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Vorwort
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Vorwort
Die Gründung und Förderung von Schulen in evangelischer Trägerschaft ist in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in den vergangenen Jahren ein umfangreicher Arbeitsschwerpunkt geworden. Gefördert wurde diese Entwicklung vor allem durch die Errichtung der Evangelischen Schulstiftung in der EKD Anfang der neunziger Jahren, die über einhundert Schulneugründungen in den östlichen Bundesländern sowohl konzeptionell als auch finanziell aktiv unterstützt hat.
Neben die Begleitung in der Anfangsphase trat in jüngerer Zeit mehr und mehr die Aufgabe, die Qualität der Schulen - im Osten wie im Westen Deutschlands gleichermaßen - zu sichern und auszubauen. Zahlreiche Angebote zur Verbesserung der Qualität des Unterrichts und zur Schärfung des evangelischen Profils wurden erarbeitet. Zudem galt es, das evangelische Schulwesen im öffentlichen Bildungssystem deutlicher zu positionieren und bildungspolitisch zu vertreten.
Die vorliegende Handreichung nimmt diese Prozesse auf und rückt sie in den Zusammenhang der Herausforderungen für das Schul- und Bildungswesen insgesamt. Sie verdeutlicht auf diese Weise die Stellung evangelischer Schulen als Teil des öffentlichen Bildungssystems und verbindet grundsätzliche Klärungen mit der detaillierten Beschreibung von Entwicklungsaufgaben und Zukunftsperspektiven dieser Schulen. Darin zeigt sich die Grundposition unserer Kirche: Der Einsatz der Kirche für Schulen in evangelischer Trägerschaft bildet eine Ergänzung zum Engagement der Kirche für das staatliche Schulwesen - zum Beispiel beim Religionsunterricht.
Diese Handreichung bildet einen weiteren Baustein dazu, die einzelnen Handlungsfelder kirchlicher Bildungsverantwortung aus einer gemeinsamen Perspektive zu betrachten und Anstö ße zu ihrer Fortentwicklung zu geben (Religionsunterricht 1994, Erwachsenenbildung 1997, Konfirmandenarbeit 1998, Kindertageseinrichtungen 2004). All diese Orientierungshilfen gehen nicht nur auf das kirchliche Handeln im engeren Sinne ein, sondern setzen zugleich auch Akzente im Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung im Ganzen. Sie tun dies ausgehend von einem evangelischen Bildungsverständnis, das zusammenfassend in der Bildungsdenkschrift der EKD »Maße des Menschlichen« (2003) dargelegt und entfaltet ist.
Der vorliegende Text wendet sich insbesondere der Frage zu, was heute die Qualität einer guten Schule ausmacht. Hier zeigt die Handreichung einerseits, was evangelische Schulen als besonderes Profil in das Bildungswesen einbringen können und wollen; andererseits beschreibt sie einen allgemeinen Anspruch, der sich an alle Schulen richtet und an dem sich deshalb auch Schulen in evangelischer Trägerschaft messen lassen müssen.
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat den von der Kammer der EKD für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend vorgelegten Text zustimmend entgegengenommen und seine Veröffentlichung beschlossen. Mein Dank gilt der Kammer und insbesondere der Arbeitsgruppe, die diesen Text vorbereitet hat. Mit seiner Veröffentlichung verbinde ich die Hoffnung, dass er bei Verantwortlichen und Beteiligten innerund außerhalb des evangelischen Schulwesens Aufmerksamkeit und Verbreitung findet. Diese Handreichung soll dazu ermutigen, das evangelische Schulwesen im Interesse der Kinder und Jugendlichen weiterzuentwickeln. Denn um ihretwillen dürfen wir im Engagement für eine gute Qualität unseres Schulwesens nicht nachlassen.
Berlin/Hannover, im Mai 2008
Bischof Dr. Wolfgang HuberVorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Im Auftrag des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) herausgegeben vom Kirchenamt der EKD
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