen nehmen Sie bitte von jeder Unterkunft die Telefonnummer mit zu den Reiseunterlagen. Die Adresse natürlich ebenfalls.

Woher bekommt man nun Informationen darüber, welche B&Bs in einer bestimmten Region überhaupt vorhanden sind? Hier empfehle ich zwei Vorgehensweisen. Zum einen können Sie im Internet die Suchmaschine Ihres Vertrauens (ja, es gibt noch mehr als Google) aufrufen und den Namen der Stadt, in der Sie ein B&B suchen, gefolgt von dem Kürzel „B&B“ suchen. Dann einfach nacheinander alle Ergebnisse anzeigen, die Bilder, Preise und Beschreibungen ansehen und bei Gefallen notieren (Adresse des Internetauftritts, postalische Adresse des B&Bs). Pro Region sollten Sie drei bis vier B&Bs haben, die Ihnen zusagen, denn bei der anschließenden Reservierung können Sie nicht davon ausgehen, dass das erste B&B gleich frei ist. Eine Buchungsanfrage führt man entweder per E-Mail durch oder, bei vielen Anbietern mittlerweile Standard, direkt auf der Webseite. Hier kann man oft ganz bequem den gewünschten Zeitraum in einem Kalender wählen und sieht bereits vor dem Absenden einer Anfrage, wann ein Zimmer verfügbar ist und wann nicht.

Die andere Möglichkeit, die ich genutzt habe, um B&Bs zu finden, geht so: Suchen Sie in GoogleMaps[10] zunächst nach der gewünschten Stadt oder Region. Wählen Sie dazu die normale Landkartenansicht, nicht die Satellitensicht. Dann zoomen Sie so weit in die Karte hinein (rechts unten in der Karte auf das + klicken oder, bequemer, mit dem Mausrad falls vorhanden), bis kleine Symbole in den Straßen auftauchen. Für Unterkünfte können Sie nun einfach auf die Symbole mit dem kleinen Bett klicken, woraufhin im linken Bereich die Detailinformationen angezeigt werden, die hoffentlich auch eine Internetadresse enthalten. Über einen Klick auf diese Adresse können Sie direkt die Homepage des Anbieters aufrufen, wo Sie wie oben beschrieben fortfahren.

Persönliche E-Mails an die Besitzer der B&Bs ziehe ich übrigens immer einer anonymen Reservierung auf einer Webseite vor. So lernt man sich bereits ein wenig kennen, wenn auch nicht persönlich.

Zum Abschluss noch ein paar Vokabeln, die Sie kennen sollten, wenn Sie Unterkünfte auf englischsprachigen Webseiten suchen. Der „double room“ ist das uns bekannte Doppelzimmer mit Doppelbett, hingegen findet man im „twin room“ zwei Einzelbetten. Seltener gibt es den „single room“, also das Einzelzimmer. Wahrscheinlicher ist es, wenn Sie alleine reisen, dass Sie ein „double/twin room with single occupancy“ buchen müssen, also ein Doppelzimmer mit Einzelbelegung. Mehr als zwei Personen Platz bietet der „triple room“ (drei) oder der „family room“ (drei oder mehr – Beschreibung lesen).

Standard sind inzwischen „en-suite facilities“, das ist das am Zimmer angeschlossene Bad mit Toilette, also so wie wir es aus Hotels kennen. Auch noch vorkommen können Zimmer mit „private bathroom“, bei denen Sie zwar Ihr eigenes Badezimmer haben, dieses aber nicht direkt aus dem Zimmer heraus erreichbar ist. Also wie daheim: raus aus dem Schlafzimmer, über den Gang und rein ins Bad. Seltener, aber immer noch zu finden, ist „shared bathroom“. Das ist dann das Badezimmer, welches man sich entweder mit Gästen in anderen Zimmern oder mit den Vermietern oder mit beiden teilt. Ich würde da eher eine andere Unterkunft empfehlen, anstatt mich mit anderen Gästen über die Benutzung von Dusche und WC abzusprechen. Aber letztendlich bleibt das natürlich Ihnen überlassen. Reist man zu viert, vielleicht sogar mit allen Reisenden aus derselben Familie, ist ein shared bathroom sicher auch eine Option.

