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Die Gedichte in diesem Band sind nicht auf realen Begebenheiten begründet.
Im Gegensatz zu meinen zahlreichen Selbsthilfebüchern herrscht hier bei den "schwarzen" Gedichten stellenweise ein dunkler, einsamer Grundton vor und wohl teilweise ein grausamer.
Die weißen Gedichte handeln von Glück, Liebe, Freude, Zufriedenheit und machmal auch nur von einem Kräutergarten.
Die schwarzen Gedichte handeln von Unfällen, Angriffen, Begierden und Verzeiflung, von unbestimmter Sehnsucht und Einsamkeit.
Manche stammen noch aus meiner Teenagerzeit, manche finden ihren Ursprung in Gelesenem, Erträumtem oder vermitteln die Quintessenz von geplanten Geschichten in kurzen Gedichten.
Es gibt keinen Spannungsbogen als Überbau, nur viele verschiedene Gedichte mit wechselndem Versmaß, fröhlich und traurig und kunterbunt durcheinander.
Ich hoffe, Sie finden an einigen Gefallen.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Die Kapitel wechseln sich von weiß zu schwarz und wieder zu weiß immer ab, je Kapitel vier Gedichte. Es ist ein kunterbuntes Sammelsurium ohne fortlaufenden Bogen mit wilden Sprüngen, als wäre einem die Krimkramsschublade in der Küche runtergefallen.
Bitte folgen Sie Ihrer Stimmung beim Lesen, nicht unbedingt der vorgegebenen Reihenfolge und überspringen Sie unbedingt alles, mit dem Sie sich nicht wohlfühlen!
Achten Sie auf sich.
Weiß: vier Jahreszeiten
Schwarz: Albträume von Verlust ; Triggerwarnung: mit Kindern
Weiß: Hörspielhilfe
Schwarz: Scherbengesänge
Weiß: Mein Kräutergarten
Schwarz: Menschliches
Frühling
Sehnsuchtsgezerrte Öde, augensatt.
In kahlfahlem Elend ein grünes Blatt.
Blick saugt sich fest,
Hoffnungstest.
Wird es wachsen oder schwinden?
Kälte überwinden?
Da, wieder weiß!
Blüte oder Eis?
Eine erste Schneeglocke,
es wird Fühling, ihr Lieben!
Erneut fällt die Flocke,
liegt auf jungen Trieben.
Gemüt wird finster,
starr bleibt der Ginster,
leer der Garten,
so satt zu warten.
Doch da: Gänseblümchen, Löwenzahn,
Veilchen, Primeln, Butterblume,
alles bunt, durchbricht die Krume,
Tiere balzen: Auerhahn,
Fuchs, Reh, Hase, frisch gesprungen,
überall erspäht man die Jungen.
Frühlingssanft regen,
Blaues Band wehen?
Von wegen,
voll das Legen!
;)
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Sommer
Kühlheller Morgen liegt träge da,
träg verschwommen in zartem Dunst.
Nachtregentraums Beweisgespinst,
des alten Gottes Wetterkunst:
jeden verzaubernd immerdar
der trüb ins Morgenlichte linst.
Ein Versprechen von Hitze,
Ahnung von Geschwitze,
Grellsonnenstrahlstechen
bis zum Er...Verdruss,
doch noch ist es kühl,
anfangsschwühl (bis Regenguss).
Sommerschauer, kurz und warm,
Kurzärmel entblößt den Arm,
sonnengebräunt,
nichts versäumt,
ewiglicher Sommertag
wie ich's mag.
Hitzerekord!
Aus allen Ritzen strömen Leute,
"WASSER!" in allen Ecken:
Freibad, Pool, See, Planschbecken,
worauf jeder sich freute,
an jedem Ort.
Endlich ist Sommer,
zu heiß und träge
zum lesen, denken, dichten,
ich arbeit' mitnichten,
bin selbst auf dem Wege
zum Bad. Sommer.
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Herbst
Ewigsattes Sommergrün,
Einheitsgebrei.
Hab mich an Wärme sattgesehn,
geh doch vorbei.
Zeit zum Ernten, Einkochen, emsig sein,
lass den Maler herein!
Rot-gelbe Flammen überziehen den Wald,
leuchten weithin.
Die Blätter brennen, fallen ja bald,
Schwalben wegziehn.
Herbstkühlflammendes Blättermeer
den Oktober her.
Neuer Wein und Zwiebelkuchen,
frischpralle Plaumen, jetzt versuchen!
Neue Kartoffeln, erste Nüsse,
weinfestselige Bruderküsse,
es gibt wieder Kastanienbrot
und ein traumhaftes Abendrot.
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Winter
Das Jahr kühlt nieder,