Wie lange man in welchem B&B bleibt, ist natürlich hauptsächlich davon abhängig, welche und wie viele Sehenswürdigkeiten es an jedem Standort gibt. Wir hatten im Voraus jeweils zwei oder drei Nächte gebucht. Auch ist zu beachten, dass einige Anbieter eine Mindestanzahl an Übernachtungen verlangen (meist zwei oder drei), bei anderen wiederum wird es ab einer bestimmten Anzahl an Übernachtungen billiger.

Nun habe ich Ihnen geschildert, wie man eine Reise nach Schottland vorbereitet oder zumindest, wie ich dies getan habe. Der erste Schritt sollte natürlich die Festlegung der Reisedauer sein, d.h. wann ist Anreise und wann Rückreisetag. Wir hatten beispielsweise drei Wochen Urlaub und wollten davon etwa zwei Wochen oder etwas länger in Schottland verweilen. Ist man hier mit den Zeiten etwas flexibel, so kann man beim Flug eine Menge Geld sparen. Das kann im Extremfall fast die Hälfte ausmachen. Auch die Uhrzeit ist ausschlaggebend. So kann ein Flug von Frankfurt nach Glasgow um 7:00 Uhr 170 Euro kosten, um 10:00 Uhr nur noch 110 Euro und um 12:00 Uhr vielleicht 200 Euro.

Nach Buchung des Fluges habe ich mich umgehend um einen Mietwagen gekümmert. Gefunden habe ich diesen recht bequem über ein Vergleichsportal, hier kann man auch nach bestimmten Kriterien filtern. Ich empfehle ein Rundumschutz-Paket mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, faire Tankregelung (das heißt vollgetankt entgegennehmen und vollgetankt wieder abgeben) und alle Kilometer frei. Auf eine Klimaanlage kann man in Schottland in der Regel verzichten. Als Fahrzeugklasse hatte ich „Kleinwagen“ angegeben und wir hatten Glück mit der Größe. Man kann als Kleinwagen aber auch einen Fiat 500 bekommen und in diesem hat man dann echt Schwierigkeiten, das Gepäck unterzubringen.

Ein Fallstrick ist noch der Abhol- und Rückgabepunkt. Hier sollten Sie unbedingt Flughafen-Stationen wählen, sonst kann es sein, dass Sie zu Beginn Ihrer Reise in Schottland mit Ihren Koffern am Flughafen stehen, das Auto aber in der 20 Kilometer entfernten Innenstadt auf Sie wartet. Achten Sie außerdem auf die Öffnungszeiten, diese sollten zu Ihren Ankunfts- und Abflugzeiten passen.

Wer nicht fliegen möchte, kann Schottland auch mit der Fähre erreichen, und zwar von Amsterdam nach Newcastle, von dort aus ist es nicht mehr weit bis zur schottischen Grenze. Die Fähre braucht aber etwa 15 Stunden für die Strecke. Sie fährt nachts, das heißt eine Kabine mit Bett ist hier eigentlich Pflicht. Alles zusammen in meinen Augen eine kostspielige Art der Reise, vor allem weil man ja auch erst einmal nach Amsterdam kommen muss. Die Fähre hin und zurück schlägt, Stand 2017, mit Kabine, zwei Erwachsenen und einem PKW, mit etwa 500 bis 800 Euro zu Buche. Zum Vergleich: wir haben 2016 für den Flug ab Nürnberg ziemlich genau 500 Euro bezahlt (hin und zurück), der Leihwagen kam auch noch einmal auf 500 Euro (für 18 Tage). Beim eigenen Auto kommen natürlich noch Verschleiß und Wertminderung aufgrund der langen Strecken dazu.

Damit soll es aber nun auch genügen mit der Schilderung unserer Reisevorbereitungen. Ich hoffe, Sie konnten daraus einige Informationen für Ihre eigene Schottlandreise ziehen, falls Sie eine solche planen. Bevor es nun endlich losgeht mit unserem Reisetagebuch, möchte ich noch ein paar Worte zum Aufbau dieses Buches verlieren.

Ich habe jedem Tag der Reise ein extra Kapitel gewidmet. Am Ende des Buches folgen dann noch Kapitel über die administrative Aufteilung Schottlands und die Entwicklung dieser Aufteilung über die letzten Jahrzehnte, eine kleine Aufstellung berühmter Schotten mit kurzem Lebenslauf sowie das „Schottland-ABC“. Darin gebe ich Ihnen einige Infos, die Ihnen das Leben in diesem Land erleichtern, wobei Leben natürlich auch für Touristen zutrifft, denn während des Urlaubs lebt man ja ebenfalls in diesem Land. Und natürlich fehlt darin auch eine kleine Einführung in das schottische Nationalgetränk Whisky nicht.

Am Ende jedes Reisetags werde ich die wichtigsten Orte, die wir besucht haben, in Form geographischer Koordinaten angeben. Warum nun gerade in geographischen Koordinaten und nicht einfach als Adresse? Nun, eine Adresse ist für viele Menschen bestimmt leichter zu merken als eine Reihe von Ziffern. Für manche Orte gibt es aber nicht notwendigerweise eine gültige Adresse, zum Beispiel wenn es sich um einen Aussichtspunkt mitten im Wald oder einen idyllischen See neben einer abgelegenen Straße handelt. Zu jeder Adresse in einer Stadt und zu jedem Punkt auf unserer Erde gibt es aber immer Koordinaten, die den Ort beschreiben. Um eine einheitliche Schreibweise zu verwenden, werde ich für alle Orte nur die Koordinaten angeben.

Sie können die genaue Lage der angegebenen Koordinaten übrigens direkt am Computer überprüfen. Öffnen Sie dazu die GoogleMaps-Seite[10] und geben Sie in dem Suchfeld keine Adresse, sondern ein Koordinatenpaar ein, beispielsweise: N57.6491 W3.3201 und drücken Sie dann die Eingabetaste oder klicken Sie auf das Lupensymbol. Sie sollten nun einen Kartenausschnitt der Stadt Elgin sehen, auf dem ein Marker mitten in einem Kreisverkehr steckt. Die Schreibweise mit vier Nachkommastellen ist auch hinreichend genau: In Nord-Süd-Richtung erreicht man damit eine Genauigkeit von 11 Metern, in Ost-West-Richtung sogar 6 Meter. Selbst wenn es eine Adresse des Kreisverkehrs gäbe, so genau wäre diese sicher nicht.

Zusatzinformationen, die mit der Reise nicht unbedingt etwas zu tun haben, aber etwas Hintergrundwissen mitbringen, werde ich in einem eingerückten Textfeld in kursiver, kleinerer Schrift darstellen. Dieser „Infobereich“ sieht dann so aus:

Koordinatenangaben

Die Koordinaten gebe ich im Format Ndd.dddd Wdd.dddd an, also in dezimaler Form mit je vier Nachkommastellen. Bitte beachten Sie, dass das Trennzeichen ein Punkt ist und kein Komma, wie es in Deutschland bei Dezimalzahlen üblich wäre.

Jede Koordinatenangabe besteht immer aus zwei Teilen: die erste Zahl mit dem N davor ist die nördliche Breite, die zweite mit dem W ist die westliche Länge. Beide Teile werden durch ein Leerzeichen voneinander getrennt. Die Koordinatenangaben können Sie in den meisten Navigationssystemen für KFZ direkt eingeben. Sie müssen lediglich das Eingabeformat auf Dezimalgrad einstellen.

Interessant für uns war es natürlich auch, wie viele Meilen oder Kilometer wir in diesem Urlaub zurücklegen würden. Wir haben deshalb jeden Abend den Stand des Kilometerzählers oder besser gesagt des Meilenzählers notiert. Und es kam ganz schön was zusammen in den zweieinhalb Wochen. Ich werde für jeden Tag unserer Reise auch die gefahrene Strecke mit angeben, damit Sie sich ein Bild davon machen können, welche Etappen zu bewerkstelligen waren. Vielleicht wollen Sie unsere Route ja irgendwann teilweise oder sogar im Ganzen nachfahren.

Eine Erklärung vom Anfang des Kapitels bin ich Ihnen noch schuldig, nämlich wie man geographische Koordinaten aus einer in GoogleMaps angezeigten Karte ermittelt. Wenn Sie den Kartenausschnitt im Browser vor sich haben, vergrößern Sie ihn bitte so weit wie möglich und verschieben Sie ihn dabei so mit der Maus, dass der Punkt, dessen Koordinaten Sie wissen möchten, möglichst in der Mitte des Browserfensters liegt. Nun klicken Sie in die Adresszeile des Browsers, markieren die momentan angezeigte Adresse (die mit www.google.de beginnt), kopieren diese und fügen Sie anschließend in ein leeres Dokument (Word, Notepad oder dergleichen) ein, um sie besser lesen zu können. Sie sollten dann etwas sehen, was etwa so aussieht:

https://www.google.de/maps/place/Skye/@57.4128259,-6.1922818,21z/data=!…..

Suchen Sie hier einfach nach dem ersten Zeichen „@“, hier nach „…/Skye/“ zu finden. Die Koordinaten stehen direkt dahinter, und zwar zunächst der Breitengrad (57.4128259), dann ein Komma und schließlich der Längengrad (-6.1922818). Das Minus bedeutet hier, dass es sich um eine Längenangabe westlich von Greenwich handelt. Für Deutschland wäre die Zahl positiv, da sich Deutschland östlich von Greenwich befindet. Auf meiner Homepage (siehe weiter unten) biete ich unter GPS-Navigation auch eine kleine Anwendung zum Umrechnen von Koordinaten an. Dort können Sie ebenfalls die Koordinaten direkt aus der GoogleMaps-Adresse ermitteln lassen.

Weiter oben habe ich geschrieben, dass vier Nachkommastellen einen Ort hinreichend genau angeben. Sie können also die beiden Zahlen entsprechend runden und erhalten 57.4128 für den Breitengrad und -6.1923 für den Längengrad. Jetzt müssen Sie nur noch ein „N“ vor den Breitengrad stellen und das Minuszeichen durch ein „W“ ersetzen. Heraus kommt: N57.4128 W6.1923

Diese Angabe können Sie nun zum Beispiel in Ihr Navigationssystem eingeben, oder auch einfach in GoogleMaps danach suchen. Sie sollten dann, um bei dem Beispiel zu bleiben, den Coop-Supermarkt in Portree auf Skye finden.

Noch einfacher geht es übrigens mit der vorhin schon erwähnten Anwendung GoogleEarth für PC oder Mac. Hier müssen Sie nur mit der Maus auf den gewünschten Punkt zeigen und die Koordinaten direkt am unteren Rand des Fensters ablesen. Gegebenenfalls müssen Sie zuvor noch das Koordinatenformat unter: Tools / Optionen / 3D-Ansicht / Breite/Länge anzeigen auf „Dezimalgrad“ einstellen.

Und nun noch ein letzter Hinweis, bevor es endlich losgeht mit dem Abenteuer Schottland: Was wäre ein Reisetagebuch ohne Bilder? Nur halb so schön! Einige wenige Bilder finden Sie direkt im Buch, für den größeren Teil sollten Sie meine Homepage im Internet aufrufen. Diese finden Sie unter der Adresse:

www.zwanziger.de

Klicken Sie dann im Menü oben einfach auf Schottland. Das links erscheinende Untermenü ist ähnlich aufgebaut wie dieses Buch, d.h. es beginnt mit einem Vorwort, dann folgt eine Seite für jeden Tag der Reise, auf der ich auch die jeweiligen Bilder abgelegt habe. Die Links zu den Themen jedes Tages finden Sie am Ende jeder Seite, genauso wie die Koordinaten.

Die Koordinaten sind anklickbar, woraufhin sich eine neue Seite mit einer GoogleMaps-Karte öffnet und den entsprechenden Ort mit einem Marker anzeigt.

An einer anderen Stelle auf der Homepage habe ich ein paar Informationen zu Koordinaten und Navigation zusammengestellt. Hier finden Sie auch einige Hilfsmittel zur Koordinatenumrechnung und zur Anzeige in GoogleMaps.

Tag 1

Dienstag, 30. August 2016. Gefahrene Strecke: 81 km.

Tagesprogramm:

Anreise von Nürnberg über Paris CDG nach Aberdeen-Dyce

Übernahme Mietwagen

Fahrt zur ersten Unterkunft, dem Creelwell Farmhouse

Abendessen in Turriff